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Nagolder Tagdlatt »Der Gesellschafter"

Montag, 9. Februar 1S2S

terichutz an. Aba. Frau von Sperber (D. Rat. Macht darauf aufmerksam, daß es unmöqlich sei, die Wochen lstrrsvrge in der Stadt und auf dem Lande über einer ^Leisten zu schlagen, die Arbeitsoerhältnisse seien ganz ver schieden.

Das Kapitel Wochenhilfe wird in zweiter Lesung erle ! digt. Es folgt die Beratung der Beiträge zum §

Internationalen Arbeitsamt in Genf !

Mg. Lambach (D.natl.) wendet sich gegen die weiten ^ Beteiligung Deutschlands am Internationalen Arbeitsmarkt ! Aus jeden Fall müsse die marxistische Vertretung Deutsch Sands (^geschafft werden. Von den 236 Angestellten de> Amtes seien 6 Deutsche. So sehe die Gleichberechtigung Deutschlands aus. Im Interesse seiner Würde müss> Deutschland die rückständigen Beiträge nachzaylen. Er müsse ober gleichzeitig für eine bessere Vertretung sorgen.

Abg. Le mm er (Dem.) beantragt, über die rückständi gen Beiträge mit dem Arbeitsamt eine Verständigung her beizuführen, dabei aber mit allem Nachdruck auf die voll, Gleichberechtigung Deutschlands und die Einführung de deutschen Amtssprache hinzuwirken.

Abg. Schlicke (Soz.) verteidigt das»International Arbeitsamt; die Gleichberechtigung sei durchaus gewahrt

Abg. Stegerwald (Zentr.) beantragt, daß die Mit kl für die Beiträge durch einen Nachtragsetat von der Re gierung angefordert werden. Die Beratung wird ab gebrochen.

Präsident Lobe teilt noch mit. daß der Abaeor^n«l> Sauer (Soz.) sein Reichskagsmandat niedergelegk habe > (Lebhaftes hört hört! rechts.)

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An Stelle des Abgeordneten Bauer wird entweder Parteisekretär Gustav F e r l - Magdeburg, der zugleick Landtagsabgeordneter ist, oder R i t s ch - Magdeburg in de» Reichstag eintreten.

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17. Sitzung. Bei der Beratung eines vorläufigen Ab­kommens mit Siam erklärt Mg. Freytag von Lo- vinghoven (D.natl.), der Vertrag wahre in keiner Weise die Interessen und die Würde des Reiches. Ein solcher Ver­trag dürfe dem Reichstag nicht wieder vorgelegt werden. Abg. Müller-Franken beantragt die Herbeirufung des Ministers Stresemann, die Auszählung ergibt aber, daß nur 242 Abgeordnete von 493 anwesend sind, das Haus ist also nicht beschlußfähig. Es wird eine neue Sitzung an­beraumt.

Zur Lehrerbildungsfrage

Es wird uns geschrieben: Der Württ. Seminar­lehreroerein stimmt in der gegenwärtig zur Erör­terung stehenden Lehrerbildungsfrage weitgehend mit den Vorschlägen des Kultministeriums überein. Seine Stellung­nahme im einzelnen ist folgende.

Ohne Zweifel hat die bisherige seminaristische Ausbil- huirrp der Lehrer ihre Vorzüge gehabt. Begabten Schülern vom flachen Land war ohne allzu große Kosten die Möglich­keit des Aufstiegs nicht bloß in den Lehrerstand, sondern auch in andere höhere Berufe gegeben; so wurden den gebildeten Schichten immer wieder neue Kräfte zugesührt; andererseits besaß dadurch eine große Anzahl von Lehrern die für ihre spätere Wirksamkeit wünschenswerte Fühlung mit den länd­lichen Kreisen. Weiterhin war der Schüler vom Eintritt ins Seminar an auf den künftigen Lehrerberuf eingestellt, und im Unterricht konnte von Anfang an auf denselben in der Behandlung des Stoffes Rücksicht genommen werden. Es sei in diesem Zusammenhang besonders an die Pflege der Musik in den Seminaren erinnert! Als ein Vorzug ist gewiß auch die Gleichartigkeit der Vorbildung und Ser Er­ziehung der künftigen Lehrer zu werten. Endlich haben die Seminare das geistige Leben ihrer Umgebung wesentlich ge­fördert und find in gewissem Sinn Bildungsmittelpunkte ge­worden. , !

Trotz der unlaugbaren Vorzüge, die die Seminare gehabt j haben und die nach Möglichkeit in die neue Bildungsform zu j übernehmen wären, ist doch wegen der Mängel der bisheri­gen Lehrerbildung eine Reform notwendig- Die Entschei­dung der Berufswahl mußte bisher in zu jugendlichem Alter getroffen werden. Ferner hat die Verbindung von Allge­meinbildung und Berufsbildung große Schattenseiten, so die Notwendigkeit eines zu frühen Beginns mit schwierigen Fächern wie Psychologie und Erziehungslehre. Damit im Zusammenhang steht die Ueberfülle des Stoffs, die eine Ueberlastung der Schüler mit sich bringt und ihnen die geistige Durchdringung des Gesamtgebietes erschwert. Aus diesem Mißstond ergibt sich auch die Forderung einer Ver­längerung der Gesamtausbildungszeit. Weiter kann nicht verkannt werden, daß die bisherige Lehrerbildung eine Ab- seitsbildunq ist. die z. B. den Seminaristen die Wahl eines anderen Berufes fast unmöglich machte, wenn sich der des Lehrers nicht als der richtige erwies. Endlich darf daraus hingewiesen werden, daß der künftige Lehrer in stärkerem Maß als bisher am deutschen Kulturgut der Gegenwart und Zukunft Anteil erhalten muß, um der Aufgabe als Lehrer und als Kulturträger in seinem Kreis gerecht zu werden.

Anker den gegenwärtigen Verhältnissen erscheiyt die von Preußen geplante Form als der gangbare Weg. Dar­nach hätte die Berufsbildung des Lehrers an staatlichen pädagogischen Instituten in mindestens 2ährigem Bildungsgang zu erfolgen und eine Vertiefung der Lehrer­bildung auf theoretischem und praktischem Gebiet zu brin­gen. Im Zusammenhang damit wäre die von der Unter- richtsverwaltung vorgesehene Umgestaltung der Seminare in Eßlingen, Heilbronn und Gmünd zu pädagogischen Institu­ten zu vollziehen. Bedingung für die Aufnahme in diese Anstalten ist die Erstehung einer Reifeprüfung.

Die Allgemeinildung der künftigenn Lehrer und Lehrerin­nen soll nämlich an einer höheren Schule erfolgen. Zu den bisher bestehenden Arten derselben müssen als eine neue die Aufbauschulen treten, die mit Schülerheimen verbunden find, bis zur Reifeprüfung führen und je für Knaben und Mädchen gesondert zu errichten wären, wobei den am Ort wohnhaften Schülern und Schülerinnen der Besuch des Un- terrichls der Aufbauschulen ermöglicht wird. Die Aufbau- schule« mit ihfen Schästerbeimen sind in erster Linie begab­

ten Kindern der ländlichen Bevölkerung nach Abschluß der Volksschulbildung durch Erstehung einer Auftmhni^vrüfung zugänglich zu machen. Durch diese Anstalten allein kann das flache Land den Anschluß an die höhere Bildung erlan­gen, der ihm bisher durch die Seminare zugänglich war. Deshalb sollten die Aufbauschulen staatlichen Charakter er­halten. Denn sie können auf eine genügende Zahl von Schü­lern nur rechnen, wenn für diese in ausgiebiger Weise Frei­stellen vorgesehen werden. So allein würden sie ihren in der Gegenwart besonders notwendigen Zweck erfüllen, den Aufstieg der Begabten zu fördern. Die Städte, in denen die Aufbauschulen errichtet werden und denen durch dieselben gewisse Vorteile erwachsen, könnten an ihrem Unterhalt finanziell beteiligt werden.

Für die Schaffung solcher Aufbauschulen kämen vor allem die Lehrer- und Lehrerinnenseminare in Betracht, die nicht in pädagogische Institute umzuwandeln sind. Die Errichtung der Aufbauschulen sollte so beschleunigt werden, daß schon im kommender! Frühjahr die Ausnahme von Schülern erfolgen kann.

Durch die hier oorgeschlagene Reform der Lehrerbildung entsteht für den Staatshaushaltsplan 1925 kein Mehrbedarf. Dieser wird erst etwa im Jahr 1933 eintreten. Von da an müßten wohl die auf pädagogischen Instituten ausgöbildeten Lehrer in eine höhere Gruppe der Besoldungsordnung ein­gestuft werden. Aber das wird sich in einer langsamen Steigerung des Mehraufwands geltend machen- Die volle finanzielle Wirkung der Reform wird sich frühestens von 1955 an zeigen und dann hoffentlich auch tragbar fein.

Da fast alle anderen deutschen Länder die Reform der Lehrerbildung sei es mit Hochschulstudium sei es mit pädago­gischen Instituten schon durchgeführt haben oder wenigsten- planen, erscheint es undenkbar, daß Württemberg auf diesem Gebiet zurückbleibt. Eine baldiae Entscheidung in der Lehrer- bildungsfrage liegt im öffentlichen Interesse.

Lernt ein Handwerk!

Für das deutsche Handwerk waren schlimme Zeiten zu ü' -: winden. Die Kriegs- und Nachkriegszeit ist der Ent- w cklung des Handwerks überaus hinderlich gewesen. Einer­seits machte es di: L-orge ums tägliche Brot zahlreichen El­tern unmöglich, den in diesen Notjahren aus der Schule ins berufliche Leben übertretenden Knaben ein Handwerk erler­nen zu lassen. Andererseits aber entfiel durch die hohen Ver­dienste ungelernter Arbeiter, die sich in jener außergewöhn­lichen Zeit von denjenigen gelernter Berufe kaum unterschie­den, auch so ziemlich jeder Anreiz, ein Handwerk zu erlernen. Die Verhältnisse sind mittlerweile andere geworden; sie ha­ben in gesunder Rückentwicklung dazu geführt, daß die ein­stige UnierlcheÄumg zwischen Gelernten und Unglernten auch in den Entlohnung wieder stärker zum Ausdruck kommt, i Die F,Äg«»rsche:nungen des verringerten Zugangs von i Lehrlingen tretm jetzt, wo es allgemein wieder aufzublühen beginnt, augenfällig zutage. Es mangelt vielfach an Nach­wuchs und dies in besonders fühlbarer Weise im Buch- druckgewsrbe,wo mit die besten Verdienste erzielt wer­den. und auch sonst durchaus günstige Arbeitsverhältnisse be­stehen. Allerdings kann bei der Besonderheit des Buchdruck­gewerbes, das vieles mit dem Kunstgewerbe gemein hat, auf eine sorgsame Auswahl der Kräfte nicht verzichtet werden, denn nicht jeder Junge eignet sich für diesen zwar schönen und interessanten, aber auch erhöhte Anforderungen stellenden Berus. Soll ein Junge, der den Buchdruckerberuf wählt, darin vorwärts kommen, so ist grundlegende Voraus­setzung, daß erguteSchulkenntnisse mitbringt. Jun­gen Leueten, die eine gute Schulbildung genossen haben, oder solchen, die sich während ihrer Lehrzeit die Kenntnis fremder- Sprachen neben umfassendem allgemeinen Wissen aneignen, eröffnen sich für später besonders günstige Aussichten für eine gut bezahlte, gehobene Stellung, wie überhaupt der tüchtige Fachmann mit guter Allgemeinbildung iw BuchÄruckgewerbe immer gesucht ist.

Der Buchdruckerberuf gliedert sich im großen und ganzen in zwei Hauptgruppen: Setzer und Drucker. Der Setzer­lehrling muß vor allen Dingen sich in der deutschen Sprache völlig auskennen und soll möglichst auch gewisse zeichnerische Fertigkeiten besitzen. Beim Drucker ist guter Farbensinn und Interesse für die Technik einer Maschine Voraussetzung. Der Aufnahme in den Beruf geht eine ärztliche Prüfung ach den allgemeinen Gesundheitszustand und eine solche auf gei­stige Eignung voraus. In fast allen größeren und mittleren Städten sind besondere Fachschulen errichtet, dazu bestimmt, die berufliche und allgemeine Ausbildung zu fördern und zu ergänzen.

' Die Kostgeldentschädigung, die Len Eltern für die Dauer ! der Lehrzeit gewährt wird, steht im prozentualen Verhältnis ! zu den tariflichen Gehilfenlöhnen; gegenwärtig beträgt sie 10 ! bis 14 Prozent des höchsten Tariflohns der Gehilfen. Eltern, s die vor die Frage gestellt sind, welcher Tätigkeit sie ihren Sohn zuführen sollen, feien deshalb auf den Beruf des ! Buchdruckers hingewiesen.

Württemberg

Stuttgart. 8. Febr. Verleg ung desStaatsmini- steriums. Die vor 5 Jahren zu einem sehr billigen Preis vom Staat angekaufte bekannte und weithin sichtbare Villa Reitzenstein steht seitdem unbenützt. Das Staatsministern-m beabsichtigt nun, die Kanzleien der Ministerien und die Woh­nung des Staatspräsidenten in die Villa zu verlegen. Um­zug mit Einrichtungen usw. würden einen Kostenaufwand von etwa 100 000 verursachen.

Bom Landtag. Der Landtag besprach eine lange Reihe von Anträgen aus dem Hause und überwies sie der Re­gierung zur .Erwägung". Als aber Abg. Bock (Ztr.) daran i erinnerte, daß der Staatshaushalt mit einem Fehlbetrag von ' 17 Millionen abschließe, bemächtigte sich der Parteien eine ! plötzliche Ernüchterung und man war froh, daß man nur für .Erwägung" gestimmt hatte, daß also die Regierung es mit den Anträgen halten kann, wie sie es für gut findet.

Aus dem Lande

Hohenheim. 8. Febr. Land w. Hochschule. An der Landw. Hochschule Hohenheim sind im Winterhalbjahr l924/25 615 Studierende, darunter 9 weibliche eingeschrie­ben, außerdem nehmen 20 Gasthörer und 4 Gasthörerinnen

am Unterricht teil. Unter den 615 Studierenden befinden sich 265 Württemberger. Von den 350 Nichtwürttembergern sind 306 Reichsangehörige, 19 deutschstämmige Ausländer,

4 Deutsch-Oesterreicher und 21 sonstige Ausländer.

Der Senat der Landwirtschaftlichen Hochschule hat ein­stimmig beschlossen, die Würde des Ehrendoktors der Landwirtschaftlichen Hochschule an folgende Persönlichkeiten zu verleihen: an Landoberstallmeister a. D. von Peutz, Landesökonomierat Mayer-Heilbronn, Direktor der Württ. Landwirtfchaftskammer Ströbel und an den Direktor der Bad. Landwirtschaftskammer Dr. Müller- Karlsruhe, Männer, die sich um die Landwirtschaft hoch verdient gemacht haben.

Eßlingen, 8. Febr. Kirchliche Baupläne. Die evang. Gesamtkirchengemeinde hat ihren gegen Obereßkm- gen hin gelegenen Grundbesitz im Meßgebalt von 8,5 Hektar um den Preis von 600 000 -K an die Stadtgemeinde ver­äußert. Dafür sollen eine Kirche an der Spitalsteige, «in Pfarrhaus mit Krankenschwesterstation neben dieser Kirche, ein großes Gemeindehaus mit 1500 Sitzplätzen und ein Gr-, meindehaus in Wäldenbronn erbaut werden. Die Erbau­ung der Südkirche mit Pfarrhaus wird nach Plänen vm> Professor Elsässer alsbald in Angriff genommen.

Ludwigsburg, 8. Febr. Ueberfall. Der 27jähriq« Schreiner Eugen Gauß von hier hat eine 75jährige Widve in ihrer Wohnung überfallen und nach schwerer Mißhand­lung vergewaltigt. Der Unhold wurde verhaftet.

« Geislingen a. Sk.. 8. Febr. Rofenschau. Im kom­menden Sommer ist hier die Veranstaltung einer Rosenscha« in größerem Rahmen geplant.

Alm, 8. Febr. -'HäufungderEhescheidungen. Dieser Tage standen auf der Tagesordnung der 1. Zivilkam­mer des Landgerichts fünf Ehescheidungsfälle: am letzten Mittwoch wies die Tagesordnung der 2. Zivilkammer soa« acht solche Fälle auf.

Am 11. März wird hier die württ. Landesschafschau «b- gehalten.

Wegen schwerer Verfehlungen an jungen Burschen wuvde ein Opernsänger des Stadttheaters verhaftet.

Blaubeuren, 8. Febr. Falscher Beschluß. Der Ge­meinderat hat der von der Zementfirma Spohn und Burk- bardt beantragten Abtragung des letzten Restes der alte« Stadtbefestigung (freistehender Wehrgang) zugestimmt. Der Beschluß wird allgemein mißbilligt.

Riedlingen, 6. Febr. Oberamksaufkeilung. Die Zwiefalter Albgemeinden erstreben den Anschluß an das Riedlinger Oberamt.

Neuenbürg, 8. Febr. Verurteilung. Der noch in jugendlichem Alter stehende Waldarbeiter Richard König und der Fuhrmann Rapp von Höfen haben mutwillig einen Zug zum Entgleisen bringen wollen, indem sie Prügel, einen Nadschuh usw. auf die Schienen legten. Der Führer eines Arbeiterzugs bemerkte rechtzeitig die Hindernisse. Das große Schöffengericht verurteilte den König zu 1 Jahr 3 Monaten, den Rapp zu 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus.

Schramberg, 7. Febr. Selbstmord. Ein verh., 36 Jahre alter Kaufmann (Kriegsinvalide) ist in seiner Woh­nung freiwillig aus dem Leben geschieden.

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 9. Februar 1925.

Wer voll Berkrälln und Glauben ist Gilt als ein wunderlicher Christ:

Doch wer von allen Schlechtes denkt.

Voll Mißtraun Schritte und Blicke lenkk:

Den preisen gern weltkluge Männer Ms Menschenkenner. Fr. v. Bodenstedk.

Ernannt wurde der außerplanmäßige Eisenbahnsekretär Hey buch in Nagold zum Eisenbahnjekretär.

Der gestrige Sonntag. Nach einem Sudelwetter, wie wir er im Laufe der SamSlag Nachmittag hatten, hätte man nicht damit gerechnet, daß der Sonntag blauen Himmel und Sonnenschein brächte. Wenn auch nicht den ganzen Sonntag über diese Stimmung anhtelt, so war man doch froh an den wenigen Stunden. Jedenfalls hängen wir vorläufig den Kalender an den Nagel und hoffen, daß er rasch Frühling wird, nachdem vom Winter doch nicht mehr allzuviel zu er­warten ist. Ueberall stellen sich ja Fiühlingtboten ein; in DarmSheim sind schon die Staren eingetroffen. Sie sind ja noch reichlich früh dran, aber wir freuen unr doch und hoffen eben einmal dar Beste. Im Laufe des gestrigen Nach­mittag« fanden im Gasthaus z. Traube die Generalversamm­lung der Freien Schreinerinnung Nagold, im Gasthaus zum Pflug die Generalversammlung der ReichSbundS der Kriegs­beschädigten statt und im Roten SchulhauS hielt der Homöop. Verein eine Versammlung ab. Tagesordnung: Jahresbericht und Bortrag über: Leber und Leberleiden.

Vom Rathaus

11 Gemeinderatsfitznng vom 5. Febr. dr. I». Waldsache«. Bei den letzten Brennholzverkäufe« wurde erlöst: am 22. Jan. sür 1 Rm. Laubholz durchschnittl. 26.23 Nadelholz 20.90 für 100 Wellen Laubholz gebund.45 60 Nadelholz ungeb. in Flächenlosen 32,24 und für 1 Rm. Schlagraum durchschn. 4.75 Am 29. Jan. aus Winterhalde und Killberg sür 1 Rm. Laubholz-Betgholz durchschnittlich 25.20 ^l, Nadelholz- Beigholz durchschnittlich 18 Reisig Laubholz 100 Wellen 52.80 und 1 Rm. Schlagraum durchschnittl. 13.78 Am 3. Februar aushinteres Buch und vorderes und hinteres Stubenkämmerle" Laubholz Betgholz 1 Rm. 21.31 Nadel­holz 1 Rm. 15.13 Laubholzretstg gebunden 100 Welle« 42 70 Nadelholz ungebunden in Flächenlosen 100 Wellen 32.90 Schlograum 1 Rm. durchschn. 4,11 Bei dem Stammholzverkauf vom 4 Febr. sind erzielt worden: für 916 Festm. Fichten- und Tannen-Langholz, 111 Festm. Säg­holz Fichten, sowie 32 Festm. Langholz Forchen und 17 Festm. Sägholz Forchen bet einem Taxpreis von 26135 58 ein Erlös von 36 029 ^il im Durchschnitt für Fichten und Tannen 138,4 °/o der Taxpreise» und für Forchrn 123'/,. Die »er-