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Ragolder TagblattDer Gesellschafter-

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Mittwoch, 4. Februar 1S2S

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Laillaux enthüllt

Pacic, 3. Febr. Mit einem Vertreter de---Oeuvre" unter­hielt sich der frühere Ministerpräsident Caillaux über die Vorgeschichte des Kriegs. Er kam auf das Tagebuch des ver­storbenen früheren französischen Botschafters in Peters-, bürg, Georges Louis zu sprechen, das Judet kürzlich veröf­fentlicht hat. Aus den Akten gehe hervor, daß Rußland nach Abschluß des deutsch-französischen Marokko-Vertrags 1911 durch seinen damaligen Botschafter in Paris, Jswolski, er­klärte, es stimme dem Vertrag bei, verlange aber, daß Frankreich ihm vollkommen freie Hand in der Frage der Meerenoen (Dardanellen, Bosporus) und Nordchinas lasse, außerdem müsse Frankreich alle Maßnahmen billigen, die Rußland iin eigenen Interesse für nötig halte. In Paris habe man gewußt, daß Rußland den Balkan meinte. Er (Caillaux) habe als damaliger Ministerpräsident bei dem Botschafter Louis in Petersburg nähere Erkundigungen ein- ge,zogen und Louis habe berichtet, es sei unmöglich, außer der freien Durchfahrt durch die Meerengen sich Rußland gegenüber zu verpflichten, ehe es seine Absichten bezüglich der Gebiete genau bekannt gegeben habe. Caillaux sagte, er erinnere sich dieser Dinge sehr genau. Er sei über die russi­schen Forderungen erstaunt gewesen. Sein Kabinett sei nicht willens gewesen, die russischen Balkanpläne zu unterstützen Als dann aber nach ihmPoincare ein neues Kabinett bildete, habe dieser Rußland sofort zugestimmt, natürlich in der Er­wartung, daß das Vorgehen Rußlands auf dem Balkan d n ersehnten Krieg gegen Deutschland zur Folge haben könne. Aus die Frage des Berichterstatters, ob sich die Polü'-' Pvin- cores etwa so kennzeichnen lasse:Da Rußland bereit ist, habe ich (Poincare) die günstige Stunde zum Losschlagen gewählt und damit Frankreich Elsaß-Lothringen wivdergrgeben" «rf diese Frage schwieg Caillaux. (Caillaux ist bekanntlich unter -er zweiten Präsidentschaft Poincares wegenLandes­verrats" zur Verbannung verurteilt, unter Herriot aber vor einigen Monaten begnadigt worden.)

Der türkisch-griechische Streit London. 3. Febr. Der türkische Gesandte erklärte einem Vertreter desDaily Expreß", die türkische Regierung habe Veiveise dafür, daß der griechische ökumenische Patriarch in Konstantinopel sich nicht auf sein religiöses Gebiet beschränkt, sondern auch in politischem Verkehr mit der griechischen und wideren Regierungen gestanden habe. Zu der Ausweisung trabe sich indessen die türkische Regierung durch die Behaup­tung der Austauschkommission veranlaßt gesehen, daß der Patriarch nicht wie die übrigen Griechen gegen Mohamme­daner a-usgetauscht werden könne. (Ls handelt sich um die Verschiebung einiger Hunderttausend Mohammedaner aus -e» neugriechischen Mazedonien nach Kleinasien gegen die Abbeförderung von Griechen aus dem türkischen Gebiet nach drni griechischen Land,)

Die Aufregung in Griechenland, besonders in Athen ist «och sehr groß. ^

In Paris und London faßt man den Streitfall ernst > »ms und man wünscht, daß er durch den Völkerbund ge- § schlichtet werden könnte, was aber die Türkei, die nicht ö - j HÜÜ» Des Völkerbundes ist, ablehnen dürfte. SüÄslawien > preiut geneigt, auf die Seite Griechenlands zu treten und es ! wenigstens diplomatisch zu unterstützen, während Italien de» türkischen Standpunkt nachdrücklich unterstützt. Nach dem Friedensvertrag von Lausanne hat die Türkei das Rocht, den Patriarchen auszuweisen.

Die englische Schuldenforderung London. 3. Febr. DerTimes" zufolge enthält die Note an die französische Regierung betreffend die Kriegsschulden folgende bereits bekannte Forderungen: Die Feststellung der Gesamtsumme der französischen Schulden an England; Til­gung mit Hilfe der deutschen Dawesteistungen; Verpflich­tung, die Summen zu übernehmen, die bei den deutschen Iahreszahlungen zur Deckung der Jahresverpflichtunaen Englands an Amerika nicht hinreichen, besonders wenn die deutschen Zahlungen unvollständig blieben.

Washington. 3. Febr. Senator Bor ah fragte bei Schatzseft'etär Mellon brieflich an, ob Italien schon irgendwelche Vorschläge zur Bezahlung seiner Kriegsschul­den von 2 Milliarden Dollar gemacht habe.

, Houghtons Nachfolger wird erst im März ernannt Washington. 3. Febr. Das Weiße Haus erklärt, daß Bot­schafter Houghton aus dem Berliner Posten verbleiben wird, bis Kellogg das Staatssekretariat am 4. März übernommen hat. Bis dahin soll kein Nachfolger für den Berliner Posten benannt werden.

Die Regierungskrise in Preußen Berlin. 3. Febr. Ministerpräsident Braun ist es bis jetzt nicht gelungen, ein Kabinett zustande zu bringen. Der Ver­treter der Deutschen Volkspartei, Abg. v. Campe, an den sich Braun gewandt hatte, lehnte die Beteiligung für seine Par­tei ab. Er vermochte auch nicht die Zusage der Partei zu ge­ben für den Fall, daß in dem neuen Kabinett nicht die So­zialdemokratie, sondern das Zentrum die Führung über­nehme. Die Entscheidung wird am Mittwoch gegeben werden. Die Reichstagsverkreter im Verwallungsrat der Reichspost Berlin, 3. Febr. Zu Mitgliedern des Verwaltungs­rates der deutschen Reichspost vom Reichstage wurden ge­wählt die Abgg. Steinkopf (Soz.), Bender (Soz.), Bruhn (Dn.). Körner '(Dn.), Allekottyl (Ztr.), Morath (D. Vp.), König-Düsseldorf (Komm.). Zu Stellvertretern wurden gewählt die Abgg. Seppel (Soz.), Taubadel (Soz.), Dr. Strathmann (Dn.), Behrens (Dn.), Dr. Crome-Münzebrock (Ztr.), Dr. Most (D. Vp.) und Eichhorn (Komm.).

Die Weisungen Trendelenburgs Berlin, 3. Febr. Staatssekretär Trendelenburg kehrte heute mit der Weisung nach Paris zurück, die Handels­vertragsverhandlungen bis zur endgültigen Regelung fort­zusetzen. Es soll erwirkt werden, daß Waren, für die in Deutschland Ausfuhrinteresse besteht, tatsächliche Meist­begünstigung erlangen, da die tarifliche Anerkennung der Meistbegünstigung nach den französischen gesetzlichen Grund- j lagen für Handelsverträge nicht zu erlangen ist. Eine Ver- ! mengung der wirtschaftlichen Fragen mit politischen Inter­essen soll vermieden werden.

Um fünfzig Millionen betrogen Berlin, 3. Febr. Gestern wurden viele SprL verar­beitende Industrien in Berlin durchsucht und die Bücher und Briefwechsel geprüft. Beschlagnahmungen sind bisher nicht gemeldet. Der Vorstand Her Meichsbranntweinmonopolver-^. waltung, Geheimrat SA'ochst'kch p f, wurde eingehend ver-^> ^ nommen, jedoch auf freiem Fuß belassen. Dagegen ist gegen den von der Staatsanwaltschaft festgenommenen Kommissio-

^ santeriepatrone, die er in einem Steinbruch am Kochenyol - gefunden haben will. Dabei entlud sich die Patrone und . riß dem Knaben am linken Mittelfinger das vordere Glied ^ weg.

Aus dem Lande

Heilbronn, 3. Febr. Unterländer Weingart­ner- und Bauerntag. Der Landwirtschaftliche

när Martin Cohen Haftbefehl vom Untersuchungsrich- !» Hauptoerband veranstaltete gestern für die Landwirte unk terl erlassen worden. Ihm wird zur Last gelegt, den Staat I ^ Weingärtner der Bezirke Heilbronn, Neckarsulm, Weins- um über 50 Millionen betrogen zu haben. Coden !. berg, Brackenheim, Besigheim und Marbach einen sehr gut war vor fünf Jahren noch Inhaber eines kleinen Kaufet--! besuchten Bauerntag. Nach längerer Aussprache wurde fok- -- gende Entschließung angenommen:Die am 2. Februar

tionsgeschäfts und besitzt heute Bankdevots von über zehn ^ Millionen, sowie ein schloßartige Villa in Wilmersdorf und einige 40 Grundstücke im Berliner Westen.

Deutscher Reichsiaq

- Berlin. 3, Februar.

Die 13. Sitzung wird um 2.20 Uhr eröffnet. Das Abkom­men mit der Tschechoslowakei über Erleichterungen im Grenzverkehr wird in 1. und 2. Lesung angenommen.

Außerhalb der Tagesordnung beantragt Abg. Stöcker (Komm.) die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses von 10 Mitgliedern zur Nachprüfung der Ruhrkredike: zu dem Ausschuß sollen 18 Arbeiter aus den großen Betrieben des Ruhrgebiets zugezogen werden. Die schuldigen Regierungen sollen unter Anklage gestellt werden. Da zu diesem Antrag 100 Untersckriften notwendig seien, werde er den Antrag auf den Tisch des Hauses niederlegen in der Erwartung, daß sich diese Unterschriften finden. (Lachen und Zurufe der Sozialdemokraten: Fastnachtsulk-I)

Abg. Müller-Franken (Soz.) erklärt, daß seine Frak­tion bereits einen Untersuchungsausschuß verlangt habe. Das solle geschehen, sobald die Denkschrift vorlieat. Die kommuni­stischen Anträge lehnt der Redner ab. Der Weiterbehandlung der Anträge wird widersprochen. Damit ist dies zunächst er­ledigt.

Das Wirtschaftsabkommen mit Siam wird dem Auswär­tigen Ausschuß überwiesen.

Haushalt des Arbeiksminisleriums

Die 2. Lesung des Reickshaushalts b-mnnt beim Arbeits- Ministerium Der Ausschuß logt dem Reichstag zahlreiche Entschließungen vor.

Abg. Dißmann (Soz.) fordert weiteren Ausbau der Sozialversicherung. __ _

Deutsche Erriheitsstenographle?

In estrigen Blättern war kürzlich in einer Abhandlung über die Einheitsktenographic u. a. als auszeichnende Eigen­schaft der neuen Reichskurzschrift gerühmt worden, daß jetzt schon 140 Silben in der Minute mit dieser Schrift geschrieben werden können. Dazu schreibt uns Hauptlshrer K. Kach-Reut- lingsn:

Ausschlaggebend eur Beurteilung der Brauchbarkeit oder Untauglichkeit einer Kurzschrift sind nicht einzelne Rekordlei­stungen, die es auf allen Gebieten gibt, sondern dis Durch­schnittsleistungen von nach Vorbildung verschiedenen Erst­schülern, die in einem ordnungsmäßigen Lebraang in das System singcführt worden sind. Der Nachdruck ist umsomebr auf diesen Punkt zu legen, als es sich um eine Kurzschrift handelt, die in allen Schulen pflichtmäßig werden soll. Ehe derartige Erfahrmrgen vorliegen, ist es mehr als gewagt, zu Schlußfolgerungen der Art zu kommen. Die stenogra­phische Wissenschaft wie die Praris verwerfen an der Reichs­kurzschrift vor allem, daß sie nickt in dem erforderlichen Maß dnrchgebildet ist imd einer gründlichen Nachprüfung bedarf, ehe man die Allgemeinheit mit Neaelmidrigenkeiten be­schwert, die sine schwere Belastung für Lehrer und Lernende darstellen und der Wirtschaft verderblich w-rden können. Ge­wichtige Stimmen wenden sich gegen die Systemlosigkeit der nenn Schrift und sie verdienen gehört und entlvrechend ge­würdigt zu werden, denn noch wäre eine gründliche Ueber- prüfung des Systems der Reichskurzschrift obne allzugroße Schwierigkeiten möglich mit dem Ziel, den beiden großen Stenooraphieschulen ans Grund der unbedingt notwendigen Verbesserungen zu gestatten, möglichst geschlossen sich aus den Boden einer folgerichtigen Einheitskumschrilt zu stellen. Man sollte Werturteile über die Güte und Brauchbarkeit der neuen Rcichskurzschrift mit aller gebotenen Vorsicht abgeben und sich auch vor Augen halten, daß die Dozenten an den vreußi- schen Hochschulen den Iull-Entwurf von 1022als deutsche Volks- und Schulkmzschrist völlig ungeeignet" bezeichnet ha­ben:Er enthält in seinem Aufbau schwere organische Män­gel in grapbischer und systematischer Hinsicht, so daß er weder genügend schreibslüchtig, noch hinreichend leicht erlernbar und wiedsrlesbar ist. Di- dnrck feine etwaige amtliche Ein­führung herbei geführte rückschrittliche Entwicklung der deut­schen Kurzschrift halten wir aus wirtschaftlichen und pädago­gischen Gründen für verderblich." Man betrachte die Ein- heitsstenogravhie gerechkerweise auck einmal von dieser Seite, wenn man sich ein Urteil Mer ihre Brauchbarkeit bilden will, und wäge die Für rmd W'-der unparteiisch ab, um ver­stehen zu lernen, warum die großen Stenogravhieschulen dem politischen Reichsdiktat nickt folgen wollen und einzeln- ver­antwortungsbewußt- Länderregierunaen darunter Würt­temberg offiziell Li- Parole des Abwarlens ausgeben.

Württemberg

Stuttgart, 3. Febr. Besuch des Reichskanzlers. Wie wir hören, wird der Herr Reichskanzler Dr. Luther

1925 auf dem Vauerntaa in Heilbronn versammelten Land­wirte wenden sich mit aller Schärfe gegen den ihren Wein­bau vernichtenden deutsch-spanischen Handelsvertrag. Sie erwarten dessen Ablehnung durch den Reichstag und ver­langen einen ausreichenden Zollschutz für ihr Erzeugnis. Die Weingärtner verlangen, daß zur Wahrung ihrer berech­tigten Lebensinteressen fortan bei allen den Weinbau betref­fenden, insbesondere bei Handelsvertragsverhandlungen an­erkannte und von den Weingärtnern selbst oorgeschlagene Sachverständige gutachtlich gehört und ihre Vorschläge auch berücksichtigt werden.

Neckarsulm, 3. Febr. Vom Zug erfaßt. Die Ehe­frau des Bahnwärters Erckert wurde bei Adelsheim vov dem Personenzug OsterburkenHeilbronn erfaßt und vom Bahndamm heruntergeschlcudert. Sie ist ihren Verletzungen erlegen.

Eßlingen, 3. Febr. VomSchwäb. Liederfest. Wie man hört, sind bis jetzt die endgültigen Anmeldungen für Le« Wettgesang nicht in der hohen Zahl eingegangen, die mau nach den vorläufigen Anmeldungen vom vergangenen Herbst erwarten konnte. Ein Teil der Vereine scheint aber auch der irrigen Meinung zu sein, die provisorische Anmeldung im Herbst genüge, und sie unterließen darum die unbedingt nötige Anmeldung beim Vvndessekretariat in Heidenheim. Zur Nachholung der bis jetzt versäumten Meldungen wurde darum der Termin bis 7. Jei'ruar verlängert.

Tübingen, 3. Febr. Fahnenflucht. Der 23jährige Peter Beaugrand aus Düsseldorf wurde wegen Fahnen­flucht mit vier Monaten Gefängnis und Lrenstenilajsuaz bestraft.

Nürtingen, 3. Febr. Zusammenstoß. Betrüger. Als das mit Seifenpnlvsr beladene Lastauto der Firma Batzlen aus Metzingen über den Bahnübergang fuhr, wurde der Hintere Teil des Autos von der Lokomotive des von Metzingen einführenden Zugs erfaßt und stark beschädigt. Der Führer und sein Begleiter kamen mit dem Schrecke» davon. Ein angeblicher Drogist Kimmich ans Renfriz- hausen wurde wegen eines chier und in Oberensingen ver­übten Vetrugsversuchs durch die Polizei sestgenommen und ans Amtsgericht cingeliefert.

Hütten, OA. Müns'.ngen, 3. Febr. Unglücks fall Der 59 Jahre alte Hauerobmann Jatob Geißelhardt wurde beim Holzfällen von einer fallenden Buche getroffen. Er erlitt schwere Verletzungen.

Schramberg, 3. Febr. Siistu n g. Der Verband der Uhrenindustkie Donaussihingen hat für das Gedächtnishaus des Schwarzwaldvereins aus dem Fohrenbühl die Summe von 5000 gestiftet.

ep. Biberach, 3. Febr. Landeskirchenwahl. Der .Kirchenbezirk Biberach hat als Kandidaten für die am 15. Februar stattsindende Wahl zum Landeskirchentag einstim­mig den bisherigen Abgeordneten des Bezirks Balingen- Tuttlingen, Dekan Scheurlcn in Biberach, aufgestellt. Der bisherige geistliche Abgeordnete des Bezirks Biberach. Prälat Dr. Hoffmann, ist im Bezirk Marbach a. N. ausge­stellt worden. Der bisherige weltliche Abgeordnete, Kom merzienrat Güntter in Biberach, scheidet aus, da der Be­zirk Biberach diesmal einen geistlichen Abgeordneten zu wählen hat.

en. Wilhelmsdorf, 3. Febr. Seltenes Jubiläum. Am 5. Februar vollendete in Wilhelmsdorf, OA- Ravensburg, Matthäus Ziegler, der Vorstand der Taubstummenan­stalten, sein 75. Leben-nahr. Er schaut auf 50 Jahre treuer und entsagungsvoller Arbeit im Dienst der Zieglerschen Taubstummenanstalten zurück. Unter seiner Arbeit haben sich diese Anstalten aus kleinen Anfängen heraus zu dem gegenwärtigen Stand entwickelt; sie bieten jetzt 200 Plätze für taubstumme Kinder und erwachsene Pfleglinge in der Taubstaummenanstalt und im Taubstummenasyl.

Wangen i. A., 3. Febr. Bubenstück. In der Hum- brechtser-Straße wurde die Umzäunung einer Anzahl Gär­ten zerstört, so daß beträchtlicher Schaden entstand. Als Haupttäter sind der 19 Jahre alte Georg Rölli und der 20 Jahre alte Taoer Dingler von hier ermittelt.

Ernsbach, OA. Oehringen, 3. Februar. Beendeter Streik. Der Streik der Arbeiterschaft der Schraub-enfabrtt L. und C. Arnold ist beendet. Er dauerteLber zehn Wachens

Aus Stadl und Land.

württ. Regierung in Stuttgart eintreffen. ^^

Eingestelltes Verfahren. Seit vielen Monaten schweben gegen d?n Redakteur derSchwäb. Tagwacht", Schlensog, zwei Strafsachen wegenLandesverrat". In beiden Fällen ist jetzt die Einstellung des Verfahrens erfolgt.

Amerika im Stuttgarter Sender. Samstag nacht ist er Ingenieur Clatchie gelungen, den amerikanischen Sender in Pittsburg auf der Stuttgarter Welle hörbar zu machen- Die Entfernung zwischen Stuttgart und Pittsburg beträgt 6000 Kilometer in der Luftlinie.

Vom Tage. In einer Wohnung eines Hauses am Kockenbor svielte ein 9 Jahre alter Knabe mit einer Im

Nagold, den 4. Februar 192S.

Denk an die Menschen nicht - de> k an die Sacken l Goethe.

Goethes Faust I. Teil wird am Donnerstag, abends 8'/« Uhr ptinkilich nn Festsaal des S»mtnarS in einem kunst-

voraussichtlich am 11.,F-bruar zu einem P-such beider i H"" Stadtpsarrer Dr.

Dom Tage. Das war gestern ein Fest und Ereignis > für unsere Kinder und für uns Alte eine liebe Erinnerung ! aus der Kmderzeit. Bärentretber mit ihren 3 Tanzbären und ^ 2 Aeffchen in unserer Siadt zu sehen Die Kinder waren nicht mehr zu halten; ganz ouS der Nähe wollten sie die ! Künste der Tänzer sehen. Und was für ein tlicheS Ver­hältnis wenigstens zw schen einem der Bären und dem Treiber , bestand! Der Bär ließ fick vämlichtatsächltck zu einem .Ahle" her­bei, dazumußte ihm der Tr'iber allerdings buchstäblichmit dem Holzschlägelwinkrn"! D>e Affen zeigten nurturnertsch« Hebungen. Wenngleich den Kindern eine solch harmlose Freude zu gdn-