erstag, 22. Januar 1S2S

Das Geschäft an der Heukitzen Börse ^

wesentliche Kursoeränderungen sind ^

mmuntz war aber eher etwas abge- :kt der Festverzinslichen sind Kurs- zentige Reichsanleihe 0L1, sprozen-

ank, Filiale der Deutschen Bank.

. Jan. Weizen märk. 24.5026.40, s ,erste 2831.2«, Hafer 19-20.10, >

-37.75, Kleie 16.70-16.80, Raps.

icrrkle

in Aulendorf Gerste 14.50, orn 14.20, Weizen 13, Gerste 13 bis idenheim Kernen 13.2013.50, l515.50, Haber 911.20, Rotzgen j z-n 12.7513, Haber 10-10. Gerste 1516, Hqber 99.40, Rog-

; Wetter

:biet hak sich nach Osten verlegt und -Am Einfluß ist für Freitag und älteres Wetter zu erwarten.

ie Todesfälle.

53 I.

iria Roller, alt Sckuiihechen Wwe.

l Ilsgolll.

274

I, den 24. Tonuar 1925 abends Gamvitnus statt. n>o tn bcr Velsammlung beka: nt- Bcrot-rnpeu erfordern dak Er- Mttgli.dS.

Der Vorstand.

Nagold, 21. Jan. 1925.

ksagung.

len Beweise herzlicher Teil- h de« Htnscheidens unserer men

ne Eisenmann

seren innigsten Dank aus. e danken wir den Schwestern e Pflege, Herrn D>kar, O >o >en Wo le am Giade, sow e der Verstorbenen das letzte

ernden Hinterbliebenen 81

ingen, den 20. Jan. 1925.

«ssgung.

:len Beweise - und zarten wir bet dem eiden unsrer

nut

, für die vielen Kranz und für die zahlreiche L-ichen- hier und autwäns, für die rte des Herrn Geistlichen mden Geiang der hiesigen gen wir herzlichen Dank.

; ^uber und Frau Sohn Richard.

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Samstag-Nummer

eute schon aufgegebeu werde«.

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Seine Raffen, Zucht, Hallung, Fütterung mit 63 Abbildungen.

Das Buch gib« Anweisnn» gen zu-gewinnbringenden Schashaliung und -Züch. tuug, belr Mast, Krank­heiten, ihre Behandlung und Verhütung, Aibeiis- kalendrr uss.

mdlmig Zaiser. Ragold.

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pfemrtge, Reklamen SS Ooldpfenuige» Famllien- anz.10Goldpfennigr.Bei gertchtl. Beitreibung und «oukurfeu ist der Rabatt hinfällig,

Nr. 18

Amts- und Anzeigeblakk für den Oberamksbezirk Aagold

mit cler Leilage

»Unsere Heimat"

Nagoläer tlagblatt

mit illustrierter Sonntagsbeilage

»Feierstunäen^

Druck un» Verla» »an ». «. ZaNei l«-rl Zarin, Ra,»ld.

Gegründet 1826. Freitag den 23. Januar 1S2S Fernsprecher N. 29.

Verbreitetste Zeitung im Oberamtsdezirk An­zeigen find daher von bestem Erfolg.

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Lelegramm-Udrestr. Gesellschatte» Ra galt.

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S9. Jahrgang

Taqessyieqel

Der Ausnahmezustand in Bayern soll demnächst ausoe hoben und durch allgemeine Bestimmungen erseht werden dix die Wiederzulassung der Nakionalsozialisiischen Arbeiter parkei ermöglichen. ^

Zn der französischen Kammer wurde von 100 Abgeor- neken ein Antrag eingebrachk, bei de» nächsten Gemeinde- I wählen den Frauen das volle Wahlrecht zu geben. Finanzminister Llemenkel teilte im Finanzausschuß der Senats mit, im Staatshaushalt für 1924 habe sich «bei ge- ! nauer Prüfung" der Fehlbetrag von Z ans 2 Milliarden Franken ermäßigt. f

Wie verlauiek» wird der zweite französische Vorschlag, den die deutsche Handelsvertragsabordnung in den letzten (

Tagen geprüft hat, deutscherseits abgelehnt werden. -

Trotzkis Sturz !

Das Werk der Tscheka

In den Arbeikerwohnungen und Bauernhükken Sowjet- f rußlands hängen als neue Heiligenbilder die Bilder Lenins f und Trotzkis friedlich nebeneinander. Lenin ist seil einem > Zahr tot. Trohki, Kriegsminister und oberster Chef des Ro- s ken Heers, ist soeben vom Hauptausschuß der kommunistischen ! Partei Rußlands wegen .Antileninismus" seiner Äemter ^ enthoben worden. :

Seil Monaten tobte der Streik. Man könnte sagen: Der ! tote Lenin ist über dem lebenden Trohki Sieger gebliebem f Aber das wäre nur eine schöne Redensart. Viel richtiger j ist: Die Tscheka, die allmächtige Polizei, dieser tausend- - äugige Apparat, hat den Machthabern mitgeteilt, daß das Heer sich nicht für einen gestürzten Trohki schlagen wird, und daß auch die Bauern nicht aufstehen werden. Die Tscheka ersetzt den Politikern die freie Presse. Sie be­richtet über die Stimmung in Stadt und Land. Sie fordert den Kopf derer, die das System angreifen. Sie ist nicht nur i Herr über das Leben der Staatsbürger, sondern auch Herr ! des Staats. Bei Trohki war man ängstlich um seines An­hangs willem Man hat ihm mit vorsichtigen, beinahe höf­lichen Worten den Stuhl vor die Türe gesetzt. Das Schick­sal Robespierres bleibt ihm vermutlich erspart. Aber politisch ist er erledigt und gerichtet wie die Zehntausenden von Todes- ! opfern der Tscheka.

Der Balte Georg Popoff veröffentlicht in der europäischen und amerikanischen Presse seit einiger Zeit eine Reihe von Artikeln über die .Tscheka der Staat im Staat". Poposfs politisches Urteil mag durch persönliche und familiäre Er­lebnisse bitterster Art beeinflußt sein. Aber die Entlarvung der Tscheka, des Instrumentes des bolschewistischen Terrors, ist überzeugend. Und die Statistik stimmt! Popoff zählt nach dem Material der Sowjetregierung selbst («Zwei Jahre Kamps an der inneren Front", Flugschrift, herausgegeben vom Moskauer Staaksverlag) in den Jahren 1918 und 1919 offi­ziell Hingerichtete: durch die Petersburger Tscheka 1206 Per­sonen, Moskau 1015, Kiew 781, durch die Tscheka-Ab- keilungen der übrigen russischen Gouvernements- und Kreis­städte 8889, im ganzen 11 891 Personen.

Halbamtlich wurden in dey Jahren 1918 bis 1924 durch Revolutionstribunale oder Tscheka-Kollegien oder fahrende Tscheka-Expeditionen nach Poposfs Schätzung mindesten- zwan,zigtausend Menschen ausgerottek. Popoff lebte in Riga während der Bolschewistenherrschaft, 2. Januar bis 22. Mai t922. Dort betrug die Gesamtzahl der Hingerichteetn während lener Zeit nach einigen Listen der Tscheka 3632 Menschen­leben. Auf Grund dieser Daten bittet Popoff, man möge sich einen Begriff von der Zahl der Opfer in ganz Rußland machen.er.

Neue Nachrichten

Frankreich bedient sich wieder der Sonderbündler Kreuznach, 22. Januar. Der Sonderbündler Dr. Dorter ist wieder nach Deutschland zurückgekehrt, um die Sonder> bündlerbewegung wieder ins Leben zurückzurufen. Als Vor­wand wird angegeben, der neu erwachte Berliner Ratio- »alrsmus müsse bekämpft werden.

Deutscher Sicherheiksvorschlag?

Paris, 22. Januar. Gerüchtweise melden einige Blätter aus Berlin, das Kabinett Luther beabsichtige, Frankreich einen gegenseitigen Sicherheitsoertrag ähnlicher Art, wie ihn schon Reichskanzler Cuno plante, vorzuschlagen. Er Hobe damals nicht angenommen werden können, weil Deutschland sich nicht verpflichtet habe, die Abtretung der deutschen Gebiete an Polen für alle Zeiten anzuerkennen.

Der Widerstand der französischen Industrie Paris, 22. Jan. DieJournee Industrielle" schreibt, dir französischen Industriellen können niemals daraus eingehen, daß im Handelsvertrag Deutschland die am 12. Oktober vom

Handelsminister Raynaldi angebotenen Zugeständnisse wirk­lich gewährt werden. Die mechanische Industrie Nordfrank- reichs erklärt, der Abbruch der Verhandlungen würde weil besser sein, als wenn man Deutschland jene Mindesttarisc gewähren wollte, denn sie würden die mechanische Industrie vernichten.

Ein russischer Vermiltlungsvorschlag Paris, 22. Jan. Der Moskauer Vertreter Krassin erklärte einem Berichterstatter desMatin", die kleinen Zeichner auf die französische Vorkriegsanleihen an Rußland (22 Milliarden Eoldfranken) könnten vielleicht insoweit be­friedigt werden, daß ihre Anteile gegen neue Aktien eines russischenRettungsunternehmens" umgetauscht werden, das etwa im Wolgagebiet durch Beschaffung von Maschinen, Geräten usw. oder durch Geldunterstützung für die dortige Bevölkerung eingeleitet werde. Von erzielten Gewinnen könnten die ausländischen Anleihebesitzer und Kapitalisten bis zu 50 und 60 Prozent erhalten, der Rest müsse der Sow» jetregierung verbleiben.

Vorläufige Beantwortung der deutschen Rämnungsnoke London, 22. Jan. DerDaily Telegraph" teilt mit, in den letzten Tagen habe sich die Ansicht einiger Verbündeten über die Räumung und die Entwaffnung geändert. Beson­ders die englische Reeigrung halte es nicht für angängig, die Antwort an Deutschland hinauszuschieben, bis der Schlußbericht der Ueberwachungskommission abgesandt werde. Man solle daher jetzt schon in großen Zügen eine Antwort auf die Einwände der deutschen Reichsregierung geben; dadurch würde man Zeit gewinnen, die endgültige Note eingehend durchzuberaten.

England und der japanisch-russische Vertrag London, 22. Jan. In London betrachtet man deck Peüng abgeschlossenen japanisch-russischen Vertrag nicht ohne Besorgnis. Einesteils weil Japan durch die Ausbeute der Erdöl- und Kohlenfelder aus Sachalin in der Versorgung seiner Flotte unabhängig wird und auch sonff dem japani­schen Unternehmergeist die Tore Sibiriens geöffnet werden, anderenteils weil man in dem Vertrag den Anfang einer politischen Verständigung zwischen den beiden Ländern erblickt, die auf China nicht ohne Einfluß bleiben kann. Japan und Rußland werden voraussichtlich ihre Vertre­tungen in China zu Botschaften erheben, was China ver­anlassen würde, mit Zustimmung der beiden Staaten, sich der vertraglichen Vorrechte der übrigen Mächte zu entle­digen nach dem Grundsatz: Asien den Asiaten. Die Ein­wanderungsfrage soll zwischen den drei asiatischen Mächten einheitlich geregelt werden- Bei verschiedenen europäischen Ländern soll ein Wechsel in der japanischen Vertretung be- oorstehen, indem Diplomaten der neueren Schule ausge­sandt werden.

Das Reinemachen in Moskau London, 22. Jan. DieDaily Mail" meldet aus Riga, nachdem Trotzki von der Sowjetregierung wegen Eigen­mächtigkeit und anstößigen Lebenswandels abgesetzt worden sei, sei 'der Antrag gestellt worden, auch Sinowjew, de« Vorsitzenden der kommunistischen Internationale, zu ver­urteilen, weil er durch sein ausschweifendes Leben die Par­tei verderbe. Kamenew verteidigte ihn jedoch und führte an, solange der Trotzkiskandal noch nicht verrauscht sei, könne man nicht schon wieder einen Leiter aus der Partei aus- schließen. Die Untersuchung wurde darauf eingestellt.

Amerikas Bedingungen für die Anerkennung der Kowjek- regierung

London, 22. Jan. DieWestminster Gazette" erfährt, an die Anerkennung der Sowjetregierung durch die Vereinigten Staaten sei nicht zu denken, ehe Moskau nicht die alten russi­schen Staatsschulden und die Ersatzpflicht für Verluste ame­rikanischer Bürger anerkannt, sowie sich verpflichtet habe, keine bolschewistische Werbung in Amerika zu betreiben.

Der amerikanische Senat gegen das Pariser Protokoll Washingkon, 22. Jan. Der Senat hat einen Antrag Johnson angenommen, den Staatssekretär zur Vorlegung der Abmachungen auf der Pariser Finanzministerkonferenz aufzufordern.

DerChicago Tribüne" zufolge befürchtet man im Senat, Deutschland werde nicht imstande sein, die Dawesver- pflichtungen zu erfüllen. In diesem Fall können die Vereinigten Staaten genötigt werden, sich einem Vorgehen der Verbündeten anzüschließen. Für den Antrag stimmten sogar einige Demokraten. Das Blatt erfährt ferner, ein« große Zahl Senatoren sei für die Freigabe des beschloß nahmten deutschen Eigentums, sobald die ersten Daweszah lungen gemacht seien. Eine entsprechende Vorlage werd« von der Regierung vorbereitet.

Senator Borah erklärte einem Berichterstatter, die Fest­setzung der Gesamtentschädigungsverpflichtungen Deutsch­lands müsse so rasch als möglich erfolgen. Amerika habe ein Interesse daran, daß nicht nur die Entschödigunas-, sondern auch die Verbandsschuldenfroge endgültig geregelt werde

Jsiolarme könne von einer Festigung der Währungen kern« Rede sein.

Deutscher Reichstag

Antwort des Reichskanzlers

Berlin» 22. Januar.

(Schlußbericht der 10. Sitzung.)

Abg. von Graefe (Nationalsoz.) erklärt zum Schluß es sei erschreckend, wie weit die durch den Barmakskomdck bloßgelegte Verderbnis in die Reihen der Politiker und Par­lamentarier eingedrungen sei. (Große Unruhe links. Rufei Namen nennen!) Er verzichte darauf, heute einzelne Fäll« zu nennen, er verzichte besonders darauf, die Familie de; Herrn Reichspräsidenten in die Aussprache hereinzuziehen (Großer Lärm links.) Seine Gruppe werde keinen- lrauensanlrag gegen die Regierung einbringen, um nicht di« Geschäfte der Braun und Severing zu fördern; sie wert» ab warten.

Reichskanzler Dr. Luther erhält das Wort. Die Kam- munisten rufen: Amnestie, Amnestie! (Große Heiterkeit) Reichskanzler: Mir kommt es vor, als ob ich schon neulich diese Rufe im Hause gehört hätte. (Erneute schallende Heiter­keit.) Dr. Luther fortfahrend: Ich stelle mit Befriedigung fest daß für das außenpolitische Programm der Regierung sich eine breite zustimmende Front gefunden hat. Das ist eine starke Stütze für das Kabinett. Wir hatten nach der Lon- doner Konferenz keinen Anlaß, an der Einhaltung des ver­tragsmäßigen Einhaltungstermins bezüglich der Kölner Zone zu zweifeln. Als sich bei den internationalen Erörte­rungen der erste Anschein zeigte, als ob die Räumung in Zweifel gestellt werden sollte, seien die beteiligten auslän­dischen Regierungen sofort darauf aufmerksam gemacht wor­den, daß Deutschland die Räumung bestimmt erwarte. Nie­mals aber sei von einer der beteiligten Mächte der Vorschlag einerVerständigung" gemacht worden. Solche Vorschläge hätte die deutsche Regierung durchaus nicht von vornherein abgelehnt. Entschieden müsse der Anschauung entgegenge­treten werden, daß auch die Ruhrräumung ins Ungewisse verschoben worden sei. Es liegen maßgebende Mitteilung«» !ler französischen Regierung vor, daß an der Erklärung be­züglich des letzten Termins der Ruhrräumung sich nichts ge­ändert hat- Eine andere rechtliche Auffassung sei auch voll­kommen unmöglich. Vor dem Eintritt Deutschlands in deol Völkerbund muß völlige Klarheit über alle dabei in Betrachts kommenden Fragen geschaffen werden. Die Grenzregelungl an der Weichsel sei für die deutschen Interessen sehr ungün» stig, da Ostpreußen völlig von der Weichsel abgeschnürv werde, entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrag Die Regierung hat gegen diese schwere Verletzung des ver^ kraas bei jeder Gelegenheit Einspruch eingelegt, aber ohne? Erfolg. Der KanAer bespricht die Frage dcr /scitfreirÄk^ ligen, von der Breitscheid selbst festgestellt habe, daß sie für die Sicherheit Frankreichs nicht die geringste Rolle fpieiea könne. Was die Reichsregierung in dieser Hinsicht aus innen­politischen Gründen getan habe, sei der Entente schon seit längerer Zeit mitgeteilt worden. (Lärm bei den Kommu­nisten.) Sollten die Ententemächte darüber hinaus Material besitzen, so sollten sie es baldmöglichst der Reichsregienmg zuleiten. (Hört, Hört!) Es werde sich ergeben, daß diese» Material in großem Umfang unzutreffend sei. (Lebhaft« Hört, hört!) Diese Angelegenheiten werden aber von ein« uns feindlich gesinnten Propaganda mit voller Usbertve»- bung in der ganzen Welt gegen uns ausgenutzt. (Lebhaft« Zustimmung.) Selbstverständlich werden auch für die Vater­ländischen Verbände die Gesetze zur Anwendung gebracht werden. Der Abg. Graf Westarp hat nicht von den Vater­ländischen Verbänden, sondern von der Vaterländischen Be­wegung gesprochen. (Lachen bei den S-oz.) Man kann m unserem Volk eine Bewegung nur begrüßen» die der Pfleg« des vaterländischen Gedankens gilt. (Großer Lärm links.) Diese Bewegung darf aber nicht etwa innere Gegensätze ver­schärfen, sondern sie muß sie ausgleichen. In der Barmat- öache müsse man sich vor Verallgemeinerung hüten. De» Reichskanzler bedauert, daß auch die Person des Reichspräsi­denten in diese Aussprache hineingezogen werde. Für di« Teilnahme von Beamten an Aussichtsräken bestehe schon seit jeher der Grundsatz, daß Liese einen Gewinn aus solcher Tätigkeit nicht ziehen dürfen. (Lärm und Zurufe bei dev Kommunisten.) Die Minister, die in das neue Kabinett ein- treten, legen ihre Auflichtsratsposten nieder. (Lärm bei den Kommunisten und Rufe: Wo bleibt die Amnestie?) Der Reichskanzler erklärt: Ick habe zur Amnestie namens der Reichsregierung keine Erklärung abzugeben. (Großer Lärm der Kommunisten, so daß der Reichskanzler nicht weiter- sprechen kann. Der Lärm nimmt immer heftigere Forme« an. Des Hauses bemächtigt sich eine allgemeine große Un­ruhe.)

Vizepräsident Dr- Rieser schließt wegen dieser Stö­rungen den Abg. Schwarz-Berlin (Komm.) von dei Sitzung aus und fordert den Abg. Schwarz auf, den Sa» sofort zu verlassen. (Lebhafter Beifall.) Als Schwarz sick weigert, vertagt der Vizepräsident um 5.45 die Sitzung au 5 Mimlten.

In der Zwischenzeit verläßt der Aba. Sckwarr nack län