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Ta-^esspreyel

Das Londo^sr ..Daily Chronicle", das Blakt Lloyd Ge- oraes, bcfläti-zk, L st die Bichkräumung Kölns am 10. Jan. schon von Herriol und Mac Donald vereinbart worden sei. Die Verschiebung der Räumung werde in Amerika einen schlechten Eindruck machen und alle Hoffnungen zerstören, die man auf den Dmvrsvlan gefetzt habe. Jedermann wisse, daß Deutschland keinen Krieg fahren könne.

Bach einer Pariser Meldung soll in Paris ein Bündnis zwischen Sn' s 'tLl-n. Griechenland und Rumänien abge­schlossen werden.

Vor neuen Sanktionen

Ob der Dawes-Planerfüllbar" sei, daran konnte man sehr begründete Zweifel hegen. Der wesentliche Unterschied im Charakter des Dawes-Plans vom Charakter des Ver­sailler Diktates ist der: im Dawes-Plan ist die Unerfüllbar­keit nicht gewollt, aber als Möglichkeit, die sich im Lauf der wirtschaftlichen Entwicklung eines Tags Herausstellen könnte, vorgesehen. Das Versailler Diktat dagegen will unerfüll­bar sein. Wir Deutschen sollen den Vertrag, der uns unter dem härtesten Druck der Hungerblockade aufgezwun­gen wurde, niemals restlos erfüllen können, auf daß er unseren Feinden jederzeit nach Bedarf einen Scheingrund des Rechts liefere, sich in unsere häuslichen Angelegenheiten ünzumischen. In diesem Hauptzweck des Versailler Diktats waren England und Frankreich durchaus einer Meinung, der Demagoge Lloyd George hat darüber nicht anders ge­blüht, als der von Haß und Rachedurst bis zum Platzen er­füllte Clämenceau. Meinungsverschiedenheiten erhoben sich immer nur darüber, wer das Ende des Stricks in der Hand halten sollte, wenn von der gewollten Unerfüllbarkeit des Vertrags gegen uns Gebrauch gemacht würde.

Eine solche Uebereinstimmung im Grundsätzlichen und der Meinungsverschiedenheit in der praktischen Handhabung des Diktats erleben wir eben jetzt wieder. Das Versailler Diktat zwang Deutschland zur Abrüstung, damitalle anderen" ihrer heißen Sehnsucht nach Abrüstung endlich auch folgen könnten. Heute ist das eingetreten, was kein Franzos« je für möglich gehalten hätte: Deutschland ist in einem Maß abgerüstet, daß es wehrloser ist, als Mittel- und Kleinstaa­ten, die kaum ein Zehntel seiner Einwohner haben. Wie das möglich ist, begreift kein Franzose. Denn indem er von sich aus uns schließt, sagt er sich: erstens hätten wir Fran­zosen einen Vertrag wie den Versailler nie unterzeichnet, und zweitens, wenn wir schon unterzeichnet hätten, so hätten wir es doch mit dem festen Vorsatz getan, seine Hauptbestim­inungen, vorab die der Abrüstung, niemals zu erfüllen. Daß Deutschland gerade diesen Punkt vertragsmäßig voll erfüllt hat, will ihm nicht eingehen. Deutschland darf doch gerade diesen Punkt nicht erfüllt haben, denn womit will Frankreich in Zukunft sonst seinen weißen, gelben und schwarzen Militarismus noch begründen? Womit will es begründen, daß es einen Teil dieses Militarismus, der dem eigenen Land viel zu schwer zum Tragen ist, immer noch im Ruhegebiet liegen hat? Womit will es begründen, daß die Räumung der Kölner Zone, die vertragsgemäß am 10. Ja­nuar zu erfolgen hätte, willkürlich auf unbestimmte Zeit vertagt werden soll?

liier nun bietet sich hilfreich eins der Organe dar, die das Versailler Diktat vorgesehen hat, einzig und allein zu dem Zweck, die Unerfüllbarkeit des Diktats für beliebig lange Zeit sicherzustellen. Das ist die Militärüberwachung, die nicht von unabhängigen, neutralen Stellen, sondern von abhängigen Kreaturen der Entente wozu man ja den Völkerbund rechnen muß ausgeübt werden soll. Die Mi­litärüberwachung, die Deutschland seit Monaten durch­schnüffelt, hat 70 000, nein 40 000, «ich nein, nur 15 000 Stahlrohre entdeckt, die in Mafchinengowehrläufe umgewan­delt werdenkönnen"! In einem Industrieland von der Größe Deutschlands können selbstverständlich täglich noch viel mehrStahlrohre" und andere Gegenständeentdeckt" werden, die zu Kriegsgerät umgearbeitet werdenkönnen" Man müßte schon die deutsche Industrie vom Erdboden ver­tilgen, wollte man diese Art vonRüstungsmöglichkeiten" ein für allemal ausschalten. Daß Deutschland heute außer­stande ist, auch nur einen Verteidigungskrieg zu führen, geschweige denn einen Angriffskrieg gegen einen bis an die Zähne bewaffneten Nachbarn wie Frankreich, das weiß niemand besser als das militärische Orakel der franzö­sischen Regierung, der Marschall Fach. Frankreich, auch wenn es seine Rüstungen von heute auf morgen auf die Hälfte herabsetzte, würde vor Deutschland immer noch einen Vorsprung haben, den dies Land auch nicht halbwegs in der Zeit einhölen könnte, die nötig wäre, um einen Angriff von deutscher Seite her wirksam zu machen. Frankreich behält also noch immer reichlich Zeit übrig, um mit gesammelter Macht über das ungerüstete Deutschland herzufallen:

Gleichwohl können, sollen und dürfen die neuen Sanktio­nen, die mit dem 10. Januar von England und Frankreich über das wehrlose Deutschland verhängt werden, nur mit ungenügender Abrüstung" Deutschlands begründet werden! Darin kommt die ganze, infame Niedertracht des Versailler Schandvertr-ags wieder einmal gar herrlich zur Entfaltung, und daß es die englische Regie­rung ist, die ihr dazu verhilft, das ist das Erbauliche an der Sache. Der Dawesplan erklärt in seinem ersten Teil unter Bl, militärische Gesichtspunkte,Sanktionen" undmilitä­rische Besetzungen" lägen außerhalb der Zuständigkeit seiner Verfasser.Es ist jedoch unsere Pflicht, deutlich hervorzu­heben, daß unsere Vorschläge auf der Annahme be­ruhen, daß die wirtschaftliche Tätigkeit durch keine andere fremd« Organisation behindert und beeinträchtigt wird." Vertragsgemäß hat das Kölner Gebiet mit dem 10. Januar von der bisherigen Behinderung frei zu werden. Denn wir haben den Dawesplan angenommen und bisher einwandfrei erfüllt, und unsere Abrüstung ist durchgeführt, wie sie über­haupt nur durchgeführt werden kann. Ader England und Frankreich verhängen über uns die Sanktion, daß die Kölner Zone vertragswidrig besetzt zu bleiben hat, weil nun well es ihnen so beliebt! Weil englisch-französische Meinungs- Verschiedenheiten sich auf dem Rücken des deutschen Prügel» stmgen leichter ausgleichen lassen! Weil es in Deutschland L««Se gibt, die immer eher geneigt sind, mit dem Landes-

stzind gegen Me SaWskente zu gehen, als gegen den Landes- seind eine Einheitsfront zu bilden!

Da es noch fraglich ist, ob Deutschland am 10. Januar otne verfassungsmäßig gebildete Regierung haben wird, wes­halb sollen sich die Engländer mit der vertragsmäßige« Räumung Kölns eigentlich beeilen? Vielleicht gibt es am 10. Januar in Deutschland noch gar keine verfassungsmäßige Instanz, die gewillt und ermächtigt wäre, die Engländer vor aller Welt des Vertragsbruchs anzu klagen, wenn sie wider­rechtlich bleiben!

Neue Nachrichten

kabinettssihung in Berlin

Berlin, 30. Dez. Gestern fand in Abwesenheit des Reichs­kanzlers, der erst am 2. Januar aus dem Urlaub zurückkehrt, eine Kabinettssitzung statt. Da die Note des Parisei: Bot­schafterrats kaum vor nächster Woche zu erwarten, werden auch die deutschen Botschafter zunächst keine weiteren Auf­träge erhalten.

Lohnbewegung

Berlin, 30. Dez. Die neue Lohnregelung hat in den Grubengebieten Mittel- und Westdeutschlands vielfach Un> Zufriedenheit hervorgerufen. Die Arbeiter verlangen eine 12prozentige Lohnerhöhung. In der zweiten Januarwoche werden im Reichsarbeitsministerium Verhandlungen statt- sinden.

Hamburg wird visitiert

Hamburg, 30. Dez. Die Verbands-Ueberwachungskom- mission ist in einer Stärke von 43 Köpfen in Hamburg ein- getroffen, um die deutschen Seehäfen einer erneuten Visita­tion zu unterwerfen. Die Kommission wird erst nach Neu­jahr nach Berlin zurückkehren. So kann man den berühm­tenBericht" natürlich nach Belieben hinausziehen,

Herabsetzung der Desehungskosten

Paris, 30. Dez. Da die Besetzungskosten nunmehr von den Verbündeten getragen werden müssen, sollen die Kosten wesentlich eingeschränkt werden. Herriot hatte längere Be­sprechungen mit dem Kriegsminister Nollet, dem Oberkom­mandierenden im Rheinland General Guillomet und dem Obcrkommissar Tirard.

Frankreich als Gläubiger^

Paris, 30. Dez. Nach dem Bericht des Finanzministers schulden noch an Frankreich: das ehemalige Rußland 6023 Millionen Goldfranken, verschiedene früher zu Rußland ge­hörige Staaten 490 Millionen, Bulgarien 3067, Serbien 1739, Rumänien 1132, Griechenland 537, Polen 895, Tsche­choslowakei 542, Italien 350, Portugal 9, Estland 3,5, Lett­land 9, Litauen 2,3, Ungarn 0,8, Oesterreich 332, insgesamt 15133 Millionen Franken. Es bandelt sich in der Haupt­sache um Kriegsdarlehen bezw. Darlehen nach dem Krieg zur Bewaffnung der östlichen Staaten gegen Deutschland.

Moskau auf dem Balkan

Sofia, 30. Dez. Die Polizei in Sofia hat 3,2 Million-;: Lewa beschlagnahmt, die aus Moskau für kommuuijujch« Zwecke gesandt worden waren.

Die rumänische Polizei in Bukarest 430 großenteilr ousländiicbe Kommunisten verhaftet o Geldsummen und wichtige Papiere beschlagnahmt, nach oenen ein arbeiten der bolschewistischen Werbestelle mit den Leitestel­len in Moskau, Wien, Berlin, Sofia und Athen sestgestell! wurden. 230 der Gefangenen werden vor ein Kriegsgericht gestellt, 200 ausgewiefen. - - - - ^

Frankreichs Zahlungsunlust

London, 30. Dez. Wie Exange Telegraph aus Washington berichtet, hat es in Amerika Aufsehen erregt, daß in der Schuidenaufstellung des französischen Finanzministers die französischen Schulden an die Bereinigten Staaken fehlen. l)a der Finanzminister diese Schulden als «politische Schul­den" bezeichnete, hak man in Washington den Eindruck, daß Frankreich seine Schulden an England und Amerika über- -aupk nicht bezahlen wolle.

Englands Vorbehalt

Paris, 30. Dez. In hiesigen Kreisen erregte es Miß­behagen, daß die englische Regierung zwar der Fortsetzung der Besetzung von Köln zugestimmt hat, daß sie sich abe, Vorbehalten hat, der Mitteilung des Botschasterrats an di« deutsche Reichsregierung ein eigenes Begleitschreiben beizw fügen, in dem sie, wie verlautet, die Bedingungen nennen wird, unter denen die Besetzung Kölns sofort beendigt würde. Man erblickt in der englischen Absicht eine Abschwächung des französischen Vorgehens.

Der'LondonerExchange Telegraph" hält an der Be­hauptung fest, der amerikanische Beauftragte in der Pariser Entschädigungskommission habe von Washington Anwei­sungen erhalten, in Paris wegen der Nichträumung vov Köln Vorstellungen zu erheben.

«Der moralische Bankrott" Frankreichs

Washington» 30. Dez. Der Vorsitzende des Finanzausschus­ses des Senats, Smoot, erklärte, Amerika könne Frankreich allenfalls einen Zahlungsaufschub gewähren, aber niemals die Schulden streichen. Anannehmbar sei auch der Vorschlag, die Kriegsgewinne der amerikanischen Industrie von der Ge­samtschuld in Abzug zu bringen. Senator Aeed sagte im Senat, er sei ein Freund Frankreichs, es müsse aber seine Schulden anerkennen. Frankreich bereite sich auf einen neuen Krieg vor, zu dem es Geld brauche. Es werde aber von Amerika keines mehr erhalten, wenn es sein« gegenwärtigen Schulden njchk anerkenne.

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Der neue hessische Landtag

Darmstadk, 30. Dez. Der neue Landtag wählte Ade­lung (Soz.) mit 65 Stimmen wieder zum Präsidenten Huß (Ztr.) zum ersten, Dr. Helm hold (Bauernbunds zum zweiten Vizepräsidenten. Die Regierung wird in der nächsten Sitzung gebildet.

Württemberg.

Stuttgart, 30. Dez. Aufhebung von Marktver­boten. Das Ministerium des Innern hat das allgemeine Verbot der Abhaltung von Hundemärkten für die nicht ge­fährdeten Bezirke aufgehoben. In Stuttgart werden deshalb die wöchentlichen Hundemärkte wieder regelmäßig am Mon­tag vormittag im städt. Schlachtviehhof in Gaisburg, und zwar erstmals am 5. Januar abgehalten.

Reutlingen, 30. Dez. Bluttat. Im Verlauf von Fa- mMenstreitigkeiten wurde am Sonntag der Ingenieur KaA Walliser in Betzingen von seinem Vater mit dem Messer tu den Unterleib gestochen und schwer verletzt.

Pfullingen, 30. Dez. Berufung. Der staatlich ge­prüfte Musikmeister Fritz Truchseß von hier ist als Lehrer für Musik (Violine) an das Württ. Konservatorium in Statt-, gart berufen worden.

Weingarten, 30. Dez. Todesfall. Gestern mittag wurde in feierlicher Weise Pater Cyprian zur letzten Ruhe geleitet, der im Alter von 41 Jahren im Krankenhause an einem Herzschlag verschieden ist. Cr gehörte dem Benedik- i tinerorden an und wurde in Beuron zum Priester geweiht- P. Cyprian ist in Ochsenhausen geboren und hat das Gym- - nasium in Ravensburg durchlaufen.

l Tannheim OA. Leutkirch, 30.. Dez. Meteorenfall. > In der Frühe wurd-m hier zwei in südlicher Richtung nieder- ' gehende Meteore (Feuerkugeln) beobachtet. Sie zeichneten ; sich durch eine außerordentliche Lichtfülle aus.

Aus Stadt und Land.

^ Nagold, den 3l. Dezember 1924

Gerichtsurteile und Aufwertung. Sei« den, Rcichs- , gerichtSurt-ll vom 28. Nov, 1923 sind die Beschlüsse der Ge- j nchle in Württemberg und tm Retcd fast durchweg günstig

> !ür die Gläubiger. Neuerdings haben jogur das höchste preußische Gericht, das K^mmergertchl in Berlin, und ein

! Senat d«S ReichsgerichlS in Lsipzio, die I. und 4. Durch- : fUhrungSvrro d.-.ung zur 3. Slenerno v rocduuna bezw. Telle i Verleiben für rech'kungüitlg «klär«. B kanntltch bat gegen ! diese Gerichtsbeschlüsse der ReichSp Lstden: und dis Rstchs- z regterung vor kurzen-, den An. 48 der Reich-v-rfassurg, c>er

- sich mit dem Ausnahmezustand befaßt, zur Anws, düng ge- , bracht. Die Gegner der Aufwertung treiben zur Ze.t eine j 'ystrmatische Pressepropaponda, die darauf berechnet ist, tue j Sparerdewegung zu schwächen und die Sporer und Glaubt

ger mürbe zu machen. So wird in tuestn Tagen ein U'teil j aes Oveilandesgrrtchrs Hamm mllgetell», wonach der Hypo- § ih-kenaläublger gezwungen werden könne, gegen 15 Prozent : Auswertung die LösLunosbcw lltguug zu erteilen. Em Ge­richt, das sich auf den Buchstaben des geltenden Recht? (3.

> Steuernotverordurwp) stellt, kann wohl --in solches Urteil ars-

- 'prechen. Die erdrückende Mehrzahl -nr Gerichte ober, unter j ihnen die ltembergtschen, werden sich weicern, einen solch

1 uugereck'en Zwang auszusprechen in emer Zeit, wo eine gs° j setzitche Nenreaelung beoorstcht. Wir fühlen uns v-npfl chret,

- die Sparer, Gläubiger, Rentner vor solchen Ze<tungs> o lzen ! zu warnen, die nur verwirren können, wa« ja ouch wob« ihr : Zwick sein soll. In dem vorliegenden Falle «st zu sagen: j I. daß da* Urteil deS Oberiai desgsrichts Hamm nur für den

2 dortigen OderlcmdeSgertchlsbeztrk gilt uns 2. daß selbst bei : diesem Urteil ein Vorbehalt weiterer RechiSansprüche und ! weiterhin Berufung auS Reichsgericht möglich ist, dar außer ! in einem ähnlichen Fall schon ent'chieden hat, daß die Hypo- ! thek ungelöscht dteiben müsse,

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, Weihnachtsfeier des Reichsbundes. Kaum konnte der : geräumige Daubensoch alle die Gäste fassen, kleine und große.

! die sich etngefunden hatten, »m an der Weihnachtsfeier de«

- ReichSbrmdeS teilznnehmen. Und gewiß hat keines bereut, ! htngegangen zu sein; denn an gar Vielem konnten die Kinder j sich erfreuen und den Alten hinwiederum öffnete die F eude l der Kleinen Herz und Gemüt. Herr Släbler, der Organisator

- des Ganzen, beg'üßte die Anwesenden mit beredten Worten, s Er Ip ach all denen, die zum Gelingen der Feier drmngen,

> besonder« auch den Spendern von Gaben, herzlichen Dank

> auS. Leider seien nicht aus allen Genre nden frerwtll. Gaben i eingepangen. Gellspenden wurden nur von den Gemeinden I Nagold, Haiterbach, Schönbronn, Walddocf und Rabrvorf ! ausbezahlt. Eigentlich hätte man erwarten dürfen, dcß da, ! wo eS sich darum handle, denen eine WeihnaHtsfreuve zu ^ bereiten, die durch den Krieg ihren Ernährer verloren haben, ! überall offene Hände und Herzen sein müßten. Aber teilweise ? richtet sich gerade gegen diese KriegSht« sterbltebenen die M!ß- i gunst der anderen. Nun wurde dar reichhaltige Programm s abgewickelt. Herr Rektor Kiefner und Frau erfreuten die Aa- j wesenden mit schönen Klaoiervorträgen.u. Herr Präzeptor Wie- ! land flocht mit wohlklingender Stimme sinnige, stimmungsvolle

Gesäuge ein. Besonderer Dank gebührt auch den K ndern der 7. BolkSschulklasse, die durch ihre wunderschönen WethnachtS- sptele und ihren prächtigen Gesang die richtige Wzihnachls- stimmung schufen und allen einen edlen Genuß verschafften. Herr Rektor Kiefner hat keine Mühe und Arbeit gescheut und durch die Einübung und Ausstattung dieser Stücke zur Weihe der ganzen Veranstaltung wesentlich beigetragen. Die Gaben- bescherung erfreute die Kriegerwatsen mit allerlei nützlichen Gegenständen; auch der Gaumen kam dabet nicht zu kurz. Nachher fand zu Gunsten der Kriegsbeschädigten unter der Leitung von H. Benz noch eine Gabenverlosung statt, die ein recht günstiges Ergebnis haben dürfte, Zum Schluß fei noch der eindringlichen Wmte des Kameraden Kaiser von der Gaulettung gedacht: Kein Fest sei so geeignet als das Weth- nachtlfest, da» Fest der Liede, um denen eine Freude zu be­reiten, deren Liebstes der grausame Krieg verschlungen habe. Deshalb sammle der Reichkbund um diese Z-it alle Kcieger- watsen und Kriegsbeschädigten um sich, um unter ihnen da« Zusammengehörigkeitsgefühl zu pflegen, das durch Leidgemein­schaft entstanden sei. Wer Weihnachten wirklich in echt christ­lichem Geiste feiern wolle, für den müsse eS vor allem ein Fest der Frieden« sein. Diese Währhett müsse schon in die Kinderh-rzen fest verankert werden, um uns vor zukünftigem noch größerem Leid zu bewahren. De«halb wolle der Reichr- bund mit allen K ästen daran arbeiten, doß wahr werden möge die Weihnachtslosung:Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!" «, K, in sq.

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