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von Wolf, in Buchform Novelle der Drama „Der rad" rasch be- vordenen Au- Dichtung von der Macht und Ausdruck».
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mit Äer Beilage
.Unsere Heimat*
Gegründet
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Zwischen DerkküULi'.sm-mnsrn des Kronprinzen Rupp- rscht und des Generals LudrndP:ff fiudLn Besprechungen N>er die Beilegung des zwischen beiden Männern bestehende« Streitfalls Mit.
Die Firma Krupp erklärt die Behauptung, es seien bei ihr 27 000 neue Gewehre gefunden worden, für eine Unwahrheit. Die Firma hak niemals Gewehre hergeskellt. Dagegen find von aikersher Gewehrlaufskäbe gewalzt worden. Das keine Walzwerk Annen hat für die Reichswehr 25 000 rohe «igebohrke Laufstäbe hergestellk und dies der Aeberwachungs- kommifsion niemals verheimlicht.
In der Sozialdemokratischen Parke? in Sachsen hak sich der alte Streit erneuert. Im Bezirk Ostsachsen und Chemnitz find die gegenwärtigen LandtaMabgLordneten, darunter der gegenwärtige Ministerpräsident Keldk und Innenminister Müller, aus der Partei ausgeschlossen worden.
Der englische Schatzkanzler Churchill reist zur Konferenz der Verbandsmimster nach Paris.
Nach einer Meldung des „Halrvda" wurde in einer Besprechung zwischen Zankof, Pasmtsch und Ninkschiifch beschlossen. das ehemalige Wrangelheer wieder kampffähig zu wachen (gegen Sowjekrutzland). Zu diesem Zweck wurde die Mobilarisierung der in Bulgarien und Jugoslawen be- st»illichen Kosaken und monarchistischen Russen angeordnet.
Der Wahlaufruf der ägyptischen Nakisnühxrrtei bezeichnet die gegenwärtige Regierung als verfassungswidrig.
Kalb.
Röhm.
1925 und die Handelsverträge
Von einem wirtschaftspolit. Mitarbeiter.
Das Kölner Gebiet wird am 10. Januar nicht geräumt. Die neue Roichsregierung will nicht Zustandekommen. Wird der Reichstag, der am 5. Januar Zusammentritt wenigstens die wichtigsten Kandelsoerträge bestätigen können? Nicht nur in Wirtschafts- und Handelskreisen sondern im ganzen Volk sollte man endlich einsehen, was hier auf dem Spiel steht. Der 10. Januar wird auch dadurch ein Schicksal sein, daß Deutschland von der einseitigen Meistbegünstigung frei wird und das Recht zurückerlangt, auf dem Weltmarkt Zolloerträge nach seinem Wunsch und Willen abzuschließen. Was ist bis jetzt erreicht und was hat noch zu geschehen? Der einzige wirkliche Erfolg ist der Vertrag mii England. 'Hier ist es gelungen, die uneingeschränkte Meistbegünstigung für Deutschland zu erkämpfen. Leider ist ein bitterer Tropfen auch in diesen Kelch gefallen: Die 26 prozentige Ausfuhrabgabe bleibt grundsätzlich aufrecht erhalten. Generalagent Gilbert hat zwar seine Wünsche gegenüber England hinsichtlich der Zahlungsweise durchgesetzt. Aber die pauschalen Zahlungen anstelle der Einzelerhebung, wie die deutsche Regierung es wollte, sind nicht eingeführt. Der neue Reichstag wird, ehe er seine Billigung gibt, e>n<> andere Lösung finden müssen.
Mit Frankreich schleppen sich die Verhandlungen seit Monaten hin. Beiderseits sind große Gruppen von Sachverständigen ausgeboten und neben den amtlichen Verhandlungen spielt sich das Ringen der beiderseitigen Eisenindustrie ab. Der Stein des Anstoßes ist auch hier die 26 prozentige Ausfuhrabgabe. Außerdem fordert Frankreich neben der allgemeinen Meistbegünstigung starke Sondervorteile für die Einfuhr elsaß-lothringischer Erzeugnisse nach Deutschland, während es uns nur eine listenmäßige Meistbegünstigung zugestehen will. Es ist heute noch nicht abzusehen, ob bis zum 10. Januar auch nur eine vorläufige Einigung mit Frankreich zustande kommt. Wie ein drohender Schatten liegt die politische Räumungssrage auf den Wirtschaftserörterungen.
Unsere Verhandlungen mit Italien hat Mussolini mit wohlwollenden Worten eröffnet, die Gutes erwarten lassen. Deutschland ist ja für Italien der beste Kunde. Mindestens die Hälfte der gesamten Ausfuhr Italiens an Obst und Südfrüchten geht nach Deutschland. Umgekehrt ist die Ausfuhr Deutschlands an industriellen Erzeugnissen nach Italien in ständigem Rückgang begriffen. Unter diesen Umständen muß die deutsche Regierung auf der uneingeschränkten Meistbegünstigung und auf besonderem Entgegenkommen der italienischen Zollpolitik als Gegenleistung für die nachgerade bedenklich werdende Luxuseinfuhr bestehen.
Belgien schielt in seiner Haltung nach der französischen Schwester.Es will uns nur teilweise Meistbegünstigung gewähren, fordert aber für sich das vollste Zugeständnis. Die deutschen Unterhändler dürfen diesem Druck umsoweniger nachgeben, als die belgische Einfuhr nach Deutschland in beängstigender Weise zunimmt und der deutschen Ausfuhr schon beinahe die Wage hält.
Mit der Schweiz ist ein vorläufiges Handelsabkommen erreicht. Aber es befriedigt wenig. Die einseitig gegen Deutschland gerichteten schweizerischen Einfuhrbeschränkungen sind nicht sofort aufgehoben, sondern sollen dis spätestens 30. September fallen. Dieses Abkommen kanu
Nagoläer Dagblatt
mit illustrierter Sonntagsbeilage
„Zeierslunäen"
«Hirlltlettun«, Druck im» vrrlag von O, W. Zatsrr (Karl gatler»
Dienstag den 30. Dezember 1024
aber jeder Teil vom 31. Juli 1925 ab jederzeit mit zweimonatiger Frist kündigen. Die Schweiz wird vielleicht kündigen. Was soll dann geschehen?
Mit Griechenland steht es noch schlimmer. Deutschland ist für Gri-^enland das rvicbtiaste ^Mnbrland. Die Hälfte des griechischen Tabaks! Wir selbst stehen bei der Einfuhr nach Griechenland eilt an siebenter Stelle. Trotzdem will es nur eine listsnniäßioe Meistbegünstigung für eine Anzahl von Waren gewähren. Das Abkommen braucht und darf nicht so genehmigt werden.
Mit Japan ist noch alles im Fluß. Die Verhandlungen scheinen aber einen glatten Verlauf zu nehmen. Auf deutscher Seite führt ein hervorragender Kenner des fernen Ostens das Wort.
Die Moskauer Verhandlungen mit Sowjet-Rußland sind bis Anfang Januar vertagt worden, da die deutsche Abordnung während der Festzeit nach Berlin zurückkehrte. Man hofft auf einen Abschluß im Lauf des Januar; aber man darf seine Bedeutung nicht überschätzen. Die deutsch-russischen Handelsbeziehungen zeigten im letzten Jahr zweifellos einen Fortschritt. Sie betragen bereits wieder ein Fünftel des Vorkriegsstandes Aber viel größer wird das Geschäft nicht werden, solange die Sowjetleute auf ihrem staatlichen Handelsmonopol bestehen bleiben. Aufgabe der neuen deutschen Regierung wird es fein, die Handelsvertragsverhandlungen durch Aufstellung klarer Richtlinien und durch straffe Zusammenfassung des ganzen diplomatischen Apparates zu beschleunigen.
Neue Nachrichten
Es wär' zu schön gewesen
Berlin. 29. Dez. In hiesigen politischen Kreisen wird erklärt, die Vertragsverletzung bezüglich der Räumung Kölns habe eine ganz neue außenpolitische Lage geschaffen, die alle bisherigen Parteibeschlüsse über die Regierungsbildung aufhebe. Es werde erwartet, daß in den Fraktionssitzungen am 4. Januar die Parteigegensätze hintangestellt werden gegen die einmütige Abwehr des neuen Vertragsbruchs. — Man möchte beifügen: „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." Schon zu oft waren solche Anlässe gegeben, und jedesmal hat die Parteiselbstsucht wieder die Oberhand gewonnen und die schönsten Ansätze zur Einigkeit erstickt- Was hätte bei der allgemeinen Empörung über den Ruhreinfall gemacht werden können, und welch klägliches Ergebnis ist daraus geworden. — Es hat nicht sollen sein.
Der Vertragsbruch
Die Entscheidung des Botschaskerrats
Paris, 29. Dez. Der Botschafterrat, in dem Frankreich England, Belgien, Italien und Japan vertreten sind, Hai einstimmig beschlossen, daß das Kölner Gebiet aus 10. Jan. nicht geräumt werden solle. Der deutschen Reichsregierung wird demnächst amtlich davon Mitteilung gemacht werden.
Paris, 29. Dez. Das sozialistische „Oeuvre" greift di« deutschen Blätter heftig an, daß sie den Verbündeten wegen der Verlängerung der Besetzung von Köln Vertragsbruch vorwerfen. Nicht die Verbündeten haben den Vertrag von Versailles gebrochen, sondern Deutschland, das verbotenerweise 50 000 Maschinengewehrläufe hergestellt habe. Der deutsche Lärm, an dem sich alle Parteien bis zur Sozialdemokratie beteiligten, sei unnötig, Frankreich werde dev Vertrag zu „schützen" wissen.
Die Meinung in England
London, 29. Dez. Der halbamtliche „Daily Telegraph" schreibt, die Regelung der Besetzung Kölns könne erst nach der Vorlegung des vollständigen Berichts der Überwachungskommission erfolgen, jeder andere Ausweg müßte diejenigen Regierungen zum Narren halten, die vor vier Monaten aus der Wiederaufnahme der Visitationen bestanden hätten. Daran werde alles „Entrüstungsgeschrei" in Deutschland nichts ändern. Die „Times" empfiehlt die Bekanntgabe der Note des Botschafterrats; Deutschland, das von einer militärischen Geheimgesellschaft geführt werde, werde selbst das größte Interesse daran haben. — Die „Westminster Gazette" sagt, nur Herriot könne die Verzögerungspolitik verantworten. Da aber sein politischer Gesundheitszustand nichi der beste sei und niemand wisse, ob er im August 1925 noch im Amt fei, so sei es fraglich, ob er sein Versprechen, das Ruhrgebiet zu räumen, noch halten könne. Was würde aber dann sein? — „Daily Expreß" schreibt, zweifellos könne Deutschland keinen neuen Krieg führen, solange aber der „kriegerische Geist" in Deutschland herrsche, müsse England an der Seite Frankreichs bleiben. — „Daily News" glauben, die Streitfrage müsse durch den Völkerbund geschlichtet werden. — Die krampfhaften Ausreden beweisene, wie man ir England im Innersten sich doch schämt über den schändlichen Vertragsbruch.
Keine Einigkeit unter den Verbündeten?
Paris, 29. Dez. Eine Londoner Meldung des „Newyorl Herold" besagt, man würde irrem w um man glaubte, das
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98. Jahrgang
über die Räumung zwischen den Verbündeten Einigkeit ve- stehe. Trotz der Einigungsformel des Botschafterrats sei ein Zusammenstoß unausbleiblich. Die Erregung in Deutschland habe in London Beunruhigung verursacht und man fürchte, daß die Durchführung des Dawes- planes gefährdet werden könne. Der Beschluß der Räu- mungsverzögerung sei daher nur als vorläufiger zu bezeichnen; in England sei man im Grund überzeugt, daß Deutschland seine Abrüstungsverpflichtungen durchaus e r f ü l l t habe und daß es nicht aufs neue rüste- England sei in einer unbequemen Lage, als das Ruhrgebiet nach dem Versprechen Hcrriots erst im August geräumt werden solle, es strebe daher an, daß Köln später, das Rubrgebiel aber etwas früher geräumt werde. Die britische Neichskon- serenz hätte an die Stelle -des Genfer Protokolls etwasetzen sollen, das das Sicherheitsbedürsnis Frankreich- dennoch befriedigt hätte. England hätte eine Verständigung gewünscht, selbst wenn in Deutschland die wahren Absichten Englands verkannt würden. Der Dawesplan mache die Räumung zur Pflicht, die fortgesetzte Besetzung aber lege Deutschland Lasten auf, die der Entschädigungszahlung nicht zugute kommen. — Wie doch die „edlen Triebe" Englands immer verkannt werden! Der „Newyork Herald" ist wegen seiner Unzuverlässigkeit obendrein unrühmlichst bekannt.
Ungleicher Tausch
Paris, 29. Dez. Wie verlautet, werden Deutschland au! Veranlassung Englands bezüglich der Größe der Flugzeuge, die es künftig bauen und verwenden darf, einige Zugeständnisse gemacht, dagegen bleibt die Zahl auf den bisherigen Stand beschränkt. Deutschland muß sich dagegen verpflichten, dem internationalen Luftfahrabkommen von Bern beizutreten, und es muß allen fremden Flugzeugen jeder Art gestatten, deutsches Gebiet zu überfliegen. — D« größeren Flugzeuge sind nötig, um die englische Post, di« künftig in Hannover abgegeben wird, nach Moskau bzw 'Konstantinopel weiterzubefördern. Das ist das ganze Zugeständnis. Wird nun Hans im Glück das Linsengericht au- nehmen?
Die Verkeilung der Kriegsentschädigung
London. 29. Dez. Schatzkanzler Churchill wird am 5. Januar zur Finanzministerkonferenz in Paris, die acht Tage dauern soll, abreisen. Die Meinung ist bis jetzt in England, daß der französische Vorschlag, die Eingänge aus der deutschen Dawesleistung in eine gemeinsame Kasse zu werfen und unter die Verbündeten nach Maßgabe des früher festgelegten Verhältnisses zu verteilen, unannehmbar sei. Wenn England und Amerika voll bezahlt würden, müßten allein zwei Drittel aller Leistungen herangezogen werden, namentlich wenn die Besetzung in ihrem gegenwärtigen Umfang fortdauer».
Ablehnung der Dominions
London, 29. Dez. Zum großen Erstaunen der Regierung haben Kanada, Australien und Südafrika die Einladung zur Reichskonferenz in London abgelehnt, da sie Wichtigeres zu haben, als sich mit dem Genfer Protokoll des Völkerbunds zu beschäftigen.
Englische Besorgnis vor Caillaux.
London, 29. Dez. Das Wochenblatt „People" schreibt, wenn bei der unsicheren Stellung Herriots der frühere Ministerpräsident Caillaux wieder ans Ruder käme, so würde ;u befürchten sein, daß die französische Politik gründlich geändert würde. Der französische Markt würde der englischen Industrie verschlossen und dagegen ein deutsch-französisches Einvernehmen abgeschlossen. — Caillaux war unter Poin- care „wegen Einverständnisses mit Deutschland" aus Pari« verbannt, jüngst aber begnadigt worden. Er gilt als ein Feind Englands und Befürworter einer deutsch-französischen Wirtschaftsvereinigung.
Schlechter Abgang
Washington, 29. Dez. In den maßgebenden Kreisen D man sehr ungehalten über das Verhalten des französischen Botschafters Jusserand, der sich bemüht, für möglichste Zahlungserleichterungen für Frankreich in den Vereinigten Staaten Stimmung zu machen. Präsident Coolidge würde dem Botschafter seinen Willen sehr deutlich zu verstehen gegeben haben, wenn Jusserand nicht ohnedies im Begriff wäre, zurückzutreten. Coolidge sei nicht abgeneigt, Frank- reich gegenüber nachsichtiger zu handeln als gegen England, aber er lasse sich nicht die Hände binden dadurch, daß man die öffentliche Meinung in Amerika künstlich beeinflusse.
Eine Erklärung Krupps
Washington, 29. Dez. Die meisten amerikanischen Blätter billigen die fortgesetzte Besetzung von Köln. Da aber am 30. Dezember eine Anleihe von 2 Millionen Pfd. Strl. für Krupp in Essen aufgelegt werden soll und das Geschäft über alles geht, haben die beteiligten Banken an Krupp eine telegraphische Anfrage gerichtet, wie es mit der Behauptung der Ueberwachungskommission stehe, daß von Krupp Kriegsmaterial hergestcllt werde. Krupp gab sofort die telegraphische Antwort, in seiner Firma sei die H erst ellu na von K r i e a ni c, 1 1 > v i c, l n c> l l lc n n 8 ?