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Kerl io, 16. Juli. Vs» Oberkommau6o 6er Wekrmackt gibt bekannt:
8io I7-8oot mel6et 6ie Versenkung von 23 600 KIH. leincklicken Oan6elssckikks- rauines. Lin anckeres Ick-8oot Kat aus einem stark gesickerten Oeleitrug einen kein6- licken Tanker von 9000 km. heraus- gesckossen.
Lei «ieckerbolten Ouktangrikkea am 15. ^uli ank britisckea l8ckikksverkeiir im Kanal gelang es, 6rei Oanckelssckikke von insgesamt 18VVV km. ro versenken un6 kiiok «eitere Oanckelssckikke 6urck kom- kentrekker ru besckäckigen. Im Taute 6es Tages grikk 6ie Tuktvakke kerner 6ie britisckea klugplätze von kembroke, 8t. ^ktliaa, ?I^moutk un6 Licester, 6ie Oakea- anlagen in Osr6ikk nn6 krigkton so«ie eine klugreugkakrik in Teovil an. Oie ak- ge«orkenea komken rieken ralilreicke 8rän6e un6 kxplosionen liervor.
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Auftakt in Bayreuth
Dr. Leh sprach zur Presse
Bayreuth, 17. Juli. Die Bayreuther Bühnenfestspiele des Kriegsfommers 1940 haben im Gegensatz zu den früheren Jahren ausschließ l i ch A rb e i t e r und Soldaten zu Gaste. Die NSG. „Kraft durch Freude" hat die organisatorische Durchführung der Festspiele übernommen, die 19 000 Teilnehmer aus zwölf Gauen zu vier Aufführungen des „Fliegenden Holländers" und zwei Vorstellungen des vierteiligen „Ring des Nibelungen" heranführen.
Dienstag nachmittag gab Reichsleiter Dr. Ley im Schulungssaal der DAF. einen Empfang für die in Bayreuth vertretenen in- und ausländischen Pressevertreter, bei dem er u. a. ausführte:
„Die Auffassung, im Kriege eine Strafe Gottes zu sehen, lehnen wir ab. Würden wir uns diese Auffassung zu eigen machen, würden wir alle unsere Toten beleidigen, die in heiliger Begeisterung für Führer und Volk gefallen sind. Auch im Kriege erfüllt sich die lebensbejahende Idee. Der Krieg ist höchste Bewährung eines Volkes, und die edelste Form des Kampfes an sich. Es war ans diesen Erwägungen heraus für uns auch eine Selbstverständlichkeit, daß „Kraft durch Freude" im Kriege in größtem Ausmaße Einsatz finden mußte. Wäre allerdings „Kraft durch Freude" lediglich ein lächerlicher Vergnügnngsverein gewesen, dann würden wir es im Kriege nicht haben einsetzen können. Dieser Tag und die nächsten Tage in Bayreuth sind gewiyermaßen ein Höhepunkt in unsere rArbeit. Diese Bav- reuther Tage sollen dem gesamten Volke zeigen. daß „Kraft durch Freude" seine Aufgabe erfüllt hat.
Der Führer gab im Februar den Befehl zur Durchführung der Bayreuther Festspiele auch im Kriegsjahr 1940. Diese Festspiele tragen gewissermaßen ein Symbol in zweierlei Richtung. Erstens soll diese Bayreuther Veranstaltung beweisen, daß in unserem Deutschland neben dem Schwert die Leier Platz hat und sich behauptet. Leier und Schwert gehören im neuen Deutschland zusammen. Wir binden die Freude allerdings an das Opfer und an den Einsatz.
Jedes Jahr nehmen deutsche Arbeiter an den Bayreuther Festspielen teil; in diesem Krieasjahr spielt Bayreuth nun für den Arbeiter und Soldaten allein. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, daß der deutsche Kunstschatz im Kriege, im höchsten Einsatz, für diejenigen da ist, die die größten Opfer für ihr Volk bringen. So hat es der Führer befohlen, so war es sein Wille."
Nach dem Presseempfang riefen vom Festspielhaus am grünen Hügel die Fanfaren zur Eröffnung der ersten ,L o ll ä n d e r" - Aufführung, die in ihrer glanzvollen Gestaltung einen tiefen Eindruck hinterließ.
Paradies -er Gescheiterten
Polnische Scheinregierung auf Ration gesetzt
Von unseiew üorrorponö-nteo
sek. Bern. 17. Juli. Das polnische Emigrantenkabinett, das von Angers aus nach London flüchtete, ist von der britischen Negierung nun „auf Ration" gesetzt worden. Wie den „Basler Nachrichten" aus London gemeldet wird, hat die englische Regierung die Beamtenzahl in den verschiedenen Ministerien um über 75 v. H. verringert. Die große polnische Emigranten- „Verwaltungsmaschinerie" wird jetzt nur noch (I) etwa 100 Personen umfassen.
Ein schwedisches Blatt ließ sich dieser Tage aus London berichten, die englische Hauptstadt sei eine Art Miniatur-Europa. Es wurde in diesem Zusammenhang auch an Benesch. Sikorski, de Gaulle, Haile Selassie und Zog» erinnert. Diese „Regierungen" seien keineswegs Emigranten oder Schattenregierungen. Sie seien vielmehr besonders wirksame Alliierte für das britische Empire. Bedeutende Truppenmassen aus fremden Landern stünden jetzt in England. Die tschecho-slowakische Regierung habe ihre ei-
Armee und eine eigene Flugwaffe von 500 Fliegern. In London wimmele es von fremden Uniformen aller Art.
Hierzu wäre eigentlich nichts mehr zu sagen. Denn die lächerliche Behauptung, daß diese Sammlung geflüchteter Regierungen und Fürstlichkeiten kein Emigrantentum, sondern wertvolle Hilfe für England sei, richtet sich von selbst. Die Weltgeschichte hat über diese britischen Fremdenlegwnäre ihr Urteil gesprochen.
Go wurde Englands Flotte geschlagen
Tusamwenlssseiirler ilalieviscker ^ekrmacklsderielrl über äre sie^reicbell Lämpie im Wllelmeer
Rom, 16. Juli, lieber die große See- und Luftschlacht im Mittelmecr gibt das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht folgende Einzelheiten bekannt:
In der Frühe des 8. Juli war ein bedeutender Verband unserer Flotte aus seinem Stützpunkt zu einer der üblichen Aufklärungsfahrten im mittleren Mittelmeer ausgelaufen, die den Zweck haben, die Verbindungswege zur See frei zu halten, und die der Ocffentlichkeit nicht bekannt- gegeben werden, damit der Feind aus einer solchen Nachricht nicht Nutzen ziehen kann.
In einer zum Aufkläruugsgebiet der Seestreitkräfte günstigen Lage befanden sich U- Boote an verschiedenen Stellen, die den Auftrag hatten, eventuell sich zeigende feindliche Kräfte anzugrcifcn und Nachrichten über ihre Bewegungen zu geben. Ein ausgedehntes Netz der See- und Luftaufklärung ergänzte endlich die Vorbereitungen zur See, während andere Teile der Luftwaffe wie gewöhnlich über dem westlichen und östlichen Mittelmecr kreuzten.
Sehr bald wurde gemeldet, daß im östlichen Mittelmeer ein englisches Geschwader, das aus Alexandrien ausgelaufen war. und ans insgesamt drei 31 000-Ton- uen-Pauzcrschiffen. jedes mit acht 38.1-Zcnti- mcter-Kanonen. fünf Kreuzern und fünfzehn Torpedobootsjägern bestand, nach Westen fuhr. Fast gleichzeitig wurde gemeldet, das; ein anderes englisches Geschwader, bestehend ans zwei Panzerschiffen, der ,H>o od" von 41 000 Tonnen, bewaffnet mit acht 38,1-Zen- timeter-Kanonen und eines vom Typ „Va- liant" von 31 000 Tonnen ebenfalls mit acht 38.1-Zentimeter-Kanoneu bewaffnet, aus dem Flugzeugträger ..Ark Royal", zwei Kreuzern und acht Torpedobootsjägern aus Gibraltar in Richtung auf die Balearen ausgelaufen war.
Die Meldung eines unserer unter Wasser fahrenden U-Boote, das auch einen der das
Gros der feindlichen Streitkräfte begleitenden Torpedobootsjäger versenkt hatte bestätigte. daß das östliche Geschwader sich dem mittleren Mittelmeer näherte. Auf Grund dieser Meldungen wurde folgender Aktionsplan ausgearbeitet: Während des ganzen 8. Juli mit den Kampffliegern aus dem Acgäischen Meer und aus Libyen, die aus Alexaydrien kommenden Schiffe und das Geschwader Hood, das noch weit weg war, zu beobachten, um in der Lage zu sein, es sofort anzugreifen, sobald es in den günstigen Aktionsradius unserer Kampfflugzeuge gekommen war. Unser Geschwader in die geeignete Zone zu bringen, um die Begegnung mit dem Feind für den 9. Juli sicherzustel- len, dabei gleichzeitig unsere gesamte Küstenlinie. wo sich die wahrscheinlichen Ziele des Feindes befanden, zu umfassen.
Zehn Angriffswellen der Luftwaffe
Am 8. Juli, zwischen 9 und 20 Uhr ungefähr, griff die Luftwaffe mit gutem Erfolg in zehn aufeinanderfolgenden Welten die englische Flotte im östlichen Mittelmeer an. Nicht weniger als zehn bis zwölf Bomben trafen den Gegner. An Bord eines Kreuzers entstand ein Feuer.
In der Nacht zum 9. Juli erreichten unsere Schiffe die am Tage vorher bestimmte Position. Zlm Morgen des 9. Juli verhinderte die schlechte Sicht auf dem Meer eine Kontrolle der englischen Formationen, die um 13.30 Uhr ihre Anwesenheit im Jonischen Meer durch einen Angriff mit Torpedoflugzeugen auf eine Gruppe unserer Kreuzer, die bei der Aufklärung mit vorausgefahren waren, zu erkennen gaben. Der Versuch wurde sofort abgcwehrt und fünf der neun angrcifcnden Flugzeuge durch das Flakfcuer unserer Kreuzer a b g e s ch o s s e n. Inzwischen lieferten die Wasserflugzeuge, die von unseren Kreuzern zur Aufklärung katapultiert worden waren, genaue Angaben, die es dem
Oelianks von Haifa in Klammen
Rränüe 200 Kilometer weit ru selben - LrkolSreicber italienischer huitanZriii
Juli. Der italienische Wehr- vom Dienstag hat folgenden
Nom, 16. machtsbericht Wortlaut:
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldete Versenkung eines Zerstörers ist auf eine zufällige und glückliche Begegnung eines unserer U-Boote zurückzuführen, das mutig den Kampf gegen sechs feindliche Zerstörer aufgenommen hat.
Eine Fliegcrformation hat in Palästina den Stützpunkt von Haifa, ein wichtiges Oel- zentrum. mit Bomben belegt. Verschiedene Depots, die Raffinerien und, andere Anlage«- wurden getroffen und großeBrände verursacht, die unsere Flieger, die alle an ihren Ausgangspunkt zurückkehrten, auf ihrem Rückflug noch auf 200 Kilometer Entfernung beobachten konnten. Während eines erfolglosen L u f t a n g r i f fe s a n f T o b r u k ist ein englisches Flugzeug abgeschossen worden. Die Besatzung wurde gefangen genommen.
In Ostafrika haben unsere Truppen in einer glänzend kombinierten Aktion die Ortschaften Snkeila Terkale, Tagata, Kokaiya. Dula und Denisa besetzt, womit der Keil von Kenia in der Richtung auf Dolo im Somaliland verschwindet und die Front an der Grenze dieser Kolonie um rund 300 Kilometer verkürzt wird. Ein feindlicher Angriffsversuch auf unsere Stellungen im Gebiet des Rudolfs-Sees ist mit Erfolg unter Beihilfe der örtlichen Bevölkerung abgeschlagen worden, wobei dem Feind schwere Verluste beigebracht wurden.
Malta, eine geräumte Festung
Der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefan! saßt das Urteil italienischer Militar- kreise über den Gang der Operationen nn Mittelmecr wie folgt zusammen:
1. Daß die englischen Flottenstreitkräfte im westlichen und östlichen Mittelmeer gleichzeitig versucht hätten, sich Italiens Küste zu nähern: sie seien gezwungen worden, sich nach Gibraltar und Alexandrien zuruckzu- ziehen. Damit sei der Mythos einer angeblichen Vorherrschaft der britischen Flotte im Mittelmeer zerstört worden. Der Ausgang
der Kämpfe habe bewiesen, daß Italien mit seiner Flottcnmacht und seiner überlegenen Luftwasfe sowie seinen hervorragenden strategischen Positionen durchaus in der Lage ist. das Zentrum des Mittelmeeres abzu- riegeln.
2. Um seine Stützpunkte in Gibraltar und im Nahen Osten zu verteidigen, sei England gezwungen, seine Kräfte in zwei Gruppen aufzuteilen, während Italien durch die Beherrschung der Meerenge von Messina nnd des Kanals von Sizilien dort seine Seestreitkräfte im. Osten und im Westen ko'»zentrieren könne.
3. Die in Sizilien, Sardinien und Apulien stationierten italienischen Luftstreitkräfte machten es der englischen Flotte unmöglich, Malta als Stützpunkt zu benutzen, das somit eine wertlose und zum größten Teil geräumte Festung geworden sei.
4. Das englische Ostgeschwader sei auf der Rückfahrt nach Alexandrien wiederholt wirksam von aus Sizilien, Libyen und dem Dodekanes aufgestiegenen Flugzeugstaffeln bombardiert worden.
5. Nicht weniger schwer sei das englische West gef ch Wader getroffen worden. Die „Hood" habe nach den Angriffen die Geschwindigkeit von 31 auf nur 8 Seemeilen vermindern müssen, was allein schon bestätige, wie schwer die Schäden seien.
6. Die englischen Geschwader könnten sich weder von Osten noch von Westen her dem Zentrum des Mittelmeeres nähern, ohne von der italienischen See- und Luftaufklärung gesichtet zu werden. Jede Ueberraschung sei somit unmöglich. Ueber- dies verfüge England im Mittelmeer über keine Docks und habe somit keine Möglichkeit, beschädigte Schiffe auszubessern.
Man könne also feststellen, daß die ersten Operationen, die mit größter Energie durchgeführt wurden, gezeigt haben, daß es mit der britischen Herrschaft im Mittelmeer aus sei, und daß die englische Flotte nicht ungestraft ihre Schlupfwinkel in Gibraltar und Alexandrien verlassen könne.
Von clee Xüsle ries itanais bis nari» Osiakeika
vrablbericbt unseres berliner 5cbrij1leituny
8>. Berlin, 17. Juli.
Der deutsche in der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag bewiesen besonders deutlich, wie stark schon jetzt die Waffenwirkung der Achsenmächte die englische Machtstellung beeinträchtigt. Wieder haben deutsche U-Boote über 50000 Tonnen Schiffsraum versenkt und die Luftwaffe hat weitere fast 20 000 Tonnen dem britischen Verlustkonto hinzugefügt. Die englischen Geleitzüge bekommen also rund um die Insel der Plutokraten zu spüren, was die neue strategische Stellung Deutschlands an Gefahren zur See und in der Luft bedeutet. Auch wichtige Häfen Großbritanniens wie Plymouth, Cardiff nnd andere unterlagen am Hellen Tage dem harten Zugriff unserer Bomber. Die Versenkung britischer Tankschiffe und die Zerstörung britischer Tanklager ist dabei besonders wichtig, da die Ölversorgung ein aus- s^laggebender Teil der britischen Kriegswirt-
^ Die ^Ölversorgung des britischen Empires ist auch durch die Bombardierung von Haifa im Mittelmeer durch die Italiener schwer getroffen worden. In Haifa liegt der Endpunkt der Rohrleitung aus dem Mossul-
Oelrevier, und das ist noch besonders bedeutsam geworden, seit die Abzweigung der Ölleitung zum französischen Ölhafen Tripolis (Syrien) stillgelegt worden ist. Die Aufgabe der britischen Flotte in Alexandrien ist vor allem auch der Schutz der Oelzufuhr aus Haifa gewesen, auch wenn der Transport jetzt durch den Suezkanal rund um Afrika erfolgen mußte. Nun aber wüten in den Tanklagern von Haifa große Brände, die von den italienischen Fliegern bei der Heimkehr noch 200 Kilometer weit gesehen werden konnten.
Gleichzeitig haben die Italiener bemerkenswerte Erfolge in Ostafrika errungen. An der Grenze zum britischen Ostafrika (Kenia-Gebiet) ist nach dem Fall der Grenzbefestigung von Moyale ein weiterer Vormarsch der italienischen Truppen erfolgt. Der aus Kenia, zwischen Jtalienisch-Somaliland und Abessinien vorspringende britische Gebietsteil, der in Richtung Dolo zeigte, ist abgeschnitten worden. Die Frontverkürzung um 300 Kilometer, die sich damit für die Italiener ergibt, ist für die faschistische Wehrmacht in Ostafrika ein ähnlicher Vorteil, wie es vor kurzem im Sudan die Eroberung von Kassala war.
Oberbefehlshaber ermöglichten, um 15.45 Uhr den Kontakt mit der feindlichen Artillerie herzustellen.
Die Gruppe unserer Kreuzer, die sich den entsprechenden Einheiten der feindlichen Formationen am nächsten befand, eröffnet? zuerst das Feuer, gefolgt vom Feuer der Panzerschiffe „Cesare" und „Cavour", das sofort von den britischen Panzerschiffen erwidert wurde. Trotz der großen Entfernung — 26 Kilometer — wurde das Feuer rasch auf den Gegner gerichtet und ver sch jede »e Tresser auf den feindlichen Schiffen erzielt, von denen eines sich über den Bug neigte und das Feuer einstellte.
Während sich der Kampf zwischen den größeren Schiffen entwickelte, gingen die Torpedo b o o t s f l o t t i l l e n, die sich in günstiger Position befanden, mutig zum Angriff vor, indem sie dem Sperrfeuer der Panzerschiffe, den Nehinderungsversuchen durch die Torvcdobootsjäger und den Bombardierungen der Luftwaffe auswichen.
Trotz der Gegenmanöver der Feinde, die unseren Angriff zunichte machen und den Torpedos ausweichen sollten, traf ein Torpedo vom Geschwader .Freseia" einen feindlichen Kreuzer. Während der Annäherung schoß diese unsere Flottille außerdem drei englische Flugzeuge ab. Die Flugzeuge aus Sizilien und Avnlien, die nm 15.40 Uhr in Aktion traten, verfolgten sie, indem sic ununterbrochen abwechselnd am Himmel über der Schlacht erschienen.
Schwere Bombentreffer
Die Gruppe „Hood" hatte inzwischen ihren Kurs fortgesetzt nnd erreichte am Nachmittag die gleichen Positionen. Während also im Jonischen Meer die Schlacht weitertobte, konnte die sardinische Luftflotte ihre unerbittlichen Angriffe beginnen, die bis Tagesende dauerten. Einige schwere Bomben erreichten den Feind, nnd der Flugzeugträger wurde getroffen. Ans dem einen Schlachtschiff breitete sich gut sichtbar ein Feuer aus.
Sa schloß der 9. Juli mit einem bedeutenden Erfolg unserer See- nnd Lnftstreitkräfte, die sich zum erstenmal mit den in Massen zu- sammcngezogenen Kräften der Engländer gemessen batten. Ein Erfolg, der sich deutlich zeigte, als beide feindlichen Gruppen sich in Richtung ihrer Ausgangspunkte entfernten nnd zeigten, daß sieaufdie Fortsetzung eines Duells verzichteten, das doch Wohl, wie man annebmen kann, ihr Ziel gewesen war. Die erste Gruppe beschränkte ihre Manöver auf den Schutz eines bescheidenen Geleitzuges von fünf Dampfern, der von Malta ans nach Alexandrien sollte, während die Gruppe „Hood" in langsamer Fahrt ihren Kurs auf Gibraltar fortsetzte.
Am 11. Juli nahmen die Flugzeuge von Sizilien und Libyen, die während des 10. Juli nur einzelne Elemente hatten ansmachen können, den Kampf gegen die englischen Streitkräfte wieder auf, die in drei Gruppen geteilt und mit verschiedener Geschwindigkeit, zweifellos wegen der erlittenen Beschädigungen und der daraus folgenden Havarien, w i e- der den Kurs nach Osten genommen hatten. Diese Formationen wurden ununterbrochen während des 12. und 13. Juli fortgesetzt, an denen die Luftwaffe von Libyen und vom Aegäischen Meer in Aktion traten, je nachdem, wie die Entfernung der verschiedenen Gruppen es erlaubte. Auf diese Weise flogen unsere Leichtflugzeuge kühn aufs Meer hinaus, über 600 Kilometer von ihren Basen entfernt. Auch hierfür müssen wir ihnen Anerkennung zollen.
40 Angriffe mit sichtbarem Erfolg
Nicht weniger als vierzig Angriffe gingen unerbittlich auf den Feind nieder. Zahlreiche Bomben, darunter einige schwersten Kalibers, trafen die feindlichen Schiffe mit sichtbarem Erfolg. Zehn feindliche Jago- flugzeuge waren vernichtet worden.
In der Frühe des 11. Juli traf die Gruppe „Hood" wieder in Gibraltar ein, während in der Nacht zum 13. Juli die Seestreitkräfte von Alexandrien wieder dort eintrafen. Vom Feind sind die von uns zugefügten Verluste noch nicht zugegeben worden.
In der Tat sind sicher ein Torpedoboots- jäger nnd ein Transportzug vernichtet worden. Zwei Schlachtschiffe, vier Kreuzer, zwei Flugzeugträger, zwei Torpedobootsjüger sind sicher, und einige wiederholt und schwer getroffen worden. Zwölf Flugzeuge Wurden ab- qeschoffen. ungefähr zehn zerstört oder beschädigt an Bord der Flugzeugträger.
Es steht weiterhin fest, daß bei diesen Angriffen das Schlachtschiff „H o o d" v o n d re t Äombengetroffen wurde, und zwar an der Stelle der schweren Geschütze, am vorderen Turm der 38,1-Zentimeter-Geschütze und an der Station des Entfernungsmessers. Der Flugzeugträger „Ark Royal" wurde von einer Bombe getroffen, die die vordere rechte Seite des Traadecks beschädigte und sieben Flugzeuge zerstörte. Der Flugzeugträger zeigt ein großes Leck am Bug. Wahrend die „Ark Royal" schon in Gibraltar ins Dock ging, wird die ,H>ood" wegen Mangel an geeignetem Reparaturmatcrial nach England geschickt werden müssen.
Französisch-Marokko blockiert
Lebensmittelkarten für die Weißen eingeführt
Tanger, 16. Juli. Die Lage in Französisch- Marokko wird infolge der Schwierigkeiten bei der Lebensmittelversorgung täglich ernster. Seit dem Waffenstillstand wird diö ganze französische Nordafrika- Küste von Engländern regelrecht blockiert. Die französischen Behörden ha- ben beschlossen, für die Weiße Bevölkerung Lebensmittelkarten einzuführen.