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8 erIia, 12. Juli. Oas Oberkommsacko 6er Wekrmsckit xibt beksuut:

Xsropk- uo6 8turrlcsmpkverbsa6e cker I.ultwskke xrikkeu sin II. Juli klugplstze, Oskensalagen un6 8Ü8tuag8werlce in 8ü6- un6 klitteleaglsuck 8owie 86iikk8riele vor 6er 08t- un6 8ü6IcÜ8te 8nxlan68 an. In 6ea ULken von kl^inoutli un6 I-owestokt wurcken 6ie Hskensalaxen 6urci> Lomben ßetrokkea, in kortsmoutli un6 6en In6u- 8trie»nlsxen bei 6urtou-upon-Trent starke 8räu6e 6ur6i 8ombentrekker bervorxe- rukea.

Im üaaal gelang e8, einen Banker von 12 üvü 68T. sowie vier Oanckelssckiikke mit insgesamt 15 VVO 88T. ru versenken, neun weitere Oanckelsscliikke 6urcb Volltrekker sckiwer ru besckiäckigea. Im Verlaute 6ie8er -Vogritte sckiossen sowohl un8ere llampk- un6 8turrkampkklllgreuge als auch Jäger un6 Zerstörer mebrere kein6licbe Jäger ab.

Oie kein6licben 8ombenahwürke in West6eutschlan6 waren gering un6 ver­ursachten keinen 86>a6en. Oie Oesamt- verlu8te 6e8 keinckes betrugen gestern IZ klugreuge, kiervon 6rei ckurch klak- artillerie. 8ieben eigene klugreuge wer6en vermikt.

Oie Brtolge 6er Kriegsmarine nn6 6er I-uktwakke im Handelskrieg haben eine kür Lngland kühlbare Höbe erreicbt. Bis 8. Juli I94V wur6en versenkt: a) durch, Torpedotrekker un6 dlineaerkolge un8erer I7-8oote: 1 929 439 88T.; b) durch, Ickeber- wasserstreitkräkte un6 andere 8eekriegs- mittel: 1 3K2 4SI 88T.; c) durch ^ngrikke 6er I-uktwakke: 1 V46 313 88T. 8omit sind insgesamt 8eit Kriegsbeginn 4 329 213 88T. ke!n6lirben o6er 6em keinde nutrbarea Oandelsschiitksraumes vernicbtet wor6en. 2u 6ie8er 2akl von versenkten 8ckikken kommen noch, über 399 rumeist durch, 6ie Luktwakke beschädigte 8cbikke lunru, 6ie rum Teil 80 8rkwer getrokken wur6en, dak sie kür 6ie Vkeiterkenutzung auskallea o6cr infolge 6er notwendigen Instandsetrung kür dckonate nickt verwendungskäbig sind.

beträgt, ist England durch die Beschädigung einer großen Anzahl weiterer Schiffe schwer getroffen worden. Eine Bombe aus einem Handelsschiff bedeutet, daß das betreffende Schiff, auch wenn es nicht gleich zum Sinken gebracht wird, für Wochen und Monate für den Schiffsverkehr von und nach England ausfällt. Der Anfall von reparaturbedürf­tigen Schiffen ist so groß, daß die englischen Docks, die sowieso schon aufs äußerste in An­spruch genommen sind, gar nicht in der Lage find, derartig schwere Schäden schnell auszu­bessern. Der zunehmende Mangel an Rohstof­fen trägt dazu bei, die in normalen Zeiten übliche Dauer der Wiederherstellung noch wei­ter zu verlängern. In sehr vielen Fällen wird es überhaupt nicht möglich sein, ein Handels­schiff, das irgendeinen englischen Hafen noch mit Mühe und Not erreicht hat, wieder ver- wendungsfähig zu machen. Auch die für Eng­land unter den heutigen Umständen in jedem Falle dringend notwendige Ladung ist ganz oder teilweise unbrauchbar geworden.

Besser als durch die setzt bekanntgegebenen Zahlen kann die schwere Erschütterung der englischen Herrschaft zur See nicht gekennzeich­net werden. Wir kennen die äußerste Zurück­haltung, die der OKW.-Bericht im Hinblick auf die e^ielten Erfolge übt. Aus ausländi­schen Quellen werden die Wirkungen der deut­schen Luftangriffe umfassender bekannt. So berichtet beispielsweise das Kopenhagener Extrabladet" aus London, daß der Kampf um die Herrschaft im englischen Luftraum tatsächlich schon begon­nen und im Laufe der letzten Tage eine bis­her nie gekannte Schärfe angenommen habe. Es heißt dann weiter, daß die deutschen Luft­angriffe fast stündlich stattfänden und daß bei den Angriffen gegen Hafenanlagen, Flug­plätze, Flugzeugsabriken, Tankanlagen usw. die Verluste sowohl an Menschenleben wie an Material stündlich ein katastrophaleres Aus­maß annähmen.

Auch in Amerika haben die hohen Versen­kungsziffern größtes Aufsehen erregt. Die Blätter fragen daher, wie lange Eng­land noch diesen Aderlaß aushalten könne, zumal die britischen Schiffsverluste an Eng­lands schlimmste Periode des Weltkrieges er­innert, als die britischen Inseln nur noch für drei Wochen Lebensmittel besaßen. In mili­tärischen Kreisen Washingtons vertritt man daher die Ansicht, daß England nur noch drei bisvierWochendurchhaltenkönne, wenn der Endangriff einmal begonnen hat.

Wir selbst wissen ja seit der Skagerrak­schlacht. daß man die Führung und die Kampf­kraft der britischen Flotte wenn auch nicht unterschätzen, so doch ganz gewiß nicht über­schätzen darf. Die Italiener haben ;etzt im Jonischen Meer ähnliche Erfahrungen gemacht. Ihre SchlachtschiffeCesara" und Cavour" haben gegenüber einer größeren Zahl stärkerer englischer Schlachtschiffe mit erheblich stärkerer Bestückung sich erfolgreich durchgesetzt und die Briten schließlich zum Rückzug gezwungen. Auch hier eröffnen sich neue Aspekte im Krieg der Achsenmächte gegen England.

Kanadischer Konsul für Grönland

In Dänemark aufmerksam verfolgt

Von vosorvw Korrespondenten

bos. Kopenhagen, 13. Juli. Die kana­disch e.Negierung hat ihre Absicht mitgeteilt, einen Konsul nach der Hauptstadt Grönlands, Godthaab, zu entsenden. In Politischen Krei­sen betont man, daß dieser Schritt mehr dar­stelle als nur einen symbolischen Akt.

Der italienische Wehr- Freitag hat folgenden

Bombenregen auf Briten-Gchiffe

8ck vere Trekker auk TkuZreugträZer uoä r vei Zerstörer - krackten versenkt

pedowasserflugzeuge und drei Bomber abge- lchossen, von denen eines noch die Bomben an Bord hatte und beim Aufschlag aufs Wasser explodierte.

In Nordafrika Tätigkeit der Luftwaffe und unserer leichten Kolonnen ienseits der Cyre- naikagrenze. Tanks und Panzerwagen wurden zerstört und erbeutet, sowie bei Sidi Barrani Baracken und Autos getroffen und in Brand gesetzt. Ferner wurde ein feind­liches Flugzeug abgeschossen und einige Ge­fangene gemacht.

In Ostafrika sind in Englisch - Somaliland die Flugplätze von Berbern und Burac äußerst wirkungsvoll bombardiert worden, desgleichen in Kenia der Flugstützpunkt Wasir, wo zwei englische Jagdflugzeuge im Kampf abgeschlos­sen wurden. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zuriickgekchrt,

Rom. 12. Juli, machtsbericht dom Wortlaut:

Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt be­kannt: Die See- und Luftschlacht vom 8. und 9. Juli ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Unsere Seeaufklärung hat am gestrigen Mor­gen einen feindlichen Flottenverband, be­stehend aus zwei Schlachtschiffen, einem Flug- eiigträger und kleineren Einheiten, festge­stellt, der auf der Höhe von Malta kreuzte und später fünf große Frachtdampfer mit Kurs nach Osten begleitete. Auf Anforderung un­serer Marincluftaufklärung sind unsere Bom­berverbände sofort in rasch aufeinanderfolgen­den Wellen gestartet. Während einiger Stun­den ist der feindliche Verband verfolgt und der Aktion unserer Flnggeschwader ausgesetzt worden, die unter Nichtachtung der außer­ordentlich heftigen Flakabwehr der feindlichen Schiffe bis auf wenige hundert Meter nieder­gingen, um das gewählte Ziel besser zu treffen.

Ein Frachtdampfer ist mit Sicherheit ver­senkt worden. Zwei Zerstörer wurden so schwer getroffen, daß einer von ihnen die Rettungsboote niedcrlassen mußte. Der Flugzeugträger wurde von einer Bombe schwersten Kalibers getroffen und blieb blötzlich bewegungslos liegen, wobei auf der Höhe deutlich Brände an Bord sichtbar wur­den, während andere Schiffe ihm zu Hilfe eil­ten. Vier Jagdflugzeuge, die von dem feind­lichen Flugzeugträger anfgcsticgcn waren, wurden von unseren Bombern in Flam­men abgcschosien. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht znrückgckehrt.

In der Schlacht vom 9. Juli haben die Ge­schütze unserer Kreuzer fünf feindliche Tor-

Alexandrien kommt nicht zur Ruhe

Ununterbrochene italienische Luftangriffe

Lissabon, 12. Juli. Die ununterbrochenen Angriffe der italienischen Luftwaffe auf den englischen Flottenstützpunkt Alexandrien ver­treiben nicht nur die britischen Schiffe, son­dern auch die ägyptische Bevölkerung, die gegen ihren Willen durch die Engländer in diesen Krieg hineingezerrt wurde, aus der Stadt. Selbst Reuter muß zugeben, daß bis­her bereits 80 OM Personen aus Alexandrien, das Tag und Nacht von feindlichen Flugzeu­gen überflogen wird, geflüchtet sind.

Der englische Gouverneur veröffentlichte setzt eine Erklärung, daß die Sirenen nicht immer Alarm geben könnlen.

Nach wie vor. Lag- auf Ministerposten

Vlckv - alles andere als vüräiZ - ^lle Banner ra!1 allen Ideen arn Ruder

Genf, 12. Juli. Aus Vichy berichtet der Petit Dauphinois", daß man nun im Begriff sei, das neue Ministerium zu bilden. Beobachte man allerdings die Situation genauer, so seien bisher noch keine besonderen Neuerun­gen zu bemerken, wenigstens trete das bisher nach außen hin nicht in Erscheinung. Vor allem scheine die Jagd nach Ministcrposten noch recht beliebt zu sein, besonders in den Kreisen der ehemaligen Parlamentarier, aber auch anderswo.

DasHotel du Parc", das der Sitz des Staatschefs Mnrschall Pötain und seines Mitarbeiters Laval ist, werde buchstäblich von Pärlamentariern und Journalisten umlagert, die sich besonders an gewisse Persönlichkeiten herandrängten, in deren finsteren Blicken sie dennoch einen Hoffnungsschimmer erglänzen zu sehen glauben.

Die Madrider Korrespondenten sind über­einstimmend der Ansicht, das; die Sitzung im Theater von Vichy zwar geschichtlich, aber alles andere als würdig gewesen ist. So schreibtABC": die französische Republik ist ohne Größe und ohne Würde ge­storben. genau.wie sie gelebt hat, in einem elenden Theaterräum mit unnützen Reden und langweiligen Disputen über das parla­mentarische Reglement nnd vor einem gleich­gültigen Publikum. Zwei Stunden Gerede brachten keine Ueberraschung. Der Korrespon­dent der ZeitungUa" sagt, man müsse sich vorstellen, was es heiße, wenn eine im Jahre 1936 gewählte Kammer der Volksfront den Faschismus in Frankreich proklamiere. Dies sei ebenso tragisch wie komisch. Der Vollzug des Todesurteils an dem alten Frankreich sei kurz und schmerzlos gewesen und habe 15 bis 19 Uhr gedauert. Das Schauspiel sei beschä­mend. Das alte Frankreich sei in einem Thea­tersaal beerdigt worden, mit Parlamentariern im Sperrsitz, Diplomaten in den Logen und dem Vorstand auf der Bühne. Der Korre­spondent schließt mit der Feststellung, daß der Selbstmord von Vichy nicht das Merkmal eines Harakiris trage, sondern dem Selbst­mord eines Menschen gleiche, dem die mora­lischen und materiellen Schulden über den Kopf gewachsen seien und der sich aus einem dritten Stock auf die Straße stürzte.

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-X- Man hat setzt ungefähr einen Ueberblick, wie der neue französische Staat aussehen soll. An der Spitze Frankreichs steht setzt ein Mar sch all. Auch Deutschland hat einmal in Stunden tiefer Not einen Marschall an die Spitze des Reiches gerufen. Dieser Marschall sollte vorher auf den Wunsch der Alliierten alsKriegsverbrecher" ausgeliefert werden...

Deutschland verlangt eine solche Auslieferung jetzt nicht. Die Konstruktion, die gesunden wurde, ist für uns weder beachtenswert noch interessant. Ebensowenig berührt uns, was Frankreich niit seinen Inden, Negern nnd Freimaurern macht. Interessant ist nur. daß keine einzige der Parteien, die null den Krieg heraufbcschworen haben, daran denkt, sich auf­zulösen. Daß sogar der Plan einer fran­zösischen Einheitspartei fallen gelassen wurde, daß Herriot die Unter­suchung der Kriegsschuldfrnge mit allen Mit- steln verhindern will und daß selbst uralte Demokraten nach den neuen Ministersesseln streben. Fürwahr, seltsame Erneuerungsbestre­bungen nnd noch merkwürdigere Erneuerer des französischen Staates!

Sehr beachtenswert ist in diesem Zusammen­hang das Wort des Generals Weygand an­läßlich einer Truppenparade und die Feststel­lung. das; die Nolle der französischen Soldaten noch , Wicht ausgespiglt sei. Man sieht auf der ganzen Linie: Die Verhältnisse, in denen sich Frankreich befindet, haben den Ausschlag gegeben. Man glaubt Wohl, mit einem autoritären Anstrich des Staates etwas profitieren zu können. In Wirklichkeit sind die alten Leute mit ihren alten Ideen am Ruder.

Ministerrat in Vichy

Alle französischen Minister zurückgetreten

sd. Genf, 13. Juli. Am Freitagnachmittag fand unter dem Vorsitz von Marschall Pötain in Vichy ein Ministerrat statt. Nach der amt­lichen Verlautbarung haben sämtliche Minister dem Marschall ihr Rücktrittsgesuch eingcreicht. Die neue Ministerliste, die auch am Freitag­abend noch nicht abgeschlossen zu sein schien, soll am Samstag bekanntgegeben werden.

Inzwischen ist auch, und zwar im Rahmen eines Besuches des Marschalls Pötain bei Lebrun, der bisherige Präsident der Repu­blik verabschiedet worden. Marschall Pötain erklärte Lebrun, daß er im Namen des Mini­sterpräsidiums auch das Amt des Staats­oberhauptes übernehmen werde. Diesem Vorschlag hat sich Lebrun sofort angeschlossen und sein Amt zur Verfügung gestellt.

Nachträglich gibt das französische Außen­ministerium bekannt, daß der französische Ge­schäftsträger in London, Botschaftsrat Cam- bon, fernes Postens enthoben wor­den ist. Cambon hatte den Auftrag, im briti­schen Außenamt den Abbruch der diploma­tischen Beziehungen zu notifizieren, nicht aus­geführt, sondern statt dessen Lord Halifax sei­nen Rücktritt bekanntgegeben.

London hörte den Donner der Luftschlacht

Orarnalisobe I-uktkämpke an LnZIsocks Lück-Lüste - Vor den 6er Bevölkerung

Hamburg, 12. Juli. Der Stockholmer Be­richterstatter desHamburger Fremdenblat­tes" meldet: Biele tausende Engländer konn­ten in den letzten zwei Tagen den gewaltigen Luftkämpfen folgen, in denen der nun immer stärker werdende Würgegriff der deutschen Luftmacht England bezwungen hat. Besonders der deutsche Angriff auf den Geleitzug an der englischen Südküste wurde in fast allen Einzel­heiten von der englischen Küstenbevölkerung beobachtet, so daß die englische Presse Erlaub­nis bekommen hat, die sonst übliche Zurück­haltung aufzugchen und Detail-Schilderungen zu veröffentlichen.

Es sei, so schreiben die Blätter, die bis­her größte Luftschlacht gewesen, die England miterlebt habe. Der Angriff hätte etwas Phantastisches gehabt. Die ganze Küste sei eine einzige feuerspeiende Barriere der schweren und leichten Flak draußen auf der See gewesen, wo die haushoch über den Schif­fen zusammenschlagenden Wogen durch die fallenden Bomben aufgewühlt worden seien, während hoch oben am Himmel das wilde

Spiel der einander sagenden Zerstörer und Jagdflugzeuge zu beobachten war.

Die Deutschen seien inzwei mächtigen Angriffswellen gekommen. In dem Augenblick, da die britischen Jagdflugzeuge hochgingen, stürzten sich die deutschen Jäger, die in großer Höh» auf diesen Anflug gelauert hatten, auf die Gegner herab, und nun ent­wickelte sich ein wilder Kampf, der zu zahlrei­chen Einzelgefechten rasch ineinanderwirbelnder Flugzeuge sich entwickelte, wobei die Jagd über den ganzen Horizont und oft tief nach Eng­land hinein führte.

Immer wieder sahen die angstvoll zusam­menstehenden Massen am Lande, die trotz aller Warnungen im Freien blieben, Flugzeuge brennendinsMeerstürzen. Die eng­lischen Blätter hüten sich wohlweislich, auf die Nationalität dieser stürzenden Flugzeuge näher einzugehen. Mit Unruhe wird fest­gestellt, daß die deutschen Bomber sich um das rasende Sperrfeuer wenig zu kümmern schie­nen. Der Kanonendonner sei so stark gewesen, daß er in London deutlich gehört wurde.

Was >s ä jiööischer Zraistaat?'

ilu, wie haißt . . . wenn Georgleben Kenig is in Iuöaa um) insere ^ait regiere in Bonbon!" (Erik)

Bomben auf Ba-eorie

Planmäßige Gemeinheiten britischer Flieger

Berlin, 12. Juli. Wie soeben bekannt wird, haben englische Flieger in der Nacht vom 8. zum 9. Juli trotz ihrer täglichen Versiche­rungen, ihre Angriffe lediglich auf rein mili­tärische Ziele zu richten, einen norddeutschen Badeortangegriffen. Dabei wurde das Kurhaus mit zwei Spreng- und 14 Brandbom­ben belegt, durch die Dach, Saal und Keller des Kurhauses vernichtet wurden. Zwei wei­tere Sprengbomben fielen in ein kleines Ge­wässer. Bei einem Angriff auf einen rheini­schen Kurort wurden durch fünf Bomben meh­rere Wohnhäuser und Gebäude stark beschädigt und die Inneneinrichtung teilweise zerstört. Weitere nächtliche Bombenangriffe der Royal Air Force richteten sich auf kleinere Ortschaf­ten, bei denen im wesentlichen Flurschaden an­gerichtet wurde.

Diese Meldungen bestätigen erneut die Tat­sache, daß es den englischen Fliegern bei ihren nächtlichen Bombenangriffen auf deutsches Heimatgebiet nicht gelingt, militärische Ziele zu treffen, sie werfen vielmehr ihre Bomben völlig wahllos über irgendwelche Ort­schaften ab.

Flüchilinge als Frachtgut

Tumultische Demonstrationen in Gibraltar

Algeciras, 12. Juli. Aus Gibraltar wird ge­meldet, daß das Flüchtlingsproblem eine schwierige Lage für die englischen Behörden geschaffen bat, zumal auch die am Donnerstag aus Marokko Zurückgekehrten bereits ankün­digten, daß sie sich nicht wieder einschiffen werden. Die Flüchtlinge beklagen sich über die schlechte Behandlung nicht nur durch die französischen Behörden in Casablanca, sondern besonders auch an Bord der Flücht­lingsschiffe, wo sie nicht als Menschen, son­dern als Frachtgut behandelt wurden.

8km Donnerstag kam es in Gibraltar zu tumultartigen Demonstrationen, die nur mit großer Mühe von der Polizei aufgelöst werden konnten. Die Auflösung wurde jedoch plötzlich durch das Erscheinen von fremden Aufklärungsfliegern und durch Fliegeralarm beschleunigt. In den späteren Nachmittagsstunden erschienen erneut fremde Bomber über Gibraltar, die Bomben ab­warfen. Näheres ist bisher noch unbekannt. Die englische Flak feuerte 30 Minuten.

Nieder mit Smuts!"

Die Mißstimmungen Südafrika wächst

Von unsorom ^orro»poo 6 eot«v

116. Lissabon, 12. Juli. Wie aus Kapstadt gemeldet wird, sind die Nervosität auf der Regierungsseite und die Mißstimmung auf seiten der überwiegend nationalgesinnten Südafrikaner im steten Wachsen begriffen. Im Oransefreistaat forderten die gegen die Waf­fenablieferung protestierenden Farmer Re­gierungsschutz gegen die steigenden Un­botmäßigkeiten der Schwarzen. Am erner Friedensdemonstration in Benom kam es unter den 2000 Teilnehmern zu heftrgsn Schlägereien. Rufe, wieNieder mrt Smuts", gaben der erregten Stimmung Ausdruck. Auch der Schwarzen scheint sich e;n Gefühl des Mißtrauens gegenüber der Regie­rung Smuts bemächtigt zu haben. Das schwin­dende Vertrauen zeigt sich besonders hinsicht­lich der Pfundwährung, indem die Schwar­zen in großem Umfange Silbergeld znruck- halten.

Unter der UeberschriftOpposition gegen Smuts" berichtete derTelegraaf von den belangreichen Ereignissen, die sich m Süd­afrika absvielen. Es trete deutlich zutage, daß die natiouale Opposition unter der Führung Hertz ogs und Dr. Mala ns täglich an Einfluß gewinne. Wörtlich beißt es imTele­graaf":Aus der Tatsache, daß General Smuts ohne Befragen des Parlaments Ita­lien den Krieg erklärte, geht klar die ge­schwächte Stellung des Premiers hervor. Im übrigen haben die Südafrikaner niemals Freundschaft mit den Engländern geschlossen. Die Zusammenarbeit war nur aus Vernunftsgründen aufgebaut. Die dauernden Niederlagen Englands auf militärischem und politischem Gebiet haben die Gegensätze ver­schärft. _

Reichsprotektor Freiherr, von Neurath be­suchte gestern den Staatspräsidenten Dr. Hacha auf seinem Landsitz in Sana, um ihn, seme persönlichen Glückwünsche zum 68. Geburtstag zu übermitteln.