ufuhr franMWs u°r. Auch einh^ vor.
,25—45, Amolok- bO^arE Trauben
>,r>—b, Rundkrauk
'tAstLst
pso.
m PfundglaZ IM «rk- 21 50-22,50, 1^18, Weizen- jenkleie 13.50 bis
'Hopfen 120—225 er.
12, Sächsischer ll Westdeutscher
keigerung Kg Ren Landeskeil, Hektoliter netmi S Absatz fand«, ter gelöst.
chdruck auf. D«j äwdigkeij des Web :rüdes, wenn auch
ceitmeyer» 52 I. k-
25 I.
vuuckv
MWMe
Itvoü
!S
svtt bei
ÜIsgM
rer Mittel zur >ig. Vernichtung len u. Mäusen, ere Tiere voll- nschädlich. Preii ng 1.50 srk.
t Schwaben, Rus- erkäfer, Ameisen reis ^ 1.40 srk. i in beiden Fällen ct. «.Schweiz« ach(Scbwr,wlds
NMinr «n jedem We«> „o. Bestellungen nehmen Mich- Postanstalten „b Postbote» entgegen.
«e»»a»peeir
monatlich ^ 1.6V «wicht. Lrägerlohn, M>.Är. 10 »oldpfge., Grundpreis f. Anzeigen: Die einspaltige Zeile aus oewSHMcherSchriftoder deren Raum 12 Gold- „imnige, Reklamen 36 Goldpscnnige, Familien» lmz. 10 «oldpfennige.Bet «erichtl. Beitreibung und Konkursen ist der Rabatt hinfällig.
Ur. 212
7
UM- Wh ÄgelMAM Kr Leu vbemwlsbeM LagolL
mit äer Beilage
„Unsere Heimat"
Gegründet 1826.
Nagoläer Tagblatt
mii illustrierter Sonntagsbeilage
„Zeierstunäen"
jSchrttUetlun«, Druck und Vkilog von ». W. Zatse r <Narl Zatier) Na,old.
Dienstag den 9 . September 1924 Fernsprecher Nr 29
«erbretletft« Zeitung i« Oberav tSbezirk.— N»> zeigen find daher vor, beste« »rfolg.
,«o >«H. «ufträo« »tr» »r «,»Lhr üb«r»,«»>». »» vlr» lein» »rvwr »atM id,ru»«»>», »aß »nzetsrr «der Slillamin t« biftt«»»» An»,ab» »d»r a» »«» » »Susibt» «tNl, «s»«U>«. gu Kill» »»« »h«r«r »«- »alt bett«ht i«t» «sitzruch «!
R«sn«»0 d»r ijrtnwg «dir a»!
»ü«,ablm>, d.»q,,»vr«ll«*
relegramm-Ldrefs«: Gesellschaft« Nagold.
Postscheckkonto: vtuttgart 5113.
98 . Jahrgang
. Taqesspieael
In Bern fand am Montag eine Besprechung der Arbeitsminister von Deukschland. England. Frankreich und Belgien stakt. Wie verlautet, wird Rerchsmimster Brauns die Zusage machen, daß der achtstündige Arbeitstag auch in Deutschland gemäß dem Washingtoner Abkommen gesetzlich jestgelegt wird.
Abg. Löbe (Soz.), der frühere Reichskagspräsidsnk, fordert in einem offenen Brief den Minister Stresemaun auf. die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund sofort zu beantragen.
Der bisherige Oberbürgermeister von Hannover. Lemert sSoz.) hat seine Pensionierung anerkannt. Er erhält das pake Gehalt als Pension.
Das „Petit Journal" berichtet, zwischen Mac Donald und Hernot sei in Genf vereinbart worden, daß das Kötner Gebiet am 10. Januar 1925 von den Engländern noch nicht geräumt werde, mindestens müsse dort eine Aeberrvachnrig durch den Völkerbund eintceken.
Der sozialdemokratische schweizerische Parteitag in Basel bat einen Antrag, den Völkerbund aufs schärfste zu bekämpfen. mik 137 gegen 57 Stimmen abgelehnk.
lieber die Lage der sp^ - ' T"U""?n in Marokko sind
beunruhigende Tlackc.ch „. . Krankheiten hexr-
che» iw Heer.
Das UeberweisungskomiLee
Der Anfang der Dawes-Regserung Unbemerkt vom großen Publikum ist das sogenannte Aeberweisungskomitee, d. i. der Uebertragungsausschuß für die deutschen Entschädigungszahlungen, aus Paris in Berlin eingetroffen. Die Reichsregierung hat den Herren keine Ehrenkompagnie und auch keinen Minister entgegenaeschickt. Der einzige behördliche Vertreter, der am Bahnhof stand, war der Regierungsrat Mayer von der Kriegslasten-Kom- mission in Paris.
Von den Kommissionsmitgliedern interessieren am meisten der vorläufige Generalagent Owen D. Doung, ehemals Mitglied des Dawesausschufses, und sein persönlicher Vertreter und Berater Oberst Rufus C. Dawes, der jüngere Bruder des „Generals" Dawes. Jung hat sich durch eine schmeichelhafte, für die Presse bestimmte Erklärung eingeführt. Er betonte, Laß er nur der Wegbereiter des kommenden eigentlichen Generalagenten Seymour Parker Gilbert sei. Die Aufgabe des Generalagenten dürfe nicht mit der vormundschaftlichen Finanzkontrolle des Holländers Zimmermann in Oesterreich verglichen werden. Es handle sich im Fall Deutschlands um eine wirkliche Verständigung zwischen Gleichgestellten nach gründlicher Auseinandersetzung und wichtigen Zugeständnissen von beiden Seiten. Deutschland habe ja die ersten 20 Millionen Mark mit vorbildlicher Promptheit bezahlt und so sei zu hoffen, daß „wir uns von der langen traurigen Straße, die wir alle gegangen sind, ab- und einem neuen, besseren Wege zukehren."
Auch Rufus Dawes, der kein richtiger Oberst ist, sondern sich selbst als „Geschäftsmann" bezeichnet, ist drüben in Amerika Leiter und Aufsichtsrat großer Gas- und Elektrizitätsgesellschaften — stellte sich der Presse mit den verbindlichsten Begrüßungsworten vor. Er entschuldigte seinen Bruder mit Wahlkampf- und Vizeprästdentschaftssorgen und erklärte ebenfalls, man solle das Transfer-Komitee doch ja uicht für einen Trupp von Schuldenbütteln halten. Jedenfalls sei den Amerikanern nichts fremder und widerwärtiger, els die Begriffe der Zwangskontrolle "oder gar der politischen, wirtschaftlichen oder finanziellen Diktatur.
Das klang alles sehr schön und beruhigend. Aber man möchte doch dabei die Einwendung nicht unterdrücken, daß m der Kommission, wenn sie vollständig und eingearbeitet sein wird, höchstens zwei Amerikaner sitzen werden, nämlich Gilbert und wahrscheinlich Henry Robinson, «inerzeit Mitglied des Ausschusses zur Einschätzung der deutschen Auslandsguthaben. Im übrigen werden teilnehmcn Engländer, ein Franzose, ein Belgier und ein Italiener, verner, und das ist doch die Hauptsache, muß darauf hingewiesen werden, daß die kleine Kommission nur den An- r?ng einer großen Dawes-Regierung bildet, die künftig die Aufbringung und Ablieferung der deutschen Leistungen zu überwachen haben wird. Der Generalagent mit sei- fünf Kollegen ist ja nur, wie es im Dawesplan aus- vsuckllch heißt, der Verbindungsmann zwischen der Entschä- vlgungskommission und den vielen Komissaren, Treuhändern vhd Kontrolleuren, die sich mit dem Schöpflöffel an die ein- ^tnen Einnahmequellen fetzen werden. An ausländischen Kommissaren gibt es z. B. einen für die Reichsbank, einer ,ur die Eisenbahn, anscheinend auch einen bei der Bank für vie Jndustrieobligationen und einen für die Steuern und ^olle, «ms denen die Entschädigungsleistungen mit bestritten fallen. Daneben besteht noch ein Treuhänder für du jndustrieobligationen und einer für die Eisenbahnobligatio- Dem Kommissar für den Reichshaushalt werden fünf
, u lU-'rwwmistare zur Seite gestellt und zwar zur lieber- , wachung derjenigen Steuern und Zölle, deren Ertrag die deutsche Regierung verpfändet ^Branntwein,. Tabak, Bier, Zucker. Zölle). Ein ganzes Netz von Ueberwachungsstellev spannt sich jetzt über die deutsche Verwaltung. Die höflichen Kommiss:onsharren, die die Vorreiter machen, haben nur einen versüßten Vorgeschmack der furchtbar bitteren Pille gegeben, die Deutschland nun schlucken muh. -er.
Der Völkerbundsrehraus
Ge»s. 8. Sept. In der Nacht zum Samstag einigten sich die französische und die englische Sitzordnung aus eine gemeinsame Entschließung, die den schar- l sen Gegensatz in den Reden Mac Donalds und Herriots, die übrigens von der Völkerbundsversammlung je mit gleich starkem Beifall ausgenommen worden waren, vorläufig überbrücken soll. In der Sitzung vom Samstag gab der Vorsitzende Motta die Entschließung oekannt, die wieder allgemeinen Beifall auslöste.
In den Armen liegen sich beide
Nach Motta sprach Mac Donald: England und Frankreich werden in Zukunft Arm in Arm gehen. (Händeklatschen. Herriot nickt eifrig.) Die Mühlen Gottes mahien langsam, auch wir brauchen viel Zeit zur Verwendung unseres Werks. Ich hoffe, daß unsere Entschließung angenommen wird.
Herriot: Mein Freund Mac Donald und ich sind uns unserer großen Verantwortlichkeit bewußt. Es wäre eine Schwach für alle, wenn unsere Reden ohne greifbare Ergebnisse blieben. Die schwierigste Stunde des Völkerbunds haben wir jetzt erlebt. Der tote Punkt wird bald übcrmun- den sein. Der Weg ist lang. Mac Donald und ich werden ihn Arm in Arm gehen. (Mac Donald wird dazu aber vielleicht nicht lange Zeit bleiben, da man im November in England Neuwahlen erwartet. D. Schr.)
Die Entschließung wurde darauf einstimmig aug e-
n o m m e n.
Abends 9 40 reisten Mac Donald und Herriot zusammen nach Baris bezw. London ab. Damit ist die Völkerbuuds- veriommlung für das öffentliche Interesse eigentlich aeschlos- -stm. denn die folgenden Beratungen sind nicht mehr von großem Belang. *
Die englisch-französische Entschließung Der gemeinsame Entschließungsantrag der englischen und französischen Abordnung besagt:
1. Der dritte Ausschuß des Bölkerbmchs wird beauftragt, die Urkunden über die Sicherheitsfrage und die Rüstungsbeschränkungen eifrig zu prüfen, besonders die ablehnenden Bemerkungen der verschiedenen Regierungen zum Vorschlag des Völkerbundsrats, ferner die Verpflichtungen, dis der' Vorschlag hinsichtlich der Bürgschaften enthält, die infolge eines Schiedsverfahrens oder einer Rüstungsbeschränkung notwendig werden könnten.
2. Der Ausschuß soll die Bestimmungen des genannten Vorschlags über die Regelung von Streitigkeiten bezüglich etwaiger Abänderungen untersuchen und ferner, innerhalb welcher Grenzen die Satzungen des Internationalen Gerichtshofs zu diesem Zweck etwa genauer zu fassen seien.
Die englische Abordnung hatte der französischen einen Entschließungsentwurf übersandt, der den englischen Standpunkt nach der Rede Mac Donalds darlegte und die Notwendigkeit des Schiedsgerichtshofs und der Abrüstung betonte, den eigentlichen Streitpunkt der Sicherheit aber fast ganz überging. Die Franzosen nahmen den Entwurf schleunigst auf, denn Mac Donald hatte einen vollständigen Rückzug angetreten.
Mac Donalds Bescheidenheit Einem Vertreter des Büro Reuter sagte Mac Donald: Ein guter, ausgezeichneter Anfangist in der Völkerbundsversammlung gemacht worden. Die Namen Herriot und Genf werden immer mit dem Eintritt in den neuen Abschnitt der Weltgeschichte, der nun beginnt, verknüpft bleiben.
Herriot ist gerührt
Paris, 8. Sept. Den Pariser Pressevertretern schilderte Herriot seine Eindrücke von Genf. Die Aufnahme in Genf abe ihn tief gerührt, und mit großer Genugtuung habe er ie moralische Wirkung der Bestrebungen Frankreichs festgestellt.
Verzicht auf den Schuldluge-Widerruf?
Berlin, 8. Sept. Das englische Büro Reuter meldet, der französische Botschafter de Margerie habe im Auswärtigen Amt dem in Abwesenheit Stresemanns die Geschäfte führenden Staatssekretär v. Maltzahn erklärt, Regierung und Volk in Frankreich würden es sehr übel aufnehmen, wenn die deutsche Reichsregierung den angekündigten Widerruf der Kriegsschuldlüge amtlich anzeigen würde. Maltzahn Habs dem Bctickc.i.er erwidert, der Nea, e.
rung selbst widerstrebe es, die Wiverruz- note abzusenden, sie habe aber den Deutschnationalen die Zusage machen müssen, damit die Dawesgesetze angenommen werden. Der englische Botschafter d'A bernon werde voraussichtlich am Montaa ebenfalls im Auswärtigen Amt vorstellig werden.
Nach einer weiteren Meldung aus Genf haben MacDo- nald und Herriot am Samstag abend sich geeinigt, durch die Botschafter in Berlin gegen die angekündigte Widerrufnote Einspruch erheben zu lassen, sie würde von „v er h ä n g ni s v o lle n>W i r k u n g e-n" auf die allgemeine Lage sein, jedenfalls könnte vom Eintritt Deutschlands in den Völkerbund keine Rede m e h r s e i n.
Auf eine Anfrage des Vertreters des Pariser „Journal" erklärte Herriot, die Veröffentlichung der Widerrufnote würde gegen den Vertrag von Versailles ver- stoßen. Deutschland bleibe übrigens unter allen Umständen zur Bezahlung der Entschädigungen verpflichtet, da es ia das Londoner Abkommen unterzeichnet habe.
Der englische Arbeiteroertreter Henderson soll dem Pariser „Petitt Journal" zufolge darauf verzichtet haben, den Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund zu stellen.
Reuter meldet ferner, Reichskanzler Marx sei entschlossen, auf die Widerrufnote zu verzichten. Dagegen bestreitet W.T.B. eine Meldung der Pariser „Information", der Reichskanzler habe Herriot bereits brieflich um Ausnahme in den Völkerbund gebeten.
Minister Dr. Stresemann, der zur Zeit auf der Nordseeinsel Norderney sich befindet, wivd am Donnerstag nach Luzern in der Schweiz reisen, wo er eine Beivrscbuna mit fremden Staatsmänern haben wird.
Halbamtlich wird durch W.T.B. gemeldet, daß die Reichsregierung Anfang nächster Woche nach der Rückkehr des Reichskanzlers und des Ministers Stresemann aus den Ferien über Form und Zeitpunkt der Ausgabe der Widerrufs- uate Beschluß fassen werde. Es seien verschiedene Wünsche tu dieser Beziehung namentlich aus wirtschaftlichen Kreisen bei der Reichsregierung geltend gemacht worden.
Neue Nachrichten
Der Krieg im Frieden
Berlin, 8. Sept. Im Hauptausschuß des preußischen Lor.chags teilte Minister Severing mit, seit dem Jahr 1920 seien im preußischen Staatsministerium 132 Angehörige der Schutzpolizei getötet, 512 verwundet worden. Bei der Land- sägerei betrugen die.Verluste 82 Tote,und 162 Verwundete, Mammen ergibt sich ein Verlust von 214 Toten und 674 Verwundeten.
Herriot über dis Marneschlachk Paris» 8. Sept. Am Sonntag hielt Herriot in Dieaux bei der Siegesfeier oer Marneschlacht eine Äei)e. Ec sagte u. a: «In Genf habe ich vor allen Bokkern unfern großen Unschuldsschrei ausgestoßen, gleichzeitig ober auch unseren Willen kundgegeben, daß wir unsere Sicherheit verbürgt sehen wollen. Ich glaube nicht, daß geistig gesunde Menschen noch behaupten können, daß Belgien Deutschland den Krieg erklärt habe oder daß Frankreich den germanischen Horden an die Gurgel gesprungen sei. Diesem Frankreich muß aber seine Kraft und seine Jugend zurückgegöben werden."
Wie sagte doch der französische Philosoph Montesquieu: Nicht der ist für einen Krieg verantwortlich, der ihn erklärt hat, sondern der ihn notwendig gemacht hat! Montesquieu lebte allerdings von 1689 bis 1755. Poincare und Herriot scheinen nichts mehr von ihm zu wissen.
Die Kämpfe vor Schanghai
London, 8. Sept. Reuter meldet, die Stadt Lu Ho, nördlich Schanghai, sei von Truppen der Provinz Kiangsu fast ganz eingeschlossen worden. Der Gouverneur von Tsche- kiang, der Schanghai verteidigt, habe eilends Truppen zur Befreiung abgesandt. Die bisherigen Kämpfe waren überaus hartnäckig und blutig.
Einmischung der Fremdmächke in China London, 8. Sept. Der „Daily Telegraph" berichtet, in London seien Nachrichten aus Shanghai eingetroffen, wonach die ausländischen Konsuls sich veranlaßt gesehen haben, einen scharfen Einspruch an die Regierung in Peking zu richten gegen deren Versuch, die Durchfahrt fremder Schiffe durch bestimmte Gewässer zu verbieten.
Der Bombenanschlag in Lemberg Lemberg, 8. Sept. Die Polizei hat als den Täter, der die Bombe gegen den polnischen Staatspräsidenten geworfen hat, den. 20jährigen jüdischen Studenten Stanislaus Steiger aus Lemberg, der in Wien studiert, ermittelt. Die Bombe explodierte nust schwach, da der Inhalt vor dem Ausfallen verschüttet wurde. Die Aufregung in Lemberg ist sehr groß und es werden Ausschreitungen gegen die Juden befürchte^