lanit 80 nicht in Württemberg geboren sind. Davon gehören I der Sozialdemokratie an, Heymann, Keil, Ruggaber und Dr Schumacher, 3 dem Zentrum, Adorno, Gengler und Her­mann 2 den Kommunisten, Köhler und Rehbach und 2 der Süraerpartei, Dr. Hölscher und Roo». Der Senior de»'Hau-

m der Abgeordnete Dr. Egelhaaf der Deutschen Volk»- Etei der 76 Jahre alt ist, während Spröhnle vom Bauern- bund mit 28 Jahren da» jüngste Mitglied ist. Außer ihm ist nur noch Dr. Schumacher von der Sozialdemokratie unter za Sech» Abgeordnete gehören gleichzeitig dem Reichstag an- Andre, Bazille, Bolz, Keil, Körner und Mergenthaler. «cäuen sind e» nur noch drei im Halbmondsaal: Frau Htller von der Sozialdemokratie, Fräulein Planck von den Demo- traten und Frau Rist vom Zentrum. Von den II nicht in Württemberg geborenen Abgeordneten stammen neun aus Preußen, Hermann und Ruggaber au» dem benachbarten Hohenzollern. Sehr nroß ist verhältnismäßig die Zahl der neuen Männer: 29 Abg. gehörten dem bisherigen Landtag nicht an. Davon gehören 8 (von insgesamt 10 Mitgliedern) den Kommunisten an: Becker, Bröunle, Fischer Albert, Haller, Köhler, Rehbach. Schuhmacher und Städter, fünf dem Zent­rum: Dangel, Hermann, Adam Müller, Rank und Wahl, istuf dem Bauernbund: Obenland, Schweizer, Spröhnle, Strö­bele und Werrwag, dre» den Demokraten: Dr. Elsa», Dr. Mauthe und Dr. Schall, drei den Völkisch-Sozialen: Mergen- ihaler, Schlumpberger und Dr. Mayer, zwei der BÜrgerpar- <ei: Dr. Hölscher und Roo», zwei der Sozialdemokratie: Hor­nung und Dr. Schumacher, und Rath der Deutschen Volk»- partet. Hornung und Schweizer haben jedoch schon früher einmal dem Landtag angehört. Ein Abgeordneter, Theodor Fischer von der Bürgerpartet, gehört auch dem vorläufigen Aeichswirtschaftsrat an. Insgesamt zählen Mitglieder: Bauern­bund l7, Bürgerpartet 8. zusammen 25, Zentrum 17, Sozial­demokraten 13, Kommunisten lO, Demokraten 9, Deutsche Polkspartei und Völkisch-Soziale je 3.

Ermäßigung der Frachtgutkarife. Das Reichskabinekl hat der Anregung des Eisenbahnbeiraks zufolge eine Ermäßi­gung der Frachtguttarife beschlossen, die aber 10 bis 15 Proz.

wohl nicht übersteigen wird. _

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v Der zunehmende Fleischverbrauch. Die sich aus den gewerblichen Schlachtungen ergebende Gesamtschlachtgewicht»- menge betrug «m 1. Vierteljahr in Württemberg insgesamt 265297 Zentner, mehr als tn jedem einzelnen der Viertel­jahre 1923 Gegenüber dem Vierteljahrsdurchschnitt der JahrcS lS23 zeigt sich eine Zunahme von 39,5 Prozent, ge­genüber dem des Jahre» 1913 jedoch bleibt die Menge im­mer noch um 42,2 Prozent zurück. Besonders ausfallend ist die Steigerung der geschlachteten Tiere bei folgenden Gallun- ge..: Ochsen 2620 Stück tm 1. Vierteljahr 1924 gegenüber 11S4 im gleichen Zeitraum des Vo-jahrS, Bullen 2163 gegen 1362 und Schweine 49192 gegen 28699. Abgenommen hat nur die Zahl der geschlachteten Pferde, 555 gegen 1237 und Ziegen 1306 gegen 1519. *

Fürsorgeerziehung Minderjähriger. Nach einer Zu­sammenstellung der Statistischen Landekamtr betrug die Ge­samtzahl der 1922 tn Fürsorgeerziehung gestandenen Zöglinge 2885, gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 202 oder 7,k°/o. Davon waren 1778 Knaben und 1107 Mädchen. Am 31- März 1923 betrug die Zahl der Zöglinge 2498, von denen 4S°/<> in Familien, 46 3°/» ia Anstalten untergebracht waren und der Rest mit 4,7°/» anderswo sich befand. Non diesen 2498 Zöglingen waren 2081 eheliche und 417 uneheliche Kinder, 1764 evangelischer, 730 katholischer, vier sonstiger Konfessionen.

1894 standen tn einem Alter unter 14 Jahren.

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Ein Leitfaden für Schädlingsbekämpfung aus acht Seiler

ist in dem von Dr. Trappmann neubearbeiteten Flugblatt Nr. 46 der Biologischen Reichsanstalt soeben herausgegeben worden. Das Flugblatt: Erprobte Mittel gegen tierische Schädlinge gibt eine knappe, aber vollständige Schilderuno

Letzte Kurzmeldungen.

Eine Abordnung des Saargebiets unterstützt den Pro­test der deutsche« Reichsregierung gegen Hebelgriffe der Regienmgskommisstou für das Saargebiet.

Herriot ist Montag abend 6V» Uhr in Senf angekom­men und von der dortigen französischen Kolonie begrüßt worden.

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Macdouald traf Dienstag nachmittag 2 Ahr in Ca­lais ein und setzte nach eiustüudigem Aufenthalt die Fahrt nach Genf fort. *

Die belgische Anleihe in Höhe von 30 Millionen Dol­lars die in New Park aufgelegt wurde, ist binnen einer Stunde Überzeichner worden.

der verschiedenen Arten von Schädlingsmitteln, ihrer Her­stellung und Anwendung. Es bildet einen Ratgeber füi jeden, der Schädlinge in Garten, Feld und Wald, in den Wirtschaftsvorräten oder im Haushalt mit chemischen Mitteln bekämpfen und Aufschluß über die Selbstbereitung von Mitteln oder über die Brauchbarkeit fertiger Handelspräpa­rate erhalten will. Das Flugblatt ist ebenso wie die übrigen Flug- und Merkblätter der Reichsanstalt zum Einzelpreis« von 10 Goldpsennigen zu beziehen; von 10 Stück an er­mäßigt sich der Stückpreis auf 5 Goldpfennige, von 106 Stück an auf 4 Goldpfennige. Die Bestellungen können aus der Zahlkarte aufgegeben werden, mit der der Kostenbetrag auf das Postscheckkonto der Biologischen Reichsanstalt, Ber­lin Nr. 75, zu überweisen ist.

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Drucksachenbeslimnmng. Nach neuerer Verfügung des Reichspostministers sind Druckstücke (Briefbogen, Karten) mit vorgedrucktem Kopf, in denen der Text nachträglich aufge­druckt ist, entgegen den bisherigen Bestimmungen als Druck­sachen nicht zu beanstanden, wenn der Kopf lediglich nach 8 7 Abs. 9 der Postordnung zulässige Absenderangaben ent­hält und der Vordruck auch sonst dm ^-u-mmungeu der Postordnung genügt.

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Warnung vor einem llnkerstühungsschwindler. Eine, der berüchtigsten Unterstützungsschwindler, der 47jährig< frühere. Schriftsteller Friedr. Maximilian Enger aus Krefel! ist in Stuttgart festgenommen worden. Er ist wegen Be­trugs und Urkundenfälschung vorbestraft. In der Kriegs­und Nachkriegszeit trat er in Offiziersuniform auf und be­ging Darlehens- und Heiratsschwindeleien. Seither verüb er unter Vorlage gefälschter Empfehlungsschreiben führende, Männer des öffentlichen Lebens hauptsächlich bei katholi­schen Familien, Geistlichen und Vereinen, bei Offizieren nationalen Verbänden und Angehörigen der Deutschnatio­nalen Partei Unterstützungsschwindeleien. Fast alle größe­ren Städte Deutschlands wurden von ihm heimgesucht. Mv Vorliebe nennt er sich Dr. Berrenberg. Er tritt sehr un­verschämt auf. WegenUnzurechnungsfähigkeit" dürste ei bald aus der Haft entlassen werden, weshalb vor ihn dringend gewarnt wird.

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^ Oberamt Calw. o

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Calw» 2. Septbr. Die Kurzett geht ihrem Ende zu. Eltern mit schulpflichtigen Kindern müssen wegen Beendigung

Versäumte Abonnements auf denGesellschafter"

können Immer «och bet der Geschästrstelle nachgeholt werden.

der Ferien abretsen, aber auch andere Kurgäste verlassen die Gegend, da die naßkalte Witterung zu einem wetteren Ver- bleiben nicht eingetaden ist. Im allgemeinen sind die Ge­schäftsleute mit der Saison zufrieden. Man konnte zwar be­obachten, daß die Kurgäste ein viel sparsamere» Leben führ­ten als in der Inflationszeit und daß die Gäste nur kurze Zeit blieben, dafür war aber die Zahl der Kurgäste größer al» in den Vorjahren. Die Preise für Pension schwankten zwischen 5 und 10 Die billigeren Pensionen waren viel stärker besucht al» die teureren. Auch zeigte sich wieder ein stärkerer Preisunterschied zwischen den Gasthöfen auf dem Lande als in der Stadt; in der Kriegszeit waren die Preise ziemlich gleich, jetzt haben die Gasthöfe auf dem Lande mie­ser billigere Preise angesetzt. Die Ernte ist zur Hälfte noch nicht eingebracht, nur Dinkel, Weizen und Roggen konn- :en eingeheimst werden. Der Haber steht noch Überall auf dem Felde. Oehmd konnte bi» jetzt fast gar nichts eingeführt werden. Am meisten fürchtet man für die Kartoffeln, da die­selben zu sehr unter der Nässe leiden und anfangen, faulig zu werden.

Lalw. 2. Sept. EinunzufriedenerAlter. Ein Znsasse des Altersheims versuchte sich im Friedhofbrunner zu ertränken, behielt aber den Kopf über Wasser und könnt« herausgezogen werden. Als man ihn nach dem Grund« seiner Handlungsweise fragte, gab er an, daß er habe ins Svital kommen wollen, wo es besser sei als im Altersheim-

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I Oberamt Horb. ^

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Amtliches: Der Herr Staatspräsident hat da» erledigte Oberamt Horb dem in der Verwaltung der Innern plan­mäßigen RegterungSrat Burhardt beim Ministerium de» Innern übertragen.

Handelsnachrichlen

Dollarkurs Berlin, 2. Sepk. 4.2195 Bill. Mk. Neuyörk 1 Dollar 4.192. London 1 Pfd. Skerl. 18.82. Amsterdam 1 Gulden 1.628. Zürich 1 Franken 0,790 Bill. Mk.

Dollarschatzscheine 86.

Kriegsanleihe 1080.

Franz. Franken 82.75 zu 1 Pfd. Skerl. und 18.42 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt. Tägliches Börsengelö 0.625 vom Tausend, Monaksgeld 1.5 vom Hundert.

Aeichsbankdiskonl 10 Prozent, Lombardzinsfuß 12 Prozent.

Neuer Bankiersbesuch in Berlin. Nach den amerikanischen waren, wie behauptet, mehrere englische Bankiers nach Berlin gekommen. Diese haben mit deutschen Jndustriewerken, besonders in der Metallindustrie, größere Anleiheverträge abgeschlossen und sind nun ins Ruhrgebiet obgereist. Bereits haben 11 Bankiers aus Schweden ihren Besuch angezeigt. Das gibt den reinsten Anleihewettlauf.

/Teure Geschäsksaufsichk- Das Bankhaus Schwab, Nölle u. Co. hakte sich auf drei Monate unter Geschäsksaufsichk gestellt. Dafür waren zu bezahlen für die Tätigkeit des Bücherrevisors 110000 Gerichtskosten 30 000 ^ll, sonstige Ausgaben 10 000 Die Ver­gütung der Geschäftsaufsicht richtet sich nach der gesetzlichen Ge­bührenordnung und nach der Höhe des Gegenstands. Es ist aber fraglich, ob so hohe Geschäfksaufsichken überhaupt noch ihren Zweck erfüllen.

.Arbeitslosigkeit in Berlin. Nach Lri.-Zlung der Gewerk, schastszentrale ist in Groß-Berlin die Zahl der Arbeitslosen in den letzten Wochen um 9500, die der Kurzarbeiter um 13 250 ge­stiegen. Im gleichen Zeitraum wurden 26 Selbstmorde wegen ^Erwerbslosigkeit polizeilich gemeldet.

... Stuttgarter Börse, 2. Sepk. Auch der heutigen Börse blieb die feste Grunöstimmung erhalten. Das reichliche zum Verkauf kom­mende Material wurde zu erhöhten Preisen ausgenommen, die sKurse konnten sich mit wenigen Ausnahmen weiter erhöhen. Größeres Interesse bestand für den Rentenmarkk. 5

Tilo Brand und seine Zeit

8s Roman von Chartott« Niele

tdiachdruck vsrSotcn.t

Jürgen Eggeling hatte sich gleichfalls erhoben und sah wie bi« Königin auf das funkelnde Wasser. Er war ein großer Mann mit offenem Gesicht und grau gesprenkeltem Bart. Die Königin trug ein altes Wollkleid mit feidener Jacke, und ihr erster Rat war gleichfalls in rauhe Wolle gekleidet. An seinem Gurt hing ein schönes Messer mit goldener Kette.

Es hat sehr böses Wetter gegeben!" meinte Eggeling.Meh­rere Fischer von hier sind nicht wiedergekehrt. Weil sie in den großen Äurm kamen, der von Flensburg Hus di« großen Ziegel riß."

Ich sorge mich!"

Wann sollt« die Ausreise sein?"

Giesecke meldete, daß der Dag nicht fest bestimmt sei. Aber sein Bote mit dem Schreiben kam Mitte März und nun ist «in Monat verstrichen. Niemand Hot mir Botschaft gebracht."

Die letzte Kogge, die von Rügenwal-de kam, brauchte säst sech- ÄI Tag«, ehe sie hier einlief."

Das wohl, aber damals war Winter und viel Eis in der See. Jetzt haben wir den Lenz und die See ist artig. Ich werde un- g^uWg. Sollten die Holsten irgendeinen Streich erdacht haben? Sch würde es bitter rächen!"

trat zurück, fuhr über ihr ergrauendes Haar und hob lohend die Hand. Jürgen Eggeling strich langsam an seinem dp^art und spielt« mit seinem Messer.

^i« königliche Gnade ist heute nicht gut aufgelegt!"

Nein!" Margarete ließ sich wieder in ihren Lehnstuhl fallen. -A- bin zornig. Eggeling. Drei Edelknaben mußte ich heim­schicken, weil ihnen nicht zu trauen war. Den letzten lieh ich heute »wrgen hängen?"

.Den kleinen Sänke Sönksen?' Eggling ftlhr zusammen. Margaret« langte nach den Steinen des Brettspiels und warf sie ftu und her.

er baumelt am Galgen, und es war ein mildes Gericht. A«u und Ras« hätte ich ihm abschneiden lassen können und di« «gen ausstechen!"

-Frau Königin!" Der Rat hob beide Hände und Margaret« Mug aus den Tisch.

Jawohl, edler Herr, das hätte ich tun können, und ich unker­ieh es. Wir haben Ostern gehabt, und ich genoß dSn Leib des Herrn. Da bin ich milder gewesen, als ich sein sollte, von wegen .es Exempels. Wißt Ihr, was der Spitzbube tat? Cr träufelte mir Mohnsaft in den Nachttrunk, damit ich fest schlafen sollte. Dann nahm er mir Geld aus der Truhe, die vor meinem Lager ieht. Zwei-, dreimal muß er es getan haben. Aber dann nahm er zuviel Saft, der Wein schmeckte bitter und ich goß ihn weg. Stellte mich schlafend, als der Jung« in mein Gemach schlich Md sich mir leise näherte. Was wollte er?" Die Königin streifte den Aermel ihres Gewandes zurück und zeigt« ein schweres golde­nes, mit Edelsteinen besetztes Band.

Als er die Finger daran legte, wachte ich auf, und dann ging alles sehr schnell. Anngard brachte ihn zum Henker und Ihr könnt seiner Mutter schreiben, daß sie ihren Sohn nicht mehr zu erwarten braucht. Wo wohnt sie nur noch?"

In Roeskiid«, aus der Insel Seeland. Sie ist eine Witfrau und hat sich ehrlich durchgeschlagen. Ihr Gemahl fiel bei der Er­oberung von Schweden!"

Sie tut mir leid. Laßt ihr ein Geschenk zugehen. Sie wird noch mehr Kinder haben."

Er war ihr Einziger!"

Margaret« kreuzte di« Arme über der Brust Md sah den Rat böse an.

Was geht's mich an, wenn Frau Sönksen kern« Kinder mehr hat? Auch ich bin eine Witfrau und mein einziger Sohn -st früh gestorben. Die Weg« des Allmächtigen gehen über Dornen! Ver­schafft mir einen anderen Knaben als Pagen. Aber er muh ehr­lich sein und treu."

Die königliche Gnade sollt« sich selbst einen Edelknaben aus- suchenl"

Das habe ich viermal getan, sie taugten alle nichts. Run könnt Ihr sorgen! Ich habe eine unglückliche Hand!"

Rat Eggeling wurde der Antwort enthoben. Es klopfte an die Tür des Gemachs, Md Eggeling sah nach, was es war. Nach einer Weil« kehrt« er zurück.

Ein Mönch mit Geleitsbrief von General Duborg will der königlichen Gnade «ine Botschaft bringen!"

Also «in Holste?" Hastig fuhr sich di« Königin übers Gesicht und di« Haare.

Laßt ihn einireten!"

Pater Egbert trat über die Schwelle. «Getobt sei Jesus Chri­stus. Königin!"

Margarete hob sich ein wenig von ihrem Sitz.In Ewigkeit Amen! Was bringt Ihr?"

Ich bringe die Botschaft, daß König Erich, Rat Giesecke und ei« Jungfrau, di« sich Alheid von Pommern nennt, daß diese Person« sich in der Hand der Hoisten befinden. Sie werden gut und anstän­dig gehalten. Aber wir hören, daß den Holstenrittern, die in der ! Gewalt der Dänen sind, übel mitgespielt wirb. Daß sie in feuchten - Kellern leben, dursten Md hungern müssen. Sollte dies wirSich , der Fall sein, so wird König Erich gleichfalls In einen Keller kom­men, wohin weder Sonn« noch Mond scheint, er wird dürft« und hungern wie unser« Ritter, und di« mit ihm gefangen find, werde« dass«K>e Schicksal erlerdenl Auge um Auge, Zahn um Zahn!"

Pater Egbert sprach mit weitktingender Stimme und die König« saß «nen Augenblick wie gelähmt. Dann fuhr sie auf.

Nehmt den Frechling gefangen und werft ihn in das Verließ z» seinen Genossen I"

Doch di« Tür fiel schon hinter dem Mönch ins Schloß «d Eggeking stellt« sich vor die Zornige.

Gewalt wäre nicht gut, Frau Königin. Ihr wollt doch Gur« König wieder haben und das Fräulein, auf das der Norweger wartet?"

Margarete fürchte wie «in Mann.Ich lasse die Holste« pfähl« Md spießen."

Damit König Erich das gleich« geschieht?"

Wie ist es gekommen?" Die Träum stürzten der Herrscher« aus den Augen.

Ich weiß es nicht, königliche Gnade. Ihr wäret zu heftig, und so ging der Mönch eilig."

Laßt ihn wieder kommen Md Euch berichten. Ich null ih» nicht sehen!"

ViÄleicht kann ich ihn noch finden. Aber sicher ist es näht. In der Stadt gibt es viel« Bürger, die dm Holsten gern verberge» und ihn wegschaffen. Wenn Ihr so hart redet, dann werde ich wenig erreichen."

CggeLngs Stimm« klang ernst und Margarete beugte dm Lapis.

Ich erschrack sehr," murmelte sie.Meinem Erich darj nicht« geschehen.'

Eggeling antwortete nicht gleich. Er wußte, daß di« KSnigt» bald ruhiger denken würde. Man durfte sie nur nicht noch wHr erregen.

(Fortsetzung folgt.)