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Zum deutsche« Bundessängerfest in Hannover. An!
dem 9. deutschen Bundessängersest, das am 23. bis 26. Aug. ! M Hannover stattfindet, werden etwa 40000 Sänger teilneh- ! men und zwar aus allen Gauen der deutschen Vaterlandes. ! AIS Ehrengäste find zum deutschen SängrrbundSfest einge- laden: Reichspräsident Eüert, Reichskanzler Marx, der Präsident des deutschen Reichstags, die Regierungen sämtlicher Einzeistaaten, Generalfeldmarichall v. Hindendurg, die Behörden der Provinz und der Siadt Hannover. Den Festzug werden etwa 35 Musikkapellen begleiten.
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Sann eine Schenkung widerrufeu werden? Der Widerruf letzt voraus, daß der Beschenkte sich durch eine schwere Verfehlung gegen den Schenker oder gegen einen nahen Verwandten des Schenkers groben Undanks schuldig gemachi hät. Ob grober Undank vorliegt, ist jeweils Tatfrage. Im allgemeinen nimmt man als solchen an: Körperverletzungen, schwere Ehrenkränkungen, widerrechtliche Herbeiführung der Entmündigung des Schenkers, wissentlich falsche Anschuldigungen, Betrug, Diebstahl oder Unterschlagung an bezw. genen den Schenker ufw. Der Widerruf kann auch von den Erben klägerifch geltend gemacht werden, wenn der Nach- ! lasier (Schenker) bereits bei Lebzeiten widerrufe» hatte. !
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Wettersturz. In den Alpen sind schwere Schneestürme eingetreten. Auf der Zugspitze wurden bei Reuschen 6 Grad Kälte gemessen, auf dem Feldberg (badischer Schwarzwald)
5 Grad Wärme. Es besteht Hochwassergefahr.
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Mißbräuche im Geschäsksleben
Von einem Fabrikanten wird der „Köln. Ztg." geschrie- ! den: Gewisse Teile des Handels machen heute mit dem Geld des Fabrikanten, den sie seit Monaten nicht bezahlen. Geschäfte durch billigstes Aufkäufen notleidender Konkurrenz- , firmen. Es sei gestattet, an dieser Stelle einen Vorgang zu schildern, der sich vor wenigen Tagen abgespielt hat. Kommt da ein Abnehmer zu seinem Lieferanten und fragt, wie das in Krsienzeiten häufig geschieht, ob er Lagerpartien abzugeben habe, die er um billigen Preis erstehen könne. Willig zeigt der Lieferant dem Kunden seine Ware und nennt den Preis. »Gut," meint der Abnehmer, „ich kaufe Ihnen den ganzen Schwamm zum halben Preis gegen sofortiges bares' Geld ab," und zieht aus der Tasche einige tausend Mark. Der Buchhalter flüstert mit seinem Chef. In gerechtem Zorn krklärt der seinem Kunden: „Mein Herr, seit Beginn des Safts schulden Sie mir einen Betrag in genau dieser Höhe und haben mir die Summe trotz allwöchentlicher Mahnung nicht bezahlt, und nun wagen Sie es, mit meinem Geld aus me ne Ware zu spekulieren? Raup!"
Solche Dinge geschehen heute auch von sogenannten großen „Häusern", und das Verfahren hat eine solche Verbrei-
'nng MuWen, daß es sich zu einer ernsten weitern Gefahr öftrer Wirtschaft auszuwachsen droht. Di« Folge muß sein, -.ntz der Fabrikant, der bisher noch mit eignem Geld seinen betrieb erhalten konnte und daher mit ganz geringer Ver- hinftmx des llmlausskapitols rechnen und kalkulieren durfte, iftzwnngen ist, teuerste Kredite hereinzuholen und den dafür p! zahlenden Zinssatz, mindesten» 3 o. H. für den Monat oder SH v. H. im Jahr, in seine Kalkulation einzusetzen. Ver- zagszinsen, meint man, würden einen Ausgleich schassen, aber ü'. den weitaus meisten Fällen wird der Lieferant auf dies« bei der hartnäckigen Weigerung des Kunden, sie zu bezahlen, verzichten müssen. So wird der normale Herstellungspreis verteuert um diesen Prozenkzuschlag, je nach der Länae der Produktionszeit und nach der Höhe des aufgenommenen Kredits. Meistens kann der Fabrikant Kredite heute gar nicht mehr beschaffen und ist gezwungen, seinen Betrieb ein- zuschränken oder zu schließen. Es ist jedem Einsichtigen klar,
Mi welchen Belastungen eine jede Betriebseinschränkung uni Entlassung von Arbeitern führt. Die sich breitmachendr Uw moral tm Geschästsleben trägt daran ein gut Teil Schuld
Letzte Knrzmeldrmgeu.
Der deutsch-russische Konflikt über die Exterritorialität der russischen Handelsdelegation ist endgültig beigelegt.
Der Lehrer der Bochumer Bergwerksschnle, Dr. Min- drop hat einen Apparat zur Feststellung von Kohlen-, Erz-, Salz- und Oeloorkommen erfunden.
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Die Bemühungen der franz. Delegation um eine neue j Kompromißformet in der Sanktiousfrage haben bei de» ! Franzosen selbst «och z« keiner Einigung geführt.
Herriot sucht unter Ablehnung eines von England augebotene« Sarantiepakt«, die Frage der Räumung der Rohr jetzt mit der Schuldeusrage zu verquicke«.
Fselshansen, 29. Juli. Jmkeroersammlung. Die hier tm Gasthaus zur Linde tagende Imker-Versammlung war von Imkern der Nachbarschaft ordemtich besucht. Hauptlehrer Böbrtnger-Ebhausen zeigte in einem ausführlichen und interessanten Vortraa die Behandlung der Schwärme und der abgeschwärmten Muttervölker, sowie di« Arbeiten am Stand nach der Tracht. Vor allem muß sich unser Augenmerk auf die Königin richten, ob sie noch tauglich fürs kommende Jahr ist. Eine Beweiselung mit junger, befruchteter Königin müßte jetzt vorgenommen werden, auch sollte jetzt das Ärutnest gerichtet werden, alte Waben raus und neue, aber schon bebrütete Waben hinein. Kunstwaben gehören jetzt nicht mehr in« Brutnest, weil solch« kalt geben. Mit
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der Tracht scheint es bet uns vorbei zu sein, denn die Drohnen werden da und dort abgetrieben. Um die Völker noch malS zu stärkerem Brutansatz zu reizen, sollte im August mit der Reizfülterung begonnen werden, denn dadurch erzieht man noch einen Siamm Jungvolk fürs nächste Jahr. Wet- sellose Völker vereinige man schon vor der Herbsttrtebfütterung. Im September sollte die Einfütterung auf den Winter fertig werden. Pollenwaben können den Weisellosen entnommen und den Bedürftigen eingehängt werden. WachSreste sind zu sammeln und die Waben vor Mäusen und Motten zu schützen. Wer Zucker zur Etnfülterung wünscht, sollte dem Vertrauensmann das Quantum angeben, der es dem Kassier oder Vorstand weftermeldet. Innerhalb 10 Tagen sollten die Imker ihren Zuckerbedarf angemeldet haben, damit man zum Ankauf deS Zuckers die nötigen Unterlagen erhält.
Da der Honigvorrat im Bezirk gering ist, wird von einem Verschleudern desselben gewarnt und der Preis auf 1,70 ^ festgesetzt. Die zweite Hälfte de« Jahresbeitrags muß auf 1. August mit l,20 bezahlt sein, da die Kassiere bis dahin ihre Beiträge an den LandeSveretn abzuführen haben. Abgemeldet kann, lt. Statuten, jetzt kein Mitglied mehr werden vor 1. Dez. Am 1l. Aug. findet in^Ulm der Delegiertentag statt, woran sich der Vorstand beteiligen wird. In der Herbstversammlung soll vom Vorstand ein näherer Bericht über die Verhandlungen erstattet werden.
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o Oberamt Calw. ^
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Calw, 29. Juli. Amtsversammlung. Am Samstag, den 2. August 1924, vormittag» 8 Uhr findet im großen Rathaussaal in Calw eine Amtsversammlung statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. Wahl de« OberamtSpflegers, Wahl der BezirkSratSmttglieder und Einrichtung einer landwirtschaftlichen Winterschule in Calw.
Calw, 20. Juli. Unter GeschäftSaufsicht. Der Spar- und Konsumverein Calw und Umgebung, der Filialen in Stammheim, Hirsau und Gechingen hat und etwa 2200 Mitglieder zählt, ist unter Geschäftsaufsicht gestellt worden. Zunächst müssen sämtliche Mitglieder ihre Geschäftsanteile mit 30 sofort einbezahlen; er ist sehr fraglich, ob dies möglich ist und ob weiterer Unheil abgewendet werden kann.
»ehmühle OA. Calw, 29. Juli. Brand. Wohnhaus sami Scheuernanbau der Witwe Harr sind völlig niedergebranut Die Entstehungsursache ist vermutlich ein Backosenschaden.
Allerlei
Aus dem Parkerleben. Der nächste Parteitag der Demokratischen Parkei soll vom 1k. bis 19. November in Breslau stattfinden.
Hegen die nackten Arme. Wie englische Blätter berichten, hat der Papst eine Medaille als besondere Auszeichnung demjenigen versprochen, der die beste Zeichnung für eine Frauenkleidung entwirft, die die Entblößung der Arme vermeidet. Auch sonst wenden sich die kirchlichen Würdenträger gegen die allzu freie Mode. Damen, die mit nackten Armen in die italienischen Kirchen kommen, werden hinausgewiesen oder jedenfalls zum Abendmahl nicht zug«lassen. In Barcelona predigte der Bischof gegen diese Art Frauenkleidung und schloß 17 nach der neuesten Mode gekleidete Damen vom Abendmahl aus.
Die Heirat eines russischen Fürsten. In London fand die Vermählung des russischen Fürsten Sergei Obolenski mit der einzigen Tochter des auf der „Titanic" verunglückten Millionärs Astor statt. Erst kürzlich wurde die Neuvermählte 21 Jahre alt und somit ging der Besitz ihres Vaters in der Höhe von 20 Millionen Goldmark in ihren Besitz über.
' Eine Hänge-Vrücke Wer He Sehest«. Sn AnüveMn^V ein Plan fertiggestellt worden, der von größter Bedeutung für den Hafen sein kann. Es handelt sich um eine Häng« brücke über die Schelde, ähnlich der amerikanischen Brooklyw- Vrücke. Diese soll Antwerpen mit dem Brückenkopf St. Anne verbinden. Die Länge beträgt 2300 Meter, die Breite cm den Endpunkten 15 und mittseits 25 Meter, die Höhe über Strom beträgt 60 Meter. Die Brücke soll nicht nur dem-Mer- sonen-, sondern auch dem Eisenbahn- und Wagenverkehr dienen, und vier Lastauszüge sind deshalb vorgesehen. Dir Kosten, die sich noch durch Bodenaufkäufe bedeutend erhöhe« werden, sind noch nicht endgültig festgesetzt. Ob der Staat fie übernehmen oder ob die Privatindustrie dafür herangezogen werden wird, ist auch nicht Kar.
Die Abschaffung der Vielweiberei in der Türkei macht des Gesetzgebern in Angora doch einige Schwierigkeiten. Der Entwurf eines Familienstandgesetzes wird zurzeit in einem Ausschuß der Nationalversammlung beraten und gibt dcuck zu langen Erörterungen Anlaß. Allem Anschein nach wsL der Entwurf in der Gestatt gesetzt werden, daß eine zweik Frau im Ausnahmefall gestattet wird. Es bedarf dazu ab« behördlicher Erlaubnis. In allen anderen Fällen wird Vielweiberei als Verbrechen verfolgt werden. Unter den Grü»- den, in denen eine zweite Ausnahmefrau gestattet wird, stM die Kinderlosigkeit der N>e in erster Linie. . -
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Der Tanz um das goldene Kalb
Uon Erica Grupe-Lörcher
(Nachdruck verboten.)
Sie sah ihn verständnislos an. Eine Pause kam. Er wurde anscheinend etwas verlegen. „Nun, ich meine, Fräulein Werner hat dir eine ganz stattliche Summe vermacht!"
„Mir?" Es gab abermals ein kurzes Schweigen. „Ich weiß von nichts!"
Da war er sehr erstaunt. „Zyria, du hast bis zu diesem Augenblick nicht gewußt, was du von ihr vermacht erhieltest?" Dann nannte er ihr die Summe. Und während er ihr aufmerksam ins Gesicht sah, bemerkte er zu seinem Erstaunen, wie sich kaum etwas in ihren Zügen veränderte. Nur Befremden stand in ihnen, Befremden und eine halb abwehrende ueberraschung.
Kein Ausbruch einer großen Freude, kein einziges Wort, daß auch sie sich nun zu den Besitzenden rechnen durste, wie er es getan hätte. — Nichts, nichts von alledem. Sie zuckte me Achseln und schwieg. Da meinte er, sie schenke ihm keinen Glauben, und begann sich zu ereifern.
„Dein Vormund, Dr. Forgiß, hat es mir selbst gesagt! Der wird es doch wissen müssen — als Testamentsvollstrecker!"
. .Endlich meinte sie mit einem leisen Ausseufzen: „Gut, daß ich es nicht vorher mußte. Es hätte mich befangen gemacht, denn ich hätte immer befürchten müssen, von anderen
hören: „Sie ist eine Erbschleicherin! Sie ruhte nicht, bis sie das Legat ausgesetzt bekam! Nur deswegen ist sie bis Metzt bei der alten Dame geblieben!" — Und dann reckte sie sich empor, als sei ihr leichter zumute: „Jetzt kann ich mit bestem Gewissen sagen: „Ich blieb um ihretwillen. Um ihr m ihrer Vereinsamung zur Seite zu stehen — und weil alle anderen sie verließen!"
Frank Barry sah sie unverwandt an. Zyria geitel ihm besser denn je. Immer war sie voller Anmut, voll gleichmäßiger Grazie und Liebenswürdigkeit. Immer eine harmonische Persönlichkeit, auf der man mit Wohlgefallen sein «uge ruhen ließ. Ihre Karen blauen Augen hatten doch "lü?? Nanz anderen Ausdruck als der halb verschmitzte, halb überlegene, undurchdringliche Ausdruck in den Zügen Vir- Da gab es immer zu studieren und zu lesen, zu ent- rartzin, und wurde doch nicht Kar. Oder vielmehr, wenn
man zu einem Resultat kam, dann bot es eine große Enttäuschung, weil man sich mehr versprach, mehr hinter ihr gesucht, als sie dann hielt!
Oh, Virginia!
Sie beide dachten zufällig im selben Moment eines Herzschlages an diese Frau. „Wenn er nur nicht von seiner Frau zu sprechen beginnt, dachte Zyria, und sie erinnerte sich der Aeußerungen, die Dr. Forgiß gestern über den pekuniären Zusammenbruch der Firma Meßmer, den kopflosen Selbstmord des Herrn Meßmer, die Blamage von Virginia machte, die sich zu dem jungen Bonvivant begeben, um bei ihm bleiben zu wollen. — Es würde ihr entsetzlich peinlich sein, wenn Frank jetzt etwa von Virginia und ihrem skandalösen Benehmen zu sprechen begann. —
Deswegen machte sie jetzt eine Bewegung, als müsse sie sich erheben. Sie stützte sich auf die Tischplatte des runden goldenen Empirisches. „Du mußt mich entschuldigen, Frankl Aber ich bin sehr in Anspruch genommen! Du kannst dir denken, daß vor der Beisetzung sehr viel an Unerledigtem auf mir liegt! Ich danke dir für deinen Kondolenzbesuch!"
Auch er erhob sich jetzt langsam mit sichtlichem Zögern. Er schien noch sprechen zu wollen. So trat er ihr um einen Schritt näher.
„Was wirst du nun nach der Beisetzung beginnen, Zyria? Ich meine, wenn das Hauswesen hier aufgelöst ist. Das ganze Inventar ist ja, wie ich höre, zur Einrichtung des „Wernerhauses" ''-ttnnmt. Wo wirst du dann bleiben?"
Sie zuckte die Achesn schwer und langsam. Seine Frage ließ eine Ahnung in ihr aufsteigen. „Ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht. Ich wollte, es wäre Sommer! Dann würde ich mich irgendwo, am liebsten in einem dicht verwachsenen Garten, in eine Hängematte legen »nd tagelang im Freien schlafen und träumen! — Ich bin übermäßig ermüdet durch diese letzten Wochen!"
„Zyria! Laß mich kurz lein! Wir kennen uns ja nun schon so lange. Deswegen brauche ich keine Umschweife zu machen. Vergib mir, daß ich das erstemal an dir vorüber- ging! Du bist noch frei, und ich — ich bin abermals frei und Herr meines Schicksals! Die Lösung meiner Ehe mit Virginia ist nur noch eine Formsache und dürste bald erledigt sein. Zyria — dann laß uns ein Paar werden, du und ich!"
Er suchte ihre Hand zu ergreifen. Aber sie blieb lyit schlaff' herabhängenden Armen nahe ihm stehen. Mit ge
senkten Augen, mit zusammengepreßten Lippen. Und weil sie ihm kein Entgegenkommen zeigte, wuchs sein Wunsch, sie dennoch zu gewinnen und zu überreden. Er wußte ja. einst hatte sie ihn lieb gehabt! Damals, als er seines ersten Besuch in diesem Hause machte, in diesem Zimmer! Ws er ihre Hand an seine Lippen gerissen! Oh, da hatte ex gefühlt, wie ihr Herz chm entgegenschlug.
Und wieder hätten sie beide im Moment ein« Herzschlags denselben Gedanken! Sie beide dachten jenes WrgMblickes in diesem Zimmer mit seinem süßen, beklommenen, unausgesprochenen Zauber einer aufwachsenden Neigung! Und so wurde Zyria fest und klar.
„Nein!" antwortete sie jetzt Herd. „Nein, Frank, niemals! Wir find für ewig getrennt und nichts kan« uns mehr verbinden! Du selbst hast damals das größte und wichtigste Binderte- zwischen mrs beiden zerschnitten, das wichtigste Bindeglied neben der Liebe: „Die Achtung vor dem andern!" Ich habe jede Achtung vor dir verloren, feit du dich cm das Geld von Virginia verkauftest. Und das Verächtlichste war in meinen Augen, daß du mich lieb hattest. D« selbst hast es mir damals im Jagdhäuschen'gestandsy, daß du mich üeb hast und dennoch nicht die Kraft zu deiner Zu- Neigung besaßest, ein Leben an meiner Seite zu wagen —"
„Zyria!" Er begann zu bitten und einen weicheren, fast stch entschuldigenden Ton cmguschlagen. „Zyria. wenn h« Mnz wüßtest, wie meine Mutter auf dich eingewirkt hat! Wie sie Lag um Tag aus mich einredete und mir Mir z« machen suchte, daß ich -ich in deiner Vermögenslosigkeit nicht heiraten könne, als Arzt nicht heiraten dürfe, wenn ich eine erstklassige Praxis anstrÄbe, Und schließlich Hobe ich da, alles selbst geglaubt!"
Sie sah ihn ruhig cm. Und dieser Kare durchdringend» Blick von ihr tat ihm weh. wqr ihm peinlicher als ihre bisherige Ablehnung. „Sprich, Frank, solltest du dich ven- heiraten und wählen, oder deine Mutter? Ich mein«, wenn man sich verheiratet, muß man sich denjenigen Lebensgefährten wählen, zu dem einen das Herz zieht. Mit dem man glücklich M werden überzeugt ist! Wie kann deine Mutter deine Gefühle beurteilen und dich abzubringen suche«? WeW du, daß das nicht nur verächtlich vo« einer Mutter ist. ver, ächtttch — und unmoralisch, sondern gerocheM ch« Sünde? Nein, man darf nicht in das Herz einer andern hineinreichen und das Schicksal muh eigenen Wünschen und Ansichten meistern wollen!'^ KottMiYL .