Räumung Dünkirchens eingesetzte feindliche Transportflotte durch Nachtangriffe zu stei- gern und zu ergänzen.

Am K. Juni konnte die von unserer Marine­artillerie übernommene Küstenverteidigung bereits den ersten Erfolg mit der Versenkung eines britischen Schnellbootes melden.

Leichte Seestreitkräfte säuberten die Hafen­einfahrten und SchiffahrtsMege an der er­oberten Küste von MiNen. Schon am 8. Juni war es möglich, der neutralen Schiffahrt das Auslaufen ans holländischen, belgischen und nordfranzösischen nach deutschen, dänischen, schwedischen und den übrigen Ostseehäfen zu gestatten.

Unsere U-Boote waren während dieser Zeit vor den britischen Inseln und der französi­schen Küste mit beträchtlichem Erfolg tätig.

Orüocle ^er ^eulscken LrkolZe

Diesen beispiellosen Sieg der deutschen Waf­fen hat die Welt mit Bewunderung, mit Er­staunen oder mit Schrecken, je nach ihrer Einstellung, verfolgt. Allen gemeinsam aber ist die Frage, wie derartige Erfolge und noch dazu in solch kurzer Zeit zu erklären sind?

Wenn die ehemaligen Alliierten die Gründe in der deutschen zahlenmäßigen Ucberlcgenhcit zu sehen glauben, so entspricht das nicht der historischen Wahrheit; zwar war die deutsche Luftwaffe zahlenmäßig wesentlich stärker als die der Alliierten. Das deutsche Wcstheer aber trat am in. Mai zunächst mit einer geringe­ren Anzahl Divisionen zum Angriff an, als ihr an französischen, englischen, belgischen und holländischen gegenübcrstanden.

Die Operationen im Westen begannen auch nicht, wie in Polen, aus einer strategisch gün­stigen Ausgangsstellung heraus; im Frontal­angriff gegen stärkste Befestigungen, meist hinter Flüssen und Kanälen gelegen, mußten die deutschen Truppen einen Durchbruch er­zwingen, der erst die Voraussetzung für die Umfassung und Vernichtung des Feindes schuf und den Einsatz weiterer Divisionen er­möglichte.

Oie Gründe für die deutschen Er­folge liegen tiefer- sie sind dort zu suchen, wo Deutschlands Feinde unsere Schwäche zu sehen glaubten, in der revolutionären Dynamik des Dritten Reiches und seiner nationalsozialisti­schen Führung.

Sie hak das beste neuzeitliche Kampf- Instrument mit einer straffen und ein­heitlichen Obersten Führung geschaffen, sie hat die Synthese zwischen nüchtern ab­wägender und sorgfältigster Vorbereitung mit der größten Kühnheit in der Anlage und Führung der Operationen gefunden, sie hat die zu allen Zeilen berühmten Lei­stungen des deutschen Soldaten in einem Ausmaß gesteigert, wie es nicht mehr mit der Erfüllung einer vaterländischen Pflicht, sondern einer das ganze geeinte Volk tra­genden und bewegenden Idee erklärt wer­den kann.

Ein Ruhmesblatt wird für alle Zeiten der vorbildliche persönliche Einsatz aller militärischen Führer des Heeres und der Luftwaffe bis zu den untersten Dienstgra­den fein.

Im Erdkampf in vorderster Linie nnd an der Spitze ihrer Verbände in der Lnft rissen sie ihre Truppen und ihre Geschwader vor­wärts «nd nutzten kühn, wendig und cnt- schlußfreudig jede Lage ans, ohne zu zaudern oder auf Befehle zu warten.

8ekr geringe eigene Verlüde

An der Spitze seines Armeekorps starb der Kommandierende General. Generalleutnant Ritter von Speck, den Heldentod. Gleich ihm ließen in der Zeit vom 5. bis 25. Juni 16 822 tapfere Offiziere. Unteroffiziere und Mann­schaften der drei Wehrmachtsteile ihr Leben für Führer, Volk und Reich, 9921 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften werden ver­mißt. Von ihnen wird ein Teil ebenfalls den Heldentod gestorben sein, 68 511 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften wurden ver­wundet.

Wenn irgend etwas geeignet ist, die Lei- stungen der deutschen Wehrmacht in noch hellerem Lichte erscheinen zu lassen, so find es diese, für den Einzelnen bitter und schmerzlich empfundenen, für das ganze oeuksche Volk aber fast unglaubwürdig ge- ringen Verluste, mit denen der Sieg über Frankreich errnngen wurde. Sie betragen vom 10. Mai bis zum Waffenstillstand nach den bisherigen Feststellungen:

Gefallen: 27 074l Offiziere, Unker-

Vermißt: 18 384 c osfiziere und

Verwundet : 111 034 ^ Mannschaften

Insgesamt: 156 492

Demgegenüber betrugen unsere Verluste im Weltkrieg: Im Jahre 1914 im Westen: 638 660 Mann, darunter 85 666 Gefallene. Beim An­griff auf Verdun im Jahre 1916: 316 666 Mann, darunter 41 666 Gefallene. In der Somme-Schlacht 1916: 417 666 Mann, dar­unter 58 666 Gefallene. In der großen Schlacht in Frankreich vom 21. März bis 16. Avril 1918: 246 666 Mann, darunter 35 666 Ge­fallene.

Aeber die Verluste des Feindes im Jahre 1940 fehlen Anhaltspunkte. Fest steht, daß allein an französischen Gefangenen über 1900 ooo, darunter fünf Oberbefehlshaber von französi­schen Armeen und rund 29 000 Offi­ziere eingebracht wmden.

Bomben auf feindlichen Geleitzug

äer itslieoiscken I-uHvaHe suk äen Haien von Lerbeps

Rom, 2. Juli. Der italienische Wehrmachts­bericht vom Dienstag hat folgenden Wort­laut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be­kannt: An der Cyrenaika-Grenze haben un­sere Flugzeuge trotz der ungünstigen Witte­rungsverhältnisse Aktionen gegen feind­liche Panzerwagen mit Bomben ^und anderen Sprengkörpern durchgeführt, wobei einige in Brand gesetzt bzw. beschädigt worden sind. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Unsere Luftwaffe hat einen großen feindlichen Geleitzng im südöstlichen Mittclmeer überrascht und wie­derholt und mit großem Erfolg mit Bomben belegt.

In Ostafrika hat unsere Luftwaffe die Haien- anlagcn und Depots von Berbern wirksam mit Bomben belegt. Feindliche Flugzeuge haben Massana zu bombardieren versucht. Das rechtzeitige Eingreifen unserer Jagdflug­zeuge, die zwei feindliche Flugzeuge abgeschos­sen haben, nnd unserer Marineflakgeichützc, die ein Flugzeug in Flammen zum Absturz brachten, haben den Feind znm Rückzug ge­zwungen.

Feindliche Flugzeuge baben Angusta zu bombardieren versucht. Durch wirksame Ab­

wehr unserer Marineflakgeschütze wurde der Angriff vereitelt. Ein feindliches Flug­zeug wurde abgeschossen. Der Schaden ist un­bedeutend. Von der Zivilbevölkerung gab es drei Verwundete.

Oie letzte Ehre erwiesen

Würdige Trauerfeier für Marschall Valbo

Von Ull8vrem Korrespondenten

rm. Rom, 2. Juli. Zu einer erhebenden Traucrknndgebung gestaltete sich die Ueber- führung der Leiche des Luftmarschalls Balbo von Tobruk nach Bengasi. Marschall Gra- ziani erwies dem toten Kameraden im Re­gierungspalast von Bengasi die letzte Ehre. Die sterblichen Neberreste des Marschalls wur­den nach der würdevollen Trauerfeier zum Flughafen übergeführt, von wo aus sie im Flugzeug nach Italien gebracht werden. In einem Beileidstelegramm an den Duce betont Generalissimus Franco, daß Spa­nien die Trauer des italienischen Volkes mit­empfinde. Generalstabschef und Staatssekretär Pricolo hat einen Tagesbefehl an die ita­lienische Luftwaffe erlassen, der den verstorbe­nen Marschall als ein leuchtendes Vorbild des Glaubens und der Kühnheit bezeichnet.

Italien kann auf feine Söhne stolz sein

^»erkeoouoZ ües Duce iür 6ie sieZreicde Lcdlackt an rier ^Ipenkroot

Nom, 2. Juli. Der Duce hat als Ober­befehlshaber aller Trnvpen an den Kron­prinzen, der die Gruppe der Armeen der West­front befehligt, folgendes Telegramm gerichtet:

»Kgl. Hoheit! Nach meiner Rückkehr nach Rom möchte ich Jbnen meine offene An­erkennung für die Disziplin, die Haltung und die Moral der von Ihnen befehligten Truppen zum Ansdruck bringen. Die Divi­sionen und Abteilungen, über die ich die Parade abuahm, sind, wie man ohne Ueber- treibung sagen kann, in einer glänzenden Verfassung.

Die Italiener und die Ausländer müssen wissen, daß in den Tagen vom 21.. 22., 23. und 24. Juni eine Schlacht obrollte, die unter dem Namen Schlackitan derwestlichen Alben front in die Geschichte einaeben wird, eine Schlacht, die aut über 20» Kilo­metern Länge und in einer Höbe zwilchen 2000 bis 30llv Metern '"mssten ununterbrochener Schneestürme vor sich ging.

Die Italiener und die Ausländer müssen wissen, daß vom Kleinen St. Bernhard bis znm Roia-Flnß daS erste Verteidi - oungsshstem der Magi notlinie der Alpen unter dem Austur'm der ita­lienischen Infanterie zu kam men­get» rochen ist. die die dortige Stellung in einer Tiefe zwischen acht und 32 Kilometer durchstieß.

Die Italiener nnd die Ausländer müssen wissen, daß die Franzosen, die sich in den Höhlen cingenistet hatten und über Geschütze jeder Art verfügten, bis zu lebt hart­näckigen Widerstand geleistet haben, das heißt bis znm Waffenstillstand und sogar noch einige Stunden später, da sie unter an­derem vollkommen im Dunkeln darüber ge­lassen worden waren, was im übrigen Frank­reich geschehen war.

Die Italiener nnd die Ansländer müssen wissen, daß sogar die Franzosen gegenüber der Zähigkeit, dem Elan und de-- Todesver­achtung der italienischen Infan­terie und Artillerie sprachlos waren.

Die Italiener und Ansländer müssen wis­sen, daß der Kampf hart und blutig war. Tausende von Soldaten, die außer Ge­fecht gesetzt wurden, bezeugen dies. Gemäß den Grundsätzen des Regimes werden die Listen der Gefallenen veröffentlicht werden.

Was die Verwundeten anbclangt, die ich in unseren Lazaretten besucht habe, so kann ich sagen, daß man schwerlich in der Welt eine andere Rasse finden kann, die ihre schweren Verletzungen mit so viel Ruhe und Gelassen­heit erträgt.

Königliche Hoheit! Nach Abschluß meiner Besichtigung halte ich es für angebracht, daß diese Tatsachen, die bereits der Geschichte an­geboren und den Ruhm des italieni­schen Heeres noch erhöhen, eindeutig dargelegt werden. Das Vaterland kann auf seine in zwanzig Jahren Faschismus im Geist wie in den Muskeln gestählten Söhne in Waf­fen stolz sein."

Iu spät, Mylords?

Die Briten bauen eineMaginotlinic"

sei,. Bern, 3. Juli. Meldungen aus Lon­don beweisen, daß die britische Heerführung von vornherein damit rechnet, daß es den deutschen Truppen bei einem Großangriff auf England gelingen wird, auf der britischen Insel Fuß zu fassen. Wie die englische Agen­tur Exchange meldet, schreitet der Bau einer mehr als 30 Kilometer tiefen Abwehrzonc rasch vorwärts. Das Verteidigungsnetz wird nicht lineal, sondern flächenartig tief gestaf­felt.

Ueberall. so wird weiter gemeldet, entstän­den Tanksallen, Blockhäuser und tief einge­baute Schützengräben. König Georg hat, wie verlautet, im Laufe des Montags einzelne die­ser Verteidigungsanlagen, die nach Ansicht verschiedener englischer Blätter reichlich spätangelegt werden, inspiziert. Die Her­stellung von Panzerwagen macht in diesem Zusammenhang den Engländern nach wie vor große Sorgen.

Inzwischen häufen sich in London jetzt die Hiobsbotschaften aus allen Teilen der Welt. Nach der Blamage mit der britischen Garan­tie für Rumänien, den Fehlspckulationen in Syrien und dern Brnsk'ierung durch den demonstrativ zurückgetretenen ägyptischen Ministerpräsidenten erhält man jetzt in Lon­don zu allem nochsehr schlechte Meldungen" aus Gibraltar. Neutrale Berichterstatter teilen aus London einheitlich mit, daß die Entwicklung in Spanien wachsende Sorge bereite.

Seit dem 5. Juni fiel über die bisherige Beule hinaus die gesamte Bewaffnung und Ausrüstung von etwa 55 weiteren französischen Divisionen in deutsche Hand, nicht gerechnet die Bewaffnung und Aus­rüstung der Maginot-Linie und der übri­gen französischen Befestigungen. Unter der Beute befindet sich zudem fast die gesamte schwere und schwerste Artillerie Frank­reichs sowie unübersehbare Mengen son­stiger Bewaffnung, Ausrüstung und Vor­räte.

Die feindliche Luftwaffe verlor seil dem 4. Juni:

In Luftkämpfen 383 Flugzeuge

durch Flakbeschuß 155 Flugzeuge am Boden zerstört 239 Flugzeuge fraglich ob durch Flak oder im Lufkkampf ^15 Flugzeuge

Insgesamt 792 Flugzeuge Dazu 26 Sperrballons und 1 Fesselballon

Eine Zerstörer-Gruppe hakte am 14. Juni den 101. Abschuß, eine Iagdgruppe bis 11. Juni den 50. Abschuß erzielt.

Durch die Kriegsmarine wurden an ülfskreuzern, anderen Hilfskriegs-. Transport- und Handelsschiffen versenkt:

HilfskreuzerCarinlhia" 23 000 BRT. HilfskreuzerScokstown" 17 000 BRT. Truppentransporter Orama" 21 000 BRT.

Marinetanker __

Oilpioiieer" 9100 BAT.

1 Transporter 14 000 BRT.

1 Hilfskreuzer 9 000 BRT.

Außerdem wurden von unseren U-Booten an Handelsschiftsraum seit Mitte Mai

über 400 000 BRT.

versenkt.

Insgesamt 493 100 BRT.

Me Luftwaffe vernichtete seit dem 5. Juni:

Ein Kriegsschiff» einen Zerstörer sowie 40 Handelsschiffe zusammen mit

5 100 BRT. 299 000 BRT.

Beschädigt wurden:

3 Kreuzer,

1 Zerstörer und

25 Handelsschiffe.

Ueber diese gewaltigen feindlichen Ver­luste hinaus sind durch die Bestimmungen des Waffenstillstandsverkrages auch die noch verbliebenen Reste der französischen Wehrmacht für den weiteren Verlauf des Krieges ausgeschaltek.

Rach diesem gewaltigsten Sieg der deutschen Geschichte über den als stärkste Landmacht der Welk angesehenen Gegner des Grohdeutschen Reiches, der ebenso geschickt wie tapfer gekämpft hat, gibt es keine Alliierten mehr.

Es bleibt nur noch ein Feind: Eng­land.

Oer V^ekrmaeklsderielil

Führerhauptquartier, S. Juli. Vas Gberkommanöo der Wehrmacht gibt bekannt:

flm 30. Funi bzw. 1. ssuli wurden die bri­tischen Kanalinseln ssersep und Guernsep Im Handstreich durch Teile der Luftwaffe genom­men und anschließend durch Stoßtrupp der Kriegsmarine und nachfolgende Abteilungen des Heeres beseht. Hierbei schoß ein deutsches Auf- klärunasflugzcug zwei britische Kamvfflugzeuae vom Muster Vristol-Blcnheim im Luftkampf ab.

ssm Fuge der bewaffneten Aufklärung über Sem Kanal wiirde am Nackmiltag des 1. ssuli ein britisches Küstenwachschiff ostwärts Torquap angegriffen und in Brand geworfen. Ein wei­terer erfolgreieber Angriff ricktete sich geaen den kafen von Mick in Nord-Schottland, 3n Ser Nacht zum 2. Füll griffen unsere kampfslug- zeuae wiederum Kafcnanlagen am Bristol-Kanal an. Brände und Explosionen wurden beobachtet.

3m verlaufe Ser Angriffe britiscber Fluflzeuae in der Nacht zum 2. Full aus Nord- und weg. öeutsckland wurden u. a auch ans Kiel Vomken geworfen, richteten iedoch nur geringen Sach­schaden an. Emme Zivilpersonen wurden getötet. 3m ganzen wurden fünf feindliche Flugzeuge durch .Aaf-irtillerie abaescholsen. außerdem bei dem nächtlichen Angriff auf Kiel zwei weitere feindliche Flugzeuge durch Flakartillerie der Kriegsmarine, drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Die Fahl der am 50. Funi und 1. Full abge- schvssenen feindlichen Flugzeuge erhöht sich gegen­über der bisher angegebenen um fünf, auf 23.

Graziani doppelte Aufgabe

Auch Generalgouverneur von Libyen

Rom, 2. Juli. Marschast Graziani hat, wie amtlich mitgrteilt wird, nicht nur den Oberbefehl über die italienischen Streitkrüfte in Nordasrika übernommen, sondern auch da- Amt des Generalgouverncurs von Libyen an- gctrcten.

Luftwaffe Italiens Stolz

Telegramm des Duce an General Pricolo

Rom, 2. Jxli. Der Duce hat an den Gene­ralstabschef der Luftwaffe und Staatssekretär im Luftfahrtmiuisterium, General Pricolo, folgendes Telegramm aerichtet:

Geben Sie allen Piloten nnd Mannschaf­ten der Luftwaffe bekannt, daß das italienische Volk ihre Taten mit berechtigtem Stolz ver­folgt. Diese ersten zwanzig Kriegstage haben erneut bewiesen, daß der Einsatz der Kämpfer der Luftwaffe eines Francesco Baracca würdig ist." (Francesco Baracca war einer der großen Helden der italienischen Luftwaffe im Weltkrieg.)

Hehjournalift ausgewiesen

Für Brunnenvergifter ist bei uns kein Platz

Berlin, 2. Juli. Der Berliner Korrespondent derNeuen Zürcher Zeitung", Dr. Caratsch, wurde aus Deutschland ansgcwiesen wegen des Versuches, durch Verbreitung von Lügen die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland zu vergiften. Die Ausweisung er­folgte im Interesse der Schweiz selbst, deren Presse durch eine derartige Lügenhctze wenn sie weiter geduldet würde die Existenz des eigenen Landes gefährdet.

London wollte Syrien aufiei^en

Angebote an Türkei und Irak

. Kopenhagen, 3. Juli. Mit skrupellosen Mitteln kämpft die britische Diplomatie zur Stunde um ihre Position im vorderen Orient. Wie jetzt bekannt wird, hat der englische Bot­schafter die türkische Regierung und den iraki­schen Außenminister, der am Montag in Ankara anwesend war. aufgefordert, Syrien zu besetzen. Als Entschädigung hierfür haben die Engländer dem Irak ein beträcht­liches Gebiet des französischen Mandates ver­sprochen, während die Türkei für ihre even­tuelle Hilfeleistung Aleppo erhalten sollte.

Die beiden Staaten haben jedoch diesen ver­fänglichen Vorschlag eindeutig abge­lehnt. Sehr zum Leidwesen der englischen Regierung hat sich der irakische Außenminister von Ankara am Dienstag nach Damaskus be­geben und man nimmt in London an, daß er die französischen Stellen über die jüngsten verbrecherischen Pläne der ehemaligen Ver­bündeten unterrichtet hat.

Damit ist im Raben Osten eine Situation eingetreten, die politische Kreise bisher für undenkbar gehalten haben. Neutrale Beobach­ter sind nämlich der Ueberzeugung. daß die französischen Truppen iedem Versuch der Eng­länder, Syrien zu besetzen, mit den Waf­fen entgegen treten werden.

Gold allein iut's nickt

Kriegshetzer betteln um milde Gaben

Genf. 2. Juli. Die plntokratischc Regierunqs- 'ligue in Londo n. die noch vor nicht allzu anger Zeit hochmütig und an geblasen den Herren des ganzen Erdballes swelte, bettelt ctzt in aller Welt um milde Gaben für sie Verteidigung ihres bedrohten Jnselreiches. Wenn man dem Londoner Nachrichtendienst glauben darf, haben sich auch Dumme gefun­den, die den bedrängten britischen Geldsäcken hilfreich unter die Arme greifen. So spende­ten, dem Nachrichtendienst zuiolae, die Falk- landsinseln 50 »0» Pfund. Ceylon 75» 00» Pfund für die englische Luftwaffe. Auch in Südafrika sei ein Fonds gegründet.Der König von Uganda" bade sich nicht lumpen lassen und 1»»»» Pfund gestiftet, ein Fürst in Rangoon 37 500 Pfund. Ueber sechs Millionen Pfund sollen, wie das enalssche Schatzamt ..e- kannt gibt, von privater Seite eingezahlt sein. Die Londoner Hetzer haben also durch ihre Betteleien die Gcldsäckel wieder hübsch gefüllt. Mit solchen Taten aber gewinnt man keine Kriege.