Calw» 29. Apr. Dar am Sonntag in Calw stattgefun­dene Stnfontekonzert ist zur vollen Zufriedenheit selbst der kunstverständigsten Besuchers verlaufen. Für den Ktrchen- gesangoe>etn war er ein gewagter Unternehmen. Noch nie war in Calw ein Orchester von 44 Mann beisammen wie ver­gangenen Sonntag und dar Orchester löste seine Nufgabe in sehr guter Weise und gebührt ihm der volle Dank der Zuhörer. Die Solistin deS Konzert», Frau Meta Sindlingrr-Hetlbronn, verfügt über eine schöne, voll au»giebtge, weiche und zugleich frische und klangvolle Stimme und ihre Gesänge atmeten reine Herzenrfreude und gaben der Aufführung ein großartiges Gepräge. Der größte Dank gebührt aber dem Dirigenten, H. Hauptlehrer Atchele, der mit großer Tatkraft die Auffüh­rung übernommen und auf« glänzendste durchgesührt hat.

Anterjefiugen, 25. Apr. Sonderbarer Fund. Wie derGäubote" milletit, ist bet Grabarbetlen ein verstümmelter altes Wrgkreuz, ein sog. Sühnekrcuz, zum Vorschein gekom­men. Al» ErrtchtungSzeit dürfte bte Zeit zwischen 1400 und 1550 in Frage kommen. Im Oberamt Herrenberg stehen noch 7 Sühnekreuze. Ein Mörder mußte als Sühne für seine Tat ein Sühnekreuz an der dem Tatort zunächst gele­genen Wegscheide errichten lassen.

Schönaich, 28 April. Der ArbeitertouristenvereinDie Naturfreunde", Ortsgruppe Schönaich, führte am Samstag, den 26. April und Sonntag, den 27. AprilDie Räuber" auf. Großer Belsall lohnte die sehr gelungene Ausführung. Den andern Orttgruppen zur Nachahmung empfohlen.

Alm, 29. April. Theaterprozeh. Theaterd'irektc» Wilhelm Kißmer und einige Theater an ge stellte hatten sich wegen erschwerter PrivaturkundenfAschung, seine Sekretärin Lrackmann wegen Erpressung vor dein großen Schöffen­gericht zu verantworten. Es handelte sich um Schädigung der Ulmer Stadtpflege. Das Gericht kam wegen mangeln­den Beweises zu einer Freisprechung sämtlicher Angeklagten. Lin Prozeß gegen Kißmer wegen Notzuchtsversuch wurde unter Ausschluß der Oeffenttichkeit besonders verhandelt.

Der Kirchenprösidenk zu den Reichs- und Landkagsrvahlen

ep. Zu den bevorstehenden Wahlen erläßt l). Dr. Merz soeben folgende Kundgebung:Die neue Lage, in der wir evangelische Christen in Württemberg nach dem Inkraft­treten unserer Kirchenverfassung uns befinden, legt uns die Pflicht auf, uns vom öffentlichen Leben nicht fern zu halten. Las bürgerliche Wahlrecht bedeutet daher eine Wahl- Pflicht für alle, die wahlberechtigt und an i-er Wahl teilzu­nehmen nicht gehindert sind. Dies gilt für Männer und Frauen, für das Alter wie für die Jugend. Jedes wähle nach seiner Ueberzeugung, aber alle als evangelische Christen! Ungeheures steht für unser Vaterland, für unsere engere Heimat auf dem Spiel. Die Belange christlicher Sitte und Sittlichkeit, das Fundament des inneren Wiederaufbaus unseres Volks, hängen weithin von der Abstimmung in den Parlamenten ab und diese wird zum voraus durch die Wckhlen entschieden. Unsere Kirche will durch ihre Arbeit auf dem geistigen und innerlichen Ge­biet dem Volk dienen. Ein Beitrag des einzelnen hiezu ist Sie Erfüllung seiner Bürgerpflicht und die Ausübung seines Bürgerrechts. Dessen sei sich jeder Evangelische bewußt."

Aus Stadt und Land.

Nagold, den 30. April 1924.

Prüfung. Die zweite Volkrschuldtenstprüfung findet am 19. Mat und an den folgenden Tagen statt.

Auswanderung. Wie die Pressekorrespondenz des Deutschen Aurmndsinsttluls Stuttgart milteilt, hm sich die im Jahre 1923 gegründeteColonia Suabia" des Herrn Friedrich Keller Stuttgart aufgelöst, nachdem sie bet verschiedenen Gläubigern große Schulden für Lebensmittel gemacht bat. Friedrich Keller hat sich auf 6 Monatebeurlauben" lassen. Viele richteten an die brasilianische Regierung die Bitte um Freikarten für die Rückfahrt, doch wurden sie abschlägig beschteden.

Schwarzwaldverein Nagold. Ausflug am Sonntag 27. April. Wenn der Frühling kommt, muß man wandern. War auch da» Häuflein bescheiden klein, so war es doch groß genug, des Lenzes Wunder ganz zu genießen. Nach kurzer Bahnfahrt bis nach Talmühle führte uns der Weg, vorbei an der ersten gefährlichen Klippe eines WtrtSschildS zur Ruine Waldeck. Schon manchmal hat dicsis ehemalige Raubrttter- nest das Nagvrder Fähnlein in seinem verfallenen Gemäuer lärmen hören. Zum Jubeln und Singen stand der Sinn auf so luftiger Werte. Nicht ewig kann man auf der Höhe sein und so gings halt wieder hinab ins Tal zum Elektri­zitätswerk Teinach und erneut empor zum Zaoelstein. Lin kurzer Umtrunk und eine dicke Einlage in die vier Magen­wände ließen des steilen Aufstieg» Leid vergessen. Bald strebten wir auch wieder weiter. Mit Macht riß un» des Frühltngr Zauberbann hinaus in die grüne Welt. Die letz­ten Reste der Krokurblüte zeugten von entschwundener Pracht. Immer gemütlich, so dachten wir auch diesmal wieder, als uns das Lämmletn in Altburg mit unwiderstehlicher Gewalt in seine gastlichen Räume lockte. Allzu rasch verflog die Zeit. Der Abstieg nach Hcrsau und Calw durchs Schweinbachtal beschloß den ersten Wandertag in schönster Weise. Die Da- hetmgebliebenen mögen sich baS nächste Mal von etlichen schwarzen Wolken und einem launischen Regenschauer nicht schrecken lassen. Waldhetl.

,. Die christlichen Gewerkschaften und der 1. Mai. Der Aus- »chuh des Gesamtverbands der christlichen Gewerkschaften Een Mitgliedern, am 1. Mai in gewohnter Werse ^ ^ nachzugehen und den Versuchen, die Stillegung

^/OMebe durch Gewalttätigkeit zu erzwingen, mit allem LaMnuk entgegenzutrete«.

. , Wahlversammlung der Nationalsozialiste«. Im voll­besetzten Traubensaale sprach gestern Abend Herr Iaschek Mt» Stuttgart über da» Thema:WaS will der völkisch-soziale Er führte au», daß in einem Volk etwa» faul sein müsse, wenn er seine Verfassung ändere. Der Reichstag habe abgewirtschaftet und fei unter den kläglichsten Umständen heimgeschickt worden. Wohl habe man auf Setten der Linken e»nA. der Staat der Vorkriegszeit sei faul, er bringe Sklaven hervor und doch habe dieser Staat die größten Schlachten de» Kriege» geschlagen, hätten diese Knechte

und Sklaven Wunder an Tapferkeit und Heldentaten voll­bracht. Liebknecht habe in der monarchischen Zeit die Repub­lik verherrlicht, habe den Gedanken des JnternationalmuS gepredigt, ober 1914 hätte eS die Sozialdemokratie nicht ge­wagt, sich der gewaltigen nationalen Bewegung entgegenzu­stellen. Während de» Kriege» sei von einer Fäulnis deS Frontheeres nicht» zu finden gewesen, doch habe man plan­mäßig den Keim der Zersetzung in die Reihen der Front­kämpfer getragen und auf solche, nicht genau erkennbaren, aber doch tatsächlich vorhandenen geheimnisvollen Kräfte sei der Verlust des Kriege» zurückzuführen. Jetzt sei der weit­aus größte Teil de» Volke» in bitterster Not und eine kleine Schar von Parasiten prasse und lebe herrlich und in Freuden. In einem scharfen, doch dem Redner bitter ernsten Tone be­rührte er dann die Judenfrage, gab z. T. vernichtende Ur­teile über die einzelnen Parteien ab und wandte sich dann zu dem Problem, wie stellt sich die Nationalsoz. Arbeiter­partei zum Arbeiter selbst. Er führte au», daß sich die Ar­beiterschaft in viele Gruppen verliere, jede sei überzeugt, daß ste da» wahre Heil in sich trage und doch seien alle in dem Wahn de» Jnternationalmu» besangen. Doch die» sei der größte Irrtum, an eine internationale Verständigung sei nicht zu denken. Ein französischer Soziaitstensührer habe gesagt, daß, wenn di« französische Sozialdemokratie an» Ru­der komme, ste dem Deutschen auch nicht einen Centime an den Kriegkschulden erlassen würde. Kein Volk sei noch so sehr betrogen worden von dem Internationalismus wie ge­rade da» deutsche. Die Arbeiterschaft müsse zurückkehren zur Einstellung auf den nationalen Gedanken; wenn ste sich auch seither in einer großen Täuschung befunden habe, so sei die Umkehr keine Schande und an diesem Ziel, die Arbeiter wie­der zu Menschen machen, die in der nationalen Betätigung da» Höchste und Wertvollste sehen, da arbeite die Nattonal- soz Arbeiterpartei mit aller Kraft und ohne Unterlaß. Ueber die zukünftige parlamentarische Betätigung der Nationalsozia­listischen Arbeiterpartei führte der Redner auS, daß e» nur zwei Hauptaufgaben seien, die Aufcollung der KrtegSschuld- frage und die Klärung der Judenfrage. Mit einem warmen Bekenntnis zum deutschen Vaterland schloß der Redner seine 2V«stündtgen Ausführungen, für die ihm der Letter der Ver­sammlung, Herr Walz, herzlichen Dank zollte. Nach einer kurzen' Pause wurde in die Diskussion eingetreten, wobei Herr Löwengart seine hart angegriffenen Glaubensgenos­sen nicht ohne Geschick verteidigte. E» wird dem Bericht­erstatter wohl nicht Übel genommen «erden, wenn er die Auseinandersetzung zwischen den Rednern, Herrn Löwengart und dem temperamentvollen Herrn Jaschek nicht weiter auS- führt, denn dt« Uhr zeigte bereits '/ei Uhr, als endlich die Versammlung ihr Ende erreichte und diese Woche ist für einen Zeitungsmann nicht gerade eine angenehme. Wohl viele Anwesende haben die Wahrheit des Wortes bestätigt gefun­den: .Politisch Lied, ein garstig Lied".

Versammlung Heute abend 8 Uhr spricht der frühere Finanzmtntster Dr. Schall im Traubensaal. Dem Redner werden manche Vorwürfe gemacht, so z. B. ein großer Ab­baueifer und e» wird interessant sein, zu hören, wie Du' Schall, wohl die wichtigste Persönlichkeit in der Regierung Hteber, über die politische Lage sprechen wird.

Altensteig, 25. April. GemeinderatSsitzung. Der Brenr holzverkauf wird genehmigt, während die Genehmigung dek Nutzholzverkaufs dann ausgesprochen werden soll, wenn 150°/« der Forsttaxe geboten werden. Die Bewohner der Altensteia-Dorfer-Stroße haben ein Gesuch um Verbesserung der Wasserzuleitung zu ihren Häusern etngereicht. Eine so­fortige Hilfe kann, da finanzielle Mittel fehlen, nicht ver­sprochen werden, doch soll die Angelegenheit im Auge behal­ten werden und durch andere Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden. Der Vorauszahlung auf Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer ab 1. 4. 24 soll ein Gemeindeumlagesatz von 8°/o zu Grunde liegen; die Hundesteuer wird auf den gesetz­lichen Mindestsatz von 20, 40 und 80 für 1., 2. bezw. 3. Hunde festgesetzt. Die hiesige Laietnschule wird vorerst als Privatschule weitergeführt, auch soll dieses' Jahr wieder ein Kinderfest abgehalten werden, wozu der Gemeinderat die nötigen Mittel bewilligt.

Aliensteig, 30. April. DieHarmonie" Altensteig bringt am Sonntag den 4. Mat, nachmittag» 4 Uhr in der Turn­halleDer Rose Pilgerfahrt" von Robert Schumann zur Auf­führung. Der Veranstaltung ist reicher Erfolg zu wünschen.

An deutsche Zungen, deutsche Mädel!

Bon Dr. Edm. Nmrndokff, Lugeodsiihrer d. D T., Mülheim a. Rh.

DaS deutsche Volk wird seine Not nur überwinden, wenn e» besser und tüchtiger wird. Ihr Jungen und Mädel, wollt ihr es nicht als eure heilige Pflicht ansehen, daß e» geschehe? Auf jeden einzelnen von euch kommt eS an! DaS bedenkt!

Wollt ihr nicht stark und mutig und trotzig werden, wie e» eure Väter waren?

Dann stählt eure Leiber durch männliche Uebungen. Treibt Turnen und Sport. Schließt euch einem Turnverein an, wo man turnt uud spielt, schwimmt, wandert und ficht.

Wollt ihr nicht jugendfrisch bleiben und einfache, natür­liche Menschen werden?

Dann tretet in die Jugendabteilung eine» Turnvereins ein, wo ihr gleichgesinnte Kameraden findet. Wandert mit ihnen durch deutsche Wälder und über Berge und Täler. Singt mit ihnen unsere Volkslieder, tanzt alte Reigentänze, vereint euch mit ihnen zu fröhlichem und besinnlichem Treiben.

Wir leben in harter Zeit. Wehe den Schwachen und Feigen, wehe den Weichherzigen. Die Zeit wird unbarm­herzig über ste hinwrgschreiten. Wehe auch den Stubenhockern, mögen ihre Köpfe noch so voll Wissen sein.

Fühlt euch stolz al» Turner und Turnerin, und schließt euch der großen, vaterländischen Gemeinschaft an, derDeutschen Turnerschaft. _

H a N d e l s « a ch r r ch 1 e «

vollarkurs. Berti», SS. April. 4,21<B Bill. Mt- («wH. N««- york 1 Dollar 4,26. ürmdo« 1 Pfl». Stert. 18.7S. Amsterdam 1 Gui­de» 1,6V. Zürich 1 Franke« 0.76 Bill- Mk.

Inserate HM besten Erfolg.

v« stvnzSflsche Franken notierte 67,63 zu 1 Pst). Stert. mtd iS,30 zu 1 Dollar.

Berliner Geldmarkt. 29. April. Tägliches Geld 1AL5 0 . Tau- send, Monatsgetd ist fast nicht zu bekomme«.

»

Stuttgarter Börse. 29. April. Die Verhältnisse an der Bör^s kaben sich heute nicht geändert. Die Gesamtstiaumw« mar schwach. Aus dem Aeukenmarkt war üaS Angebot weniger groß. Neckargokd 1,4 (1,7). Von den Bankaktie» schwächten sich Notenbank auf 53, Hypothekenbank ans 0,65 und Vereinsbank aus k ad. Ziemlich widerstandsfähig dagegen verkehrten Brauerei­akt i e u: Ravensburg 2,5- Rettenmeyer 20, Pfauen 8, Wull« 5,7. Vo« den Metallaktien lagen Feinmechanik mit 14,5 beson­der» skrrk gedrückt. JunghanS 5,9, Math. Hohner 20, Hansa Me­tall 1,75, Metall, u. Lackierwaren 6 und Markt. Metallwaren 31. Maschinenaktien bröckelten weiterhin leicht ab. Auto­werke gut gehalten. ES notierten Eßlingen 6,2, Lamcheimer Werkzeug 11, Hesser 2,35, Daimler 2,9, Neckarsulmer 3,8 und MagiruS 1,75. Ans dem Markt der Textilaktien ver- loren u. a. Erlangen 1, Bietigheim 3, Koltern ebenfalls 3, Filz und Eßlingen je 1 und WSrtt. Kattun 10. Unverändert lagen Woll­decken Weilderfiadt mit 20, Südd. Kuchen mit 14, Pfersee mit 18, Etwas fester nur Leinenindustrie mit 25 G. Von den Äahrungs- o-ittelaktien ermäßigten sich Kaiser Otto auf Ich, Knorr auf 3.1, Stuitg. Zucker 2,6, Otto Krumm auf 1,9. Verlagsaktien küßten ebenfalls im Kurs ein. Union Deutsche VeriagSaesellschasl k, Deutsche Verlag 29,5, Stgk. Vereinsbuch 0,45. Der Markt der khrigen Aktien hak mit Ausnahme von Bad. Anilin, die sich aus 12,9 und Knopffabrik Schorndorf, die sich auf 4,2 befestigten, säst keine Veränderungen nach oben aufzuweisen. ES schwächten sich u. a. Bremen-BesiMeimer Oel auf 15,75, Zementwerk Heidel- »crg^auf 8. Germania 6,5 Köln-Aottweil 5,25 Salzwerk Heilbronn '7,Sekt Wachenheim 9, Skgt. Bäckermühle 2, Stgt. Straßenbahnen 8, Weag 3,25, Ziegelwerke LudwigSburg 5,5.

Württembergische Vereinsbank.

Berliner Getrndepreise, 29. April. Weizen, märk. 17.2017.70 -loggen 1313.60, Sommergerste 1719, Hafer 12.9013.60, Wei­zenmehl 24.5026ch0, Roggenmehl 2022.50, Kleie 910.50 Raps 310-

Markte

Stuttgart, 29. April. Schlacht» lehmarkt. Dem DirnS- toguiarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 59 Ochsen, lli Bullen, 146 Zungbullen (unverkauft 10), 100 öungrinder, 93 (10) Kühe, 555 Kälber, 649 Schweine, 44 Schafe, 4 Ziegen. Erlös aus je 1 Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 3942 (letzter Markt: 3841), 2. 26-35 (2634), Bullen 1. 3335 (31-33), 2. 2636 (2431), öungrinder 1. 46-49 (45-^7), 2. 3542 (35-^1), 3. 25 bis 32 (unv.), Kühe 1. 2834 (2733), 2. 1824 (1724), 3. 12 bis 16 (11-15), Kälber 1. 5660 (58-62), 2. 4854 (48-55), L. 3344 (unv.), Schweine 1. 59-61 (60-63), 2. 5357 (5458), 3. 4251 (4252) Pfg. Verlauf: ruhig, bei Großvieh Uebrrstaud.

biL. Vorstehend« Preise sind Schlachtviehmarkt-. nicht Slall- preise.

Stuttgarter Pserdemarkt, 29. April. Der Markt war mit etwa 1500 Pferden befahren, doch wollt« der Handel nicht recht in Gang kommen, weil das Geld fehlt. Schwere Pferde kosteten 31000 mittlere 2S00, Rassepferde 3-5000 d. St.

Mehmäckte. Rottenburg: Zufuhr 14 Stiere, 20 Kühe, 46 Kalbinnen, 61 Rinder, 2 Kälber- Handel flau. Nur etwa die Hälft«! wurde verkauft. Erlös für Stier« 250 500 -k, Kühe 200 600 -kl» Kakbinnen 400600 -k, Rinder 100400 -K. Riedlin ge nt Zufuhr 196 Pferde, 86 Ochsen, 132 Kühe, 74 Kalbeln, 191 Jung, rinder und 1 Jahr alte.' Preis«: Pferde 18V1300 -k, Ochsen 206 bis 400. Kühe 220400, Kalbeln 300500, Jungrinder und 1 Iah» alt« 10200. Handel flau infolge Geldmangels. Ochsen» Hausen: Nur 2 Stück Rindvieh zum Preis von 140150 -K ver­kauft. Das Angebot war groß, der Mangel an Gelb machte sich aber stark fühlbar.

Schweinemärkrke. Balingen: Zufuhr 145 Milchschweine. DreiS für 1 Stück 1532 -tl. Ellwangs n: Zufuhr 150 Saugschweine. Preis 3050 d. P. Heilbronn: Zufuhr 243 Milch- und 5 Läuferschweine. Elftere kosteten 1820, letztere 3035 d. St. Lauing'en: Zufuhr 420 Saugschweme und 43 Läufer. Für erstere wurde 3050, für letztere 60100 d. P. er­löst. Ravensburg: Ferkel 1825, Läufer 3540. Sa» lg au: Ferkel 4056, Läufer 6070 d. P. Rotten- bürg: Zufuhr 106 Milchschweine, 20 Läufer. Preis 1538 bzun 4050 d. St. Riedlingen: Zufuhr 13 Mutterschweine, 16 Läufer, 767 Milchschweine, Mutterschweine 160200, Läufer 4065, Mlchfchweine 2030 d. St. Handel lebhaft. Ochsen­bausen: Milchschwein« 4450 d. P-, Läufer 5059 d. St. Kirchheirn u. T.: Zufuhr 165 Milchschweine, 7 Läufer. Preiy 8030 bezw. 4070 d. St. Schwenningen: Zufuhr 56 Milchschweine. 2233 d. St.

Fr uch tp r es se . Niedlings n: Gerste 910 -kl, Haber 7.8ll bis 8.30, Erbsen 1516. Reutlingen: Weizen 1012 Gerste 1012, Haber 89, Alber Dinkel 39 d. Pfd. Ravens­burg: Besen 14.8015, altes Korn 21, Weizen 20.5021, Rog­gen 18, Gerste 18.2021, Haber 1414.80, Saathaber 16 d. Dzä. Geislingen a. St.: Kernen 11, Gerste 10.2511 d. Ztr. -- Nagold: Weizen 10.5011, Dinkel 8, Gerste 9.5010, Haf« 89, Ackerbohnen 9, Erbsen 23.

Schwetzingen, 29. April. Gestern haben hier die Spargestnärü« wieder begonnen- Die Zufuhr ist gut.

Devisenkurse l» Billionen

Bsrli«

Holland öelgien Torwegen Dänemark Ich weden -kaliea tondo« 1 'euyork )ariS öchweiz fpame» d.-Oester. ':«> ingar« 1rgenki«t»n skio

100 Guld. 100 Fr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Kr. 100 Lira Pfd. Sterl. 1 Dollar 100 Fr. 100 Fr. WO Peseta 100000 Kr.

100 Kr. 100 000 Kr. 1 Peso 1 Pe»

28. April

29. April

Geld

Brief

Geld

Briq .

156,41

157,19

157,11

157.83

23.44

23,56

23.14

23,36

58,25

58,55

58,10

58,40

?0ch2

70 88

70.52

70 88

110,47

110,58

110.47

110,58

18,85

18,95

18,85

18,98

18,455

18,545

18,405

18,498

4,19

4,21

4,19

4,21

27,43

27,57

27,23

27,37

74,61

74,99

74,61

74,93

57,95

58,25

57,95

58,25

5,98

6,02

5,98

6.0S

12,46

12ch4

12,46

12.54

5.28

5,32

5,38

5.4»

1,345

1,355

1,355

1.3»!

1.675

1,685

1,675

1.6»!

73,81

74.19

73.81

Das Wetter

Die Depression im Westen beherrscht mehr und mehr di« Wes- erläge. Für Donnerstag und Freitag ist vielfach b-rnÄk^ »- a»L Ni Äüederschlüge» geneigte» Weiter zu erwarten.

Wegen Platzmangel muß der Roman zurückgestellt werden.