Aufhebung der WohnungSbewirtschaftung. Die Steuer­hoheit müsse den Ländern wieder zurückgegeben werden, wenn auch klar und ehrlich gesagt werden müsse, daß wir in den kommenden Zeiten schwere und harte Steuern zahlen müßten.

Die große Koalition hätte um des Vaterlandes willen eingegangen werden müssen. Auch die deutlchnattonale Partei habe ihre Bereitwilligkeit, mit den Sozialdemokraten zusam- menzuregieren, sowohl im Reichs» und Landtag kundgetan. Eine marxistische Politik hätte die deutsche Bolkspartei nie getrieben, da» beweise der Einmarsch der Reichswehr in Thüringen, die Erlaubnis zur Rückkehr de» Kronprinzen nach Deutschland, die Aufhebung der starren Forderung des Acht- Stundentags, die Schaffung einer Währung, der nicht ver­meidbar« Schrit tdes Beamtenabbaus, wobei die Beamtenschaft ein Beispiel edlen vaterländischen Willens gegeben habe.

Düster und grau liege die Zukunft vor uns. vorwärts und auswärts müssen wir blicken, wir dürfen den Glauben, daß es doch wieder gut werde mit unserem Vaterland, nie verlieren, dann komme auch durch Opfer und durch Arbeit hindurch wieder der Tag der Freiheit.

Der Redner hatte durch seine, sowohlsan Form feine, als an Inhalt reiche Rede die Zuhörer gefesselt und mit seinen maß­vollen und vornehmen Ausführungen der hiesigen OrtSaruppe der deutschen Volkspartet sicher neu« Freunde zugeführr. In der nachfolgenden Aussprache gab der Referent Auskunft über ver­schiedene Anfrage», wobei besonders die von Hru. Stadlschult» heiß Maier über die geplante Aufhebung weiterer Ober- Lmter große Aufmerksamkeit erregte. Der Redner gab inter­essante Aufklärungen über den Abbau, wobei besonder» zu erwähnen ist, daß durch die Aufhebung des Landgerichts Hall eine Mehrbelastung von 15000 süc den Staat entstehe. Herr BtckeS sprach die Hoffnung aus, daß der Oberämterabbau wohl endgültig erledigt sei und daß er persönlich, als sowohl auch seine Partei es als einen Vorzug betrachten, wenn die Seminare an kleineren Städten seien als an größeren. Ec sei der Ansicht, daß der Abbau zuerst oben hätte beginnen sollen, besonders am Ernährung«- und Arbritsmtnisterium; ein solch: s hätten wir auch in den glücklichsten Vorkriegs­zeiten nicht gehabt.

Nachdem der Redner noch einem Angriff des Herrn Dr. Stähle, der die Belange der Nationalsozialisten vertrat, enlgegengetreten war und eine Anfrage des Herrn Ziegler betr. der Kriegsbeschädigten beantwortet hatte, konnte Herr Rechtsanwalt Huber die Versammlung unter DankeSworten an den Referenten und die Zuhörer schließen.

Wahlversammlung. Die Versammlung der Kommuni­stischen Partei, gestern mittag 2 Uhr, fand nicht statt, da der Redner, H. Landtagsabg. Schneck, nicht erschien und leider noch keine Radiostationen eingerichtet sind.

*

Vortrag. Wir möchten nicht versäumen, auf den heute abend 8 Uhr im Traubensaal stattfindenden Vortrag von H. Dekan Otto hinzuweisen. .Die evangelische Kirche und die Wahlen" heißt dar Thema und der Vortrag wird für viele ernsthaft suchend Wähler manche Klärung bringen. (S. Anzeige).

Bon der Methodisteugemeinde. Durch Verordnung de» Würliembergtschen Staatsmtntstertums vom 11. März werden der Bischöflichen Methodtstenkirche in Württemberg die Rechte einer Körperschaft des öff-ntlichen Rechts verliehen. In Ba­den, Bayern, Sachsen und Thüringen sind diese Rechte der Bischöflichen Methodrstrnkirche schon früher verliehen worden.

Lichtspiele. Heule abend läuft in den Löwenlichtspielen der Film das schlagende Wetter der neben schönen Naturaufnahmen interessante Einblick« in das Tun und Trei­ben in einem Bergwerk bietet. Der Besuch wird sich, da auch ermäßigte Preise vorgesehen sind, lohnen.

s Reichshandwerksordnung. Im Rs'chswirtschaftsmlmsie- krum ist der Entwurf für eine Rerchshandwerksordnung serriggestellt worden. Der Entwurf ist bereits der Reichs­regie rimg zugestellt worden.

> Handwerkerkurse. Das Landesgerverbemnt beabsichtigt, kn den nächsten Monaten in Stuttgart bei genügender Be­teiligung Kurse für Buchbinder über Handverzvlden imd über Lederschnittarbeiten, sowie für Schreiner und »erwandte Berufe über Maschinenbehandlung zu veranstal­ten. Anmeldungen zu diesen Kursen sind bis 25. Mai 1924 betzn LandesgeWerbeamt in Stuttgart, Kanzleistraße 19, 2 sAimmer 28) schriftlich oder mündlich emzureichen.

Fahrpreisermäßigung für Ferienkinder. Die Antrags- Vordrucke zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung zur vor­übergehenden Unterbringung hilfsbedürftiger Stadtkinder aus dem Lande werden auf 1. Mai neu hergestellt und künftig pur an den Verein in Berlin 9, Potsdamerstraße 134. abge­geben. Dieser numeriert sie fortlaufend und gibt sie an die Kreisbehörden, Gemeindeverwaltungen und an solche Wohl- sahrtsvereine weiter, die mit der Unterbringung von Stadt­kindern im Sinn der Bestimmungen der Reichsorganisa­tionen des Vereins .Landaufenthalt für Stadtkinder" be­auftragt und die als Hilfsstellen zur Unterbringung von Kindern für diese Arbeit anzusehen sind. Die bisherigen Antragsvordrucke werden noch bis 15. Mai 1924 anerkannt.

i:« Dn Arsfftbetrag xj^r Postanweisung «ach dem Ausland

nt auf den Gegenwert von 160 Rentenmark herabgesetzt mor­sen. Von einem Absender darf täglich nur eine Postanwei- kchg "ach dem Ausland aufgeliefert werden. Die Freigrenzen «ir me Versendung von Zahlungsmitteln in Einschreib, und Wertbriefen nach dem Ausland beträgt nicht 200, sondern Währung, deu entsprechenden Wert in ausländischen

Mötziuge», 27. April. Ein schweres Unglück hat sich gestern Abend auf unserem Friedhof zugetragen. Einige Kin­der hotten sich dort aufgehalten und wollten eben dem Aus- A?ng zugehen. Da machte sich das achtjährige Töchterlein Tharlotte des Maurermeisters Jakob Stndltnger noch ge­schwind an einem Grabstein zu schaffen. Plötzlich kippte der schwere Sandstein um und drückt« die Kleine zu Boden. ES war sofort Hilfe zur Stelle, und man trug das todwunde Kind nach Hause. Dort verschied es wenige Augenblicke später. ^En^schwergeprüften Eltern wendet sich allgemeine Tetlnah-

DberjeMnge». Abschied. Auf 1. April ds. I». legte nach lOjährtger Dienstzeit Gemeindepfleger Joh. Georg Rtn- °?»necht »on hier im Alter von über 75 Jahren, sein Amt «ns Gemeindepfleger nieder. In seltener unermüdlicher Pflicht­

treue, hat der Genannte in den schweren Kriegs- sowie in den langen Jahren der Geldentwertung, das Verantwortung» volle Amt zur vollen Zufriedenheit seiner Mitbürger versehen. Der Dank der ganzen Gemeinde, sei ihm auch an dieser Stelle gesagt; möge ihm nach all den Jahren der Sorgen und Mühe ein ruhiger freunt sicher Lebensabend beschiede» sein. An seine Stelle tritt der Schwerkriegsbeschädigte Gott­lob Erster, Gemeinderat von hier.

Man schreibt uns:

«l» M der Bilvlmr der EslrechM« md der beirMnen S-«rr?

Es ist ein vielgesprochener und vielgeschriebene« Wort, wir seien durch den verlorenen Krieg ein arme» Volk ge­worden. Wer aber unsere .Neureichen" ansieht, muß das bezweifeln. Denn in diesen Kreisen haben sich ungeheure Relchlümer angesammrlt und es hat sich dort ein Lux rs und Schlemmerleben entfaltet, das im In- und Ausland berech­tigtes Aergernis erregt. Dafür sind ungezählte andere Volks­genossen bettelarm geworden: die Besitzer von Reichs- und Staatsanleihen oder Hypotheken, solide Sparer und unmün­dige Kinder, man gibt ihnen Papterfetz-n für Gold! Staat und Renh aber, die bestellten Hüter de» Recht», tragen die Hauptichuld. St« haben seinerzeit für die ihnen anvertrauten Gelder mit ihrem ganzen B sitz Bürgschaft geleistet und auf die Vormünder einen Zwang ausgeübt, das Vermögen Min­derjähriger in Krtegsanlethe anzulegen, denn die Anlage war jamündelsicher". Und nun erklärt der ReichSjustizmtntster öffentlich, e» sei einMSrchenglaube", wenn die dummen Lart- daran denken, ihr Geld j-mals wieder zu bekommen. Der Retchsstnanzminister aber ist der Ansicht, .die Betroffenen haben sich mir dem Verlust ihres Vermögen» bereits abgefunoen".

Hier erheben wir energischen Widerspruch, im N rmen von Rechr und Gerechtigkeit i Kann es in einem .Rechts staat" möglich sein, daß alte Leute um den Ertrag ihrer Le- bensnrbeit, Sparer um ihre sauer erworbenen Spargroschen, Waisen um ihr elterliches Vermögen betrogen werde«, wäi- rend die Kriegs-, Nachkriegs und JnflationSgewtnnler sich ungestört ihrer errafften Schätze freuen dürfen und jede«An­greifen ihrer Substanz" mit Entrüstung ablehnen? Ein sol­cher Unrecht schreit zum Himmel! Und darum fordern wir, daß Rs.-ch und Staat wieder auf den Boden deS Recht« zu­rückkehren und ehrliche Schuldner sein sollen. Dann erst können auch Banken, K ssen, Versicherungen und Prtoatschuld- ner zu einer befriedigenden Löiung ihrer Beipflichtungen den Weg finden, und dann wird in unserem Volke mit dem alten Vertrauen auch der alte Sparsinn zurückkehren, ohne den unsere ganze Wirtschaft zu Grunde gehen müßte.

Wir wissen natürlich wohl, daß weder Reich noch Staat ihre Schulden von heut auf morgen zurückzahlen können, und wir verlangen das auch gar nicht. Aber diese Schulden müs­sen öffentlich anerkannt und richtig verzinst werden! Und diese Verzinsung ist möglich, wenn endlich einmal die sichtbar und greifbar vorhandenen Ji-flationkgewinne erfaßt werden. Der Fra-zose sagt lächelnd:Deutschland hat seine Schulden abgelchüttelt, also kann e» bezahlen". Wir aber sagen: Nein, Deutschland hat ungezählte Milliarden Schulden bei denen, die ihm in den Zetten der Not in gläubigem Ver- i trauen ihr Geld zur Verfügung gestellt haben. Das sind f Ehrenschulden und zugleich erste Hypotheken auf das Natto- i naloermögen.

i Nrr so können die sittlichen Grundlagen von Wirtschaft j und Staat wieder hergrstellt werden, nur auf Recht und Ge : rechligkeü kann sich Treu und Glauben wieder aufbauen.

DaS wollen wir erreichen, und wer es gut meint mit seinem > Volk und Vaterland, der muß dabei nach K-ästen mithelfen.

Die Beleuchtung der Eisenhahnwagen

Anläßlich des Eisenbahnunglücks in Bellinzona sind von schweizerischer Seite Vorwürfe wegen derRückständigkeit" der deutschen Wagenbeleuchtung erhoben worden. Von amt­licher Seite wird dagegen geltend gemacht, daß nach dem llebereinkommen über die gegenseitige Benutzung von Per­sonen- und Gepäckwagen im internationalen Verkehr Gas- und elektrische Beleuchtung gleichermaßen zugelassen sind. Seit 1912 sind in Deutschland die neubeschafften I)-Zugwcigen nur noch mit elektrischer Beleuchtung eingerichtet worden und beute baden bereits zwei Drittel, aller deutschen O-Zugwagen diese Beleuchtung. Der Umbau sämtlicher Personenwagen würde einen Aufwand von etwa 300 Millionen Goldmark er­fordern, außerdem ist die elektrische Beleuchtung durch Batte­rien oder die Maschinen sechsmal so teuer als diejenige mit Steinkohlengas. Daß übrigens auch bei elektrischer Beleuch­tung derartige Unglücksfälle nicht ausgeschlossen sind, zeigt« ein Unfall in Frankreich, bei dem die Reisenden durch di« Schwefelsäure der elektrischen Batterien verbrüht wurden. Auch die weitere Ausstellung, daß die deutschen Wagen zu leicht seien, ist unrichtig. Das Durchschnittsgewicht eines deut­schen Schnellzugswagens beträgt 880 Zentner, bei ausländi­schen nur 720 Zentner. Zudem führen die Schnellzüge in Deutschland grundsätzlich nur vierachsige Wagen, ausnahms­weise in Eilzügen dreiachsige, während im AuÄand auch zwei­achsige- Wagen in den Schnellzügen fahren.

Unglücksfälle der Eisenbahn sind in den letzten Jahre« M verzeichnen: 11. September 1918: Kin-dersonderzug nach München-Gladbach bei Schneidemühl verunglückt: 35 Tote, 18 Verletzte. 13. September 1918: Effenbahnunglück bei Amsterdam; 100 Ovler. 3. Oktober 1918: Eisenbahnunglück bei Norkvpping (Schwedens etwa 250 Tote. 23. Sep- bc.u^er 1918: Zusammenstoß des Leipziger und Berliner Schnellzugs bei Dresden; 33 Tote, 35 Schwerverletzte. 11. Oktober 1918: Ein Mtlitärurtaubsrzug bei Jederath ver­unglückt: 16 Tote. 3. November 1918: Zusammenstoß eines Militärurkmckerzugs mit einem Güterzug bei Briefen (Mark); 20 Tote.14. Juli 1921: Der O-^ug von Hannover kn Leipziger Hauptbahnhof auf den Prellbock gefahren; 18 Verletzte. 11. September 1921: Entgleisung des Schnell­zugs StraßburgLyon; 32 Tote, 60 Verletzte. 19. Sep- tember 1921: Kr Engelodvrs ein Güterzug in eine Arbeiter kolsnne gefahren; 3 Tote, 2 Schwerverletzte. 6. Oktober 1921: Z> > vmsarWnenstoK im Tunnel von Batignvlle bei ist ris; SO Tote. 8. Februar 1922: Eisenbahnunglück i« d« Mnaine: W Tote. 8 verletzte. 27. Susi 192L Unalück

a..f «.dem Berliner Bahnhof Gesundbrunnen; - 29 Tote, 58 Schwerverletzte. 1. August 1922: Ein Lourdes-Pilgerzug bei Mirande.. verunglückt; 40 Tote, 50 Verwundete.< S Juni 1923: Ein Versonenzug bei Deutsch-Krone verun­glückt; 1 Toter, 21 Verletzte. 1. August 1923: Zusammen­stoß zweier D-Züge in Kreiensen; 47 Tote, oiAe Verletzte. 7. September 1923: Der Berliner und Leipziger D-Zug bel Wunstorf zusammengestoßen; 18 Tot«, 15 Verwundete.- L8. SevteMber 1923: Auf der Strecke ChicagoQuiney stz» Blikzug in einen Fluß gestürzt; 70 Tote. 18. Februar 1924: Entgleisrmg eines Eilgüterzugs in Ludungftadt (Obev, h.4SÄes). Absturz von der Ludwigstädter Brücke. 3 Tote.

Allerlei

Dkz Besitzung Arville in der Nähe von Courcelles (Loth­ringen), die Kaiser Wilhelm ll. gehörte, ist im Auftrag ds» französische» Staats zum Verkauf gestellt worden. Der Ver­kaufspreis war mit 650 000 Franken veranschlagt. Es fand sich jedoch kein Käufer. Der Hof umfaßt etwa 200 Hektar Land.

Lebensmüde. Im Gasthof Quirinal in mom yai sich der beut, he Verleger Ludwig Hassenpslug durch Oesfnen dev Pulsadern das Leben genommen.

Schirmende Wetter. In einem Schacht der Grube Mar- cinelle- Nord (Belgien) fanden schwere Schlagwetter statt. Man befürchtet, daß viele Bergleute umgekommen sind.

Raubmord. In dem Anstodlungsdorf Eise lau bei Kulm (Ostpr.) wurden in einem einsam gelegenen Gehöft vier Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren in Abwesenheit der Eltern von Einbrechern ermordet. Die Räuber nahmen alles Wertvolle aus dem Haus mit.

Brand. In San Jose in Guatemala (Mittekamerika) find alle Hafengebäude mit den Zollhäusern, in denen groß« Mengen Kaffee usw. lagerten, abgebrannt.

Erdbeben. Die Insel Hawaii (im Stillen Weltmeer) wurde 24 Stunden lang vom Erdbeben erschüttert. Der Sachschaden soll bedeutend sein. Ob Menschenleben ver­loren sind, ist noch nicht bekannt.

Handelsnachrichten

Dollarkurs Berlin, 26. April. 4,2105 Billionen Mark (unv.).

Französischer Franken 66.50 zu 1 Pfd. Slerl. und 15.75 M 1 Dollar.

Berliner Geldmarkk, 26. April. Tägliches Geld IN v. Tanjeech und höher.

Der Ausweis der Reichsbank vom 15. April keilk mit, daß Rs Kapitalanlage in der Berichtswoche um 31,6 (Borwoche 88,8) auj 2031,5 Trillionen PM. gestiegen ist, hauptsächlich infolge besonders dringlicher Darlehen an die Landwirtschaft. Der Bestand an Pa­piermarkwechseln stieg um 25,8 auf 736,3 Trillionen Mk., an Ren­tenmarkwechseln um 7,2 auf 1163,7 Millionen RM. Die Papier­markpfänder gingen um 1,6 auf 22,6 Trillionen Mk. zurück, die Renkenmarkpfänder erhöhten sich um 0,1 auf 108,1 Millionen AM Auf der Passivseite haben sich die fremden Wechsel um 34h 850 Trillionen PM. vermehrt. Der Banknotenumlauf hat sich mu 5,4 auf 678,3 Trillionen PM. vermindert, der Umlauf der Renten-« bankscheine hat skh um 3,2 auf 1726 Millionen RM. erhöht. De« Umlauf an Notgeld ist um 85 Millionen GM. zurückgegangen. Der Goldbestand ist um 5,1 auf 459,8 Millionen Mk. zurückgegan- oen infolge der Einzahlung der Reichsbank auf die von ihr über­nommenen 5 000 000 Aktien der neuen Golddiskontbank.

Me neuen Reichssilbernmnzen sind am 23. April ausgeqeben worden. Die Ausgabe erfolgt nach der zweiten Münzverordnmm jeweils nur in der Menge, wie gleichzeitig Rotgeld (GoldanieihH zurückgezogen wird. Di« Münzen, die je hälftig aus Silber und Kupfer bestehen, haben bekanntlich euren Metallwert eines Mer­tels des Nennwerts.

Berliner Gekrüdepreise, 26. April. Weizen märk. 17.3017.80, Rcggen 13.40-13.90, Sommergerste 1719, Hafer 13.2013.90, Weizenmehl 24.5026.50, Kleie 9-10.«, Raps 310.

Nürnberger Hopfenmarkk. Hallerkauer und Markkhopfen 80V bis 810, Polen 750, rot ansgedlatkete Hopfen 400475 GM. d. Ztr.

Magdeburger Zuckerbericht, 25. April. Preis für Weitzzucke» (ausschl. Sack und Verbrauchssteuer) für 50 Kg. netto ab Verlade­station Magdeburg und Umgebung bei Mengen van mindestens 20S Zentnern: Gemahlene Mehlis bei Lieferung prompt innerhalb zehn Tagen 2626,50, gemghlene Mehlis bei Lieferung nach 4 Woche» gestrichen.

*

Abgebrochene Meiuverstergermig. Bei der Versteigerung du Weingärknergesellschaft in Untertürkheim (120 Hl. Ausstichweir Trollinger mit WeißrieÄing gemischt von 1923) wurden nur 19! Goldmark für das Hl. geboten, während die Gesellschaft 230 ver­langte. Me Versteigerung wurde aufgehoben.

Der Eannstatter Maimarkl für Vieh, Schweine, Holz nn! Küblerwaren findet am Samstag, den 5. Mai auf dem Sailerwase» statt.

Berlin

Devisenkurse in Billionen

25. Aprtt Geld

Brie!

Holland 100 Gukd. Belgien 100 Fr.

Norwegen 100 Kr.

Dänemark 100 Kr.

Schweden IM Kr. Italien IM Lira

London 1 Pfd. Sterl. Reuyock 1 Dollar

Paris IM Fr.

Schweiz IM Fr.

Spanien IM Peseta D.-Oester. IM OM Kr. Prag IM Kr.

Ungarn IM OM Kr. Argentinien 1 Peso Tokio 1 Hen

Danzig MOD. Gstd.

156,61

22,74

58.45 70,42

110,22

18,85

18,405

4,19

26.73

74,41

58,32

6M

12.46 S.28 1M5 1,675

73,61

157.39 22,86 58,75 70 78 110,78 18,95 18,495 4,21 26,87 74,79 58,65 6,12 12,54 5,32 1,355 1.685 73.98

26. April

Geld

Brief

156,91

22.74

58,25

70,52

11047

18,85

18,405

4,19

26,73

74,41

56,15

6,08

12,46

5,28

1,345

1,675

78,64

156.89 22,88 58,55 70 88 110.58 18,95 18.5W 4,21 26.87 74,79 58,45 6.1L 12,54 5.32 1,385 1,68Si 78.9»

Das Wetter

Me Depression über England bleibt vorerst noch einflußlos. FW Montag und Dienstag ist deÄ>alb unter der Herrschaft des übe» Mitteleuropa liegenden Hochdrucks mehrfach heiteres, « tzW HoopHache trockenes und warmes Wetter zu erwarten.

Auswärtige Todesfälle.

Cannstatt: Karl Schmidberger (früh. Nageld) Hausverwalter. Bültftein ON. Herrenberg: Jakob Bräuning, Gemeinderat. Neuenbürg. Ferd. Trtllhaas.LProkurlst d. Fa. Haueisen L Co.