RONkldl ZkON ROLAND

An nickte.Mama spielte ausgezeichnet Tennis, obwohl Mr. Robinson ein gefähr­licher Gegner war. Manchmal spielte sie auch mit mir, aber ich spiele schlecht, wenn ich auch täglich trainiert habe . . ."

Sie trat durch die schmale Tür. Auf einem Gartenstuhl lagen ein Nackett und ein Netz mit Bällen. In der Aufregung des heutigen Tages hatten die Boys wohl versäumt, auf­zuräumen. An sagte es wie eine Entschul­digung vor ihm, der hier jetzt der Herr und Besitzer war.

Eric Aniol beugte sich lächelnd über die Lehne des Sessels. Er betrachtete alles mit den erstaunten Augen eines Kindes. Dies also gehörte ihm? Dies Haus und der Gar­ten und der Tennisplatz und das schöne Mädchen? Nein, das Mädchen gehörte ihm nicht. Sie war frei. Sie hatte zwar die Bedingung, die Eric an die Anncchme der Erbschaft knüpfte, angenommen. Mr. C. G. Robinson hatte es schriftlich formuliert, aber An war frei, und sie würde bald dies Haus Verlassen, in dem sich der Arzt Eric W. Aniol niederlassen würde, sobald man seiner nicht mehr an Bord bedurfte.

Dies also war der Hafen. Man warf Anker und die Zeiten der Stürme waren Vorüber. Vorüber der Schlamm von Schang­hai, vorüber dies Nichtstun auf Luxusschif- en, vorüber Ivan ... Er schreckte zu- ammen.

Ich sollte traurig sein, und ich bin früh- lich," sagte Ans Stimme neben ihm.Ist das Unrecht, Eric?"

Du bist beides, traurig und fröhlich. An." > .

Und du?"

Ich bin keines von beiden. An."

Das ist schlimm, Eric. Ich werde dir viel erzählen müssen, solange wir noch beisam­men sind." " , -

Ich fahre morgen, An."

Morgen?"

Eigentlich sollte ich schon heute fahren. An. Aber die ,Toad' hat neue Fracht be­kommen. Sie ladet heute nacht. Morgen nachmittag legen wir ab.",,. ^

Also morgen schon." ..

-Ja, An, aber ich komme bald zurück."

Dann werde ich fort sein, Eric."

'Warum, An?"

Muß ich es dir noch einmal sagen? Weil ich frei sein will! Frei von allem! Ohne Pflichten und ohne Ziele."

Ich glaube, das gibt es nicht, Freiheit ohne Ziel."

Oh, du bist ein Deutscher! Alle Deut­schen sind Philosophen!"

Erst jetzt merkten sie beide, daß sie, seit sie in dem mvndbeschienenen Garten waren, deutsch gesprochen hatten.

Mein VaHer war Deutscher, An, und ich wünschte, ich wäre es auch. Ich bin schlech­ter Amerikaner, glaube ich."

Sie gingen schweigend den Weg zurück, dem Hause zu.

Ohne Licht zu machen, schritten sie die

Copyright Ly Knorr L Hirth Komm.-Ses., München ISSS

breite Treppe hinauf. Das Zimmer Hesen Turners war ganz erhellt vom MondliH. Man konnte in dem silbernen Schein sogar die Gestalten auf den alten chinesischen' Duschezeichnungen erkennen. K.lgsfisoW Schau-' spieler in den Rollen Kn Göttern, Dämonen und Kaisern.

An trat zur Schreibtischlampe, aber sie drückte nicht auf den Schalter.

'Ich habe eine Bitte an dich, Eric. Wirst dr» sie mir erfüllen?" ' ^

Wenn ich es kann. An." >

Laß mein Zimmer unberührt/ Selbstverständlich, An, auch wenn dir fortgehst, um die Freiheit zu suchen, so ge­hört es doch immer dir." i

Nein. Eric, das nicht . . . Ich habe viel zu viel angenommen, uyd ich tat es nur, damit nicht alles qusschlägst, aber nicht wahr, du läßt es, wie es war . . .?"

War das die ganze Bitte, An?" Eric brannte sich eine Zigarette gn, tzas Zünd- holzflämmchen erhellte sein Gesicht; es war ernst, arrch jetzt, da er zu lächeln versuchte.

Es ist noch etwas, Eric. Laß keinen Fremden daxin schlafen . . .L Wer sollte in deinem Zimmer schlafen. An?"

Nun, ein Freund oder eine Freundin," sie sprach sehr leise und zögernd.

Ich habe weder einen Freund, noch eine Freundin, An."

An nickte. Dann nahm auch sie eine Zi­garette aus dem silbernen Kästchen. Sie schob sie zwischen die Lippen und trat dicht vor ihn.

Gib mir Feuer Kn der deiqezi," sagte sie. Und dann:Hast du sie sehr geliebt, Eric?" ' e « ^ v ^ ^ ?

Wen?" <

Du weißt, wen ich meine, du hast ja das Bild eingesteckt. Das Bild, auf dem du mit Joan bist."

Mit Joan? Du weißt, daß sie Jöän heißt?"

Za, Eric, das weiß ich. Es war Mama, es war deine Mutter, die mit Montalt und einem Mister Hugh Lltz Ppkertisch saß. M die Montält däM wißen" liech, wo "er seM Frau zu suchen hätte." s -x 7i - ^

Dir lügst. An!" '/. !

Du weißt genau, daß ich nicht lüge. Eric." Aber das ist . . . das ist doch nicht mög­lich. An!"

Es ist doch das allernatürlichste von der Welt, Eric. Du befandest dich in einer gro­ßen Gefahr. Nur in schlechten Filmen ist es amüsant, die Frau eines andern zu lieben, im Leben gibt es doch meist kein ksppy enck> Glaubte Mrs- Turner, daß ich nUch vor einem Herrn Montalt fürchten würde?"

Nein, denn wenn du dich gefürchtet hät­test, wäre ja keine Gefahr gewesen, aber vielleicht wußtest du nicht einmal, daß Jöcm die Frau dieses Mannes war?"

Ich wußte es nicht, An. Was aber ging dies alles Mrs. Türner an?"

Du darfst ruhig weiterhin Mutter sa­gen. Eben weil Mrs. Türner deine Mutter

ai Haft recht," sagte Errc, und letzt 7e ..er auch den Schaltknops der >-ischlMpe,vielleicht shllte ich meinxr "te.r- .niH dankbar sein. Ohne sie hätte ich vielleicht nie erfahren, was ich baust'er­fuhr."

». Obwohl der Lampenschein nicht sehr hell wär,' hatte An doch ihre Hand ein päär Se- kMtzxti'v'or die Augen gelegt, jetzt strich sie nachdenklich die Bräuen entlang, die zart warm wie die Tüschestriche drüben auf den rötaerahmten Bildern.

Wh» hast du erfahren?"

"Ich verrate nichts, wenn ich es dir sage. An. Es tut mir nicht mehr weh. Joan Brethly hat mich verleugnet. Sie ist ohne Grüß'und Wort von mir gegangen, und sie hat es geduldet, daß ich meinen Posten auf dm .Holiday' verlor. Nicht einmal hat sie nach mir gefragt, und ich hätte von ihr aus getrost umkvmmen können im Schlamm von Schanghai." F- p

7,Weißt du das so genau, Eric?"

-Zu genau, liebe An." - ^

Es könnte auch anders sein." V.

RglN « . i

(Fortsetzung folgt.) '"

sooo Wohnungen für Frontkämpfer

Großzügiger Siedlungsplan Stuttgarts

Stuttgart. Unter dem Vorsitz von Ober­bürgermeister Dr. Strölin beschäftigten sich die Technischen Beiräte und die Beiräte für Stadtplanung in verschiedenen Sitzungen eingehend mit dem Wohnungsbau nach dem Kriege. In der Erkenntnis, Laß der Wohnungsbau eine der vordringlichsten Auf­gaben nach Beendigung des Krieges sein wird, will die Stadt Stuttgart schon jetzt alle Vor­bereitungen für ein großzügiges Wohnungs­bauprogramm treffen, mit oessen Durchfüh­rung möglichst bald nach dem Kriegsende be­gonnen werben soll, und zwar soll dieses Programm den Bau von über 5000 Woh­nungen umfassen. Bei der Vergebung der neuen Wohnungen werden selbstverständlich Frontkämpfer, insbesondere Kriegs­beschädigte und Kriegerhinterbliebene, in erster Linie berücksichtigt werden.

ORK-Schrvesternheim eingeweiht

Eßlingen. In unmittelbarer Nähe des neuen Krankenhauses wurde das^ erste würt- tembergische Schwesternheim als vorbild­licher Wohn- und Aufenthaltsraum für die Schülerinnen der auch in Eßlingen eingerich­teten Krankenpflegeschule eingeweiht. Es ist ein moderner schöner Bau, den die Stadt nach Plänen von Baurat Eisele erstellte. An­sprachen hielten Oberbürgermeister Dr. Klai- ber, DRK.-Generalführer Prof. Dr. Salek als Vertreter des Landesführers vom Deut­schen Polen Kreuz und Prof. Dr. med. Nie - kau als Leiter der Krankenpfkegeschule.-

Ose §po?t vom ZonntaS

Murttembergische Fußball-Ergebnisse Aufstiegsspiele der Bezirksklaffe

Abteilung 2 Stuttgart: TSG. Gaisburg Svvgg. Untertürkbeim 1:4. Abteil»«« 8 Zolleru: SSB. Reutlingen Sportfreunde Eislingen 2:8. Ab- teiluug 8 Alb: Viktoria Wasseralfingen SC. Eis­lingen 2:8. Abteilung 8 Ulm-Bodensee: Suvas. Eintracht Neu-Nlm TSV. Weingarten 7:1.

Meisterschaftsspiele der Bezirksklaffe . Staffel Ludwigsburg: Svvga. Ludwigsburg SV. Markgröningen (Entscheidungsspiel) 27t. Heil- bron«: Sv.Bgg. Hetlbronn SV. Hall (Hall nicht ansetreten): SB. Neckargartach SB. Neckarsulm 4:0: Jabn Bückingen VfB. Sontheim 2:8. Sckwarüwald: Svvaa. Oberndorf SV. Rottweil

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müiib 4:2.

Stuttgarter Stadtmeisterschaft

SB. Zuffenhausen VfB. Stuttgart 1:2: Sport- freirnöe Stuttgart Stuttgarter SC. 2:0.

Freundschaftsspiele

VfL. Sin-delfingen SvB. FeuerbaÄ 2;2: Sladt- mannfchakt Eblinaeu Stuttgarter SC« 1:1; M- lingcu-Stadt Ehlingen-Land 8:2. ' "

Handball ^ »

Bezirks ° Meisterschaft: PDB. Stuttgart - TB. Echterdingen 11:7. graue«: TB. Bad Cannstatt gegen ^.-Auswahl 11:4: Sv.Va«. Baihinge» gegen L-Auswcchl 4:2.

Hockey

Stuttgarter Stadt-Meisterschaft: Frauen: Stutt­garter Kickers BM. Gaisburg 2:2; Stuttgarter Sportclub Brcnninaer Stuttgart 7:0.

Club" und Maidhof an der Spitze Stuttgarter Kickers wieder an dritter Stelle Der Ausgang der Kämpfe in der süddeut, scheu Gruppe 4 hat ungeheuer an Spannung gewonnen. Der Favorit 1. FC. Nürnberg, der schon ziemlich in Schwierigkeiten gekom­men war, hat sich anscheinend wieder völlig gefunden, denn er kämpfte mit altem Schwung die Offenbacher Kickers auf heimischem Boden glatt mit 8:0 (3:0) nieder. Dadurch hat sich der Kriegs-Pokalmeister an die Spitze der Gruppentabelle gebracht, da er bei der gleichen Punktzahl die junge u:rd ehrgeizige Elf des SV. Waldhof nun durch den besseren Torunterschied übertrifft. Die Rolle des Züng­leins an der Waage können nun die Stutt­garter Kickers spielen, die vom letzten Platz wieder auf, die dritte Stelle vorgerückt sind. Sie erwarten am kommenden Sonntag in Stuttgart zum letzten Spiel denClub", während die Waldhoser zu Hause gegen die

Offenbacher es wahrscheinlich nicht so schwer haben werden. Der Stand der Tabelle ist folgender:

1. 1. SC. Nürnberg

8

2

2

1

10:3

8:2

2. SB. Waldbof

8

2

2

1

10:8

«:S

8. Stuttgarter Kickers

6

2

3

7:»

4:8

t. Okfenbacher Kickers

8

2 -

S

8:14

4:8

Die drei letzten Skssfelfieger ermittelt Ueberraschuugen i» den Aufstiegsspielen

In der württembergischeu Bezirksklasse wurden am letzten Sonntag die drei letzten Staffelsieger ermittelt. In der Staffel Heil­bronn siegte Neckargartach 4:0 über Neckar­sulm und kann dadurch nicht mehr von Spvgg. oder VfR. Heilbronn eingeholt werden. In der Staffel Ludwigsburg blieb im an- gesetzten Entscheidungsspiel die Svvgg. Lud­wigsburg mit 2:1 über den FV. Markgrönin­gen siegreich. In der Staffel Hohenzol- lern trat Tailfingen zu dem entscheidenden Kampf gegen Ebingen nicht an, so daß Ebin­gen als Staffelsieger angesehen werden muß. Demnach lauten die Paarungen des nächsten Sonntags: FV. Neckargartach gegen Spvgg. Ludwigsburg, Spvgg. Ilnter- türkheim TSG. Gaisburg, Sportfreunde Eßlingen SSV. Reutlingen,. Spaichin- gen FC. Ebingen, ^C. Eislingen Vik­toria Wasseralfingen, TSV. Weingarten gegen Eintracht Neu-Ülm.

In den ersten vier Aufstiegsspielen wurde überraschenderweise die TSG. Gaisburg von der Spvgg. Untertürkheim 1:4 pe­schlagen; vor acht Tagen blieb Gaisburg im Pokalkampf mit 8:1 noch gegen diesen Geg­ner in Front. Auch die Sportfreunde Eßlingen sorgten für einen unerwarteten Sieg beim SSB. Reutlingen, der mit 2:3 im Nachteil blieb. Im dritten Spiel feierte Eintracht Neu-Ulm beim TSV. Wein­garten einen kaum erwartet hohen 7:1-Erfolg. An der Abteilung Alb kam der FC. Eis­lingen zu dem erwarteten 3:2-Sieg über Viktoria Wafferalfingen.

t§8.'krvssv ^Vitrtiemderx OmdD. ücsLmUoiliivx O. Löss- üer. Ltuttgart, Drisärloirstr. 13. VsrlLgsIvittzr uuä 8t ),ritt. Ivltsr D. 8. 8 e d s s I v. Verlsx: 8ckvLi2VLlä-^a<jt

Druck: Ocllloklkxer'scds Vuckäruekerei dalv.

2. 2t. DrcisUsts 5 xiUtiß.

Bekanntmachung

Ablieferung

von Anlatz- und Beleuchtungsbatterien stillgelegter Kraftfahrzeuge und Motorboote sowie des Altmetallhandels.

1. Auf Grund des 8 25 des Reichsleistungsgesetzes wurde durch die Wehrmacht die Beschlagnahme und Anmeldung aller Anlah- und Beleuchtungsbatterien durch öffentliche Bekannt­machung in den Amtsblättern Ende März 1940 angeordnet und zwar Batterien

a) aus Kraftfahrzeugen, die für den Verkehr auf öffentlichen Straßen zulassungspflichtig waren und nicht mit einem roten Winkel für die Weiterbenutzung versehen sind,

b) aus stillgelegten Motorbooten,

c) die sich bei Altmetallhändlern, Altmetallverbrauchern oder

ähnlichen Unternehmen befinden.

L. Nicht beschlagnahmt werden:

a) Batterien, die sich nachweislich in Pflege bei Kraftfahr­zeugwerkstätten, Kraftfahrzeug - Handelsimtcrnehmungcn, Garagen und Akkuladestationen usw. befinden. Als Stichtag gilt der 25. 3. 1940. Etwa nach diesem Termin in Pflege gegebene Batterien unterliegen der Beschlagnahme.

b) kleinere Batterien als 6 Volt (50 Ampere-Std.).

A. Sofern die Ablieferung bis heute noch nicht erfolgt ist, hat sie zu erfolgen

im Kreis Calw: auf dem Rathaus der Wohnsitzgemeinde spätestens bis Donnerstag, dey 27. Juni 1940.

Sollten Sie bei dieser Abgabe persönlich nicht anwesend sein können, so haben Sie einen bevollmächtigten Vertreter zu bestimmen, der für die Ablieferung der Batterie sowie für die Entgegennahme des Gegenwertes in bar berechtigt ist.

4 . Die Batterie ist mit einem Anhängezettel laut nachstehendem Muster zu versehen:

polizeiliches Kennzeichen: . . ".

Art des Kraftfahrzeuges:.

Besitzer:.

, Wohnort und Straße:.

5. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, datz auch irrtüm­licherweise bis jetzt nicht angemeldete Batterien anznmelden find. Zurückhaltung wird auf Grund der Gesetze streng bestraft. Calw, den 22. Juni 1940. Wehrmeldeamt Calw.

Breitenberg, 23. Juni 1940

Danksagung

Für die vielen Beweise aufrichtiger Liebe und An­teilnahme, die mir während der Krankheit und beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Großvaters

Johannes Niexinger

Küfermeister

von nah und fern erfahren durften, sagen wir hiemit herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Krämer für seine trostreichen Worte, demLie­derkranz" für den erhebenden Gesang, der Krieger­kameradschaft Breitenberg-Oberkollwangen für ihren ehrenden Nachruf und Kranzspende, den Herren Ehren­trägern sowie allen, dir den Verstorbenen zur letzten Ruhe begleiteten.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Di, Gattin: Katharina Ricxinger

Alzenberg, den 24. Juni 1940

Danksagung

Für alle Liebe und Teilnahme, dir ich während der Krankheit und beim Heimgang meines lieben Manne»

Michael Pfrommer

erfahren durste, sage ich aus diesem Wege herzlichen

Dank.

Katharine Pfrommer geb. Kleinbub

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