Der Krieg im Westen
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Vormarsch mit unfehlbarer Sicherheit
I»I. Berlin, 1-1. Mai. Der unvergleichliche Siegeszug der deutschen Truppen in Holland nnd Belgien wird von der ganzen neutralen Presse erneut in ausführlichen Berichten und unter riesigen Schlagzeilen eingehend gewürdigt. In Italien werden unsere fortschreitenden Erfolge mit sichtbarer Sympathie nnd ehrlicher Bewunderung für die Starke der deutschen Wehrmacht verfolgt. So wird u. a. vom Vormarsch mit unfehlbarer Sicherheit gesprochen. Die Madrider Presse bewundert den schnellen Fall von Lüttich unter Betonung, daß sie den Schlüssel zum belgischen Verteidigungssystem bildete. Moskauer Militärblätter betonen, daß mit der Kapitulation von Lüttich die erste große Entscheidung gefallen sei. Bulgarien ist von den neuen großen Erfolgen der deutschen Truppen überwältigt. In der Slowakei hebt man das unbegrenzte Vertrauen in die deutsche Wehrmacht hervor. Die rumänische Presse ist vom raschen deutschen Vorgehen stark beeindruckt. Angesichts dieser Tatsachen ebbt die Flut der Lügen der Westmächte immer mehr ab. Auch in Stockholm ist nach den Havas- und Reuterlügen der Eindruck der deutschen Berichte aus dem Westen um so stärker. Schließlich heben amerikanische Leitungen hervor, daß jetzt der ernste Augenblick für die Westmächte gekommen ist.
Schluß mit„abgehackten"Händ§rr
Gegen die Neuauflage britischer Greuellügen
Rom, 1-1. Mai. „Popolo di Noma" bringt einen Artikel über die englische Greuelpropaganda der „abgehackteg Hände" des Weltkrieges, die jetzt wieder auftauchten. Es sei der Ailgenblick gekommen, jetzt ein für allemal Schluß mit diesen feigen Lügen zu machen. Der Artikel erinnert daran, daß auch während des spanischen Krieges gegen italienische Legionäre Greuelpropaganda mit gefälschtem Briefmaterial unternommen wurde und beschreibt im einzelnen die englischen Propagandamethoden ni Amerika von 1914 bis 1918. Jetzt versuchten die Engländer aufs neue, eine neutrale Koalition für den Krieg in Holland, Belgien und Luxemburg aufzustellen. Die Lügen gingen von derselben Seite aus, die das italienische Volk mit einer hassenswerten Seekontrolle provozieren wolle. Die Wahrheit sei aber, daß sich der Krieg in Flandern nach den Gesetzen der Geschichte nnd nicht der Propaganda vollziehe.
Gold wiegt Blut nicht auf
Ein Italiener gegen die Plutokraten
Mailand, 1-1. Mai. Bei der Einweihung eines Denkmals für den sizilianischen Kriegshelden Antonio Cascino in Piazza Armerina in der Provinz Enna (Sizilien) hielt der Präsident des italienischen Kriegsinvalidcn- verbandcs, der Kriegsblinde Nationalrat Carlo de la Croix, in Anwesenheit des Un- terstaatssekrctärs der Ministerpräsidentschaft, General Russo, eine Rede, in der er betonte, das ganze Gold der Welt reiche nicht ans, um den Sieg zu erringen, der mit Blut erkämpft werden müsse. Nom könne nicht der Gefangene des Mittelmeeres bleiben, und keine Macht der Welt könne gegen seine Grundsätze und seine Interessen eingesetzt werden.
Paris erkennt Ernst -er Stunde
Havas: Deutscher verstärkt - Vorvvürke gegen krossarä un6 Raäio
jb. Genf, 15. Mai. Die Leitartikler der Pariser Presse müssen immer noch mit Bedauern fcststcllcn, daß ihnen die Unterlagen zur Beurteilung öer Situation vorenthaltcn werden. Sie beschränken sich daher auf die allgemeine Redensart von der „furchtbarsten Schlacht der Weltgeschichte" und rufen zu Ruhe und Disziplin auf. Immerhin beginnen aber einige Militiirbcrichterstattcr die Wahrheit zu sagen.
So glaubt „Figaro" bereits, daß die Festung Lo n gw y an der französisch - belgischen Grenze bedroht sei. Ferner erwähnt die gleiche Pariser Zeitung, daß der amtliche französische Bericht den Rückzug der Truppen aus den Ardennen eingestandeu habe.
General Duval versucht im „Journal des Debats" die Gefahr des deutschen Vormarsches dadurch abznschwächen, daß er behauptet, man könne in der jetzigen Phase nur ein einleitendes Vorspiel sehen. Der französische General hofft, daß es den Truppen der Westmächte gelingen werde, „eine endgültige Frontlinie planmäßig festzulcgen". Die Streitkräfte der Wcstmächte, so meint er vieldeutig, seien jedenfalls bereit, „nach den Absichten der Regierung und den Umständen entsprechend zu handeln".
„Paris Soir" erklärt pessimistisch, die Westmächte hätten an der belgischen Front nur das eine Ziel, den deutschen Vormarsch zu verlangsamen nnd es den englisch-französischen Truppen zu ermöglichen, irgendwo Fuß zu fassen nnd sich einzubanen. Wie während der Kämpfe in Norwegen tröstet das Blatt: „In
einigen Tagen wird sich die Situation ab- zeichnen und man wird sich orientieren können." Am Dienstag mittag jedoch wurde der amtliche Havashericht etwas deutlicher: Der deutsche Angriff, so wird mitgeteilt, habe sich außerordentlich verstärkt. Plötzlich wird zugegeben, daß die Festung Sedan stark gefährdet sei. Auch die Stadt Dinant werde von den deutschen Truppen bedrängt und sei geräumt worden. (Beide Städte sind inzwischen von unseren Truppen besetzt worden. D. Schr.)
In einem Pariser Stimmungsbild schreibt die „Neue Zürcher Zeitung": „Der Krieg in seiner ganzen unmittelbaren Realität hat von der Seele des französischen Volkes Besitz ergriffen." Während der Feiertage habe der „tragische Ernst der Stunde und das fieberhafte Warten auf Nachrichten" den größten Teil der Pariser Bevölkerung in der Stadt zurückgchalten. Ter Bericht stellt fest, daß die Kommuniques der belgischen, französischen, holländischen und britischen Heeresleitung „einige kritische Stellen enthalten, die zur Beunruhigung Anlaß geben".
Gegen die fieberhaften Ermahnungen der Pariser Machthaber an die Bevölkerung, doch ja nicht die Ruhe und Disziplin zu verlieren, beginnen sich neuerdings schon einige Blätter anfzulchnen. „Spielt doch nicht derartig mit den Nerven des Volkes!" klagt das „Journal". Dem Jnformationsministerinm müsse gesagt werden, daß die „wirkliche Wahrheit" keinen Optimismus gestatte. Der „Jour" erklärt, auch der französische Rundfunk sei der ernsten Lage in keiner Weise gewachsen.
„Meder mit Frankreich und England!"
Kiesige Demonstrationen vor Zern kalarro Veneria in Rom
N o m, 1t. Mai. In allen italienischen Häfen mehren sich die anticnglischcn Demonstrationen, die vor allem von den Studenten durch- geführt werden, denen sich dann auch die Bevölkerung anschließt. So wurden auch in Varcse bei Mailand Demonstrationen abgchal- tcn, bei denen Hochrufe auf Mussolini und den Führer sowie auf das befreundete Deutschland ansgcbracht wurden. Mit den Fahnen Italiens und Deutschlands zogen die Demonstranten zum Haus der Fascio und legte» dort vor der Gedenktafel der gefallenen Faschisten einen .Kranz nieder.
Die nutiengiischcn Stndenteiikundgebnngcn wurden auch am Dicustagvormittag in verschiedenen Teilen der italienischen Hauptstadt wiederum in vorbildlicher Disziplin und ohne jeglichen Zwischenfall fortgesetzt. Den Höhepunkt bildete die Großkundgebung von 5 0 00 Studenten auf der Piazza Venezia, Lei der cs zu langanhaltenden begeisterten Ovationen für den Duce kam. Die immer stürmischeren Rufe veraulasstcu^schUdsi- lich Mnssolin i, sich der Menge zu zeigen, die sein Erscheinen mit unbeschreiblichem Jubel und neuen stürmischen Ovationen begrüßte. Bei einer weiteren Großkundgebung führten die Demonstranten eine in die englische und französische Flagge eingehüllte Bahre sowie Chambcrlnins Regenschirm mit sich. Wiederum mußte Mussolini dem stürmi
schen Drängen der Menge nachgebcn nnd unter nicht endenwollcndcn Hochrufen auf dem historischen Balkon des Palazzo Venezia erscheinen.
Im Anschluß an die große Kundgebung ans der Piazza Venezia zogen 500 Studenten vor die d c u t sch eÄ o t sch a f t am Quiri- nal, wo sie nach begeisterten Hochrufen auf den Duce und auf den Führer die Nationalhymnen anstimmten. Botschaftsrat Gesandter von Plesscn erschien auf das Drängen der Studenten vor der Botschaft nnd dankte der Menge zugleich im Namen des Botschafters für die Kundgebung der Sympathie für das verbündete Deutschland. Seine kurze mit lebhaftem Beifall nufgenommene Ansprache schloß mit einem Hoch ans den Dnee, das begeistert ausgenommen und mit einem Hoch auf den Führer beantwortet wurde.
Ein wesentlich anderes Bild bot sich dagegen in der Umgebung der Piazza Farnicse, dem "Sitz der französischen Botschaft. Starke Polizeikrnste mußten hier die Zu- gangsstraßen besetzt halten nnd den Demonstranten den Weg versperren, die unter Mitführung einer in die französische und englische Flagge gehüllten Totenbahre ihrer Empörung unter ständigen Rufen „Nieder m i t F r a n k r e i ch! — N i c d e r m i t E n g- land!" Ausdruck gaben..
Bomben Hageln au? feindliche Flugplätze
Rs rvirä Zsnrie ^.rirell gernackt - Oie kranrösiscken Zäper äreken ab
?L. ..., 14. Mai. Die Kampfstoffe! hat im Morgengrauen die Grenze überflogen. Durch den Ncbeldunst des auürechcnden Tages irren Scheinwerfer; sie können jedoch dir Maschinen nicht erfassen. Schwach meldet sich hier und da die Flak, unbeirrt hält die Staffel ihre» Kurs auf Lyon. Näher und näher jagen die Maschinen ihrem Ziel entgegen. Bald ist die Stadt an der Rhone und Saonc erreicht. Deutlich sind die Umrisse Lyons durch die Nebelwand zu erkennen, dessen Flugplatz der Angriff gilt.
Während des Anfluges hat sich die Staffel auseinandergczogen. Die Flak schießt inzwischen stärker. Grell blitzen unten die Mün- ouugsfeuer der Geschütze auf. Rings um die Maschinen liegt ein Meer von Sprengwolkcn der krepierenden Geschosse. Jetzt entwickelt sich ein wahrer Hexenkessel, den die deutschen Kampfflugzeuge durchfliegen! „Jäger, Jäger hinter uns!" brüllt der Heckschütze. Plötzlich hat sich ein Doppeldecker an eine der Maschinen gehängt, aber das eigene Flakfeucr wird ihm anscheinend doch etwas zu mulmig — er dreht ab, ein wunderbares, wenn auch gefährliches Schauspiel. Es mögen etwa 50 bis 60 Feuerschlünde sein, die in der Dämmerung an»blitzeu nnd mit aller Wucht ihre Geschosse nach oben jagen.
Ketten leisten gute Arbeit
Hier liegt der Flugplatz. Die Maschinen brausen über ihn weg, kurven und setzen zum Angriff an. Die Ketten der Staffel, die zuerst hier waren, haben gute Arbeit geleistet. Hallen stehen in Hellen Flammen, Unterkünfte brennen und anallenEckenundEnden DetouationenexplodierenderMa- schinen. Jetzt bricht die lange Bombenreihe der nächsten Kette durch Hallen, Schuppen und Anlagen. Wie Glühwürmchen schlagen die Bomben auf. Aus einer Halle bricht Feuer, weitere Maschinen müssen explodiert fein.
Es wird ganze Arbeit geleistet und noch erbitterter schießt die Flak den abdrehenden Maschinen nach. Kaum sind sie aus dem Feuerbereich, da hängen wieder zwei Jäger an der letzten Kette. Der Heckschütze visiert an. zwei drei kurze Feuerstöße, und die Franzosen drehen ab.
Kurs heimwärts! Mit ganz heiler Haut war es zwar nicht abgegangen. Antenne und Spornrad sind zerschossen, Einschüsse am Rumpfunterteil. Aber die Besatzung ist bester
Stimmung. Es ist inzwischen Heller geworden. Kurs auf Dijon
Die Kette startet wenige Stunden später zum nächsten Flug. Diesmal ist das Ziel Dijon, lieber der Grenze wieder das übliche Flakfeucr. Aber später nähern sich fünf französische Jäger und hängen sich au die letzte Maschine. Heckschütze, Bordmechaniker uud Bordfunker erwarten mit eiserner Ruhe den Angriff. Feuerbereit stehen und liegen sie an den MGs. Drei Franzosen stürzen sich jetzt auf die letzte Maschine. Die Maschine kurvt, um dem MG.-Schützen die Jäger ins Visier zu bringen. Jetzt Feuerstoß! Aus allen Rohren hämmern die Schüsse. Deutlich sind die Treffer durch die Leucht- spur zu erkennen. Die MG.-Garben haben dem einen Jäger verdammt zugesetzt. Jetzt stellt er sich auf die Schnauze und stürzt m i t e i n e r l a n g c u, s ch w a r z e n Rauchfahne ab und zertrümmert aus dem Boden. Die beiden anderen Jäger scheinen Respekt bekommen zu haben — sie kippen über die Tragfläche ab und verschwinden.
Drei Verwundete an Bord
Gleichzeitig aber steht eine andere Maschine der letzten Kette im Kampf mit drei weiteren Moränen. Hartnäckig hängen sie unter der Maschine, schießen unaufhörlich, da — ein Krachen und Splittern — der Franzose hat getroffen! Der Bordmechaniker ist verwundet, Heckschütze und Bordfunker haben gleichfalls Verletzungen erhalten. Letztes Zusam- mcnreißen trotzdem. Trotz der schweren Verletzungen, mit letztem Energieaufwand, nehmen die Verletzten die beiden Maschinen unter Feuer, eine Maschine stürzt auch schon mit der üblichen Rauchfahne ab — deutlich kann der Bordfunker beobachten, wie aus dem Boden eine Stichflamme aus der Moräne bricht. Der Flugzeugführer konnte sich zuvor noch in letzter Sekunde mit dem Fallschirm retten. Sekunden später trudelt auch der andere Franzose ab, wahrscheinlich zerschellte er auch auf dem Boden, was die Besatzung aber nicht mehr beobachten kann.
Drei Verletzte an Bord! Rasch haben sie Verbandspäckchen heransgerissen und die ersten Notvcrbände angelegt. Das alles kann aber die Besatzung nicht hindern, ihren Auftrag durchzuführen. Die Anlagen des zu zerstörenden Flugplatzes von Dijon liegen in Trümmer. Looclerkübrer Wactismutb
schast mancher Regierungen zu sein, Flugzeuge oder schnelle Kraftwagen der Verantwortung - lsir ck,r gemeingefährliches Treiben vorzu- ziehen. Da wandelt im Paradiese der Emigrant Herr Haile Selassie, weiland König der Könige, der den Thron Judas ver- or wcil ein englischer Jschariot ihm törichte Ratichlage ins Ohr flüsterte.
In seinen Kummer über die Verläßlichkeit britiicher Hilfsverfprechungen teilt sich König A ch med Zog u, der sich aus den albanischen
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Bergen auf das glatte Parkett der Intrigen locken ließ. Der Dritte im Bunde ist Herr Be ne sch, der bei Nacht und Nebel aus- büchste, als die von ihm gelegte Lunte Feuer gefangen hätte. Leiber ist Herr Rydz- Smigly, verflossener Marschall Polens, verhindert, ihm Gesellschaft zu leisten, weil die rumänische Polizei seine krummen Wege überwacht. Skatk dessen dürfte König Haakon von Norwegen bald in der Hauptstadt Englands eintreffen, da ein britisches Kriegsschiff bereits die Ehre hat, eine Residenz zu sein. Wie ansteckend diese Art englischer Krankheit ist, zeigte sich jetzt in Holland, wo die Häupter der Regierung plötzlich beschlossen, ebenfalls die Gastfreundschaft ihrer Londoner Protektoren in Anspruch, zu nehmen.
Bei der in Albion gepflogenen Tradition, aus jeder Gelegenheit eine Tugend in Gestalt eines Klubs zu machen, kann diese wachsende Mitgliedcrzahl nur ein Ansporn sein. Die beste Devise dieses Klubs aber wäre ohne Zweifel: „Safeth first" mit dem Spruchband ,DonnY soit, qui mal y penfc". Auch mit dieser Mahnung hätten sie rechtzeitig vorgebeugt, denn es könnten doch manche äußerst schlecht über sie denken. Zum Beispiel jene Völker, die sic freventlich ins Verderben stürzten.
Go wird Paris von Duval belogen
„Die Lage in Belgien immerhin ungewiß"
Genf, 14. Mai. Daß selbst die schreibenden französischen Generäle, denen man bisher noch eine gewisse Zurückhaltung in der militärischen Berichterstattung zugetraut hatte, nicht davor zurückschreckcn, die französischen Zei- tnngslefer systematisch falsch zu unterrichten, beweist am Dienstag General Duval im „Juornal". Duval schreibt wörtlich, und zwar 24 Stunden nach der Einnahme Lüttichs durch die deutschen Truppen:
„Das gesamte Befestigungsfeld von Lüttich ist in Takt. Kein einziges der Forts, die Lüttich umgürten, ist vom Feinde eingenommen worden. Ter Ansturm gegen die die Forts umgebenden Stellungen ist zurückgeschlagen worden. Der Feind hat außerordentlich große Verluste."
Duval gibt damit noch nicht einmal zu, was immerhin die französischen Agenturen bereits eingestandeu haben, daß nämlich zum mindest eines der Forts von Lüttich bereits seit zwei Tagen genommen worden ist. Die Ungewißheit seiner Leser versucht der General schließlich dadurch zu beschwichtigen, daß er erklärt, die Lage in Belgien sei immerhin ungewiß.
„Norwegen nur ein Köder"
Erfolge, die wir England neidlos gönnen
Berlin. 14. Mai. Die englische Presse ver- icht unter dem Eindruck des deutschen Bor- arschcs nach Holland und Belgien der eng- schen Oeffentlichkeit gegenüber den Rückzug :s englisch - französischen ExVeditio n s - o rP s aus Norwegen triumphierend zu rechtlichen. „Daily Expreß" erklärt, Norwegen i nur ein Köder gewesen, um, die eng- scheu Streitkräftc von anderen Kricgsschau- ntzcn abzuhalten, bzw. die englischen Kräfte r zersplittern. England könne froh sein, letzt icht in großem Umfang in Norwegen cnga- iert zu fein, da in den Niederlanden em so ngeheures Ringen beginne. Mangels Er- »lgsmeldungen auf militärischem Gebiet a-wr un die englische Presse dazu über, mil'tari- hc Niederlagen in Erfolge cuglliaier ntelligenz umzuwerten. Nun. sur Deutschland ist dies gleichgültig, und es kann >lche Erfolge den Gegnern neidlos gönnen, ür Deutschland ist die Hauptsache, daß die Sucht seiner Waffen die Engländer aus Nor-
England ist Kriegszone geworden
„Journal de GenLve" zu den Ereignissen
Von unserem Korrespondenten
-enf, 15. Mai. Der Londoner Korrespon- ,t des „Journal de Gcncvc" stellt fest, die eignisse in Holland hätten England plötzlich ' Kricgszone gemacht. Die Engländer fuhl- dirs wohl- Sic seien sich darüber klar. ! die große beginnende Schlacht nur ein rspiel für gigantische Offensiven fei, die auf e Umzingelung Englands auch nn Süden gelten.