-4us Stadt und Kreis Calw
Tage ruhiger Zuversicht
Ruhige Zuversicht, das ist das Gefühl, well ches die Heimat an diesen strahlend schönen Pfingsttagen erfüllte. Tiefer Friede lag über dem Nagoldtal. Die pfingstliche Natur hatte die Wunder des Grünens und Blühens herrlicher denn je entfaltet. Jungen und Mädel zu Fuß rmd zu Rad durchstreifte» in fröhlichen Wander- scharen die Wälder. Unsere Bäder und Kurorte, voran das gastliche Bad Licbenzell, hatten ihre Kurzeit eröffnet. Ueberall herrschte Leben und reger Verkehr trotz des Krieges und trotz der Schwere dieser großen, entschcidungsvollen Zeit. Das Gesicht der Heimat ist von dem unerschütterlichen Vertrauen zur Front wie von der tiefen, dankbaren Zuneigung zu den Kämpfern bestimmt. Noch nie sind die Nachrichten des Rundfunks und die lebendigen Frontberichte in den Tageszeitungen mit solcher Ungeduld erwartet und mit solch aufmerksamer Sammlung gehört bezw. gelesen worden! Die gestrige Sonderausgabe der „Schwarzwald- Wacht" würde deshalb auch überall mit starkem Interesse ausgenommen.
Während Operationen von gigantischem Ausmaß den harten Entscheidungskampf im Westen vorbereiten, trägt jeder Volksgenosse in sich die Gewißheit: der Geist, aus dem das neue Deutschland geschaffen wurde, wird diese gewaltige Bewährungsprobe bestehen. Tie Heinrat steht in felsenfester Treue hinter dem Führer und seinen tapferen Soldaten, sie wird alles tun,—der Front zu helfen zum größten Sieg der deutschen Geschichte.
Belgier und Holländer meldepflichtig
Der Reichsminister des Innern teilt mit: Auf Grund der Verordnung über die Behandlung von Ausländern vom 5. Sept. 1939 werden alle sich im Gebiet des Großdeutschen Reiches aufhaltenden über 15 Jahre alten Staatsangehörigen von Belgien und den Niederlanden einschließlich der Kolonien aufgefordert, sich innerhalb 21 Stunden bei der nach st en Ortspoltzei- be Hörde persönlich zu melden. Innerhalb derselben Frist sind alle unter 15 Jahre alten Angehörigen dieser Staaten durch ihren gesetzlichen Vertreter der für den Aufenthaltsort zuständigen Polizeibehörde schriftlich oder mündlich anzumelden. Der gleichen persönlichen oder schriftlichen Meldepflicht unterliegen auch Staatenlose, die vor dem Eintritt der Staatenlosigkeit zuletzt die Staatsangehörigkeit eines dieser Staaten besessen haben, und solche Personen, bei denen es zweifelhaft ist, ob sie diese Staatsangehörigkeit besitzen. Alle Angehörigen dieser Staaten, sowie die erwähnten Staatenlosen dürfen den Ort, an dem sie sich aufhalten, nur mit Genehmigung der Kreispolizeibehörde verlassen.
Fronleichnamstag auf26.Mai verlegt
Auf Grund gesetzlicher Ermächtigung hat der Generalbevollmächtigte für die Neichsver- waltung mit Zustimmung des Beauftragten für den Vierjahresplan und des OKW. eine Verordnung über den Fronleichnamstag 1910 erlassen. Mit Rücksicht auf die dringend notwendige Kohlenförderung und die sonstigen Produktionsmöglichkeiten wird der Fronleich- namstag (23. Mai) als staatlicher Feiertag im Sinne reichs- und landesrechtlicher Vorschriften in diesem Jahre auf Sonntag, den 26. Mai, verlegt. Kirchliche Feierlichkeiten sind auf Sonntag, den 26. Mai, zu verlegen und genießen an diesem Tage den bisherigen reichs- und landesrechtlichen Schutz.
Verdunkelung — die beste Abwehr
Luftschutzmaßnahmen sorgfältig durchführen!
In blindem Haß und gegen das Gesetz aller Menschlichkeit und internationaler Bestimmungen verstoßend, haben feindliche Flieger die unverteidigte Stabt Freiburg angegriffen Md Bomben auf spielende Kinder fallen lassen. Auch in anderen Städten des deutschen Westens sind — wie die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht meldeten — bereits feindliche Angriffe erfolgt. Es ist daher angebracht, daß die Bevölkerung in Stadt üno Land die angeordnete Luftschutzmaßnahme auf das sorgfältigste durchführt und dadurch die deutsche Wehrmacht in der Abwehr solcher Angriffe wirksam unterstützt. Das beste und sicherste Mittel gegen feindliche Fliegerangriffe Lei Nacht ist die Verdunkelung.
Oberstleutnant der Schutzpolizei, Dr. Hartmann, weist in einem Aufsatz in der Zeitschrift „Die Sirene" auf die Erfahrungen des Weltkrieges und des spanischen Krieges hin. wo sich die Verdunkelung von Stadt und Land als das wichtigste Ab Wehrmittel bewährte. Die Verdunkelung werde zwar einen Angreifer nicht hindern können, ein bestimmtes Gebiet von größerem Umfange zu errei- üien, aber sie erschweren dem Angreifer, in diesem Gebiet bestimmte Ziele zu finöem Wichtig sei vor allen Dingen, daß die Verdunkelung restlos durchgeführt werde, d. h. es müssen nicht nur die Großstädte, sondern auch die Landstädte und das
kleinste Dorf die V e r d u n k e I u n g s- schriftenpeinlichbeacht e n; denn
vors ... . . .
erleuchtete Dörfer und Flecken können einmal dem Feinde den Weg zu größeren Städten weisen, zum anderen bieten sie selbst einen Anreiz zur Bombardierung von in der Nähe liegenden Zielen wie Eisenbahnlinien, Brük- kcn usw. vor allem dann, wenn dem Feinde durch starke Abwehr die Erreichung des eigentlichen Zieles nicht gelungen ist. Oberstleutnant Hartmann weist gerade in dieser Hinsicht auf die in Spanien gemachten Erfahrungen hin.
Jeder Volksgenosse^hat daher die Pflicht, durch sorgfältige Verdunkelung mit dazu beizutragen, daß die Absichten des Feindes vereitelt werden. Jeder einzelne trägt durch seine Disziplin zum Schutze seiner erneuen und der ganzen Heimat Sicherung
Vorschüsse für den Kohlenvorrat
Der Reichsinnen- und der Retchsfinanz- minister haben einen gemeinsamen Erlaß über die Gewährung von Vorschüssen zur Haus- brandbevorratung der Familienunterhaltsempfänger hcrausgegeben. Um denjenigen Empfängern von Einsatz- oder Räumungs-Familien unterhalt, die nicht in der Lage sind, den zur Bezahlung der Kohle erforderlichen Geldbetrag alsbald nach der Lieferung aus eigenen Mitteln aufzubringen, die ihnen zustehende Kohlenmenge zu sichern, wird ihnen auf Antrag von dem Stadt- oder Landkreis, der den Familienunterhalt zahlt, ein Vorschuß aus Mitteln des Familienunterhalts gewährt.
Antragsberechtigt sind Familienunterhaltsempfänger, die in einem Miethause einen selbständigen Haushalt mit Einzelofenheizung oder Stockwerkheizung führen (als selbständige Haushaltung gelten auch Familien, die als Untermieter wohnen) oder die ein Eigenheim mit Einzelofenheizung oder Zen
tralheizung bewohnen. Der Stabt- oderriauo- kreis zahlt unmittelbar an den Kohlenhändler und rechnet den Betrag in angemesienen Teilbeträgen auf den Familienunterhalt der auf die Lieferung der Kohle folgenden Monate in der Weise an, daß die Abdeckung des Vorschusses in der Regel innerhalb drei Monaten erfolgt.
Hat ein Gefolgschaftsmitglied vor seiner Einberufung von seinem Unternehmer einen Vorschuß zur Hausbrandbevorratung erhalten, so übernimmt der Stadt- oder Landkreis auf Antrag die Rückzahlung des auf die Zeit nach dem Einstellungstage entfallenden Teiles des Unternehmervorschusses an den Unternehmer aus Mitteln des Familienunterhalts und behält den Betrag in angemessenen Teilbeträgen vom Familienunterhalt ein. Das gilt nicht, wenn der Unternehmer während der Dauer der Einberufung freiwillige Zuwendungen gewährt.
Mehr Butter statt Margarine
Die außerordentlich günstige Entwicklung der deutschen Buttererzeugung macht es möglich, die Buttervorräte in den Sommermonaten auf einen bisher unerreichten Höchststand zu bringen und darüber hinaus der Verbraucherschaft mehr Butter als bisher bei gleichzeitiger Einsparung an Margarine zur Verfügung zu stellen. Ab 3. Juni wird deshalb bei insgesamt gleichbleibenden Fettrationen der Butter- und Margarinebezug so geregelt werden, daß eine weitere Verlageruirg des Fettverzehrs von der Margarine zur Butter eintritt. Zu diesem Zweck sollen für Normalverbraucher und für Kinder von 6 bis 11 Jahren die Butter ratio neu, die nicht gegen Margarine austauschbar sind, erhöht werden. Außerdem erhalten die Schwer- und Sch wer starbeiter die' Möglichkeit, auf ihre Zusatzkarten an
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s Koman von Annemarie
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Auch die blauen, blanken Augen hatten einen neuen Glanz. War eS das Glück, das aus ihnen herausstrahlre? Oder die Spur von Creme auf den dunklen Brauen?
Das Schöne mar: der Hausherr bemerkte alles.
Er sah. daß sie ihre hübschen Hände trotz aller Arbeit pflegte. Und er sah auch, daß sie bald in dem eleganten schwarzen Kleid bei Tisch erschien. Immer hatte er ein nettes Wort der Anerkennung für sie.
So hatte sie sich auch noch aus dem Koffer die kostbare weiße Eeorgettefeide hcrausgeholt. Marictta hatte sie ihr geschenkt und gewünscht, daß ans der Seide ein Wunderwerk werde, worin die kleine Schwester jeden Mann entzücke.
Zwar hatte sie keine Gelegenheit, ein solches Kleid jetzt zu tragen — trotzdem nähte sie jede freie Minute daran und webte wie verliebte Spinnerinnen all ihre Träume hinein.
Darum sah sie auch wie eine richtige Braut aus, als sie es vor. dem Spiegel anprvbierte. In weichen Falten fiel der lange Nock bis auf den Boden. Schlank war die Taille, und die weiten kurzen Pusfärmel gaben dem Kleid eine besonders jugendliche Note.
Es war ihr heimlicher Schatz, den sie abends aus dem Schrank holte und bewunderte.
Ging sie morgens ins Dorf, zum Einkäufen — ach, das tat sie so gern —, dann war nichts mehr von der früheren Brigitte an ihr zu bemerken. Sie trug keine verschossene Baskenmütze mehr aus dem hübschen Haar, sondern einen geschmackvollen Filzhut; kein armseliges Mäntelchen hatte sie mehr an, sondern das knappe braune Kostüm oder den flotten Hellen Wintermantel.
Die frühere Wirtin, Frau Tschoppe, hatte runde, große Augen gemacht, als sie ihre verschüchterte Mieterin einmal in einem Laden getroffen hatte. Immer wieder rief sie aus: „Nee, nee, Fräulein Brigitte! Ich habe gar nit gewußt, dat Sie so 'n nettes Mädchen sind!"
Brigitte merkte ganz genau, wenn Männer sich nach ihr umschauten. Und das war ihr gar nicht gleichgültig. Sie wollte jedenfalls gefallen, wollte hübsch sein. Und wenn sie gar den frühe- ren Kollegen aus der Registratur einmal begeg- nete und deren Verwunderung sah, dann hielt die Freude darüber einen- ganzen Tag an.
Hatte Franz nicht ahnungslos geäußert: der Hausherr komme seit einiger Zeit viel regelmäßiger zum Mittagessen. Früher habe er sich so oft das Essen aus der Kantine bringen lasten und jetzt...
Und Brigitte sagte sich: es liegt daran, weil ich gut koche und weil es ihm zu Hause bester schmeckt als draußen.
Wunderschön aber war es auch, wenn es hieß: Herr Gilbert komme erst spät abends heim. Dann wartete Brigitte, weil er es einmal gewünscht hatte, und wenn es bis nach Mitternacht sein mußte.
So hatte es sich also eingebürgert, daß Gilbert abends immer noch irgendeinen Wunsch zu äußern hatte. Entweder hatte er Dnrst ans etwas Bestimmtes oder Hunger. Es war gleichgültig, ob er draußen ausgiebig gegessen und getrunken hatte. Sein Wunsch brachte nämlich das kleine
Stelle von Margarine Butter zn beziehen. Darüber hinaus wird erwartet, daß von der Wahlmöglichkeit zwischen Butter und Margarine zugunsten des Buttcrbczngcs in noch weitcrgehendcm Maße als bisher Gebrauch gemacht wird.
Mädchen in sein Arbeitszimmer und eine Unter, Haltung mit ihr.
Wie gern leistete sie ihm Gesellschaft. Manchmal nur eine Viertelstunde, manchmal aber auch länger. Und es gelang ihr. ihre letzte Scheu zu überwinden. Was hatte sie gestern nur alles erzählt: von Paris hatte sie gesprochen, und er hatte ihr interessiert zugehört.
„Ach. Fräulein Loos, da sieht man es mal wieder, wie wenig ich eigentlich gesehen habe. Ich war so oft in Paris und kenne nur das, was den Fremden so bereitwillig gezeigt wird."
Sie warf ihm einen "ihrer entzückend-strafenden Blicke zu.
„DaS kommt davon, wenn man nur im Auto herumfährt. Ja. Sie kenne» eben alles nur aus der Autoperspektive."
„Wissen Sie, was ich möchte?" Er lachte.
„Was denn?"
„Ich möchte, daß Sie Stenographie und auch Schreibmaschine beherrschten. Dann würde ich. wenn mein Sekretär Urlaub hat. Sie mit auf die Reise nehmen und mich Ihrer Führung anvcr- tranen."
Es war ihr nicht möglich, seinen Blick anszu- halten. In den grauen Augen stand mehr als Freude über ihr Plaudern, es war ein heimliches Glitzern darin. Und wenn sich der feste Mund aufeinanderprcßte. so daß die Backenknochen her- vortratcn, dann kam eine Verwirrung über sie, die ihr ganz neu war.
Ihre Augen ruhten dann auf seinen schlanken Händen, während sie leise weitersprach von den Elendsgafsen in Paris, von den Aermsten der Armen, die sie nach Eßbarem in Mülleimern hatte suchen sehen.
Sie war dann schnell auf Mailand zu sprechen gekommen. Hatte sich fast überstürzt.
Und Gilbert staunte mit jedem Tag mehr. Das kleine Ding redete über die Malerei mit einem Einfühlungsvermögen, das ihn geradezu entzückte.
„Und die Mailänder Scala!" schwärmte sie: „Venjamino Gigli als Rudolf in der .Bohöme'. Wenn Marietta mit ihren Freunden unterwegs war, so pausierte sie oft einige Tage, dann blieb ich allein in der Stadtwohnung zurück. Ach, da habe ich viel gesehen und gehört."
„Ich merke es."
Ja, diese Abende! Mit ihm ganz allein! Brigitte lebte- oft den ganzen Tag nur für diese Abende.
Heute aber würde bestimmt nichts aus einem solchen Abend werden.
Gilbert sollte nämlich in Köln einige Leute aus dem Nuhrgebiet treffen. Dann wurde es spät, che er zurückkam. Und kam er auch früher, so mußte er ins Bett, denn morgen in der Frühe fuhr er auf einige Tage nach Berlin.
Aber Ruhland war gar nicht so versessen auf Schlaf. Das ließ sich immer noch nachholen. Er hatte vielmehr in Köln zwei Karten für die Oper gekauft. Für seinen Sekretär war nämlich wieder einmal eine Belohnung fällig.
Seit er nämlich Fräulein Ellen Korber gesagt hatte, sie könne über Timm und den Wagen verfügen, tat sie cs derart ausgiebig, daß er fast bereute, so mwvrkommend aewcsen zu sein.
Jedenfalls mußte Ekich Kuhnert einen anderem Wagen steuern und manche Fahrten erledigen, di - sonst Timm zugekommen waren.
Heute in Köln war die Zusammenkunft mll den'Geschäftsfreunden erfreulich gewesen. De' Sekretär hatte wichtige Dienste geleistet und sollt' darum seinen Lohn haben: die Oper und ciu schönes Essen vorher oder nachher.
Doch da Gilbert den jungen fleißigen Mann damit überraschen wollte, konnte der Sekretä nichts davon ahnen, als er seinen Chef um M laub für den Abend bat.
„Es ist nämlich", stotterte er verlegen, „sc habe gedacht, daß ich vielleicht ab sechs Uhr Zei haben würde, hier in Köln eine Bekannte . .
Sie saßen nahe bei der Oper in einem großen Konzert-Cafö-
„Aha! Eine Bekannte!" neckte Ruhland mit besonderer Betonung. Er lächejte vor sich hin. well er sich den artigen Jungen als Verliebten nick recht vorstellen konnte.
Richtig! Kuhnert wurde rot. „Wir haben un? nämlich so lange nicht gesehen. Und weil wir zufällig hier sind, da dachte ich . . ."
Einen Griff zur Westentasche hin. Leise knisterten die beiden Theaterkarten.
„Ich habe nichts mehr vor. Kuhnert. Aber ic will selbst auch hierbleiben. Sie kommen also mi dem Zug zurück. Ich behalte den Wagen fü mich."
So kam cs denn, daß Ruhland bald allein' war und sich vom Orchester weiche Melodien vor spielen ließ: Rigolctto:
„Holdes Mädchen, sieh mein Leiden!
Kannst du so daran dich weiden?" schluchzte die Geige.
Neben ihm summte ein junges Mädchen Melodie und Worte mit:
„Nur ein Wort von dir vertilgt die Schmerzen, die du grausam, die du grausam mir erregt."
Was sollte er nun mit der anderen Karte an- fangen? Sie durfte nicht verfallen.
Da gab es doch zum Beispiel die beiden nei ten Mädchen Polly und Marianne Schnick! Di kamen sicher selten in die Oper, weil sie ein kranke Mutter pflegte».
Oder die lustige Cordt, Laschner, die ei» Dui zend Leute unterhalten konnte! Sie würde bc stimmt sämtliche Verabredungen absagen, um mi. ihm in die Oper gehen zu können. Oder?
Ganz richtig! Vaters ehemaliges Mündel: de: fleißige Student Lothar Bäumel. Dem machte e bestimmt eine Freude, wenn er ihn jetzt anrie'.
Es war also beschlossene Sache.
Rasch ging er zur Telefonzelle und suchte in. Fernsprechverzeichnis nach der Telefonnummc der Pension, in der Lothar Bäumel wohnte und sicher jetzt über seinen Büchern hockte.
Aber während er noch suchte, klappte er mi' lautem Knall das Buch wieder zu. Dann ries er eine Nummer an. die er genau im Gedächtnis hatte: nämlich seine eigene.
Er mußte eine Weile warten, ehe sich Brigitte selbst meldete.
Sie war aber auch immer zur Stelle! Und !br kam doch eine Freude genau so zu wie dem fleißigen jungen Mann.
„Hier ist Ruhland! Ich wollte Sie nur elwa^ fragen."
„Was denn?"
„Hätten Sie Lust, heute abend in die Oper zu. gehen?"
„Was? Ob ich . . .?'
„Ja. Ich habe für eine Karte keine Verwendung. Und wenn Sie bis um acht Uhr in Köln sein können, dann hinterlcge ich die Karte für Sie an der Kaste."
„Ich kann sehr gut dort sein!" rief sie rasch. Und fragte hinterher: „Ist es, weil Sic keine Zeit haben, in die Oper zu gehen?"
Er konnte nicht anders, er mußte sie be- schwindeln!
„So ist es. Ich kann leider nichi."
„Bielen, vielen Dank!" kam es weich wie^oon weit her.
(Fortsetzung folgt.)
Die Kreisfrauenschaftsleilekin sprach in Rohrdorf
Im Aufträge der DAF. sprach in der Tuch macherstube der Schwarzwälder Tuchfabrik in Rohrdorf Kreisfrauenschaftsleiterin Treutle zu den weiblichen Befolg- schaftsinitgliedcrn. Kreisobmann Lorenz, Calw wohnte der Veranstaltung bei. Frau Treutle führte u. a. aus: Wie der Mann au der Front, muß die Frau daheim die Trägern, deutscher Aufrechtheit und Stärke im Handeln und im Denken bleiben. Die deutsche Frau muß sich das Verdienst sichern, für des Deutsch tums Unsterblichkeit sich bemüht zu haben Wenn unsere Frontkämpfer heimkehren, wem: die Landkarte eine geopolitische Veränderung erfahren hat, dann sollen sie uns antreffen allein Pflichtbewußtsein tragendes Volk.
kür »N«
Amt des Neichskohlcnkommiffars errichtet
Durch Verfügung des Reichswirtschaftkmini- sters ist die Reichsstelle für Kohle zu einem „Amt des Neichsiohlenkommissars" erweitert worden. Reichskohlenkommissar ist der bisherige Rcichsbeauftragte für Kohle, Reichsamtsleiter Paul Walter. Diese Neureglung wird mit dazu beitragen, daß die deutsche Kohlenwirtschaft den steigenden Anforderungen der Kriegswirtschaft gerecht wird.
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n v r, Stuttgart, k'rieäriobstr. 13. Verlagsleitsr uvä 8 eH_.
lsiter^. 8 . 8 v b o e I o. (Uv. Verlag: 8 obvar 2 VLlä-Ws«ßr Druck: H.. ÖslscblSger'selie Buebärucksrei Onv 2 . 2 t. Dreisnsto 4 gültig.
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