Feindliche Bomben aus einen Kinderspielplatz

Berlin, 12. Mai. Wie bereits gemeldet, haben am 10. Mai drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Freiburg im Breisgau mit Bomben angegriffen, obwohl sich in Freiburg keinerlei militär'nche Anlagen befinden. Die feindlichen Flieger bewarfen dabei einen Kin­derspielplatz mit Bomben, auf dem sich eine größere Anzahl von Kindern sorglos ver­gnügte. 13 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren wurden getötet.

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Während des Weltkrieges durfte de Keril- lis, heilte einer der übelsten Hetzer und Kriegs­schürer gegen Deutschland, den traurigen Ruhm für sich buchen, die offene Stadt Karls­ruhe bombardiert und mehr als 80 Kinder er­mordet zu haben. Damals ging ein Schrei des Entsetzens über das grausame Verbrechen durch ganz Deutschland. Die Empörung flammt heute wieder auf, wenn man sich die­ses gemeinen Bubenstücks erinnert. Wieder geht ein Schrei des Entsetzen? durch die ge­sittete neutrale Welt, denn die Bombardie­rung der offenen Stadt Freiburg im Breis- gan durch französische Kampfflugzeuge gleicht der damaligen Schandtat in Karlsruhe. Wurde damals die Nachmittagsaufführung in einem Zirkus zum Ziel gewählt so diesmal ein Kin­derspielplatz. Dreizehn unschuldige Kinder sind der traurige Erfolg dieserHeldentat". Ilm diesen verbrecherischen Bombenangriff zu vertuschen, erklärte am Freitagabend der Sprecher des Quai d'Orsay mit schamlosem Zynismus:Frankreich behalte sich alle Rechte des Angriffs auf die deutsche Zivilbevölkerung vor." Diesmal bleiben aber solche Schurken­taten. nicht nngesülmt. Deutschland wird an solchen Berbrecherstücken fünffache Ver­geltung nehmen.

Dort gehören sie auch hin

Holländische Minister flohen nach England

bo. Kopenhagen, 12. Mai. Der holländische Kolonienminister und der Außenminister be­gaben sich am Freitagabend im Flugzeug nach England, um. wie offiziell erklärt wurde, Verbindung mit der englischen Regierung auf- znuchmen. Es handelt sich offensichtlich um eine der schon lange vor der jetzigen Entwick­lung vorbereiteten und Planmäßig verwirk­lichten Maßnahmen, die das Zusammenspiel recht gut erkennen lassen. Das holländische Regiernnasflngzeng hatte Pecb: Es mußte au der englischen Küste eine Notlandung vornehmen.

Antideutsche Kundgebungen

Holland hat Repressalien zu gewärtigen

Berlin, 12. Mai. HavaS gibt aus Brüssel Meldungen des belgische» Rundfunks über antideutsche Kundgebungen in ver­schiedenen holländischen Städten. Die Schau- sensterschciben mehrerer deutscher Geschäfte sollen, zertrümmert worden sein.

Da diese Meldungen sich ausschließlich auf belgische und französische Quellen berufen, warten wir zunächst gespannt eine Bestäti­gung dieser ungeheuerlichen Berichte aus an­deren Quellen ab. Sollten sich diese Berichte bewahrheiten, dann muß die holländische Re­gierung sich darüber im klaren sein, daß Deutschland angesichts der zahlreichen hollän­dischen Staatsbürger innerhalb des deutschen Reichsgebietes genügend Möglichkeiten besitzt, um schnell und drastisch mit den notwendigen Repressalien zu antworten. Es ist Sache der holländischen Regierung, sich zu den vorliegenden ungeheuerlichen Meldungen schnellstens zu äußern und sie glaubwürdig zu dementieren.

DieSiege" -er pluiskraien

Hollands Goldgerettet" und Schiffe geraubt

clw. Kopenhagen, 12. Mai. Das wichtigste, was England über die Kriegslage in der Nacht zum Samstag zu melden wußte, war ein typisch plutokratischerSieg" über diebe­schützten" Völker: Das holländische Gold, so wurde verkündet, sei bereits in Sicherheit gebracht. Zum Teil sei es schon früher nach den Vereinigten Staaten übergc- führt worden, zum Teil sei cs jetzt nachan­deren Stellen", darunter Paris, gebracht wor­den. Damit ist dieser Teil des Krieges für die Plutokratieiz. wieder einmal erfolgreich be­endet worden. Einen zweitenSieg" hat die englische Admiralität errungen, indem sie den Tonnagcraub wie bei den skandinavischen Staaten wiederholte. Sic hat schleunigst unter Berufung auf die holländische und bel­gische Negierung die Aufforderung an alle auf Sec befindlichen holländischen und bel­gischen Schiffe gerichtet, englische und französische Häfenzur Entgegennahme wei­terer Instruktionen" anzulanfcn.

Neuef Justizmord in Frankreich

Breto irisch« Führer zum Tode verurteilt

Barcelona, 12. Mai. Wie die französische Nachrichtenagentur Havas aus der brcto- nischen Hauptstadt Rennes meldet, hat das dortige französische Militärgericht nach einem unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchge­führten Verfahren die beiden bekanntesten Führer der breto nischen Heimat­bewegung Debauvais und Olivier Mor- drel zum Tode verurteilt. Binnen kur­zer Frist ist es nun schon das zweitcmal, daß Vorkämpfer cigeiistämmigen Volkstums im Lande der Freiheit und Zivilisation dem Haß und der Unduldsamkeit der Pariser Regie­rung zum Opfer gefallen sind.

Hunderte von Flugzeugen

Erschütternder Eindruck in Belgien

Mailand, 12. Mai. Wie die Blätter aus Brüssel melden, wurde die Bevölkerung am Freitagmorgen durch Motorengeräusch von Hunderten von deutschen F lug - zeuge n geweckt. Die Nachricht vom deutschen Einmarsch hat auf ganz Belgien einen er­schütternden Eindruck gemacht.

Ganz Luxemburg in deutscher Han-

Neue OroÜaugriLke äer I,uttwaiLe Zegeu äie keiuäliclie I,utttlo11e in krankreicli, LelZieu uuä »ollauä

Führcrhauptauartier, 11.Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Das deutsche Westheer hat nach llebcrschrei- tcn der holländischen, belgischen und luxem­burgischen Grenzen die feindlichen Grenztrup- Pcn in Holland und Belgien überall geworfen und ist, trotz Zerstörung von zahlreichen Brücken und Sperren aller Art in rasch fort­schreitendem Angriff. Fallschirm- und Luft- lnndetrnppen sind an verschiedenen Plätzen abgrsctzt und im Begriff, die ihnen obliegen­den Sicherungsaufgabcn durchzuführen.

Im rollenden Einsatz unterstützen Verbände der Luftwaffe das Vorgehen des Heeres, in­dem sie Befestigungsanlagen und Stcllungs- bantrn, Marschkolonnen und Trupprnlager angriffen, Straßen, Eisenbahnlinien und Brücken durch Bombentreffer beschädigten oder zerstörte». Die weitreichende Aufklärung

brachte Klarheit über die feindlichen Heeres bewcgnngen.

Mit massierten Kräften führte die deutsche Luftwaffe ferner am 1». Mai den ersten Groß­angriff gegen die Basis der feindlichen Luft­waffe in Frankreich, Belgien und den Nieder­landen. 72 Flugplätze wurden angegriffen, 300 bis 40» feindliche Flugzeuge am Boden ver­nichtet, zahlreiche Flugplatzanlagen und Hal­le» durch Brände und Explosionen zerstört. Besonders empfindlich wurden die französi­schen Luftstützpunkte Metz, Nancy, Remis, Nommilly, Dijon und Lyon getroffen.

In Luftkämpfen verlor der Feind 23 Flug­zeuge. 11 eigene Flugzeuge wurden nbgefchoi- sen, 15 weitere werden vermißt.

Der Feind griff, wie schon gemeldet, am io. Mai die Stadt Freiburg mit Bomben an und warf in der Nacht vom 1». zum 11. Mai

So fiel Lüttichs stärkstes Fort

Verwegene Hl einer I^uitwaiien-S^Hteilung - Heber 1000 lVlann gelangen

B e r l i n, 1l. Mai. Das Oberkommando der > düngen zu den anderen Punkten hcrgcstellt, Wehrmacht gibt bekannt: Das stärkste Fort ! die durch die verwegene Tat des HauptmannS

der Festung Lüttich, Eben Emacl, das die Ncbcrgäiigc über die Maas und den Albert- Kanal bei und westlich Maastricht beherrscht, hat sich heute nachmittag ergeben. Der Kom­mandant und looo Mann wurden gefangen genommen. Das Fort wurde schon am 10. Mai durch eine ausgesuchte Abteilung der Luft­waffe unter Führung von Oberleutnant Witzig und unter Einsatz neuartiger Angriffs­mittel kampfunfähig gemacht und die Be­satzung nirdcrgehalten. Als cs einem von Norden angrcifenden Verband des Heeres nach hartem Kampf gelungen war, die Ver­bindung mit der Abteilung Witzig herzustel- lcn, hat die Besatzung ihre Waffen gestreckt.

Mit der überraschend schnellen Eroberung deS Fort? Eben Eumel, auf das die Belgier besonders stolz waren, ist nicht nur der stärkste Eckpfeiler Lüttichs, wie es in dem WehrinachtSbcricht heißt, sondern auch eine der bedeutendsten modernen FestungSan- lagen jenes Verteidignngssystems gefallen, das sich in Fortsetzung der Maginot-Linie an der belgischen Ostgrenze hinzieht. Das Fort ent­spricht in seiner ganzen Bauart völlig dem französischen Muster, wie es in den stärksten Anlagen der Maginot-Linie enthalten ist. In maßgebenden militärischen Kreisen wird der Fall dieses ForlS zu ernsten Ucberlegungen Anlaß geben. Die angebliche Unangreifbar­keit der Maginot-Linie dürfte nunmehr in ein anderes Licht gerückt werden.

Die Einnahme des Forts hat im gesamten neutralen Ausland ungeheuren Ein­druck gemacht, was aus den vielen Prcsse- stimmen hcrvorgeht. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß man in London bisher nicht gewagt hat, die Kapitulation des Forts bekannt zu machen,Corriere della Sera" schreibt, die Deutschen stünden jetzt im ersten Kontakt mit der belgischen Befcstigungslinic und mit den holländischen Vcrteidigungsein- richtungcn, die die Fortsetzung der Maginot- Linie darstcllen. Es sei zu erwarten, daß dieses festgefügte System erst nach einer gewissen Zeit zerschlagen und durchbrochen werden könne.

Wie Eben Emael genommen wurde

?. ll. Mitten im Vorfeld an der belgischen Grenze treffen wir Hanptmann Koch, der mit seinen Männern den verwegenen Angriff auf die Brücke des Albcrt-Kanals durchführte, so daß zwei von ihnen nicht in die Luft ge­sprengt zu werden brauchten. MG.-Nester und Schützen kämpfen mit dem Feind uni jeden Fußbreit Boden. Von Anfang an lag der Brückenkopf in deutscher Hand. Nun wird seine Basis erweitert, vor allem die Verbin-

in deutsche Hand kamen. Flieger haben den Männern auf der Erde geholfen.

Wir können uns nur in der Deckung des Grabens unterhalten, denn die Kugeln pfei­fen vom gegenüberliegenden Turm über uns hinweg. Hauptmann Koch, eine straffe, große, stattliche, sehnige Gestalt, erzählt von seinem Auftrag, dessen Erledigung ihm und feinem Oberleutnant Witzig das Ritterkreuz ein­trug. Auf dem Gelände angekommcn, das ge­gen Sprengungen gesichert werden mußte, luden die Flugzeuge ihre Soldaten aus. So­fort nahm jeder seine Funktion als MG.- Schützc, als Sicherer der Sprengkammern usw. wahr. Wie die Löwen gingen die Männer ran, und sie erreichten es, daß in Kürze die Brückenköpfe genommen waren. Zwei Brücken kamen Völlig unbeschädigt in unsere Hand, sie werden so dem Jnsanterienachschnb dienen.

Nachdem das Kommando erst einmal die Brücken in Besitz genommen hat, bewährte es sich auch in seiner zweiten Ausgabe, den ge­wonnenen Brückenkopf zu halten. Zum Nach­mittag war Infanterie eingetrosfen, die den Schutz der Brücken übernahm. Die größte Tat aber vollbrachte das Kommando, indem es 1200 Belgier in einem Fort einschloß und gefangcnnahm. Mitten ins Gebiet des Forts hatte Oberleutnant Witzig feine Maschine ge steuert. Ihm gelang der große Schlag. Nach maßloser Ilebcr- raschung und trotz heftiger Gegenwehr wur­den 1200 Belgier gefangen genommen.

Zwei in ihrer Art einzige Taten wurden an diesem ersten Tag der großen deutschen Offensive im Westen zum Vorbild der gesam­ten kämpfenden Truppe, vr. Hermann Kindt

rerzen.

In Narvik Herr -er Lage

Engländer beschossen Zivilisten: 30 Todesopfer

Helsinki, 12. Mai. Zur Lage in Narvik schreibtHufvudstadtsbladet", daß die deut­schen Truppen vollständig Herr der Lage feien und die Stadt und Umgebung beherr­schen. Sie erhielten fortdauernd Nachschub und Munition, während sich auf gegnerischer Seite Munitionsmangel gezeigt habe. Augen­zeugen haben dem Berichterstatter berichtet, daß die Engländer in die Mitte der Stadt schossen. Bei einem Bombardement haben die Engländer eine Gruppe von Zivilisten be­schossen, die sich auf der Uebcrfahrt von Oy- fjorü nach Narvik befanden. 30 Zivilisten wur­den getötet. Ebenso wurde der kleine Ort Straumnes durch die englische Flotte be­schossen, wobei unter der norwegischen Zivil­bevölkerung Verluste zu beklagen waren.

Bomben aus Frankreichs Lusthäsen

Olrne Verluste äureti leiuZliclies Veuer - Ziviler LriolZ äes ersten lages

l?K. ..., 12. Mai. In den späten Nachmit- tagsstundc» sind die Besatzungen eines Kampf- fliegcrverbnndcs, auf deren Horst wir den historischen 10. Mai 1940 erleben, zum zwei­tenmal vom Feindflug zurückgckehrt. Die starke feindliche Abwehr, die am Vormittag noch zu verspüren war, später aber gewaltig nachlictz, konnte unseren Kampffliegern, die über reiche Erfahrungen aus dem Polenkrieg verfügen, nichts anhabcn und sic an der Durchführung ihrer Aufgabe, feindliche Ein­satzhäfen im Norden Frankreichs mit vollem Erfolg zu zerstören, nicht hindern. Ohne einen eigenen Verlust sind die Män­ner, die mehrmals an diesem Tage in schwer­stem Flakfeucr standen, aus ihren ersten Kampfhandlungen an der Westfront hcrvor- gcgangcn.

Dämmerung liegt noch über dem Lande, als die ersten Maschinen zum Feindflng star­ten. Sic haben die Aufgabe, Einsatzhäfen der feindlichen Luftwaffe im Norden Frankreichs mit Bomben zu belegen. Als sie die Reichsgrenze erreicht haben und ins fran­zösische Gebiet einflicgcn, kommen sie in schwerstes Flakfeuer. Der Gegner scheint das Schlimmste zu erwarten, sie feuern aus allen Rohren. Aber geschickt Weichen die Kampfflugzeuge, die heute nicht zum ersten­mal ini feindlichen Feuer liegen, aus und er­reichen ähr Ziel.

SechsMoräne" drehen ab

Was dann folgt, ist das Werkweniger Sekunden. Ruhig nimmt der Bomben­schütze sein Ziel aufs Korn. Die Bomben müs­sen hinunter. Grelle Feuerscheine zeugen von ihrer Wirkung. Dann geht es zurück. Wieder werden sie durch feindliches Feuer fliegen müssen, zuvor aber stürzen sechsMoräne".

die oben und unten auzugreifeu versuchen, auf unsere Maschinen. Ihr Angriff findet ein überraschendes Ende im konzentrischen Feuer unserer MG.-Schützen, deren Feuerstöße gut sitzen. Der Gegner dreht ab. Ohne Verluste kommen unsere Maschinen sämtlich wieder zurück.

Noch einmal sind die Nerven aufs höchste angespannt, als kurz vor der Reichsgrenze er­neut eine Menge Jagdflugzeuge gesichtet wird. Aber wenig später ist die Spannung vorüber, es sind deutsche Jäger, die für ihre Kamera­den den Jagdschutz übernehmen.

Wo bleibt der Franzmann?

Am Nachmittag sind die Maschinen erneut in der Luft. Wieder gilt es, französische Häfen anzuflicgen. Die Männer machen sich aus eine stärkere Abwehr als in den Morgenstunden gefaßt. Dann kommt die Ueberraschung. Im Fenerbcreich der Maginot-Linie bleibt Wider Erwarten der Fcuersegen ans. Wasistmit dem Franzmann los? Hat er bereits am Vormittag sein Pulver verschossen oder ist er völlig aus dem Häuschen geraten?,Ein einziges Mal nur versuchen drei französische Jäger den Weg zu kreuzen. Einer, der zu nahe kommt, erhält wohlgezieltes MG.-Fcuer und kippt dann nach unten ab.

Schlechte Sicht zwingt eine unserer Grup­pen, längere Zeit über ihrem Ziel zu kreuzen. Ungeachtet der Gefahr warten aber unsere tollkühnen Flieger den geeigneten Augenblick ab, und dann haben auch diese Bomben am Nachmittag ihr Ziel erreicht. Ohne ernsthafte Bedrohung ging es zurück. Unsere Kampf­flugzeuge haben schwersten Dienst hinter sich. Aber die Müdigkeit macht der Freude Platz, die ihnen die stolzen Erfolge des ersten Kampf­tages an der Westfront gebracht hat. 8->ur

Brand- und Splitterbomben auf drei Orte im Nuhrgebiet, wobei zwei Zivilpersonen ge- tötet, mehrere verletzt und geringer Sachscha­den verursacht wurde. Drei feindliche Flug- zeuge wurden durch Flak abgeschoffen.

Versenkt wurden: Durch Bomben zwei Han- delsschiffe mit 500» und 2000 Tonnen zwischen Calais und Dünkirchen, durch ein eigenes U- Boot ein feindliches N-Boot, durch ein Schnellboot ein feindlicher Zerstörer. In Nor- wegen ist die Lage unverändert. Bor Narvik gelang es. ein britisches Schlachtschiff und einen Kreuzer mit mehreren Bomben vcrschie- denen Kalibers zu treffen.

Harlingen und Zuider-See erreicht

Führerhauptquartier, 12. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In engem Zusammenwirken zwischen Heer und Luftwaffe ist auf der gesamte» Front der deutsche Angriff im Westen in raschem Fort- schrritcn. Im Norden von Holland habe» die deutschen Truppen die Provinz Groningen besetzt. Harlingen und die Ostküste der Znider- see wurden erreicht. Nach dem Durchstoßen der Iiffcl-Ttcllung wurden im Vorgehen nach Westen auf die vom Amersfoort auf Rhenen verlaufende Grcbbe-Linie und weiter südlich die Pecl-Stcllnng durchbrochen.

Zwischen Haffelt und Maastricht ist der Nebergang über den Albcrt-Kanal erzwungen., Das Fort Eben Emael, südwestlich Maastricht, der stärkste Eckpfeiler Lüttichs, ist, wie schon! durch Sondrrmeldung bekanntgegebcn, in! deutscher Hand Der Kommandant und die, Besatzung von 1000 Mann haben sich ergeben. Bor Lüttich sind die deutschen Truppen teil­weise tief in den Festungsgürtel eingedrungen.

Auch die durch Süd-Belgien vorgehenden j Teile des deutschen Heeres haben trotz feind­lichen Widerstandes rasch Boden gewonnen.

Ganz Luxemburg ist in deutscher Hand.

Die deutsche Luftwaffe setzte am 11. Mai den tags zuvor begonnenen Großangriff gegen die feindlichen Luftwaffen in Frankreich, Bel­gien und in den Niederlanden fort. Eine große Anzahl von Flugplätzen wurde erneut angegriffen und dabei Hallen in Brand ge­setzt, Werften zerstört und Tank- und Muni­tionslager zur Explosion gebracht. Allein aufj dem Flugplatz Vraux gelang cs, dreißig, auf dem Flugplatz Orleans 36 Flugzeuge zu zer­stören. Im Luftkampf wurden 52, durch Flak­artillerie 12 Flugzeuge abgeschoffen. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß ins­gesamt auch am gestrigen Tage 300 feindliche Flugzeuge unserem Angriff und der Luftab­wehr zum Opfer kielen. TruPPenansamm- lungcn, Transportzüge, Bahnanlagen, Marsch­kolonnen und Kraftwagentransporte hinter der belgischen und französischen Front waren das Ziel wirkungsvoller Angriffe.

An der belgisch-holländischen Küste wurden Secstreitkräfte, Transportschiffe und Aus-« ladungen angegriffen, in Älissingen drei Transportschiffe und ein Tankdampfrr ge-> troffen, in der mittleren Nordsee ein feind­licher Zerstörer durch Bombentreffer be­schädigt.

In der Nacht vom 11/12. Mai flogen ein­zelne Flugzeuge in Westdeutschland ein und ^ griffen wiederum eine Reihe nichtmilitärischer j Ziele ohne besondere Wirkung an. Die eigenen! Flugzeugverluste sind im Verhältnis zum Er-1 folg wiederum als gering zu bezeichnen, i 35 Flugzeuge werden vermißt.

In Norwegen ist die Lage unverändert.

Bei Narvik wurden feindliche See- und! Landstreitkräfte durch die Luftwaffe ange­griffen, ein Zerstörer versenkt, ein weiterer beschädigt.

Britischer Kreuzer versenkt

Ein anderer Kreuzer schwer beschädigt

Berlin, 12. Mai. Das Oberkommando der! Wehrmacht gibt bekannt:

Die harten Schläge der Luftwaffe werden fortgesetzt. Im Laufe des heutigen Vormittags ' wurden bereits 58 feindliche Flugzeuge, davon, allein 20 Flugzeuge vom Baumuftcr Spitfire abgeschoffen. In der mittleren Nordsee ver- ' senkten unsere Kampfflieger einen britischen! Kreuzer neuester Bauart. Ein anderer Kreu­zer wurde im Ofot-Fjord schwer beschädigt.

Churchill jetztOberkriegsführer"

Kriegshetzer aus allen Parteien

Kopenhagen, 12. Mai. Wie amtlich aus Lon­don bekanntgegeben wird, hat der Oberhetzer j Churchill nunmehr die neue Regierung ^ gebildet. In diesem Kabinett sind die brutal- ' sten .Kriegstreiber und die glühendsten Deut- j fchenhasser aller Parteien vereint. Dem > Kriegskabinett gehören an: Ministerpräsident I Churchill, der zugleich Minister der Natio-s ualen Verteidigung ist, als Lordpräsident des ^ Miuistcrrates Chamberlain, Außen­minister Halifax, als Lordsiegelbewahrer j Attlee, und als Minister ohne. Geschäfts­bereich Green Wood, weiter erfahrt man, ^ daß Eden Kriegsminister und S i n c I a i r! Luftfahrtminister wurden. Erster Lord der > Admiralität wurde Alexander. Die letzten 1 drei gehören nicht dem Kriegskalnnett an.

Wie aus der Zusammensetzung dieser Re­gierung hervorgeht, haben sich die Liberalcn- die Lavonrleute und die Konservativen plötz­lich versöhnt, sämtliche beseelt von dem Wunsche, den Krieg gegen das deutsche Volk zu führen, lieber den Salonlöwen mit dem sitzenden Frack, den schönen Anthony, erübrigt! sich jedes weitere Wort. Auch Attlee, der Lel-^s ter derÄrbeiter"partei, und sein Stellver­treter Greenwood, sehen nunmehr ihr heißes Bemühen, Churchill und Chamberlain in der satanischen Hetze gegen Deutschland noch zu übertreffen, belohnt.