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^ I Koman von ^nnenra^ie §c/rä/er
Jetzt ging sie an seiner Seite. „Was ich will?
Nix will ich. Von dir schon gar nicht!" sagte sie angrissslustrg. „Ich habe nur denselben Weg wie du. Meine Mutter ist nämlich bei euch. Ich hole sie nur ab."
„Ach s»'" beruhigte sich Timm langsam. „Ja, dann komm mal."
Nach einer kurzen Pause aber bohrte Milli schon: „Hach, du würdest mir ja auf den Knien danken, wenn du wüßtest, was ich weiß."
So waren die Frauen. Nie konnten sie einen klaren Satz aussprechen. Mußten ewig geheimnisvoll tun und sich in dunklen Andeutungen ergehen.
Drum trotzte Timm: „Ich will gar nicht wissen, was du weißt." Aber die Neugierde kitzelte ihn trotzdem doch schon ein bißchen.
Milli dachte nicht daran> klein beizugeben.
„Bleib du nur ruhig bei deiner aufgetakelten Ellen, so lange, bis sicks alles über dich ins Fäustchen lacht."
lind als Fritz sich wütend abwenden wollte, wiederholte sie ihre rätselhafte Andeutung mit
Amtliche öekanntmachunsen
übertrieben Heller Stimme: „Hach, wenn du wüßtest, was ich weiß!"
„Quatsch redest du, und sonst nix!" wurde ihr heftig entgegnet.
Sie aber war ihm überlegen: „Frag nur meine Mutter mal."
Jetzt wurde eS Timm aber zu bunt. „Deine Mutter? Willst du wissen, was deine Mutter ist? Neugierig ist sie und mengt sich in anderer Leute Sachen ein. Ich werde unsere Hausdame mal aus sie aufmerksam machen. Jawohl, das werde ich. Dir paßt es nur nicht, daß ich das gnädige Fräulein mit Einwilligung von Herrn Ruhland herumfahre."
„Oh, das paßt mir sogar sehr!' rief Milli schnippisch.
„Eifersüchtig bist du. Und was du weißt, und was deine Mutter erfahren, das ist mir egal. Hast du verstanden?"
„Hach!" machte sie wegwerfend. „Ich sehe es noch kommen, daß du mich anbettelst, ich soll doch sagen, was meine Mutter im Zimmer deiner Angebeteten gefunden hat."
»Ich verbitte mir deine Bemerkungen über eine Dame, die . . ."
DaS Mädchen kreischte auf. „Dame? Ich höre immer Dame!" Aber sie zwang sich zur Ruhe. Ihr Gesicht kam nahe an fein Ohr. Die Stimme überstürzte sich fast. „Lauf nicht fort, Timm. Wenn diese Danke nun aus einem ganz besonderen Grunde hierhergekommen ist? Was würdest du sagen, wenn die nur hier wohnt, um unferen Herrn Gilbert reinzulegen?. Und daß sie sich von dir nur anhimmeln läßt, weil du sie hinfährst, wohin sie will, und ihr nicht nachspionierst!"
Timm blieb endlich stehen. Das war ja allerhand! Er kannte wohl Frau Hubers Drang, überall herumzuschnüffeln, aber er hatte sie trotzdem noch nicht auf einer Lüge oder aus einer Ueber- treibung ertappt. Darum forderte er jetzt auch aufgeregt:
„Sag, was du weißt!"
So sah die gescheite Milli, daß sie auf dem Wege war, in diesem Kampfe zu siegen. Aber es sollte dem Treulosen nicht allzu leicht gemacht werden. Und sie wandte sich rasch um und lief den Weg zurück. Von weitem hörte er sie rufen:
„Frage die Dame doch selber!"
„Milli, komm doch her!" bat er in die Dunkelheit hinein. „Milli, du wolltest doch deine Mutter abholen!"
Er bekam keine Antwort.
Unschlüssig lief er einige Male auf und ab. Dann aber tat er. was Milli so selir erselmt
hatte. Er machte nämlich kehrt und lief hinter ihr her.
Obschon er sie auf dem Weg nicht traf, so störte ihn das im Weitergehen kein bißchen. Denn er wußte ganz genau, wo er sie sinden würde.
18 . ^
Franz hatte also unrecht gehabt. Krach hatte-, ^ es gegeben, weil er Brigitte geraten hatte, für' Olly Heiken und Ruhland allein das Abendessens anzurichten. Und Brigitte fand, es sei der schönste) Krach ihres Lebens gewesen.
Hätte man sie gefragt, was eigentlich der Anlaß zu ihrer aufgetauchten Eitelkeit gewesen wäre? so würde sie geantwortet haben:
„Es gehört zu meiner Pflicht als Hausdame, daß ich gepflegt aussehe."
Und das hätte ihr sicherlich auch jeder geglaubt.
Täglich gingen Veränderungen mit ihr vor.
Ihre blonden, welligen Haare trug sie neu frisiert. Nicht mehr achtlos aus der Stirn gekämmt, sondern in einen Seitenscheitel gelegt, so daß ein paar Löckchen in die Stirn fielen, die ihrem jungen Gesicht ganz besondere Weichheit verliehen.
_(Fortsetzung folgt.)
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OmbR. Druck: X. OelsedlLxsr'selro 8 nc!i 6 ruckerei Ochlv!
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Stadt Calw
Verdunklung
In anderen Städten wurde die Erfahrung gemacht, daß bei Fliegeralarm plötzlich zahlreiche Lichter aufleuchteten. In der Aufregung war auch in Räumen Licht angedreht worden, wo keine Abdunkümgsvorrichtung vorhanden oder doch kein Gebrauch von ihr gemacht worden war.
Für sein Zurechtfinden kann sich der feindliche Flieger nichts besseres wünschen. Diese Gedankenlosigkeit bringt aber eine Stadt in Gefahr!
Es müssen deshalb abends auch wenig benützte Räume verdunkelt werden und die ganze Nacht über abgedurzselt bleiben.
Calw, den 10. Mai 1940.
Ter Bürgermeister:
G ö h n e r.
Stadt Calw
§kld-sfts»Wisleir der Ealwer Soldaten!
Um mit den zur Wehrmacht einberufenen Einwohnern auch weiterhin in Verbindung bleiben zu können, bitte ich die Angehörigen, jede Änderung der Fcldpostanschrist wie auch die Anschriften der neu zur Wehrmacht Einberufenen jeweils auf der Polizeiwache anzugeben.
Änderungen und Neuzugänge seit der letzten Erhebung (Weihnachten 1939) bitte ich bis zum 18. Mai der Polizeiwache mitzuteilen, damit die Verzeichnisse auf den neuesten Stand gebracht werden können.
Calw, den 10. Mai 1940.
Ter Bürgermeister:
G ö h n e r.
-Am Mittwoch, den 15. Mai 1940, vormittags 11 Uhr findet in der
Tierzuchthalle in Herrenberg die
Versteigerung
der von den beiden Kreisbauernfchaften Calw und Tübingen aus Tirol eingeführten Fleckvieh-Kühe statt. Da mehr Tiere als bestellt eingekauft werden konnten, können sich auch Nichtbesteller an der Versteigerung beteiligen.
Besichtigung ab 10 Uhr. Personalausweis ist mitzudringen. Personen aus Sperr- und Beobachtungsgebieten ist der Zutritt verboten.
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Bad Liebenzell, den 9. Mai 1940
Danksagung
Für die herzliche Teilnahme beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres Vaters
Ernst Grevemeyer
nach kurzem Krankenlager im 79. Lebensjahre sowie für di^ trostreichen Worte des Herrn Stadtpsarrers Höltzel, für die liebevolle Pflege der Gemeindeschwester Pauline und Gemeinschaftsschwester Käthe, den erhebenden Gesang des Kirchenchors, die über den Tod hinaus ragende Anerkennung seines letzten Vorgesetzten, Herrn Julius Boß, und für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und die große Teilnahme der Gemeinde Liebenzell danken wir von ganzem Herzen.
Tabea Grevemeyer und Kinder Max, Fritz und Erna
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