sind. der großsprecherische» Worte erinnern, die der englische Lustfahrtminister Sir Sa- muel Hoare am letzten Samstag, also vor acht Tagen, im Rundfunk verkündete, dann wird uns der deutsche Erfolg in Norwegen in vollem Umfange bewußt. Er versprach nämlich, daß der deutsche Vorsprung eiiige- holt und daß die Westmächte Schritt für Schritt die deutsche Macht in Norwegens See- und Luftstützpunkten vernichten würdenl Vergeblich aber wartet das englische Volk, warten Frankreich und die vielen Neu­tralen, die immer noch dieenglische Welt- macht", die langsam aber sicher in die Brüche geht, bewundern und den Lügen und Groß­sprechereien Glauben schenken, aus die Er­füllung dieser Ankündigung des Mr. Hoare.

Wie oft hat London in den letzten Wochen, als unsere Truppen in Norwegen von Ersolg zu Erfolg eilten, verkünden lasten, daß nun eineentschiedene Wendung" eintreten würde. Aber dieseWendung" blieb aus. Im eng­lischen Unterhaus drückten sich die maß­gebenden Kriegshetzer vor einer klaren ein­deutigen Antwort. In Paris täuschte der Temps" über die schlechte Stimmung und die Besorgnis über die Lage in Norwegen dadurch hinweg, daß er die Teilnahme der Gesandten Norwegens und Polens an der letzten Sitzung des Obersten Kriegsrats als neue Krastbekundung" bezeichnet?. Wahrlich ein billiger Trost, mit dem die Leser in Frankreich nicht viel ansangen konnten. Um so mehr aber wird ihnen jetzt die Nachricht, daß die Engländer bei Andalsnes ins Meer zurückgeschlagen wurden und daß sie Hals über Kopf Namsos räumten, die Augen dar­über öffnen, daß derTemps" und die gesamte französische und englische Presse die tatsäch­liche Lage verheimlicht und verschleiert haben. Alle Beschönigungsversuche vermögen die Katastrophe, die über das englische Ex­peditionskorps hereingebrochen ist. nicht zu verwischen noch zu beschönigen.

In diesem Zusammenhang sei übrigens noch an eine Stellungnahme der Londoner Times" zur Lage in Norwegen erinnert; das Blatt schrieb vor etwa 10 Tagen, als dieErfolge" der alliierten Truppen aus­blieben nicht ganz unrichtig:Es muß allen deutlich werden, daß Norwegen nicht ein Nebenkriegsschauplatz ist, sondern eine lebens­wichtige Front, an der der Krieg weitgehend verloren oder gewonnen werden kann." Wenn dieses Blatt nun ehrlich wäre, dann müßte es jetzt nach der katastrophalen Niederlage so viel Mut haben, entsprechend seiner Prognose zuzugeben, daß England jetzt den Krieg weitgehend verloren habe. Aber wir werden jedenfalls vergeblich auf diesen Mut warten. Schon heute schreiben englische Blätter, daß Norwegen eine völlig nebensäch­liche Angelegenheit sei, die dasweltbeherr­schende" Albion in keiner Weise beeinträchtige.

Bezeichnend für die Ratlosigkeit der Eng­länder sind jetzt die Anstrengungen, das Mittelmeer als neuen Kriegsschau­platz auszusuchen. Offenbar wollen die Westmächte mit diesen allzu durchsichtigen Manövern die Welt über die Niederlage im Norden hinwegtäuschen. Viel Glück werden die Herren an der Seine und Themse mit diesem Manöver freilich nicht haben.

Wir hingegen können den Kriegshetzern in Paris und London das eine bestimmt ver­brechen, daß unsere Führung und unsere Truppen auf dem Sieg in Norwegen nicht ausruhen werden, sondern allen Willen und alles militärische Können aus das eine Ziel richten, England, das den ersten schweren Keulenschlag erhalten hat. so zu treffen, daßesvollständig geschlagen sein wird.

In 2S Tagen

13S Schiffe anher Gefecht!

Berlin, 8. Mai. Am 21. April veröffcw lichten wir eine erste Uebersicht über die Ve, luste beziehungsweise Beschädigungen britische Schiffe durch Angriffe der deutschen Luft- un Seestreitkräfte seit dem 9. April. Diese Uebei ficht, die sich ausschließlich auf die amtliche Berichte des deutschen Oberkommandos de Wehrmacht stützt, wirb heute fortgesetzt. Si ergibt zusammen mit der am 21. April der Sffentlichten Zusammenstellung folgende G< samtverluste britischer Schiffsverbände se dem 9. April:

Versenkt oder in Brand gesetzt:

922.1.191» 23.1.-2.5191 Schlachtschiffe

Kreuzer 5 1

Zerstörer 7 2

U-Boote 11 8

Flugzeugträger

Truppentransporter s 2»

Sonstige Schiffe ,

(Minensucher usw.) 1

Zus. 29

35

Getroffen oder schwer beschädigt 9.-22.1.194>" 28.1.-2.5.191 Schlachtschiffe 7

Kreuzer 8 8

Zerstörer 1 5

U-Boote

Flugzeugträger 1 2

Truppentransporter (Minensucher usw.) 8 8»

Insgesamt 57 78

Insgesamt 135 Einheiten der britische Flotte wurden seit 9. APpjl 191» außer Gefech «esetzt.

Wetterleuchten um das Mittelmeer

Aulma»86k enZ/,8cfi-ficlnrÖ8!8cker ^/otten-8/xeltkkäi/e im östlichen /Vlrtte/nreec / Alexanderen wichtigex a/8 /Vkalla

bi Berlin, 1. Mai. Während die Agen. tcn des Secret Service überall auf dem Bal­kan Gerüchte über angebliche Angriffspläne in Umlauf setzen, die einmal von Berlin, dann von Rom oder schließlich von Moskau ausgchen sollen, gilt ihr Hauptaugenmerk h wie vor Rumänien.

DerDaily Expreß" ließ sich aus Bu­karest melden, daß König Carol insgeheim mit Prinzregent Paul zusammengetroffen sei, um mit ihm etwaige Maßnahmen im Falle eines deutsch-italienischen Angriffs auf Ju­goslawien zu besprechen. Havas wollte so­gar bereits wissen, daß zwischen den beiden Balkanftaaten konkrete Verabredungen zu­standegekommen seien. Selbstverständlich waren diese Behauptungen ebenso Lügen wie die vom englischen Rundfunk erfundenen Kom­plotte. die in Rumänien attfgedeckt worden sein

Zwei feindliche U

OemoditmackunZ nmweZiLLker Iruopen im

Berlin, 3. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Nachdem die letzten britischen Truppen das Gebiet von Andalsnes geräumt haben und die Stadt selbst sich in deutscher Hand befin­det, schreitet die Befriedungsaktion in ganz Norwegen schnell fort. Die Demobilmachung norwegischer Truppen in Westnorwegen ist im Gange. Deutschen Streifabteilungen wird nur noch an einzelnen Stellen von verspreng­ten norwegischen Einheiten, die ohne Kennt­nis der Gcsamtlage sind, Widerstand geleistet. Nördlich Drontheim verhielt sich der Feind ruhig. Im Gelände nördlich und südwestlich von Narvik schieben sich feindliche Kräfte langsam gegen unsere Stellungen heran. An­griffe wurden durch die deutschen Sicherun­gen abgewiesen.

Deutsche Srestreitkräfte haben bei erfolgrei­cher Fortsetzung der U-Bootsjagd im Ska­gerrak zwei weitere feindliche U-Boote ver­nichtet. Wie schon durch eine Sondermeldung bekanntgegeben, gelang es der Luftwaffe am 1. Mai, einen feindlichen Flottenverband zu versprengen, wobei mit Sicherheit ein Flug­zeugträger und ein Zerstörer, wahrscheinlich noch ein zweiter Flugzeugträger durch Bom­ben mittleren Kalibers getroffen und zwei feindliche Jagdflugzeuge abgeschoffen wurden.

Am 2. Mai griff die Luftwaffe wiederum feindliche Srestreitkräfte an. Ein Kreuzer wurde durch zwei Volltreffer auf das Vor­

fällen. Am Donnerstag ging Radio London aber noch einen Schritt weiter und richtete einen dringenden Appell an die Bukarester Regierung, einen eventuellen Hilferuf an die Weitmächte nicht aufzuschieben. In Palästina, Syrien und Aegypten seien große Armeen ausgestellt, dje stark genug seien, um jeden deutschenBeeinflussungsversnch" zu verhin­dern.

Die We y gand - A rm ee ist schon seit ei­nigen Tagen eines der wesentlichsten Droh- mrttel, dessen man sich in London und Paris bedienen zu können glaubt, wobei deren Of­fensivbasis je nach Bedarf nach der Türkei oder nach Aegypten verlegt wird. Besonders Aegypten soll mit allen Mitteln den englischen Wünschen gefügig ge­macht werden. Während die Bevölkerung durch die sensationellsten Meldungen aufge-

-Boote vernichtet

6anZe / 6iöüo,er ön/entransporter versenkt

schiff schwer beschädigt. Die Bombenwirkung auf einem zweiten Kreuzer konnte wegen Ne­bels nicht im einzelnen beobachtet werden. Ein größeres Transportschiff wurde durch zwei Volltreffer mittleren Kalibers versenkt. Einige Flugplätze in Norwegen und Däne­mark wurden erfolglos von den Briten mit Bomben angegriffen.

An der Westfront keine besonderen Ereig­nisse.

Darauf haben wir gewartet!

Das Expeditionskorps wird beglückwünscht

London, 3. Mai. Nach Reuter veröffentlicht die britische Admiralität Freitag fol­gende Glückwunschbotschaft an Flotte und Luftwaffe: Wir sind stolz auf die Flotte und die Luftwaffe, auf jene, die während der letz­ten Wochen an den umfangreichen Operatio­nen in Norwegen teilnahmen und hierbei hervorragende Erfolge erzielten (!). Schwere Verluste wurden der feindlichen Luftwaffe zugefügt, als diese versuchte, die alliierten Truppen und Schiffe in Norwegen zu bom­bardieren, während gleichzeitig oie heftigsten Angriffe gegen lebenswichtige deutsche Flug­plätze, Transport- und Proviantschiffe vor­getragen wurden. Offenbar konnte sich das Expeditionskorps vor Erfolgen (siehe oben) nicht retten und verließ daher fluchtartig das Land der tausend Siege.

Wutgeheul der Londoner Presse

»kan 8cki!aZ für ckc>8 Anseken cter -iltli'erten - Lkamberlain ist an cker /Vl'eäer/aAe scktt/ck*

Amsterdam, 3. Mai. Cbamberlains Eier­tänze vor dem Unterhaus haben die Londoner Presse nicht begeistern können. Uebereinstim- mend heben die Blätter hervor, daß England eine schwere Niederlage erlitten habe. In de» Klagegcsang mischt sich das Wutgeheul über die neue schwere Schlappe. Chamberlain, der Hilfeleistungsonkel, wird überaus heftig kriti­siert. Die Blätter betonen, im Parlament herrsche starke Unruhe. Das Ansehen der Re­gierung sei bemerkenswert gesunken. Sogar auf einer Versammlung der Regierungspar­teien sei das Kabinett scharf angegriffen wor­ben.

In derTimes" kann man zwar lesen, die Wiedereinschiffung der britischen Truppen bei Andalsnes seihervorragend organisiert" ge­wesen, auch eine Art, wie man eine Flucht umschreiben kann. Dem Blatt ist bei dieser lächerlichen Feststellung auch nicht ganz wohl zumute, denn es schreibt, verschiedene Seiten dieses Feldzuges müßten endgültig aufgeklärt werden. Eigentlich habe sich doch England verpflichtet, den Norwegern zu helfen, damit die Deutschen aus Norwegen Vertrieben wür­den.Daily Telegraph" stellt, immer noch ganz verdutzt, die Frage, wie und warum

l die Deutschen in der Lage gewesen seien, den Westmächten bei der Besetzung aller wichtigen Häfen und Flugplätze zuvorzukommen. Im gleichen Atemzug behauptet das Blatt, die deutsche Norwegen-Aktion habedie Seeherr­schaft der Alliierten im Mittelmeer über­wältigend stark gemacht". Da kommt man nicht mehr mit. Das versteht auch nur der Leitartikler desDaily Telegraph".

Unter den Abgeordneten aller Parteien herrschte das Gefühl, daß das Krieaskabinett die Norwegen-Artion falsch behandelt habe. Daß England in Norwegen seine Bemühun­gen so schnell aufgegeben habe, sei ein ge­fährlicher Rückschlag. Hitlers Ansehen sei ebenso gestiegen, wie das der West­mächte gesunken sei.Daily Mail" stellt eben­falls resigniert fest, daß Großbritannien einen schweren Schlag erhalten habe und daß man sich auf weitere Schläge vorbereiten müsse. Die kommende Unterhausdebatte werde von großer Bedeutung für die künftige Außen­politik sein.Daily Expreß" wird besonders deutlich: Man sei jetzt verpflichtet, festzustel­len, ob Fehler gemacht worden seien und die Männer zu beseitigen, die sie began-

Bewahre uns vor Englands Hilfe!"

8lockkokm: ,8o sot/ten alte kleinen Völker be/en" / I,onäons 8eemackit Kat versagt

putscht wird, fanden in Kairo bereits Be­sprechungen statt, in denen der britische Bot­schafter die Ergreifung dernotwendigen Verteidiaungsmaßnahmen" forderte. Nach einem Havas-Bericht wurde daraufhin die Zusammenziehung einer ägyptischen Division im Raume von Kairo beschlossen, während Reuter triumphierend erklärt, daß Aegypten wisse, was es im Falle einer Ausdehnung der Feindseligkeiten auf das Mittel me er zu tun habe.

Ebenso wie diese Manöver eindeutig auf Italien anspielen. bemüht sich die Feindpropa- ganda, auch der türkischen Regierung ita- lieniiche Absichten zu unterstellen. Es ist da- bei bemerkenswert, daß die englisch-französi­sche Presse hierbei über die Türkei verfugt, als ob diese nuroch ein Mandatsgebiet der Westmächte wäre, in dem nach Belieben fremde Truppen konzentriert und militärische Aktio­nen vorbereitet werden können. Man rekla­miert in London die Türkei aber nicht nur als Aiisfallsbastion gegen den Balkan, son­dern behauptet sogar, daß türkische Truppen bereits auf dem Festland gegenüber dem ita­lienischen Dodekanes zusammengezogen worden seien.

Eindeutig gegen Italien

In dem Raume zwischen dem Dodekanes und Aegypten findet zur Zeit ein Auf­marsch englisch - französischer Flotte n st reitkräfte statt. Chamber­lain gab diese Tatsache im Unterhaus offen zu, indem er drohend hinzufügte, daß das Freiwerden von Marineeinheiten in der Nordsee durch Flucht ans Andalsnes eine normale Verteilung der Schiffe im Mittel- mcer" erlaube.Daily Telegraph" kommen­tiert diesen Vorgang mit der Bemerkung, daß die britische Flotte nunmehr in der Lage sei, mit voller Schlagkraft irgendwelche un­vorhergesehenen Aktionen zu unternehmen. Im engsten Zusammenhang hiermit steht die Zurückziehung der englischen Handelsschiffahrt aus dem Mittelmeer.

Richten sich diese Maßnahmen gegen Italien, das sich, wieNews Chrouirle" undManchester Guardian" herausfordernd verlangen, nunmehr entscheiden müsse? Daily Herald" schrieb sicher nicht von un­gefähr, daß die britisch-französische Flotte im Ostmittelmecr so aufgestellt sei. daß sie mög­lichst wirkungsvoll zuschlagen könne. Libyen liege zwischen Aegypten und Tunis und auch Abbessinien müsse beachtet werden, wo viel­leicht eine Aktion der Eingeborenen (!) die italienischen Siedlern in eine hoffnungslose Lage bringen könnte.

Noch sind die Pläne der plutokratikchen Kriegsbrandstifter nicht restlos aufgedcckt. Möglicherweise gab aber Lordsiegelbewahrer Sir Kingsley Wood einen Fingerzeig mit' der Bemerkung, daß die Alliierten Streit­kräfte im Nahen und Mittleren Osten nie-i mand bedrohten, sondern nur die Verbin», dungsliirien des Empire sichern und Aegyp- > teil sowie die Türkeibeschützen" sollen. Es> 'kann sein, daß ihnen wirklich nur eine stra­tegisch sekundäre Rolle zukommt, während die vlutokratischen Kriegshetzer tatsächlich irgend­wo anders Einbruchsstellen nach Mittel­europa suchen. Die nächsten Tage werden wohl auch in dieser Beziehung Klarheit brin-» gen. Um so notwendiger ist es jedoch, diese, mehr oder minder getarnte Kriegs­au s w e i t u n a s b e st r e b u ngender West­mächte sorgfältig zu beobachten, um jeden Versuch, das in Norwegen gescheiterte Expe­riment an einer anderen Stelle dieses Kon­tinents zu wiederholen, beizeiten parieren zu können.

Ereignisschwere Entwicklung"

Die allgemeine Unruhe im Mit­telmeer, von der zahlreiche Meldungen aus Rom, Paris und London berichten, be­herrscht die Sofioter Presse. In den Ueber- schriften wird von einer ereignisschweren Ent­wicklung im Mittelmeer gesprochen. Der Mir" vertritt im Leitartikel die Ansicht; der' Ausgang des Krieges in Skandinavien sei für den Enderfolg der Auseinandersetzung zwi­schen den Deutschen und Alliierten von ent­scheidender Bedeutung. Die Westmächte müß­ten sich nach einem anderen Kriegsschauplatz Umsehen, wenn sie eine Vernichtung des Geg­ners erzielen wollten.

KI. Berlin, 3. Mai. Alle Welt steht auch weiterhin unter dem starken Eindruck des gro­ßen deutschen Sieges in Norwegen und den militärischen Mißerfolgen der Westmächte, wobei die Flucht der Engländer die Sensation der Weltpresse bildet. In gewissen neutrale» Ländern, in denen die Jnoenprcsse noch bas große Wort führtund deshalb bisher die Nieder­lagen des britisch-französischen Expeditions­korps bewußt fälschte oder verschwieg, haben jetzt die gewaltigen Erfolge der deutschen Truppen wie ein Bombeneinschlag gewirkt. Englands Prestigeperlust dürfte ein schwedi­sches Blatt am besten wiedergeben, wenn es schreibt: Heute haben die kleinen Völker alle Veranlassung zu beten:Bewahre uns der liebe Gott vor Englands Hilfsversprechen".

Der englische Rückzug in Norwegen ist die Sensation für die Neuyorker Presse. Die Nenyork Times" glaubt, daß eine ernste englische Kabinettskrise die Folge der Räumung Südnorwegens sein werde, da sich das Britcnparlament mit Chamberlains beschönigenden Worten nicht über die Tatsache des deutschen Sieges habe hinwegtäuschen lassen. In seinem Leitartikel bezeichnet das Blatt die Räumung von Andalsnes durch die Engländer als Eingeständnis des militärischen Miß erfolges, als einen Schlag für das Faszit der Westmächte und als erste Schlappe ihrer Strategie. Die englische Seemacht habe in schwieriger Lage entschie­den versagt, so fährt dieNenyork Times" fort.

Zu der englischen Niederlage in Norwegen stelltFolkets Dagblodet" in Stockholm fest.

ß Deutschland auch die zweite Runde um orwegcn gewonnen habe.Das bedeutet", so ißt es daun wörtlich weiter,einen schweren re st i ge - Ve r l u st für England."

Die vernichtende Niederlage der Engländer Norwegen bildet in Lolland das Tages- spräch nicht nur in politisch interessierten reisen, sondern auch in den weitesten Schich- n des Volkes. Die Nachricht über die regel­te englische Flucht und das blitzschnelle Zu- ilagen der deutschen Truppen kam für viele Holland völlig unerwartet, was ähren Ein- uck noch erhöbt. Der bisher stark verbreitete laube an die britische Vorherrschaft zur See i durch diese Ereignisse stark erschüttert.

Die HZ Axmann unterstellt

tabsführer Lauterbacher bei der Wehrmacht

Berlin, 3. Mai. Der Jugendführer des eutschen Reiches, Baldur von Schwach, der s Gefreiter in einem Infanterieregiment i Westen steht, gibt bekannt:Stabsführer auterbacher hat mir erneut den Wunsch irgetragen, zur Wehrmacht einrücken zu dur- n. Ich habe daraufhin den Führer und bersten Befehlshaber der Wehrmacht ge­llen, den Obergebietsführer Artur Ax- a nn, zur Zeit Unteroffizier in einem Jn- mteriereglmeilt an der Westfront, mit Wir- lng vom 1. Mai 1910 für meine Vertretung r beurlauben. Der Führer hat meiner Bitte rtsprochen. Ich übertrage daher die dem »tabsführer Lauterbacher erteilten Vollmach- 'N auf den Obergebietsführer Axmann und »>i-<,vNoiio in«, r>ii> nowmw .?>ltler-5<uaend"

Alexandrien in völliger Bereitschaft"

Wie Reuter aus Alexandrien ^berichtet, befinde sich Alexandrien, das jetzt strategisch wichtiger sei als Malta, in einem Stadium vollkommener Bereitschaft. Küsten- und Flak­batterien seien bemannt. Militärische Flüge würden im Augenblick wenig durchgeführt, um Maschinen und Personal für jeden Fall bereitzuhalten. In der Armee und in der Polizei herrsche Urlaubssperre. Zu anderen Vorsichtsmaßregeln gehöre die Ein­richtung einer sogenanntenWüstenluft­waffe". Eine starke Abteilung der alliierten Flotte sei Freitag in Alexandrien eingetrof­fen. In Kürze werde eine stärkere Flotten­streitkraft erwartet.

Italien bleibk gelassen

Wie aus Italien vorliegende Meldun­gen besagen, hat die Ankündigung Chamber­lains, daß die britisch-französischen Seestreit­kräfte im östlichen Mittelmecr durch einen alliierten Kreuzerverband verstärkt worden sind, keinen großen Eindruck gemacht. Das italienische Volk weiß, daß es dank der Vor­bereitungen des Duce jedem Kricgsauswei- tungsplan der Briten in größter Ruhe und Gelassenheit entgegensetzen kann.

Englische Geschäftigkeit am Balkan

Der englische Botschafter in Ankara, Hu- gheson, ist, wie verlautet, in einerbeson­deren Mission" am Donnerstagnachmittag in Sofia eingetroffen. Der hiesige Aufenthalt des Engländers soll mit der Lage im Mittelmeer i«, 6i»sammenlialia stehen.