-er Lehcherrn ausgenommen worden ist, wird sich die tatsächliche Möglichkeit der Beaufsichtigung namentlich auf die Geschäftszeit und die Geschäftsräume beschränken, damit aber auch die Aufsichtspflicht. Darüber hinaus wird dem Lehrherrn eine Pflicht zum Einschreiten nur zuzuweisen sein, wenn er von Ausschreitungen der Lehrlings Kenntnis erhält oder bet Anwendung der im Verkehr erfsiderlichen Sorgfalt Kenntnis erhalten mußte.
Altensteig. Gemeinderatssitzung vom l3. Sept. Gegen den Plan der Erbauung von Siedlungshäusern an der Pfalzgrafenweilerstraße erheben sich angesichts der sonstigen derzeitigen Bauuntertiehmungen der Stadlgemeinde wie auch in Hinsicht der hohen Baukosten wegen, aut der Mitte deS Gemetnderats Bedenken. Im Hinblick auf die große Wohnungsnot sowohl wie auch in Erwägung, - daß die Bauoer- hältnifse sich bis zum Frühjahr kaum günstiger gestalten werden, wird mit Stimmenmehchett der Bau von einem Dcppelwohnh 'US und zweier Emfamilienhäuser an derPfalz- grafenwetlerstraße beschlossen und die Bauarbeiten hiezu sofort vergeben. Beantragt wird die Erhöhung der Strompreise d°S städt. Elektrizitätswerks mit Wirkung ab 1. Sept. auf 8.— für Licht und ^ 6 — für Kraflstrom, ebenw eine Erhöhung der Zählermiete und d.-S Stromes für landwirtsch. Zwecke; diese Anträge werden genehmig«. Tiner Erhöhung der bisherigen Sätze des WafserztnseS um lOO Proz. wird zugestimmt und verschiedene Verwaltungsgebühren neu geregelt. Die oorgenommene OrtSschulratSwahl ergab dteWteder- wabi der bisherigen Mitglieder C. W. Lutz, C. Armbruster, C Silber und H. Henßler; die Befürwortung der Wahl einer Frau in den OrtSschulrot fand keine genügende Unterstützung. Die jüngst erfolgleabermalige MilchpreiSeihöhungauf^l 18.— bezw. ^ 19 — p Ltr veranlaßt« den Gemeinderat, 1.—
für das Liter auf die Sladlkasse zu übernehmen.
Württemberg.
Horb. Zum SteuerbetriebSasststent ist am biSbertgeu Dteustsitz ernannt worden der Steueroberwachtmetster Manns- perger beim Fnanzamt hier.
HerrenbdLg, 45. Sept. Anerkennung. Der Hsr- «enbsrger Verband für ev. Krankenschwestern wurde unter die vom Staat anerkannten Krankenpflegegenoffsnschasten ausgenommen.
Mühlacker, 15. September. Gründung des Enz- gaus des schwäb. Sängerbunds. Im Uhlandbau wurde am Sonntag von -en Mannergesangvereinen der Bezirke Maulbronn, Vaihingen, Neuenbürg und der Stadt Pforzheim der Enzgau des schwäb. Sängerbunds gegründet. 30 Vereine mit 1350 Sängern erklärten ihren Beitritt.
Lluttgarl, 17. Sept. Starke Fleischpreis- erhöhung. Auf den beiden letzten Schlachtviehmärkter haben die Viehpreise eine außerordentliche Höhe erreicht.- Di, Stuttgarter Fleischerinnung hat daher bei der Städtischer Preisprüfungsstelle eine Fleischpreiserhöhung um durchschnittlich 28 Prozent beantragt und zwar: Ochsen und Rind fleisch 1. Güte 140 -K (bisher 108 .ll), Rindfleisch 2. Gut, 118—122 »ll (bisher 92—96 -K), Schweinefleisch 200 -1t (16l Mark), Hammelfleisch 135—140 -K (106—110 ^lt). Die Preis- prüfungsstelle erklärte sich außerstande, auch wenn sie ini einem Stillstand in der Bewegung der Häutepreise rechnete über eine Mprozentige Erhöhung — bei Schweinefleisch untei Umständen 25 Prozent — hinauszugehen. Obwohl die Metzgerinnung nach mehrstündigen Verhandlungen ihren ursprünglichen Antrag von 140 -1t für Rindfleisch 1. Güte an 132 llt und für die übrigen Fleischarten entsprechend ermäßigte, kam eine Einigung nicht zustande.
Stullgark, 17. Sept. Neue Gehalt sforderungen Der württ. Landesverband der Beamten- und Angestelltengewerkschaften hat in einer Entschließung die Regierung aufgefordert, anläßlich der Teuerungsverschärfung eine Neu- regelung der Grundgehälter und Ortszuschläge vorzunehmer mit sozialer Aenderung der Bezüge für die einzelnen Gruppen. Die Unterschiede zwischen den Ortsklassen sollen vermindert und der Ortszuschlag in ein „veredeltes" Wohnungsgel! umgewandelt werden.
Heilbronn, 16. Sept. Vom Rathaus. Auch die hiesig, Stadtverwaltung plant, um dem Mangel an Zahlungsmittel!! abxubelten. die weitere Ausgabe von Notgeld.
- Konstanz, 17. Sept. Der Vürgerausschuß hat die beantragte Erhöhung der Grund gehälter der beiden Bürge r m e i st e r auf 110 000 und 90 000 Mark abgelehnt. Die Gehaltsbezüge belaufen sich einschließlich der Teuerungsund Kinderzulagen derzeit beim Oberbürgermeister aus 327 000 Mk., beim ersten Bürgermeister auf 516 000, beim zweiten auf 525 600 Mk., der im Ruhestand lebende Bürgermeister Haulick bezieht 315 OHO Mk. Nach der Vorlage würde das Gehalt des Oberbürgermeisters einschließlich der entsprechend steigenden Zulagen auf 827 000 Mk. steigen, und für die beiden Bürgermeister wären, ungerechnet jenes Ruhegehalt, fast zwei Millionen Mark aufzubringen. Man glaubt, daß die Bürgermeister den Schlichtungsausschuh anrufen werden.
-Die Staatsanwaltschaft hat auf die Ergreifung , ledigen Kaufmanns Bernhard Straub, der
imMärz als Angestellter der hiesigen Rückversicherung-, A.G. 1850 000 -1t entwendet hatte, 50 000 Belohnung ausgesetzt, außerdem 10 Prozent von der wiederbeigebrachten veruntreuten Summe.
Maullmrg b. Schopfhenn, 17. Sepk. Eine im Rathaus? aal abgehaltene „Versammlung der Biertrinker" hat be- Gossen, infolge der gewaltigen Preiserhöhung und der Ver, cklechterung des Biers kein Bier rnehr zu trinken und auch )ie Bewohner des Wiesentals aufzufordern, dasselbe zu tun. In den Wiesentäler Blättern sind bereits Anreisen mit dieser Aufforderung erschiene«. " "
Heidelberg, 17. Sept. Am gestrigen Tag waren 800 Jahre verflossen, seit Heidelberg von den Truppen Tallys nach längerer Belagerung erstürmt worden ist. Die eigentliche Zerstörung Heidelbergs ist dann 60 Jahre später durch die Franzosen erfolgt.
kehl, 17. Sept. Während eines Gewitters ist die Tabak e r n t e in der Gegend von Memprechtshofen bis LiG tenau-Ulm durch Hagelschlag fast völlig vernichtet worden. Auch die übrigen Feldfrüchte haben Not gelitten.
Lörrach, 17. Sept. Der Staatsanwalt setzte dieser Tage den Fünfmarkpreis für das Pfund Kartoffeln au! 3.80 Mk. herab. Die Folge davon ist, daß so gi^ wie keine Kartoffeln mehr angefahren werden. Zwischen den gewerkschaftlichen Organisationen und der Landwirtschaft sind jetzt Verhandlungen im Gang, um den Kartpffsldedarf der Bevölkerung zu anderweitig angemessenen Preisen sicherzustellen. _
Württ. Landeslhealer
GroßesHau s. 19. Sept. Fidelio (7.30—'10 Uhr). — 20. Sept. S. 8: Salome (7.30—9). — 21. Sept. Tiefland (7.30—10). — 22. Sept. S. 6: La Traviata (7.30—10). — 23. Sept. S. 5: Macbeth (7—10). — 24. Sept. Fledermaus (7.30—10.30).
Kleines Haus. 18. Sept. S. 1: Donna Diana (7.30 bis 9.43 Uhr). — 19. Sept. S. 4: Stella (7.30—9.30). — 20. Sept. T. 2: Biberpelz (7.30—10). — 21. Sept. S. 7: Improvisationen im Juni (7.30—10. Es gelten die Karten Theatergemeinde S. 7 Lustspielneuheit k> — 22. Sept. S. 3: Stella (7.30—9.30). — 23. Sept. Zar und Ztmmermann (7—10). — 24. Sept. Der Biberpelz (7—9.30). — 25. Sept. S. 10: Stella (7.30—9 .30).
' Mißstände in der heurigen Obsloerwertung
ft.L. In Kreisen der Verbraucher herrscht eine falsche Voreingenommenheit, daß z. B. das im Reisezustand befindliche Obst zur Mostbereitung noch nicht geeignet wäre und keinen haltbaren Most ergeben werde. Dem ist durchaus nicht so. Das Obst ist Heuer tatsächlich in der Reife gegenüber anderen Jahrgängen um Wochen voraus, enthält somit den normalen Gehalt an Zucker und Säure. Proben ergaben bis 60 Proz. Oechsle und bringen den Beweis, daß der Most unbedingt vollwertig und haltbar ist. Die Verbaucherkreise sehnen sich nach billigem Obst und Most, verkennen aber, daß die derzeitigen Obstpreise in Anbetracht der Geldentwertung so niedrig sind, wie solche seit Menschengedenken noch nie waren, selbst nicht im Jahr 1888, wo man den Zentner um 80 Pfg. kaufte. Der derzeitige Erzeugerpreis beträgt 70 Mk., höchstens 80 Mk. für den Zentner. Unter Berücksichtigung des derzeitigen Stands der Geldwährung (amtlicher Kurs für ein Zwanzig-Mark-Stück 5000 Mk.) müßte der heutige Mostobstpreis im Vergleich zum Jahr 1888 mindestens 250 mal 80-Pfg. gleich 200 Mk. betragen. Zur Friedenszeit war der gewöhnliche Mostobstpreis 3 Mk., der Preis für ein Paar gut« Arbeitsschuhe betrug damals höchstens 9 Mk., was dem Erlös aus 3 Zentner Mostobst entsprach, heute sind aber dazu mindestens 30 Ztr. Mostobst nötig. Die derzeitigen Preise decken dem Erzeuger weitaus nicht einmal die Auslagen für Arbeitslöhne zum Obsteinheimsen, sodaß jeder Vorwurf von zu teuren Preisen vollständig ungerecht ist. Es ist somit den Privatverbrauchern der Erzeugergebiete dringend zu raten, sich ohn« Verzug einzudecken, bevor die Großkeltereisn ihre Betrieb« anfangs Oktober eröffnen und sich dann die Preise infolge der übergroßen Nachfrage ganz von selbst erhöhen müssen.
Allerlei
Von der „Hammonia." Der Kapitän, die Offiziere und ein Teil der Mannschaften der untergegangensn „Hammonia* sind in Hamburg eingetroffen. Der Kapitän und die Offiziere waren bis unmittelbar vor dem Versinken des Schifft an Bord geblieben. Er rühmt die mutige,'Hilfeleistung de- englischen Dampfers „Saldier Prince", der schließlich noch die „Hammonia" nach Vigo schleppen sollte, was sich abei als unmöglich erwies. Der Kapitän hält es für nicht ausge- schlossen, daß das Schiff, das während des Sturms einen Stoß erhielt, auf einen harten schwimmenden Gegenstand aufgestoßen sei und ein Leck erhielt, durch das das Wassei eindringen konnte.
Max Hölz hat seinen Hungerstreik nach dre- Tagen selbs! wieder abgebrochen. In Breslau, wohin er Nun verbrach! wurde, befindet er sich in einer Anstalt zur Beobachtung des Geisteszustands.
Das berühmte Philharmonische Orchester in Berlin,
eines der besten der Welt, steht nach den Berichten Berliner Blätter vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch.
Der Tiergarten in Berlin wird am 1. Oktober geschlossen, da von keiner Seite ausreichende Unterstützungen zu erlangen waren. Ob der Garten später wieder in stark verringertem Ausmaß aufgemacht wird, hängt davon ab, ob di« Stadtverwaltung Berlin einen ausreichenden Zuschuß gibt, Das Aquarium wird vorläufig weitergeführt.
Der Tiergarten in Hannover wird auf 1. Oktober geschlossen. Die Tiere werden verkauft.
Notgeld. Die Stadt Halle wird Notgeld.in Stücken zu 50, 100, 500 und 1000 Mark ausgeben, um dem Mangel an Zahlungsmitteln an den Lohntagen der Industrie abzuhelfen.
Brand. In Darmstadt ist der große fünfstöckige Mittelbau der chemischen Fabrik Merk vollständig ausgebrannt und zusammengestürzt. Der Schaden beträgt viele Millionen. Der Betrieb soll umgestellt werden, damit Arbeiterentlassungen vermieden werden können.
300 Fischer ertrunken. Bei einem Sturm sind bei den Kurilischen Inseln 300 japanische Fischer ertrunken.
Streitbare Weiber. In Aschersleben haben sich zwei Frauen im Kampf mit Messern gegenseitig schwer verletzt.
Die Bank als Silberschieber. Ein Bankhaus in Beuthen (Oberschlesien) stand schon längere Zeit im Verdacht der Silberschiebungen. Bei einer dieser Tage durch die Staatsanwaltschaft vorgenommenen Durchsuchung wurden 4 Zentner und 16 Pfund'russisches Silbergeld beschlagnahmt, die nach dem Ausland verschoben werden sollten. — Von solchen Silbergeschäften hat man auch sonst schon manches gehört.
Diebstahl zur Selbständigmachung. In Düben a. M. wurde ein Zljähriger Schriftsetzer bei einem Fahrraddiebstahl betroffen. Als daraufhin seine Wohnung in Leipzig durchsucht wurde, fand man drei neue Fahrräder, ferner etwa 30 Zentner Druckbuchstaben (Typen), etwa IV- Zentner Messinglinien, 15 Zentner sog. Bindematerial usw. im Wert von weit über IV, Millionen Mark, die er in vier großen Druckereien entwendet hatte. Er hatte die Absicht, ein eigenes Druckgeschäft aufzutun.
12 Millionen veruntreut. Bei dem Bankhaus I. Löwenherz in Berlin hat ein Angestellter 12 Millionen Mark in ausländischem Geld veruntreut. Auf die WioderbeibringunH ist eine Belohnung von 1 Million ausgesetzt.
Bier junge Burschen stahlen in Dresden eine drei Zentner schwere bronzene Brunnenfigur und vergruben sie in dm Anlagen. Als sie nachts mit einem Wagen anrücktenß um die Figur auft,-«"?n, wurden sie verhaftet.
Wiedervergelten ist auch keine Sünd'. Da Württemberg die Kartoffelausfuhr einzuschränken beabsichtigt, will das bad Ministerium des Innern, wie die „N. Bad. Landesztg." erfährt, die Weinausfuhr nach Württemberg einschränken, sofern nicht.die Reichsregierung den beiderseitigen Grenzsperrungen einen Riegel vorschiebe.
Ein einträglicher Posten. Der Nachlaß des Königs Peter von Serbien wurde auf 20 Millionen Dinar (Franken) festgestellt. Peter gelangte 1903 auf den serbischen Thron, nachdem er vorher als armer Schlucker m der Schweiz meist auj Beut gelebt hatte. Er starb 1921.
Einschränkung der Bierherflellung. Nach der soeben veröffentlichten Reichsverordnung darf von jetzt ab kein Biei mehr mit einem höheren Stammwürzegehalt als 10 Prozeni hergestellt werden. Es wurde den Brauereien jedoch da« Recht eingeräumt, 25 Prozent des Jahresausstoßes, gerechnet vom 1. Septenzber 1922 bis 31. August 1923 in 12 bi- 13prozentigem Bier herzustellen. Starkbiere, die bereits hergestellt sind, müssen bis zum 1. Nove mber 1922 abgesetzt sein
Letzte Drahtnachrichten.
Oberschlester-Kknder «ach Süddentschland.
Stuttgart, 17. Sept. Der Verein hetmattreuer Oberschlesier teilt mit, daß wieder Transporte oberschlestscher Kinder nach Süddeutschland kommen werden.
Proteststreik der Schaubudenbefitzer.
München, 17. Sept. Wegen der von dem Münchener Stadtrat beschlossenen Einführung der VergnügungSkarten- steuer anstelle der bisherigen Pauschalabgabe sind seit Samstag Mittag die Schausteller auf dem Oktoberfest in den Aus» stand 'getreten. Sämtliche große Schaustellerbuden sind geschlossen. Auch die kleineren Unternehmer, die von der Kontrollsteuer nicht betroffen sind, haben sich dem Proteststreik angeschlossen. Die Besitzer der großen Bierhallen haben vorübergehend die Musik eingestellt.
Kein Wiederavsflammen des Eisenbahner-Streik».
Die Nachricht von einem Wiederaufflammen der Streik» in den EtsenbahndirektionSbetirken Köln und Trier entspricht nicht den Tatsachen. Zur Zeit wird nicht gestreikt. Die Lisenbahodireklton Köln hat Vollmachten erhalten, die ein Wiederaufflammen deS Streiks zu verhindern geeignet sind.
Fortsetzung des Feldzugs durch die Angora-Regierung.
London, 18. Sept. Nach Meldungen aus Konstanttnopel soll die Angora-Regierung beabsichtigen, den Feldzug gegen die Griechen in Thrazien fortzusetzen und ferner einen Aufstand in Mesopotamien hervorznrusen. General TownSend, ber aus Angora zurückgekehrt ist, erklärte, die Alliierten müßten Konstantinopel räumen, denn da» erste Anzeichen eine» kema- listtschen Vormarsches auf Konstantinopel würde den ganzen Islam unter dem grünen Banner vereinigen. ES käme zum Ausbruch des heiligen Krieg», den Frankreich und Großbritannien nicht ausbrechen lassen dürsten.
Fortsetzung der Beratung der türkischen Frage.
London, 18. Sept. (Reuter). Lloyd George, Chamber- latn, Birkenhead, Northington Evans, Horne und Churchill hatten gestern in ChequerS eine Zusammenkunft, auf der st« die Beratung der türkischen Frage fortletzten. St-: waren während de» ganzen TageS in ständiger Verbindung mit dem Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten und den Londoner Regierungsstellen. Heute mittag wird in Downingstreet ein KabinettSrat abgehalten werden. Der serbische Minister de» Aeußern wird heute in London eintrefftn, um sich mit Llryd George und dem.Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten zu beraten.
Letzte Kurzmeldungen.
Der Festsitzung, die gestern der katholische Gesellenverein Berlin aus Anlaß seine» 70. Stiftungsfeste» abhielt, wohnte auch der Reichskanzler bei. Tr sprach die Hoffnung au», daß e» dem christlichen Gedanken doch noch gelingen werde, eine dauernde Versöhnung -wischen den Völkern herbeizu- sühren.
Von einem Speicherboden im Hamburger Freihafen wurde, laut .MontagSpost", für eine Million Mark Opium gestohlen.
Nach einer HavaSmeldung au» Vigo wurde dort Samstag abend 11.30 Uhr ein Erdbeben verspürt, da» mehrere Sekunden dauerte und sich in weniger starker Form nach 15 Minuten wiederholte. Die Erscheinung rief große Erregung hervor. E» gab nur unbedeutenden Sachschaden.
Der 5. Ausschuß genehmigte heute den Bericht Nansens über dar HilfSwerk für die russischen Flüchtlinge und regte beim VölkerbundSrat eine internationale Unterstützung mittelloser russischer Flüchtlinge an.
Wie den Blättern mitgeteilt wird, ist die Durchführung de» UeberschichtenabkommenS im Ruhrgebiet soweit vorgeschritten, daß 92°/a der Zechen das Abkommen übernommen haben. Die Wirkung macht sich bei der Förderung bemerkbar.
Nach Beratung mit dem Kabinett teilte Hughes mit, daß die australische Regierung bereit sei, Truppenkontingente nach dem nahen Osten zu senden, falls die» notwendig werde.
Nach einer HavaSmeldung au» Santiago de Chile ist dar chilenische Ministerium zurückgetreten .
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