hielt zusammen mit den Truppenteilen die die Universitäts­stadt Bonn und das dahinterliegende Gebiet links des Rheins besetzt halten, den Bereitschaftsbefehl. Es kann also jede Stunde losgehen. Die von Lloyd George genannten sieben Divisionen braucht man vorläufig nicht. Denn das Ziel des Vormarsches sind zunächst nur die Städte Essen und Mülheim. Diese allerdings sind die stärkstenFestungen" des Industriegebietes. Hat man erst einmal diese Burger bezwungen, so werden die bösen Deutschen in ihrem Zorr über den neuen Verlust vielleicht selbst den Grund und An­laß zur weiteren Eroberung des feindlichen Landes bieten Herr Poincare hat ja noch immer Glück gehabt, und wl dieses versagt, stellt ein juristischer Begriff zur rechten Zer sich ein. Unter Ludwig XIV. nannte man esReunionen" unter NapoleonSäkularisationen". Poincare schuf du Sanktionen" und erfand vorige Woche dieRetorsionen" Um ein neues Schlagwort wird er nicht verlegen sein, wenr es gilt, dem Rechts- und Friedensbruch ein advokatisches Mäntelchen umzuhängen. An die militärische Besetzung vor Duisburg, Ruhrort und Düsseldorf, die dem Versailler Ver­trag ebenso wie dem Haager Abkommen über die Gebräuch« im Landkrieg widersprach, reiht sich einfach eine neue Tat- sache: diePolizeiaktion" im Ruhrgebiet. Punktum uni fertig!

Daboi verschlägt es der französischen Gewaltpolitik gm nichts, daß die Engländer bei dieser Henkerarbeit streiken. Das englische Oberkommando im Brückenkopf Köln soll, wi< es heißt, durch den dort befindlichen französischen General­stabsoffizier amtlich von der bevorstehenden Polizeiaktion Poincarös unterrichtet und gebeten worden sein, englisch« Offiziere zu den vorgehenden französischen Truppenteilen abzukommandieren. Dabei wieder das echt Poincare'sch« Mäntelchen: die britischen Offiziere hätten die Aufgabe nach­zuprüfen, daß der Rahmen der Polizeiaktion nicht über- chritten werde. Die Engländer bedanken sich aber, wie es choint, für diese Ehre, di« neue Ruhmestat der französischen Verbündeten zu erhöhen. Der englische Oberkommandierende in Köln lehnte die französische Aufforderung ab mit dem Bemerken, daß er von seiner Regierung keine Anweisung besitze. Frankreich wird also allein handeln. Erinnert man sich noch des (im Dom-Verlag erschienenen) Schriftchens vor Allemand DaudetTartarin am Rhein"? Tartarin komm m Feindesland mit Revolvern bespickt, mir Handgranaten berüstet. Er führt den Krieg Frankreichs gegen Deutsch­land weiter als einen Kampf mit harmlosen Bürgern, mehr oder weniger kouragierter Frauen und vorwitzigen Kindern. Immer rm Namen der Menschlichkeit und Gerechtigkeit für die französischen Schuhfabrikanten und internationaler Schreker. Hinter seinen Negerbataillonen drängt die ganze westlicheKultur" mit Frauen und Kindern, Großmüttern und Tanten, Schwestern und sogenanntenNichten", wie eine Schar Ungeziefer, in das besetzte Gebiet herein, um e°' zu verdrecken und auszusaugen:Deutschland bezahlt dock alles . Keine staatliche oder städtische Behörde, kein Ver­ein und keine Versammlung, die nicht der Bespitzelung, kein kaufmännisches und industrielles Unternehmen, das nicht der Handelsspionage ausgesetzt ist. Es ist nur eine schwache Hoffnung, daß der engl. Widerstand auf der Lon­doner Konferenz den französischen Vorinarschgelüsten ein energisches Halt gebieten werde.er.

' Aenderung des Reichswahlgesetzes

Der Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Reichs­wahlgesetzes ist dem Reichsrat zugegangen. Der Entwurs beschränkt sich in der Hauptsache darauf, nach Erfahrungen, me bei den letzten Wahlen zum Reichstag und zum preußi­schen Landtaa gemacht worden sind, einiae Vorickriiten des

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Wahrheitsliebe zeigt sich darin, daß man überall g da» Gute zu finden und zu schätzen weiß. Goethe. ^

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von Hermann Kiefner.

(Fortsetzung.)

Am 14. deS HeumonatS 1253 trat Graf Burkard von der Burg Wtldberg mit seinen Rittern den Heimweg an. Aus der Burg Gültlin gen bet seinem LehenSmann Balduin gedachte er sich zu eririschen nach hetßem Ritt. So geschah er und Balduin gab daS Geleite bis zur Hochebene, welche sich von Gültltn- gen über Oberjestngen und Kuppingen nach Herrrnberg zu zieht. Da zog von Mittag ein schweres Wetter herauf. Ein Bauer gab auf Befragen die Auskunft: seit sie, die von Deckenpfronn, jedes Jahr an Sankt Marx Tag (25 April) mit Kreuz und Fahnen in Prozeß für" die schnellen und gähen Wetter gehen, seien solche alle von ihremOesch" (Markung) weggezogen. Auch hätten sie eine weit und breit berühmteWetterglocke" auf der geschrieben stehe:

Anna Susanna Mußt ewig da hangLn,

Mußt ewig da bleiben,

Mußt Wetter vertreiben.

Die Herren werden darum gewiß ohne Fährlichkeit sei­nem Dorf zureiten können. Aber immer heftiger rollte über der stahlgewappneten Reiterschar der Donner. Verschieden war die Wirkung, welche dar ausgebrochene Gewitter auf de« Grafen Gefolge und Leute machte. Meist bekreuzte man sich, so oft er blitzte; einer der Bauern beim Troß verkroch sich in eine Dornhecke beim Wege, denn in solche schlägt, wie man in dessen Dorf sagte, der Blitz nie, sintemal die Dor­nenkrone Christi von einem solchen genommen worden. Laut lachte über deS Bauern Flucht einer der berittenen gräflichen Jäger, und in frevelhaftem Scherz rief der gottlose Geselle, als er eben wieder heftig gedonnert hatte, seinem Kameraden zu:Hörst du- wie St. Peter droben Kegel schiebt." De» Bauern von Deckenpfronn zuversichtliche gute Prophezeihung bewahrheitete sich schlecht. Als der Graf auf seinem guten Renner etwas oorangeeilt war, zuckte aus den tiefgehenden Wolken ein starker Blitz hernieder und streckte ihn zu Boden. AlS seine Begleiter herbeieilten, fanden sie ihn schon tot. In der Kirche von Deckenpfronn wurde seine Leiche bis zur Ueber-

Waywetnevs avzuänoern, die Verpflichtung zur uever- nahme ehrenamtlicher Tätigkeit bei der yurchsührung der Wahl genauer zu regeln und den Ersatz -er gemeindlichen Wahlkosten zweckmäßiger zu gestalten. A gerdem bringt er aber eine Aenderung der Wahi.kreiseinteil- ung in emer Reihe von Fällen. Einige übergroße Wahl­kreise Westfalen-Nord und Westfalen-Süd, Hessen-Nassau und Bayern sollen im Einverständnis mit den beteilig­ten Landen so verkleinert werden, daß auf je einen Wahl- kreis durchschnittlich nur 1,5 Millionen Einwohner fallen. Eine Ausnahme ergibt sich für Berlin, das mit Rücksicht auf die Bildung vonGroßberlin" mit seinen vereinigten früheren Vororten zusammen den neuen 2. Wahlkreis bil­det, der die jetzige Stadtgemeinde Berlin mir 3 803 770 Ein­wohnern umfaßt und auch einen eigenen Wahlkreisverband bildet. Die nach der Fortnahme der früheren Berliner Vor­orte ubrigbleibenden Teile der früheren Wahlkreise Pots­dam I und Potsdam ll werden zu einem Wahlkreis Pots- k>er mit dem unverändert bleibenden Wahlkreis Frankfurt a. O. denWahlkreisoerband Bran­denburg' bildet. Der deutschbleibends Teil Oberschle- slens bildet einen eigenen Wahlkreis, der mit dem Nie­derschlesischen Wahlkreis einenWahlkreisverb. Schlesien" bildet. Sachsen ist in Zukunft in die drei Wahlkreise Dresden-Bautzen, Leipzig und Chemnitz-Zwickau eingeteilt, die zusammen den Wahlkreisverband Sachsen bilden

Der Fall GagernStolberg

Das belgische Schwurgericht in Gent hat, wie berichtet, den deutschen Rittmeister von Gagern und den Leutnant Prinz Stolberg in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Es handelt sich um einen Etappen- Skandal aus dem Krieg, der ja leider hüben und drüben nicht vereinzelt dasteht. Der Tatbestand scheint nach den Genter Verhandlungen folgen­der zu sein. Im Frühjahr 1915 lagen die beiden Genann­ten als Etappenoffiziere beim Schloß des Grafen d'Udekem bei Brügge im Quartier. Eines Tages fuhren die Offiziere mit dem Grafen im Kraftwagen, angeblich nach Thielt, wo das 4. Oberkommando lag und wo man den Grafen zu sprechen wünsche. Im Wald ließ Gagern, der mit der Grä­fin Beziehungen unterhalten haben soll, das Auto halten und erklärte dem Grafen, einer von ihnen sei zu viel auf der Welt. Er drückte ihm eine Pistole (nach belgischer Behaup­tung soll sie blind geladen gewesen sein) in die Hand und das Duell begann. Udekem wurde erschossen und an Ori und Stelle eingescharrt. Ein deutsches Kriegsgericht in Vrüs- el hat Gagern und Stolberg im Februar 1917 wegen Tot- chlags zu längeren Gefängnisstrafen verurteilt. Stolberc oll (wahrscheinlich freiwillig) gestorben sein, Gagern wurde 1919, ein Jahr nach Kriegsende aus dem Gefängnis ent­lassen. Die Reichsregierung hat nun erklärt, sie habe eine Untersuchung des Falls angeordnet und werde den Tatbe­stand, so wie er sich aus den deutschen Akten ergebe, ver­öffentlichen. Warum das Urteil d'es Kriegsgerichts nicht rest­los vollstreckt worden ist, bedarf noch der Aufklärung.

Kleine politische Nachrichten.

Eindämmung der Einwanderung aus dem Osten. "

Berlin, 10. Aug. Die Einwanderung aus Galizien und Polen hat außerordentlich überhand genommen, da die bis­herige Geldstrafe von 1000 Mark für Einwanderer ohne Pässe so gut wie wirkungslos geblieben war. Viele der Osteinwanderer betrachten diese geringen Strafen vielmehr nur als eine Art Geschäftsunkosten. Die deutschen Gerichte sind daher endlich dazu übergegangen, gegen solche Ein­wanderer Gefängnisstrafen von einigen Monaten und Ab« schubung zu verhängen. ...

führung in die Kirche von Sittichen aufgebahrt. Das wich­tigste Ereignis seines Lebens war die fruchtlose Belagerung von Reutlingen im Mat 1247. Auf Seiten der päpstlichen Partei leistete Burkard dem Gegenköntg Heinrich Rcflpr von Thüringen Gefolgschaft zusammen mit dem Pfalzgrafen von Tübingen. Wer eS noch mit Kaiser Friedrich ll und seinem Sohn Konrad hielt, sollte gezüchtigt werden. Er waren dies neben wenigen Grafen und Herren vornehmlich die Reichs­städte Ulm, Eßlingen, Reutlingen. Kurz darauf starb er, doch die Fehde ging weiter. Frohlockend über die Schlappe, welche König Heinrich vor Ulm erlitten, erhoben die hohen staufisch gesinnten schwäbischen Reichsstädte stolz ihr Haupt, vor allem Reutlingen, welches Kaiser Friedrich und sein Sohn Konrad zu einer Stadt de» Reich» erhoben und mit man­cherlei Freiheiten begabt hatte. Die Stadt war wenige Jahre zuvor mit neuer starker Wehr von Toren, Türmen und Wassergraben umgeben worden und konnte von der Burg Achalm, auf der ein staufischer Vogt saß, Unterstützung er­warten. Die Belagerer, viele Ritter u. Knechte oersügte über großesZeug". Da» Hauptstück war ein gewaltiger Sturm­bock von 126 Fuß Länge.

Halt 39 Etsse Ring,

Ein Wunderbarlich seltzam Ding,

Da vornen beschlagen also fest Mit Gussem schnabel Uff dz best."

(FizionS Reimchrontk der Reichs­statt Reutlingen 1655).

Ein HtlfSheer der Reichsstädte Ulm und Eßlingen ent­setzte aber die Stadt. Der Sturmbock fiel in die Hände der siegreichen Städter. Zum Dank errichteten sie nach seirlem Maße die Marienkirche, in der bi» zu den Zeiten Kaiser MaxirnlianS der Sturmbock hing (im sogenanntenBockstall"), später an da» Rathaus kam und mit diesem 1726 verbrannte.

Die Hohenberger. (ll)

Nach dem Tode de» Grafen Burkard (1253) folgte ihm in der ReichSgrafschast sein Sohn, Graf Albert. Gräfin Mech- tilde wurde in da» ihr im Ehevertrag zugesagte Wittum (Leib- geding) eingesetzt. Solche» geschah in Gegenwart und mit Kundschaft" von 7 hohenbergischen Rittern durch deren Bru­der, den Grafen Rudolf v. Tübingen-Herrenberg, welchen sie zu ihrem Vogt genommen. Dann handelte e» sich um die Hinterlassenschaft deS Verstorbenen. Die zwischen dem Ober­lauf de» Neckars und der Donau gelegenen Grafschaft mit der Hauptburg Hohenberg (bei Epaichtngen) 1011 Mtr. hoch, welche ihr und dem ganzen Geschlecht den Namen gegeben, war Lehen deS deutschen Reichs und ein namhafter Teil der großen, einem ansehnlichen Fürstentum gleichen Grafschaft,

Krieg und Generalstreik.

Frankfurt, 10. Aua. Der internationale Bergarbeiter- kongreß hat auf den Antrag der belgischen Vertreter den auf der Konferenz in Genf erhobenen Vorschlag bestätigt, im Fall eines Kriegs mit Hilfe des internationalen Gewerk- schaftsbunds den Weltgeneralstreik auszurufen. Die Haupt­leitung wurde beauftragt, auf dem nächsten Kongreß Mittel zu einem internationalen Vorgehen vorzuschlagen. ^ ^ v .

Die Besprechungen in London

poincarein der Minderheit"

London, 10. Aug. Der Ausschuß der Sachverständigen erklärte, die Vorschläge Poincares würden keine genügenden Summen ergeben. Gegen die Beschlagnahme der Bergwerke des besetzten Gebiets einschließlich Ruhrgebiet und der Staats­wälder stimmten England, Italien und Japan, dafür Frank­reich und Belgien, bei den übrigen Forderungen blieb Frank­reich allein. Da es aussichtslos schien, die andern zu über­reden, telegraphierte Poincare nach Paris, ob er mildere Be­dingungen vorschlagen dürfe. Präsident Millerand soll ge­antwortet habender solle fest bleiben. Die Kriegshetzer in Paris sind über Poincare sehr ungehalten und werfen ihm schwächliche Nachgiebigkeit vor, vielfach wird davon gespro­chen, daß Poincare nun das gleiche Schicksal haben werde, wie Briand bei der Konferenz von Cannes im Januar d. I. (Briand wurde damals von Poincare und seinem Anhang gestürzt.)

Der Vorschlag Poincares, 00 Prozent der Akten der deutschen Industrie, besonders der chemischen Industrie, wurde von allesi Verbündeten mit Ausnahme Frankreichs für unerwünscht erklärt und abgelehnt.

Das Druckmittel

Paris, 10. Aug. DerPetit Parisien" meldet aus Lon­don, man habe sich geeinigt, daß die 26proz. Ausfuhrabgabc und die deutsche Zölleinnnhmen während der Dauer der Zahlungsfrist der deutschen Reichsregierung zur Verfügung gestellt werden sollen, anstatt daß sie für die Bezahlung der Kriegsentschädigung verwendet werden. Dadurch hoffe man ein kräftigeres Druckmittel gegen Deutschland in Händen zu haben als es irgend eine Besetzung weiteren Gebiets sein würde. Die französische Regierung sei nicht zufrieden, daß gewisse deutsche Einnahmequellen unter Zustimmung der Verbündeten beschlagnahmt werden. Sie halte es offenbar für nötig, die Sanktionen weiter zu betreiben auf die Gefahr hin, die Finanzlage Deutschlands zu zerrütten. Man könne sich jedoch nicht verhehlen, daß den übrigen Ver­bündeten dieser Plan unangenehm sei; die Aufrichtung von Zollschranken innerhalb Deutschlands selber werde als ein Rückschritt betrachtet, der zu den größten Verwicklungen führen müsse. Frankreich dürfe Liese Tatsache nicht außer acht lassen und seine Entscheidung erst nach reiflicher Ueber- legung treffen.

Der belgische Vermittlungsvorschlag.

Paris, 10. Aug. Belgien schlug nach demEcho de Paris" vor, in erster Linie die 26prozentige Ausfi'hrabgabe und die Zolleinnahmen einzuziehen. Sollte diese nicht genügen, um Deutschlandauf den rechten Weg zu bringen", so sollen die Staatsbergwerke und Wälder auf dem linken Rheinufer beschlagnahmt werden. Wenn auch das nicht zum Ziel führe, so müßten Zollschranken am Rhein und im Ruhrgebiet als Sanktionen beschlossen werden.

Man zweifelt an Lloyd Georges Ernst

Paris, 10. August. DerNewyork Herald" veröffentlicht unter Vorbehalt eine Meldung seines Londoner Berichterstat-

rvelcher daS Haus Zollern in den ältesten Zetten oorgestan- den. Gegen den Schluß des 12. Jahrh. spaltete sich nämlich der mächtige Grafenstamm Zollern in 3 Zweige: 1) die schwä­bischen Zollern, Stammburg Hohenzollern, noch fortblühend im Fürstenhause Hohenzollern. 2) die Burggräflich-Nürn- bergischen Zollern, welche durch Vermittlung der späteren Markgrafen von Brandenburg und Herzoge v. Preußen aus dem Preußischen Königsthron und Deutschen Kaiserthron kamen und 3) die Hohenbergischen Zollern, deren Ahnherr der Urgroßvater des Grafen Albert ist. Dieser 3 Zweia er­losch I486 im Mannsstamme und seine ansehnlichen Herr­schaften' gingen zumeist an Wtrtemberg und HabSburg- Oesterreich über. Die Grafschaft HaigerloÄ ist nach zetrwetser Entfremdung'wieder an da» Stammhaus Zollern gekommen. Die Grafen von Zollern und Hohenberg trugen auch Lehen vom BiStum Bamberg, so die zu den Burgen Rotenburg und Horb gehörigen Herrschaften, wie auch manches von Nagold.

Ein Familienrat sollte die Auseinandersetzung dieser großen und auSgebreiteten Hinterlassenschaft regeln. Er bestand aus Graf Albert, seinem Schwager'Rudolf von HabSburg, Graf Rudolf von Tübingen und einigen vertrauten Dienern de» Grafenhause», dem alten Kämmerer Dietrich, dem Marschal- ken Bertold o. Ehingen und dem Ritter Hermann v. Owe. Ulbert, al» dem ältesten von Burkard» Söhnen wurde die Reichsgrafschaft Hohenberg im engeren Sinn zugeteilt. Die kaiserliche Genehmigung konnte man sich in diesen Jnterims- zeiten schenken, da sich 2 Könige, der Staufer Konrad lV und Wilhelm v. Holland bekriegten. Die Erbteilung wurde vor­genommen, die Belehnung sollte später nachgesucht werden. Dieser Teil des Hohenbergischen Besitze» war ja ReichSlehen und wurde, wie Rechtens, nicht geteilt. Zu der namenge­benden Stammburg gehörten 6 im Umkreise de» Berges ge­legene Dörfer und ebensoviele Burgen mit ihren Dtenstman- nen (». B. die von Wehingen), ferner die im wildromantischen Donautal zwischen Tuttlingen und Stgmaringen gelegenen Burgen Falkenstein, Kallenberg, Wtldenstein und Wernwag, nebst den zugehörigen kleinen Herrschaften und dem Städt­chen Friedingen a. d. Donau. Sonstige Orte von Bedeutung in Albert» Grafschaft waren Spaichingen, Schömberg, Ehin­gen und BinSdorf. Ferner wurde ihm zugeteilt die Burg Haigerloch mit der dazugehörigen Herrschaft, 13 Dörfern z. B. Jmnau. (Fortsetzung folgt).

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