Wetterwolken über Elsaß-Lothringen.
Ueber den alten deutschen Reichslanden ballt sich ein Gewitter zusammen, das Entladung sucht. Von den ersten Flitterwochen, als di« französischen Soldaten in Straßburg mit Blumen überschüttet wurden, ist nichts mehr zu spüren. Der Elsässer, der sich einst mit der norddeutschen Regierung so ganz und gar nicht verstehen wollte, muß jetzt, wo er vollkommen in der Haich Frankreichs ist, die Überlegenheit der früheren deutschen Verwaltung und Wirtschaftsführung anerkennen.
Für die Durchführung der Verschmelzung mit Frankreich wurde in Elsaß-Lothringen ein Generalkommifsar eingesetzt, der mit der ihm unterstellten Verwaltung und dem Conseil consul- tativ die Entwicklung schrittweise aber zielbewußt im französischen Sinn« leiten sollte Wer aus dem schrittweisen wurde ein EilzugStempo. Die einzelnen Verwaltungsabteilungen lösten sich aus der Leitung des Generalkommtssars los und wuchsen mit den Pariser Aentraltnstanzen zusammen, di« von keiner Sachkenntnis getrübt« schwerwiegende Entscheidungen trafen und dadurch immer neue Unklarheiten und RechtSunfichcvheiten schufen. Die sich auSbreitende OppoflttonSstimmung gegen die Bedrückung durch eingewanderte innerfranzösisch« Beamte, die den besonderen Verhältnissen der Grenzlande verständnislos gegenüberstehen, kam zum ersten Mal im Kampf um die kommunale Selbstverwaltung zum Ausbruch Fortgesetzt neu« Erbitterung schaffen di« Verwischung der Jugend durch chauvtnMsche Lehrer und vor allem die in Frankreich beliebten Angriffe gegen die Kirche. Der gesamte katholische Klerus wurde in Hämisch gebracht, als französische Kulturkampfgesetze auf das Elsaß angewendet werden sollten.
Man will hier nicht Franzosen werden, sondern Elsaß-Loth- ringer bleiben. Entgegen den Bestrebungen der Pariser Politik um eine möglichst rasche Verschmelzung der eroberten Grenzlande mit der einen und unteilbaren französischen Republik, richtet sich der Wunsch der Elsaß-Lothringer in zunehmendem Maße darauf, einen selbständigen Staat zu schaffen, mindestens aber völlige politische und wirtschaftliche Selbstverwaltung zu erringen. „Wir wollen soviel Rechte genießen wie einst im Rahmen Deutschlands, eher etwas mehr, sicher aber nicht weniger! Wir find nicht zu Frankreich gekommen, um unserer Rechte und Freiheiten beraubt zu werden', schreibt „Die Heimat' in Gebweiler. Weil di« Nationalst«nzosen aus die Elsaß-Lothringer mit manchmal spöttischem, rnanchmal leutseligem Hochmut herabblicken und das elsässtsche Wesen in ihren Witzblättern verhöhnen, betont man umso stärker sein Alemannentum und verachtet den „dreckige Franzos", wie es in elsässtscher Mundart heißt. Mit bewußter Absicht wird vermieden, französisch zu sprechen. Sogar in Amtsstellen, wo noch Elsässer sitzen, kann man auf eine französische Frage zur Antwort bekommen: „Babbel dütschl' Die breiten Massen wollen von der französischen Sprache nichts wissen, entsprechend der ethnischen Zugehörigkeit Elsaß-Loth- ringenS zu Deutschland, dte auch nach dem Urteil von Jules Michelct und Elisäe RecluS unbestreitbar ist. Man erlebt es nicht selten, daß bei Zusammenkünften der ganz französisch gekleideten und ausgerüsteten Feuerwehr alte deutsche Volkslieder erklingen. Schon mehrfach haben sich elsässtsche Abgeordnete sogar auf der Tribüne der französischen Kammer in Paris ihrer Mutt erstrache bedient. Der Straßburger Abgeordnete Huber rief in seiner letzten von der Kammer mit Johlen «^genommenen und von der französischen Presse totgeschwiegenen Rede cmSr „Die elsäfsischen Bauern und Arbeiter sind nicht gefragt worben, ob sie französisch sprechen wollen . . . Niemals werden das Elsaß und Straßburg französisch.'
Es hat sich jetzt in Paris eine Liga „La langue nationale' gebildet, um der „bedrohlichen deutschen Agitation in Elsaß- Lothringen entgegenzuarbeiten' und dort dte französische Sprache
energisch zu verbreiten. Aber alle Propagandabemühungen werden nicht verhindern können, daß an Stelle der französischen dt« deutsch gedruckten Zeitungen die, Oberhand behalten, und baß sich die anttfranzöstsche Strömung von Monat zu Monat verschärft. In der großen deutschsprachigen Presse wird schon mit zunehmender Deutlichkeit di« Formel von der „nationalen Minderheit" behandelt, und das, was Frankreich den besiegten Staaten ÄS Pflicht vertragsmäßig auserlegt hat, seine völkischen Minderheiten gerecht zu behandeln, von chm selbst verlangt. Natürlich denkt Frankreich nicht daran, der Autonomiebewegung Konzessionen zu machen- Auf eine Anfrage im Senat an Briand, was er von der Ankündigung der elsaß-lochringischen Autonomisten halte, daß sie sich an den Völkerbund wenden würden, erwiderte der Ministerpräsident, daß Frankreich auf Grund des Artikels 52 des Versailler Diktats die volle Souveränität über Elsaß-Lothringen erlangt habe, und daß daher für den Völkerbund eine solche Anfrage „unannehmbar' sei.
Die französische Politik, di« unter allen wechselnden Kabinetten den Forderungen des Elsaß verständnislos gegenübec- stand, pocht auf die Bestimmungen des Abschnittes 5 des Versailler Diktats, verweigert die verlangten Freiheiten und versucht lediglich mit zeitweiligen kleinen Zugeständnissen die Einheitsfront der Bevölkerung zu zermürben. Durch etne Politik der Nadelstiche auf der einen und der Korruption auf der anderen Seite macht die grande Nation ihre moralischen Eroberungen, freilich mit dem Erfolg, daß die Klärung im antifran- zöflschen Sinne nicht mehr aufzuhalten ist, mag das Journal de l'Est auch noch so beweglich klagen, „daß der Augenblick gekommen ist, wo an dte Stelle der negativen Politik, dte man in den desannektierten Departements allzulange schon verfolgt, endlich ein reiflich überlegtes und vernünftiges Programm tritt, das geeignet ist, durch die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung das Vertrauen wieder herzustellen.'
Wer in Paris stützt man nach wie vor der elsaß-lochringischen Frage möglichst auszuweichen. Seit Monaten liegen der Kammer Interpellationen vor, die sich auf die Lage in Elsaß- Lothringen beziehen, ohne daß man es für nötig befunden hat, sie zu besprechen. Die Interpellationen behandeln Probleme wie Schulen, Sprachenfrage, Eisenbahnpolitik, Beamte und Lehrer und den drohenden Etsenbahnerstreik-
Die GärMg namentlich in der Beamtenschaft wird immer heftiger, weil ihre Hauptforderungen: Wahrung der wohlerworbenen Rechte aus dem Rsichsbeamtengesetz, selbständige Ver- waltung der elsaß-lothringischen Eisenbahn, Anpassung der Löhne und Gehälter an den sinkenden Franken, schroff abgewiesen wurden. Als kürzlich der Verkohrsminister de Monzie weitere Besprechungen mit den Vertretern der Beamten ableh.tte, und Truppen gegen drei 'Eisenbahnerversammlungen in Metz aufgeboten wurden, erließen dte vereinigten Beamtenverbände eine Kundgebung, in der gesagt wird, daß sie seit sieben Jahren allzu oft und allzu bitter in ihrem blinden Glauben an gegchene Versprechen getäuscht wurden.
Das elsässtsche Problem ist für Frankreich zunächst ein materielles Problem der ökonomischen Leistung, und da hält dte französische Gegenwart den Vergleich mit der Blüte der Reichslande unter der deutschen Herrschaft nicht im miirdesten aus. Das elsässtsche Problem ist für Frankreich aber nicht weniger auch ein ideelles Problem des Vertrauens, und was Frankreich gerade auf moralischem Gebiet schon in wenigen Jahren verloren hat, kann es in ebensoviel Jahrzehnten nicht wieder einholen. Heute gelten für die ehemaligen deutschen Retchslande mehr als je die Worte Carlyles: „Die Ränke Richelieus und das grandiose lange Schwert Ludwigs XlV- sind die einzigen Rcchtstitel Frankreichs auf diese Länder." So ballen sich über dem alten oberrheinischen Schicksalsland schwere Wettenvo'ke» zusammen. Wann werden sie sich entladen?
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Vom Glück vergessen.
Roman von Fr. Lehne. - 66. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
! Malt« von Reinhardt sah aber nichts von dieser jungen Pracht de» Frühlings. Mit verstörtem Blick ging er durch di, Anlagen des Schloßgartens. In der Morgenstunde war er erst nach Hause gekommen mit einem Sprelverlust, den gu decken ihm keine Möglichkeit vorlag, und wenn er seine Einkünfte vom ganzen Jahre verpfändet hätte.
X Es war ihm doch ungemütlich geworden!
Zum Kuckuck auch, daß er das verfluchte Jeuen nicht lassen konnte! Wohin «r aber auch kam, überall bot sich !thm die Gelegenheit dazu in verlockendster Weise, schnell jfand sich immer die paffende Gesellschaft zusammen, um bei ßekt und Sviel di« Nächte zu verbringen. Manchmal hatte «r empfindlich» Verluste gehabt — doch so groß wie heute !noH nie! Gr wischte sich mit seinem seidenen Taschentuch die jheiße, feuchte Stirn. Da stutzte er, eine bohr schlanke Frauen« oder Mädchengestalt war es, dte seine Aufmerksamkeit erregte durch eine fabelhafte Ähnlichkeit mit seiner Schwester Gwendoline. Sie ging schräg vor ihm durch dt« Anlagen, er sah das üppige, goldblonde Haar, das feine lrofil — — in wenigen Schritten hatte er sie erreicht. Ja, t« war es.
„Gwendoline —"
Dis Angeredet« erschreckte über dies« unvermutete Anrede so, daß st« beinah« die Noten, die sie in der Hand trug, fallen ließ.
^ „Matte — du-"
! „Ja, in Lebensgröße! Doch was tust du hier?"
: „Das frage ich dich."
.^'„Oä, Schwesterletn, ich habe zuerst gefragt! Gestattest du. daß ich dich begleite?"'
! In ruhiger Selbstverständlichkeit hielt er sich an ihrer Sette, ohne beachten zu wollen, daß sie dte Hand, die er ihr entgegenstreckt«, übersehen hatte.
„Mama hat mir ja vor längerer Zeit geschrieben, daß du als Gast bet der Herzogin Hier bist! Aber jetzt noch? Ich dachte, du WärekMvalt §rteder_daL«im1 Du vast'- auk"-».
Sie war noch überrascht von diesem unvermuteten Zusammentreffen, daß sie kaum Worte fand. Von der Seite musterte sie den Bruder, der trotz seiner sehr gewählten Kleidung ihr dennoch den Eindruck eines Herabgekommenen machte. Sein hübsche» Gesicht zeigte ihr zu deutlich dte Spuren eines ausschweifenden Levens; es entbehrte der Frische, war fahl und welk, und seine ganze Haltung und Redeweise erschienen ihr salopp, ihr, die an die feinsten Umaanasformen gewöhnt war.
Er bemerkte fetzt auf ihrem schönen Antlitz die kühle Abwehr, die khn schon früher immer so geärgert.
,,Du scheinst dich gar nicht zu freuen, mich hier zu sehen!" sagte er sarkastisch.
„Ich habe wirklich nicht Grund dazu."
„Scheinst höllisch eingebildet geworden zu sein! Zwar, das warst ou ja immer."
Sie olieb stehen.
»Ich sehe, Malte, daß du dich nicht geändert hast! Darum ist es wohl bester, wir trennen uns gleich. Unsere Wege führen ja doch nie zusammen," bemerkte sie erregt. Immer, wenn sie Malte sah, erwachte in ihr ein ungeduldiges, feindseliges Gefühl — sie konnte nun einmal nicht geschwisterlich für ihn empfinden.
„Und du hast wirklich kein Interest«, zu erfahren, was ich hier tue?"
Sie streifte ihn mit einem schnellen Blick.
„Es scheint dir ja gut zu gehen."
„Ja, ich bin für diesen Monat als Tonferencler und Dortragskünstler im „Grünen Papagei" engagiert und erziele große künstlerische Erfolge!"
Sie unterdrückte ein Lächeln. Wenn er damit zufrieden war! Ihr Ziel ging höher. Sie strebte nach dem Höchsten! Gleichviel aber: Matte hatte jetzt wenigsten» einen Beruf.
„Ich freue mich, das zu hören! Laste es dir weiter gut gehen! Leb' wohl!" Sie olieb stehen.
„Verabschiedest du mich so kurzr, Ich Hab« dich noch manches zu fragen! Damals." „
„Bitte, lieber nicht, Malte! Ich will nicht an Bergan- aenes rühren! Dein Anblick erinnert mich an so MjjH, « lSüÄ Lmr Lb Mt vergestBÜ"^ - ^
Rechnungsabschluß des Reichs für 1V28.
TU Berlin, 28. Mai. Nach einer Uebcrsicht des Rcichsfinanz- mi niste rkmrs betrugen die Einnahmen des Reichs im Rechnungsjahre 1S2S an Besitz- und V«rkchrssteue-rn 4 892 743 862 Mark gegenüber einer im Reichshaushaltsplan veranschlagten Einahm« voy 4 911000 000 Mark, die Zölle und Verbrauchsabgaben 1962 000 986 Mark gegen 1859 500000 Mark. Die sonstigen Abgaben betrugen 956 789 Mark, so daß im ganzen 6 856 301 638 Mk. gegenüber dem Voranschlag von 6 770 500 000 Mk. eingekommen sind. Das Mehraufkommen an Steuern, Zöllen und Abgaben gegenüber den Haushaltssätzen beträgt 85 801 638 Mark. Di« Mehrüberweifungen an die Länder betragen 64 122S42 Mark. Mithin beträgt der tatsächliche Mehrertrag für das Reich 21 678 796 Mock. _
Die interparlamentarische
Handelskonferenz.
TU London, 28- Mat. In der heutigen Nachmiitagssitzung der Internationalen parlamentarischen Handelskonferenz wurde der Kapitalumlauf besprochen. Ausführlich besprochen wurde vor allem die Jnflcrttonsfrage. Der ehemalige italienische Finanzminister Crespi und der Franzose Stern bezeichnten die Inflation als etne Folge der Spekulation in den Währungen der betreffenden Länder, die besonders vom AuSlande betrieben wurde. Sie forderten eine internationale Mion zur Bekämpfung der Geldentwertung. Nach ihnen sprach für die deutsch« Delegation Herr von Raumer. Er wies darauf hin, daß die Inflation nur von den einzelnen Staaten und Nationen selbst bekämpft werden könne. Ehe man nicht die Währungen stabilisiere, könne man keine Anleihen im Ausland« aufnehmen. Die Ausführungen des Herm von Raumer wurden besonders von englischer Seite lebhaft begrüßt.
Kohlenzwangswirtfchast in England
Einschneidende Verbrauchs- und Verkehrsbeschränkungen.
TN London, 28. Mai- Das Bergbauamt hat Bestimmungen für die Rationierung der abnehmenden Kohienvorräte erlaffen. Die neuen Maßnahmen sind schärfer, als man sie während de» Krieges oder während des Kohlenarbeiterstreiks im Jahre 1921 ergriffen hatte. Von morgen ab wird jede Familie nur noch 28 Pfund Kohle pro Woche erhalten- Die Kohlen müssen auch von den bezugsberechtigten Käufern selbst abgeholt werden. Für den Bezug größerer Quantitäten tst dte Zustimmung der Behörden von Fall zu Fall nötig. Den Fabriküetrieben wird jeweils di« Hälfte ihres bisherigen Durchschnittsverbrauches zugestanden. Die Straßenbeleuchtung wird nur noch in einem sog- Sicherheitsminimum unterhalten. Ferner sind alle Lichtreklamen untersagt. Für die Nichtbeachtung der erlassenen Vorschriften sind scharfe Strafen angedroht. Die staatliche Rallway hat den Bootsdienst zwischen Folkestone und Boulogn« und umgekehrt bis auf weiteres eingestellt.
Steigende Erwerbslosenziffrr.
TU London, 28. Mai- Das englische Arbeitsmittisterium gibt bekannt, daß die Zahl der unterstützungsberechtigten Erwerbslosen in Großbritannien am 17. Mai 1612700 betrug. Das waren 36 801 mehr als in der Vorwoche und 427 600 mehr als vor einem Jahre. Ansprüche liegen außerdem von weiteren 358 000 Arbeitslosen vor, die infolge des Streiks im Bergbau ohne Beschäftigung sind. Hinzu kommen noch ungefähr 50 000 Personen, die in anderen Industrien gestreikt haben und die Arbeit noch nicht wieder aufnchmen können-
„Gwendoline, nur noch eines: wie geht es Hanna?"
„Du wagst, nach ihr zu fragen? Zu deiner Beruhigung ber, es geht ihr gut! Gesundheitlich geht es ihr sogar berraschend gut," sie nickte ihm kurz zu und ging tn da, »aus hinein, vor dem sie stehen geblieben war.
Er war empört. Ihn wie ein Lästigen abzuferttgenl lber er mußte sie dennoch Wiedersehen! Wie eine Fügung es Himmel erschien ihm diese Begegnung. Gwendoline lußte ihm helfen!
Er wollte warten, bis sie wieder aus dem Hause kam
- er hatte Zeit!
An einer Plakatsäule studierte er di« verschiedenen lachrichten und Vergnügungsanzeigen.
Und dann überflog sein Auge die anderen Theater- >ttel. Im herzoglichen Hoftheater wurde heute abend Hedda Gabler" gespielt. Mechanisch überflog er das Per- w.alverzetchnis, oie Preise der Plätze, und dann — da and doch sein Name — morgen „Der fliegende Holländer
- Senta als Debüt Fräulein Gwendoline von Reinhardt.
Er rieb sich die Augen, als traute er ihnen nicht. Gwen-
oline» seine Schwester! Und davon hatte sie ihm nichts esagt, daß sie ungefähr den gleichen Beruf wie er erwählt?-
Gr sann nach. Es war entschieden bester, er verdarb kr mit seinem Anliegen die Laune nicht vor ihrem ersten iuftreten. . , „
Gr wartete, wie ihr Debüt ausfiel — doch jedenfalls ut — als Schützling der Herzogin! Und dann würde« eine Bitten auch ein geneigtes Ohr finden!
Er war neugierig, seine Schwester zu hören. Gs gelang hm, sich für den nächsten Abend für ein paar Stunden frei u machen, und Cenzi hatte ihn aus Interest« an Gwen- oline begleitet. Beide mußten die Hobe Künstlerschaft der ungen Debütantin bewundern, die bildschön im Schmuck hrer eigenen blonden Zöpfe aussah. Das Verträumte und och Herbe diese» nordischen Seemannskindes lag ihr beson« er» gut: ihre Stimme war ein wundervoller, weicher^ unkler Sopran voll dramatischen Lebens» der das Publ« um in leinen Bann zog und zu begeisterten Kundgebungen eranlaßte, nachdem das Herzogspgar selbst den Anfang M gemacht. '