anleihe. Durch Regierungsdekret wurde die Ausfuhr Banknoten verboten.

von

Aus Stadt und Bezirk.

Nagold, 20. April 1922.

* Gemeinderat. In der Angelegenheit der Strompreis» erhötzung seitens des Elektrizitätswerks hat die für die Ver» Handlungen aufgestellte Kommission mit dem Werkbesitzer verhandelt. Das Ergebnis der Verhandlungen ist die Fest­legung des Strompreises auf 5 ^ für Licht und 4 für Kraftstrom je die Kilowattstunde ab 1. 4. 22. Für Kraft­strom wurde je nach Verbrauch eine PretSstaffelung verein­bart. Die Vereinigten Fahrwerksbrsitzer verlangen als Fuhrpreis für die Anfuhr der Cementröhren im Schwan- dorfer Tal und der Stahlröhren auf den Lemberg pro Ztr. 4 Eiir Teil der Röhren ist, wie mitgeteilt wird, nun­mehr unterwegs. Der Ausbau der dem Paul Luz zur Post" gchörtgen Scheuer in der Bahnhofstraße zu Hotel­räumen bezw. der Anschluß der Kläranlage an die städtische Kanalisation findet nach der Genehmigung der Kreisregie- rung keine Beanstandung des Gemeinderats. Die Lieferung der BezirkSfeuer löschipritze dürfte sich wegen Streiks etwas verzögern. Die Uebernahme der Spritze war für 1. Juni vorgesehen. Der Ausbau des für die Aufbewahrung der Spritze bestimmten Lckals (Spritzmmagazin hinter dem Rat­haus) soll untersucht werden. Die Norddeutsche Hagelver- sicherungSgesellschaft teilt eine Erhöhung ihrer VerstcherungS- fätze mit. Wegen eines für die Felderbestellung unerläß­lichen Privatwegs imKernen" liegt ein von mehreren r amentlich Unterzeichneten Gesuchstellern gestellter Antrag zur Beratung vor. Dem Oberamtsgeometer wird die Aufstellung eines Plans zur Feldbereinigung in diesem Markungsteil in Auftrag gegeben. In Ausführung der vom Reich neuer­dings beschlossenen Kleinrentnerfürsorge müssen von den Ge­meinden erhebliche Zuschüsse geleistet werden. Zur Unter­suchung der hier in Betracht kommenden Fälle wird eine Kommission aufgestellt. Auf einen aus der Mitte des Ge- meinderais gestellten Antrag soll ein grundsätzliches Verzeichnis der sog. Minderbemittelten ausgearbritet werden, dieses Ver­zeichnis wird an Hand der Einwohnerliste von der oben genannten Kommission aufgestellt und dem Gesamtgemeinde­rat zur Billigung mrgelegt. Von H. Oberlehrer Sandler, dem Leiter der städt. Volksbibliothek, liegt der Bericht über das abgelaufene Jahr vor; die Benutzung der Bibliothek war eine außerordentlich zahlreiche, der Kasten bestand am 1.4.22. betrug 229 ^ Auf Antrag wird der städt. Zuschuß für Bücherneubeschaffurg von 60 auf 300 erhöht, dergleichen die Entschädigung für den Büchereiverwalter her Zeit ent­sprechend neu festgesetzt. Zu einer Ende d.M. in Stuttgart ab­zuhaltenden Büchereiiagung der Vereins zur Förderung der Volksbildung wird dem Obengenannten außerdem eine Reise- kostenentschädtgung gewährt. Der Ver. Lieder- u. Sänger­kranz steht sich veranloßt, um der finanziellen Belastung seiner Mitglieder durch den Trinkzwang an den UebungSabenden im Gasthaus wirksam zu begegnen, die Uebungsabende in das rote SchulhauS zu verlegen. Er bittet den Gemetnderat um Zuschuß zur Anschaffung eines dort aufzustelleuden Harmoniums, das auch für " .. Must?« terricht der Schule zur Verfügung stünde. Die Herren Schlupf und Grieb erhalten Ermächtigung, in Verbindung mit der vorbehältltchen gemeinderätl. Genehmi­gung den Ankauf eines Harmoniums evtl, auch, eines ge­brauchte« Klaviers zu besorgen. Der Verein zur Förde­rung der Volksbildung beabsichtigt im Mat in Nagold einen Heimattag abzu halten; abends ist ein Volksunterhaltunps- abend mit vumoristsiraem Programm vorgesehen. Für die Tagung sind Vorträge voll Prof. Wagner-Nagold überGäu- und Schwarzwaldlandschaft" und von dem schwäb. Heimat­dichter HanS Reyhing, dem Herausgeber der Hetmatbeilage desGesellschafter" überHeimatgedar-ke u. Volksbildung", vielleicht auch noch ein weiterer Vortrag von Stud.-Direktor DieterleUeber den Charakter der Schwarzwald- und Gäu­bauern" vorgesehen. Den Abschluß des Tages soll ein heimat­licher Volksabend mit einem unterhaltenden Teil und einer Lichtbildervorführung über die Schwäb. Alb bilden. Im

Zusammenhang mit der Tagung ist, wie man hört, von H. Studtenrat Bach eine HeimatbtlderauSstellung. Anschließend Wohnungssachen und eine nichtöffentliche Sitzung.

Das Bersorgungskrankenhaus Waldeck bei Nagold wird vom 1. Mat ab die dienstliche BezeichnungVersorgungs­kuranstalt Waldeck bet Nagold" führen. Für die Aufnahme in die Anstalt kommen nach einer Mitteilung des Hauptver- sorgungsamtes Stuttgart nunmehr nur noch solche Beschädigte in Frage, die der Behandlung in einer Lungenheilstätte be­dürftig sind. Kranke, welche sich hierfür noch nicht oder nicht mehr eignen, können in die VersorgungSkuranstalt nicht mehr eingewiesen werden.

* Schwarzwaldverein Nagold. Das Ehrenzeichen für 25jährtge Zugehörigkeit zum Verein haben erhallen folgende Herren: Lenz, Sladtpfleger, Nagold, Schwarzmater, Verw -Akt., Nagold, Ritter, Reg.-Rat, Unterjesingen OA. Herre nberg.

* Lichtspielhaus Nagold. Im hiesigen Lichtspielhaus wird ab morgen Freitag der große historische Film Ouo vacki8? der den gleichnamigen bekannten und berühmten Roman von Henryk Sienktwicz zur Vorlage hat, gespielt. Der Film der, in der Zeit der Chrtstenverfolgungen spielt, hat seinerzeit bet seinen Erstaufführungen größtes Aufsehen erregt.

Postverkehr mit Westpolen. Die polnische Postver­waltung hat mitgeteilt, daß sie die frühere vorläufige Ver­einbarung, wonach Briefsendungen auS Deutschland nach Westpoken (den an Polen abgetretenen deutschen Gebieten) als genügend freigemacht angesehen wurden, wenn sie nach innerdeutschen Sätzen freigemacht waren nicht länger als bis zum 20. April ds. Js. gelten lassen könne. Vom 21. April an müssen daher alle au» Deutschland nach Westpolen gerichteten Briefser düngen nach den Weltpostoer- einksätzen, d. t. wie Sendungen nach dem sonstigen Ausland, freigemacht werden. Dieselben Sätze werden für Brtefsen- dungen au» Westpolen nach Deutschland zur Anwendung kommen. Päckchen, sowie Drncksachenkarten gegen besonders ermäßigte Gebühr sind von diesem Tage an nach Westpolen nicht mehr zngelaffen. Für Ansichtskarten gelten die Vor­schriften deS Weltpostvereins. Es wird dringend geraten, Sendungen nach Westpolen vom 21. April ab richtig nach den Wellpostvereinssätzen sreMinachm, weil sonst die Emp­fänger hohe Nachgebühren zu zahlen haben.

* Ermäßigung der Gebühren für Pakete, Telegramme und Ferngespräche im Auslandsverkehr. Die seit der letz­ten Festsetzung des deutschen Gegenwerts für den Goldstar:- ken (1. April) eingetretene Besserung de» deutschen Maikkur- ses ermöglicht es der Postverwaltung, bei der Gebührenerhe­bung im Ausland»- Paket- und Telegrammverkehr sowie für Ferngespräche nach dem Ausland das Umrechnungsverhältnis für den Goldfrank mit Wirkung vom 18. April an von 66 Mark auf 56 zu ermäßigen und dadurch eine nicht un­wesentliche Verbilligung Her genannten Gebühren eintreten zu lassen. Das neue Umrechnungsverhältnis ist auch für die Wertangabe auf Briefen und Paketen nach dem Ausland maß­gebend. Ueber die Einzelheiten geben die Postanstalten Aus­kunft.

Württemberg.

Gvldene Hochzeit. Herrenberg, 17. April. Am Osterfest durften Herr Satllermetster Albert Burkhardt und seine Frau Luise, geb. Beßler, das Fest der goldenen Hochzeit begehen. Dem Wunsch de» Jubelpaars gemäß wurde die kirchliche Feier im Hause begangen.

r Ostergäste. Freudenstadt, 19. April. Am Ostersamstag waren Staatspräsident Dr. Hieber und Ftnanzministrr Dr. Schall hier zu Besuch.

p Don den Kliniken. Tübingen, 19. April. Durch eine Verfügung des Kultministeriums ist der Verpflegungs­satz in den hiesigen Universitätskliniken vom 1. April d. I. an auf 27 erhöht worden. Der Preis stellt sich deshalb so nieder, weil die Patienten zugleich wertvolle Studienobjekte für die Studierenden sind.

Hochschulkurs für Jugendfürsorge. Tübingen, 18. April. Heute wurde in der alten Aula der Süddeutsche Hochschulkurs für Jugendfürsorge eröffnet, den der Landesverband für Ju­

gendfürsorge verbunden mit dem Archiv deutscher Berufsvor­münder veranstaltet hat. An die Eröffnungsfeier schloß sich die erste Kursvorlesung von Prof. Dr. Birk von der Medizin Fakultät über bevölkerungspolitische Grundfragen an. Sonst sind noch die Professoren Gaupp, Hoffmann, Kretschmer, Reiß von der medizinischen Fakultät, Arthur Schmidt und Mezger von der juristischen Fakultät, Gros von der philosophischen Fakultät, Wurster von der evangelischen und Schilling von der katholischen theologischen Fakultät mit Vorlesungen betei­ligt. Der Kurs dauert acht Tage und findet noch eine kurze Fortsetzung auf dem Heuberg. Angemeldet haben sich rund 250 Teilnehmer, in der Hauptsache ans Württemberg aber auch aus Preußen, Bay-rri, Sachsen, Baden. Hessen Deutsch- Oesterreich, Böhmen und Mähren, und au» der Schwei, ha- ben sich Besucher etngefundeil.

r Bon der evang. Landeskirche. Stuttgart. 18. April. Die evang. Pfarrämter wurden angewiesen, bet der Unter­bringung erholungsbedürftiger Kinder in Familien auf dem Lande mitzuwirken m sich der Bestrebungen der allgemeinen Volkswohlfahrt und christlichen Liebe «nzunehmen.

r Bezug von Benzol und Tretalitbeuzol. Stuttgart, 19. April. Die Bewirtschaftung von Benzol einschließlich der Höchstpreise ist am 1. April freigegeben worden. Die im Monat März ausgestellten Fretqabeschetne werden jedoch, so­fern die Benzolzufuhren nicht auSbleiben, bis 29. April zum bisherigen Höchstpreis beliefert werden. Neue Freigabescheine werden nicht mehr aulgestellt. Der B-nzoloerbanS -hat Vor­sorge getroffen, daß auch weiterhin Benzol über sämtliche Teile des Lande« verteilt werden kann. Die Lagerhalter sind angewiesen, den landwirischafllichen Verbrauchern sowie den Kleinabnehmern, insbesondere den Handwerkern und Ge­nossenschaften Benzol zuzuteilen, wie dies während der Be- wittschaftung geschehen ist.

p Todesfall. Stuttgart, 19. April. Der Senior der schwäb. Journalisten, Redakteur Adolf Fausel, ist am Kar­freitag im 80 Lebensjahr hier gestorben. Ein geborener Heilbronner, hat Fausel, von Haus auk Mediziner, nahezu ein halbe» Jahrhundert lang eine erfolgreiche und vielseitige journalistische Tätigkeit entfaltet. Bis in die letzte Zeit hinein war Fausel trotz seines hohen Alter» journalistisch tätig.

Kundgebung. Stuttgart, 20. April. Die Kommunisten veranstalten heule im ganzen Land gemäß den Beschlüssen der Berliner Konferenz Kundgebungen für den 8-Stundeniag, dir proletarische Einheitsfront und die russische R publik.

r Zum Metallarbeiterstreik. Stuttgart, 19 April Der Verband württ. Metallindustrieller veröffentlicht einen Aufruf an die Metallarbeiter in Württemberg, in der nachg!wiesen wird, daß die Verhandlungen in Heidelberg nur an der Frage der Arbeitszeit gescheitert sind. Die weitere Gewährung einer Zulage von 3,50 in der Stunde oder 6 50°^t gleich 67°/o mehr als vor dem Streik bedeutet einen wöchentlichen Mehr­verdienst von 299 oder pro Arbeitstag 55,50 Ueber die endgültig- Höhe kann außerdem noch verhandelt werden. In der Urlaubkfrage wurden wesentliche Verbesserungen durch die Arbeiter erzielt. Die Arbeiter müßten de»ha b ihren Führern durch die Abstimmung neue Richtlinien gebet', um ihnen die Beendigung de» Streiks zu ermöglichen.

r Zum Metallarbeiterstreik. Reutlingen, 19 Aoril. Die hiesigen streikenden Metallarbeiter nahmen eine Entschließung an, daß unter allen Umständen der Kampf writergeführt wer­den soll. Vom Gemelnderat wurde gefordert, Kindern der Streikenden unentgeltlich Milch zu liefern, für Familienväter Notstandsarbeiten einzurichten, die Gebühren für Gas und Elektrizität während des Streik« zu stunden und in besonde­ren Notfällen durch das Fürsorg'amt Wirischaftsb.'ihiifen zu gewähren.

Gewonnene Wette. Weiiderstadt, 19 April. Einige Land- wirte wetteten mit einem Fabrikarbeiter einen Sack Weizen mit 2 Ztr., wenn er ihn vom Gasthaus zumAdler" zum Bahnhof und wieder zurück ohne Unterbrechung trage. Der Arbeiter gewann die Wette und hatte damit einen Preis von 1600 ^ errungen.

r Ein Konflikt. Neuffen, 19. April. Das Portland- Cementwerk Nürtingen, da» bisher Kalksteine von seinem Steinbruch am Starkenberg mittels Drahtseilbahn zum hiesi­gen Bahnhof und von dort aus mit der Tälerbahn nach Nür-

Wir wollen nimmer leben ohne eine große Pflicht g

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über uns und ein große» Ziel vor uns zu wissen. Und wir wollen lieber für das Ziel leiden und im Not- - fall sterben, als aufs Kanapee sitzen und Philister « werden. Hesse.

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Lichtenstein.

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Romantische Sage von Wilhelm Hauff.

Seine Unruhe über diese Bemerkungen suchte er jedem Auge zu verbergen. Er beschwor die wildesten Töne der Freude herauf, und oft gelang es ihm sogar, zu vergessen, vor welchem Abgrund er stehe. Er versuchte, um seinem Volk und dem Heer, das er in und um Stuttgart versam­melt hatte, Vertrauen und Mut etnzuflößen, einige Ein­fälle, welche die Bündischen von Eßlingen auS in sein Land gemacht hatten, verdoppelt hetmzugebrn. Er schlug sie zwar und verwüstete ihr Gebiet, aber er verhehlte sich nicht, wenn er nach einem solchen Siege in seine Stellungen zurückging, daß da» KrtegSglück ihn vielleicht verlosten könnte, wenn der Bund einmal mit dem großen Heere im Felde erscheinen werde.

Und er erschien frühe genug für UlerichS zweifelhaftes Geschick. Noch wußte man in Stuttgart wenig oder nicht« von dem Aufgebot des Bundes, noch lebte man am Hof und in der Stadt in Ruhe und Freude, als auf einmal am zwölf­ten Oktober die Landsknechte, welche der Herzog ein Lager bei Tannstatt hatte beziehen lasten, flüchtig nach Stuttgart kamen und von einem großen bündischen Heer erzählten, das sie zurückgeworfen habe. Jetzt merkten die Bewohner Stuttgarts, daß eine wichtige Entscheidung nahe, jetzt sahen sie ein, daß der Herzog längst um diesen drohenden Einfall gewußt haben müsse, denn er ließ an diesem Tage die Aemter aufbteten. ließ die Truppen sich versammeln, die auf das Land umher verlegt gewesen waren, unb hielt noch am Abend dieses Tages eine Musterung über zehntausend Mann.

Noch in der Nacht zog er mit einem großen Teil der Mannschaft aus, um die Stellungen, die ein Teil der Lands­knechte zwischen Cannstatt und Eßlingen genommen hatte, zu verstärken.

In jener Nacht wurde in Stuttgart manche Träne von schönen Augen geweint, denn Männer und Jünglinge, was die Waffen führen konnte, zog mit dem Herzog kn die Schlacht. Doch das Rauschen deS abztehenden Heeres übertönte die Klagen der Mädchen und Frauen, sie verhallten wie das Wimmern eines Kindes im Kampf der Elemente. Maries Schmerz war stumm, aber groß, als sie den Satten unter die Türe herabgeleitete, wo die Knechte mit den Rossen für ihn und den Vater hielten. Sie hatten still und einsam, nur mit ihrem Glück beschäftigt, die ersten Tage ihre: Ehe ver­lebt. Sie dachten wenig an die Zukunft, sie glaubten im Hafen zu sein, indem sie nur sich selbst lebten, überhörten sie das Flüstern, die geheimnisvolle Unruhe, die einem na­henden Sturm vorangeht. Sie waren gewöhnt, den Vater ernst und düster zu sehen, es fiel ihnen nicht auf, wie sein Auge immer trüber, seine Stirne finsterer, seine Mienen bei­nahe traurig wurden. Er sah ihr süßes Glück, er fühlte mir ihnen, er verbarg, um sie nicht zu frühe aufzustören, was seine bange Ahnung ihm oft sagte. Aber endlich nahte der entscheidende Schlag. Der Herzog von Bayern war bis in die Mitte deS Landes vorgedrungen, und der Ruf zu den Waffen schreckte Georg aus den Armen seines geliebten Weibes.

Die Natur hatte ihr eine starke Seele und jene entschie­dene Erhabenheit über jedes irdische Verhängnis gegeben? dfe nur in einer reinen Seele und in der mutigen Zuversicht auf einen höheren Beistand bestehen kann. Sie wußte, was Georg der Ehre seines Namens und seinem Verhältnis zum Herzog schuldig sei, darum erstickte sie jeden lauten Jammer und brachte ihrer schwächeren Natur nur jenes Opfer schmerz­licher Tränen, die dem Auge, das den Geliebten tausend Ge­fahren preisgegeben sieht, unwillkürlich entströmen.

Siehe, ich kann nicht glauben, daß du aus immer von mir gehst," sagte sie, indem sie ihre schönen Züge zu einem Lächeln zwang,,wir haben jetzt erst zu leben begonnen, der Himmel kann nicht wollen, daß wir schon aufhören sollen.

Drum kann ich dich ruhig ziehen lassen, ich weiß ja zuver­sichtlich, daß du mir wiederkehrst."

Georg küßte die schönen weinenden Augen, die ihn so mild und voll Trost anblickten. Er dachte in diesem Augen­blicke nicht an die Gefahr,'der er entgegengehe, erdachte nur daran, wie groß für da» teure Wesen, das er in den Armen hielt, der Schmerz sein müsse, wenn er nicht mehr zurück­kehrte; wie sie dann ein langes Leben einsam nur in der Erinnerung an die wenigen Tage des Glückes fortleben könnte. Er preßte sie heftiger in die Arme, als wolle er dadurch diese schwarzen Gedanken verscheuchen, seine Blicke tauchten tiestr in ihre Augen herab, um dort Vergessenheit zu suchen, und es gelang ihm; wenigstens trug er ein schö­nes Bild der Hoffnung und der Zuversicht mit sich hinweg.

^Die Ritter stießen vor dem Tor gegen Cannstatt zu dem Herzog. Es war dunkle Nacht, das erste Viertel deS Mondes und das Heer der Sterne warfen einen malten Schein herab; Georg glaubte zu bemerken, daß der Herzog finster und in sich gekehrt sei, denn seine Augen waren nie­dergeschlagen, seine Stirne kraus, und er ritt stumm seinen Weg weiter, nachdem er sie flüchtig mit der Hand gegrüßt hatte.

Ein nächtlicher Marsch hat immer etwas Geheimnis­volles, Bedeutendes an sich. Die Sonne, heitere Gegenden, der Anblick vieler Kameraden, der Wechsel der Aussichten locken bei Tag den Soldaten zum Gespräch, wohl auch zum Gesang. Weil die Eindrücke von außen stärker sind, denkt man weniger nach über das Ziel des Marsches, über das Ungewisse des Krieges, über dte Zukunft, die niemand dunk­ler verhängt ist als dem Kriegsmann im Felde. Ganz an­ders auf dem Marsch in det Nacht. Man hört nur das Gedröhn deS Zuge«, den taklartigen Hufschlag der Rosse, ihr Schnauben, das Klirren der Waffen, und die Seele, die durch das Auge keine Bilder mehr empfängt, wird durch dieses ein­tönige Gemurmel ernster; Scherz und Gelächter sind ver­stummt, daS laute Gespräch sinkt zum Geflüster herab, und auch dieses gilt nicht mehr gleichgültigen Gegenständen, san- dern der Entscheidung, welcher man entgegenzieht.

So war auch der Zug in jener Nacht ernst und von keinem Laut der Freude unterbrochen. (Forts, folgt).

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