verspricht, ein wenig pünktlicher zu erscheinen und wenigstens da« akademische Viertel einzr,Hallen. Auf die Ausbietung des Steinbrnchs Mittlerbergle sind 2 Offert« eingegangen. Der Zuschlag erfolgt ans das billigste Angebot deS Unter­nehmers LeinS Vollmaringen; ihm ge »nüber wird der Wunsch aasgedrückt, ht-stae BeschäftigungSsuchende zur Arbeit einzu­stellen. Das Ergebi iS des letzten Stammholzverkaufs wird mit 869427.18 -- 580°/» der Tax- und das deS Kilben-

holzoerkaufS mit 54425,32 509°/» der Taxe bekannt­

gegeben. Für den Neubau J!g sind die Angebote der ver­schiedenen intt-el stellen Unternehmer eingeholt worden. Der Zuschlag erfolgt im allgemeinen je auf das billigste Angebot - an die betreffenden Unternehmer bezw. Innungen. In die­sem Zusammenhang wi d vom Voisttzenüen mitgetetlt, daß die neuen staatlichen und städt. Zuschüsse pro Wohneinheit sich auf etwa 80 OM belaufen werden; die Wohnabgabe wird bekanntlich ob 1. Nprrl um das 23 fache erhöht. Herr Wilhelm Gttininger beabsichtigt zur Unterbringung sei­nes Wagenparks einen kleinen Anbau an seiner Scheuer in der Bnrgstraße Zu diesem Zweck benötigt er die Ab­tretung von städtischem Boden im Hof der Präparanden- anstult. Da Uneinigkeit besteht, ob mit einer Genehmigung deS Ansuchens eine Benachceilignng der Präparandenanstalt ünd der anderen städt. Gebäude verbunden ist, soll zunächst tinmal ei- e örtliche Besichtigung vocgenommrn werden. Das Stadtbauamt hat einen Entwurf eingereicht zu der be­absichtigten Ausgestaltung unseres Soldatenfriedhofs. Der Plan steht die Umfassung des Solra-ensriedhof« durch ein Kalksteingemäuer und die Umsäumung mit einer Tannenkul- tur vor; für jedes Grab ist ein kleiner Steinkreuz aus Bunt- sandsteiu vorgesehen; ferner ist ein einfaches Denkmal mit Reliesplatte geplant. Der Voranschlag für dieses aus PietätSgründen gebotene Unternehmen beträgt freilich 62000 Um eine endgültige Beschlußfassung deS GemetnderatS zu dieser Sache kann es sich vorläufig noch nicht handeln, auch hier wird eine gelegentliche örtliche Besichtigung in Aussicht genommen, außerdem soll ein Gesuch an das Ministerium des Innern gerichtet werden um einer: Beitrag deS Reiches, as für solche Zwecke Mittel zur Verfügung gestellt hat. Die Verpachtung der städtischen Fuhkmerkswage muß neu vergeben werden. Die seitherige langjährige Dienstverseherin Frl. Rosa Pflomm ist bereu, me Pacht, zunächst auf 1 Jahr, neu zu übernehmen. Der Pachtzins wird von 475 auf 6M erhöht. Gleichzeitig werden die Waagegebühren er­höht. Es kosten: 1012 Ztr. 1 1020 Zlr. 1,50 ^k,

2050 Ztr. 2 »«, 5080 Ztr. 2,50 Ein Auto 3

Eine bereits früher abgeschlagene ZuzugSrrteilung für einen Auswärtigen muß erneut abgelehnt werden. Die Beschwerde deS Posthilfsbeamten Forlenbacher gegen den, Gemetnderat Nagold wegen Ablehnung der Zuzug«erlaubnis wird v«m Oberamt als schiedsrichterlicher Instanz in dieser Angelegenheit r^iter Hinweis auf dir Eigenschaft des Betreffenden als Retchsbe- amter als zu Recht bestehend anerkannt u. der Beschluß des Ge­meinderats auf Zuzugsverbot nicht anerkannt. Die auf Veranlassung der Wohn.-Abt des Ministeriums des Innern eingelegte Rechtsbeschwerde des Gemeinderats Nagold gegen die vom Landesfinanzamt geforderte Entrichtung'der Grund­erwerbsteuer anläßlich desRößle" Ankaufs durch die Stadt­gemeinde zu Wohnzwecken, wird vom Reichsfinanzhof in einer längeren Urteilsbegründung kostenpflichtig verworfen. Da übrigens vom Minist, d. Innern nachträglich ein erhöh­ter Zuschuß zu den Erwerbungskosten in Aussicht gestellt wurde, wird der Betrag der steuerlichen Abgabe wieder aus­gewogen. Von dem Abmangel der städt. Frauenarbeits­schule mit 2754 und dem der Gewerbeschule mit 28 374 für 1920 wird Kenntnis genommen und dxr^Fehlbetrag, so­weit er nicht durch Staatkbeiträge gedeckt ist, auf die Stadt­kaffe übernommen. Anschließend nichtöffentliche Sitzung, Dekreturen und Schätzungen.

Treibriemendiebstahl. Im Sägewerk Graf wurden in den letzten Tagen nun zum 4. Mal die Ledertreibrteinen ge­stohlen und der Besitzer abermals schwer geschädigt, ohne daß es bis jetzt gelungen ist, den Dieben auf die Spur zu kommen. Jedoch besteht in Bezug auf die mutmaßlichen Täter, die ihre

Beute inzwischen wohl zu Besohlzwecken verwendet bezw. ver­äußert haben, u. deren es, wie man aus verschiedenen Gründen annehmen muß, mindestens 2 gewesen sein dürften, ein Ver­dacht in ganz bestimmter Richtung. Um Ueberraschungen vor­zubeugen hotten sich die Diebe mit einem schweren Hebetsen und einem Maurerzwetspitz versehen, dte beim Tatori gefun­den wurden.

* Gewitter. Trotz der frühen Jahreszeit entlud sich gestern Abend 7 Uhr ein leichtes Gewitter über unserer Gegend, das jedoch nicht recht zum Ausbruch kam, da dte elektrische Spannung der oberen Luftschichten nicht stark genug war. Der begleitende und nachfolgende Niederschlag brachte über Nacht eine wesentliche Abkühlung.

' Die Gehälter der unständigen Lehrer." Auf eine Anfrage des Abg. Heymann tSoz) über die Gehaltszahlungen an die unständigen Lehrer, die ihre Bezüge aus Grund der Erhöhungen vom 1. August und 1. Oktober »921 noch nicht erhalten haben, erklärt der Kult- minister in seiner schriftlichen Antwort, daß beide Einweisungen mit­einander vorgenommen werden und demnächst eine größere Nachzahlung zur Auszahlung gelangt.

* Fahrpreisermäßigungen für Studenten und Lehrlinge.

z Nach einer neuen Bestimmung des Reichsoerkehrsmintsters ! sind in Zukunft auch Lehrlinge zur Lösung von Schül'r- ! Monatskarten berechtigt, wenn sie auf Grund eines schrift lichen Lehrvertrages ein Handwerk erlernen und das 18. Lebens­jahr nicht überschritten haben. Ferner wird Studierenden und auswärtigen Schülern für Eisenbahnfahrten zwischen Universität oder Schule und Wohnort zu Beginn und am Schluß deS Semesters sowie bei längeren Ferien eine Er­mäßigung des Fahrgeldes in der 3. und 4. Klaffe um die Hälfte gewährt. Die Ermäßigung soll schon zu den bevor­stehenden akademischen Ferien in Kraft treten. Die näheren Bestimmungen sind in Vorbereitung und werden demnächst mitgeteilt; dte Außenstellen können zurzeit Auskunft noch nicht erteilen

* Die Bäcker und dte teuren Holzpreise. Unter Hin­weis auf die bei den letzten Holzverstetgerungen bezahlten unerschwinglichen Holzpreise, dte namentlich den Landbäcksrn dte Einhaltung des für Markenbrot festgesetzten Höchstpreises

j fast unmöglich machen, hat der württ. Bäcker-Jnnungsvec- band eine Eingabe an die württ. Landesgstreidestelle gerich­tet und dringend darum nachgssucht, beim Finanzamt dafür etnzutreten und zu erwirken, daß dte Forstämter angewiesen werden, den Bäckerinnungen auf ihren Antrag das benötigte Holz zu Taxpreisen zuzuweisen.

* Deutsche Arzneitaxe 1922. Das Württ. Ministerium des Innern hat bestimmt, daß dte Apotheker berechtigt sind, statt der bisher festgesetzten Zuschläge die folgenden Teue­rungszuschläge ab 1. März zu erheben: Für jede auf ärztl. Verordnung vom Apotheker zur Abgabe hergerichtete Arznei 1,75 für Arzneimittel oder Arzneien, die in abgabrfertiger Packung aus dem Handel bezogen und in dieser Packung ab­gegeben werden, für'jede Packung 90

* Neuregelung der Zulagen in der Unfallversicherung. Wer eine Unfallrente mit Kürzungen gemäß K 563 Abs. 2 841 usw. in der ReichsverstcherungSordnung bezieht, hat ganz besonders Anlaß, die soeben jerschienenen Ausführungsbe­stimmungen über Neuregelung der Zulagen in der Unfall­versicherung zu beachten. Ist die Rente eines Verletzten ge­mäß der ReichSoersicherungsordnimg (Z 57l usw.) nach einem gekürzten Jahresarbeilsverdienst berechnet, weil der Verletzte schon vor dem Unfall dauernd teilweise erwerbsunfähig war.ss tritt an die Stelle der im Z 3 des neuen Gesetzes bezeichneten Beträge derjenige Teil dieser Beträge, der dem Maße der Er- werbsfähigkeit vor dem Unfall entspricht. Der Berechnung der erhöhten Renten sind die nach § 3 und des neuen Gesetzes (vom 28. Dez. 1921) maßgebenden Jahresverdienste ganz zu­grundezulegen; eine Kürzung (Bedrtttelung) nach (Z 563 usw.) der R.V.O. findet nicht statt. Wenn also seither eine Rente gekürzt berechnet war, wende man sich wegen Umrechnung der Unfallrente an seine Berussgenossenschaft.

* Einficht in dte Geschäftsbücher. Zur Feststellung der Umsätze von Handwerkern, die meist keine Bücher führen,

! können nach einem Entscheid des Reichsfinanzhofs deren

Lieferanten gezwungen werden, den Finanzämtern Einsicht in ihre Geschäftsbücher zu- gewähren.

* Auskunftsstelle für den Balkanverkehr. Zahlreichen deutschen Verbänden wie Etnzelficmen ist von dem neu ge­gründetenMuseum des internationalen Handels und der Industrie" Belgrad ein Prospekt zugegangen, worin dieses Unternehmen ausländischen Interessenten seine Dienste bei Anknüpfung von Geschäftsverbindungen zur Verfügung stellt. Aus Mitteilungen von maßgebender Seite geht indessen her­vor, daß es sich um ein rein privates Unternehmen handelt, das in persönlicher, wie in sachlicher Beziehung keine Gewähr für zuverlässige u. objektive Durchführung erteilter Aufträge bietet. In angesehenen KaufmannSkieisen Belgrads betrachtet man das Unternehmen mit Skepsis. Näbere Auskunft erteilt auf Wunsch das Büro des Außenhandrlsoerbands.

* Wer ist Kleinrentner 7 Der Verein zum Schutze der

Kleinrentner tn Frankfurt am Main gibt folgende Begriffs­bestimmung: Als Kleinrentner wird bezeichnet: l. wer als selbständige Person ein Einkommen bis zu 7500 2 wer

als Ehepaar ein Einkommen bis 12 000 3 wer als eine

im Haushalte eines anderen lebende Person ein Einkommen bis zu 4500 besitzt.

Anterhaltuugs-Abend. Egenhausen, 1. März. Die vom Fußball Club am Sonntag abend veranstalteten theatralischen Aufführungen im Gasthaus zumAdler" waren sehr gut be­sucht unk können als gelungen bezeichnet werden. Das eiste Stückd'Veigelestanta", in der sich Herr Schultheß als Heirots- kandtdat ganz der Rolle anzupassen verstand, wurde sehr gut gespielt. In Paula hatte er eine gute Partnerin, dte ihr Bestes bot. Aber auch die sonstigen Mitwirkenden erfüllten ihre Aufgabe. Das zweite und drille Stück ,.d' Gmeinderots- sitzung" und ,,d' Majorsköche" wurden ebenfalls gut mieder- gegeben und fanden lebhaften Beifall.

Württemberg.

Ortsklafleneinteilung.

Stuttgart, 1. z. Nach einer Mitteilung im Rsichs- rat sind bei der Nachprüfung des OrisklassenoerzcichnisssS insgesamt 3525 Höherstufungen erfolgt. Da? Plenum des RcichSrars nahm die Vorlage nach den Beschlüssen der Aus­schüsse an. Im einzelnen ist zu erwähnen, daß in Württem­berg Waldsee in Ortskloffe Ebingen, Geislingen und Heidenhetm in Ortsklasse 6 gekommen sind. .

Bermögensrechtliche Auseinandersetzung zwischen Staat und Kirche.

p Dar Staatsminiflerttrm hat. wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, dieser Tage den Entwurf eines Gesetzes über dte Auslegung de? ß 63 Abs. 3 Satz 2 der Verfassung beraten. Der kurz« Entwurf steht mit dem Im Voijahr ausgearbeiteten Entwurf eines Gesetzes über die Kirchen im Zusammenhang, der den Landtag in Bälde beschäftigen wird. Er bezweckt, eins Vecfaffungsrechlsfrage, in der sich bei den Verhandlungen über letzteren Entwurf eine Meinungsverschiedenheit ergeben hat, durch Entscheidung des Verwallungsgerichlshofes zu klären.

p Todesfall. Stuttgart, 1. März. Im Alter von 61 Jahren starb gestern tm Panlinenhospital der General der Inf. und frühere Generaladjudant des Königs, Fritz v. Gräoenttz Als Sohn des 1903 in München verstorbenen Generals v. Gcävr- nitz tm Jahre 186l zu Asperg geboren, war er im Truppen­dienst im ganzen nur im Grenadierregiment 119 tätig. Nach dem Tode deS Generals v. Starkloff wurde er zum dienst tuenden Generaladjudanten des Königs bestellt. Nach dem Krieg hat ec in verschiedenen Publikationen die Talen der württembergischen Truppen im Weltkrieg gewürdigt.

r Fleischpreise, Metzgereigewerbe und Diehhandel. Stuttgart, 1. März. Man schreibt uns: Es ist in weiten Kreisen der Bevölkerung gar nicht bekannt, daß ani einem ganz wichtigen Gebiet der Fleischbewirtschaftung die sonst längst abgeschaffle Zwangswirtschaft noch besteht, und daß die Reste der Zwangswirtschaft ganz verderbliche Folgen auf unsere Ecnährungslage und insbesondere auf die Fletschpreise

8 Der Enge trachte glücklich zu entrinnen, 8

ö Sonst wird eS dir fürs Leben schwer, ö

8 Unendlichen Gesichtskreis zu gewinnen 8

ö Der Frosch im Brunnen, der weiß nichts vom Meer. L 8 Aus dem Chinesischen. 8

Lichtenstein.

82) Romantische Sage von Wilhelm Hauff.

Es blieb Georg daher nicht anderes übrig, als irgendwo sich zu verbergen, wenn er den nächtlichen Besuch sehen wollte. Im ersten Stock war dies nicht möglich, weil dort so viele Leute wohnten, daß er leicht entdeckt werden konnte. Doch als er den Torweg und dte Ställe musterte, die unter dem Schloß in den Felsen gehauen waren, bemerkte er an der Zugbrücke eine Nische, die oon den Torflügeln bedeckt wurde, welche man nur, wenn der Feind vor den Toren war, ver­schloß. DtcS war der Ort, der ihm Sicherheit und zugleich Raum genug zu gewähren schien, um zu beobachten, was um ihn her oorging. Links oon der Nische schloß sich die Zugbrücke an das Tor, rechts war dte Treppe, die hinauf- sührte, vor ihm der Torweg, den jeder gehen mußte, der ins Schloß kam. Dorthin beschloß er in der kommenden Nacht sich zu schleichen.

Um acht Uhr kam der Knappe mit der Lampe, um ihm wie gewöhnlich ins Bett zu leuchten. Der Herr des Schlosses und seine Tochter sagten ihm freundlich gute Nacht. Er flieg hinan in seine Kammer, er entließ den Knecht, der ihn sonst entkleidete und wars sich angekleidet auf das Bett. Er lauschte auf jeden Glockenschlag, den die Nachtluft aus dem Dorf hinter dem Walde herübertrug. Oft scÄoffen sich die Augen, oft schwebte er schon auf jener unsicheren Grenze zwischen Wachen und Schlafen, wo sich die Seele nur mit ermatteten Kräften gegen dte Bande des Schlummers sträubt, aber im mer wieder rang er sich los, wenn seine Gedanken klar genug waren, um ihm seinen Zweck ins Gedächtnis zurückzuführen.

Zehn Uhr war längst vorüber. Die Burg war still und tot, Georg raffte sich aus, zog die schweren Sporen und Stiefel ab, hüllte sich in seinen Mantel und öffnete behut­sam dte Tür seiner Kammer. Er hielt den Atem an, um sich nicht durch Schnauben zu verraten, dte Angeln seiner Tür knarrten, er hielt an, er lauschte, ob niemand diese ver­räterischen Töne gehört habe. ES blieb alles still. Der Mond fiel in mattem Schein auf den Vorplatz. Georg pries sich glücklich, daß ihn dieses trügerische Licht nicht zum zwei­tenmal verraten werde. Er schlich weiter an die Wendel­treppe. Noch einmal hielt er an, um zu lauschen, ob alles still sei. Er hörte nichts als daS Sausen des Windes und das Rauschen der Eichen über der Brück«. Er stieg behut­sam hinab. In der Stille der Nacht tönt alles lauter, und Dinge erwecken die Aufmerksamkeit, dte man am Tage nicht beachtet hätte. Wenn Georgs Fuß auf ein Sandkörnchen trat, so rauschte es auf der gewölbten Wendeltreppe, daß er erschrak und glaubte, man müsse es im ganzen Hause gehört haben. Er kam an dem ersten Stock vorüber. Er lauschte, er hörte niemand, aber auf dem Herd in der Küche flackerte ein lustige» Feuer. Jetzt war er unten. Zu dem Weg von seiner Kammer bis zum Tor, den er sonst in einem Augen­blick zurücklegte, hatte er eine Viertelstunde verwandt.

Er stellte sich in die Nische und zog Len Torflügel noch näher zu sich her, so daß er völlig von ihm bedeckt war. Eine Spalte in der Tür war groß genug, daß er durch sie alles beobachten konnte. Noch war alles still im Schloß. Nur flüchtige Tritte glaubte er über sich zu vernehmen, es war wohl Marte, die geschäftig hin und her ging.

Nach einer tödlich langen Viertelstunde schlug es im Dorfe elf Uhr. Dies war di« Zeit des nächtlichen Besuches, Georg schärfte sein Ohr, um zu vernehmen, wann er komme. Nach wenigen Minuten hörte er oben den Hund anschlagen, zugleich ries über dem Graben eine tiefe StimmeLichtenstein!"

Wer da?" fragte man aus der Burg.

De: Mann ist dal" antwortete jene Stimme, die Georg von seinem Besuche tn der Höhle so wohl bekannt war.

Ein alter Mann, der Burgwart, kam aus einer Kase­matte, die in den Grundfelsen gehauen war. Er öffnete mit einem wunderlich geformten Schlüffe! das Schloß der Zug­brücke. Indem er noch damit beschäftigt war, stürzte tn

großen Sprüngen der Hund die Treppe herab. Er winselte, er wedelte mit dem Schwanz, er hüpfte an dem Burgwart hinauf, als wolle er ihm behilflich sein, die Brücke für seinen Herrn herabzulassen. Und jetzt kam auch Marie, sie trug ein Wtndlicht und leuchtete damit dem Alten, der mit seinem Aufschließen nicht zurecht zu kommen schien. .

Spute dich, Bcklthasar," flüsterte sie.Er wartet schon eine gute Weile, und draußen ist'» kalt, und es weht ein garstiger Wind."

Jetzt nur noch die Kette los. gnädiges Fräulein," ant­wortete er,dann sollt Ihr gleich sehen, wie schön meine Brücke fällt. Ich habe auch, wie Ihr befohlen habt, die Fugen mit Oel geschmiert, daß sie nicht mehr knarren und die Frau Rosel au« ihrem sanften Schlaf aufwecken."

Die Ketten rauschten in die Höhe, die Brücke senkte sich langsam nach außen und legte sich über den Abgrund. Der Mann aus der Höhle, in seinen groben Mantel eingehüllt, schritt herüber. Georg hatte sich da» Bild dieses Mannes tief ins Herz geprägt, und doch überraschten ihn aufs neue seine auffallend kühnen Züge, sein gebietendes Auge, seine freie Stirne, das Kräftige, Gewaltige in seinen Bewegungen.

Der Schein des Windlichiss fiel auf ihn und Marie, und noch lange Jahre bewahrte Georg di« Erinnerung an diele Gruppe. Dte schlanke Gestalt der Geliebten, das dunkle Haar, dessen Flechten aufgegangen waren und nun um den zierlichen Hals herabströmten, die blendende Stirne, das sin­nige blaue Auge, dem dte langen dunkeln Wimpern und die schöngeschwungenen Bogen der Brauen einen eigentümlichen Retz gaben, der kleine roie Mund, die zarte Farbe ihrer Wangen, dies alles, überstrahlt von dem Lichte, das sie in der Hand hielt, bewirkte, daß Georg glaubte, die Geliebte nie so reizend gesehen zu haben, als in diesem Augenblick, wo der Kontrast gegen die scharfen,' kräftigen Formen des Mannes, der neben ihr stand, ihr zartes, liebliches Wesen noch mehr hervorhob. (Fortsetzung folgt).

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