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..ogebenen Ausa eiskarten gelnn noch bis zu den auf ihnen vermerkten letz en Gültigkeitstaue.

* Die neuen Fernsprechgebühren, die bekanntlich vom 1. Jan. an um 86O/0 erhöht werden, werden von den Fernsprechämtern nicht in Form einer neuen Tarifskala bekanntgegeben. Die Berechnung wird vielmehr nach den alten Sätzen erfolgen unter Hinzuziehung eines Zuschlags von 80 Prozent.

* Tariferhöhung im Güterverkehr. Vom I. Februar 1922 an werden die Tarifsätze des Güter- und Tierverkehrs in den Binnen» und Wechseltarifen um rund 30»/o erhöht.

Amtsniederlegung. Mit dem 3l. Dezember hat Kirchen- pflcger Wei buckt sein Amt als Knchengemeinderat, das er 28 Jahre mtt seltener Treu- und Gewissenhaftigkeit geführt hat, krank ieftrhalber mede-geteat Als Nachfolger wurde dtsseri Holm Tuadaorisa,.: W. Weftdrecht gewählt.

Geflügel« und K-inBrKenausstellung. Die am vergan­genen SnmSrag uuH-SiSnilag tr? "der hiesiger: Turnhalle statt­gefundene Ausst/A--ß des Grflü.'el und Kaninchenzüchter­vereins Na, Zd v/.-m^hden mir Preisrichteor erweckte allseitigeS Interesse u. fand sowohl von Aussteilungsbeschtckern als auch von Ausftellui-.gtcheftrchern reichen Zuspruch. Eingehender Bericht iol.n,

* Die Brotprriserhdhu««^Gähre.:d bisher die Mehl-

und Broig' eise im grnz^-^tzw^'-m^llgemeinen ziemlich ein» heitlich geregelt waren, » »«M ü h I. Januar in den Preisen für M-Hl und Brot sine größere Verschiedenheit zu Tage treten. Die Landesgetr-idestells hat den Höchstsatz für 1000 Gramm Brot auf 3 90 ^ sest esetzt entsprechend dem Mehl- pcetS. Dress Erhöhung wnrde veranlaßt durch die erhöhten Frachten, die Ausgaben der Bäck.r und der Kommunalver- bänds. Mau wird also künftighin mit Broipreisen im Rah men von 3,503,90 je nach aer Lage des Kommunal­

verbands, zu rechnen haben. In Stuttgart ist. wie wir hören, mit einer Erhöhung des Brotpreises um 1520 ^ zu rechnen.

Wer verteuert das Brot?

Vom bayrischen Landwirlschaftsmlnisterium wird amtlich zu dem Gerücht, daß als Hauptaufkäuser der Kommunaloerbände läiig« Ge­nossenschaften oder Han »eisfirmen, die Spannung zwischen dem Ueber- nahmepreis süc das Umlagegetrelde und dem Marktpreis für freies Getreide rinft cken, und daß dadurch das Brot verteuert werde, mlt- geteiit: Die Hauptauskäufer erwerben das Umlagegetreide nicht im eigenen Namen und für eigene Rechnung, sondern im Namen und für Rechnung der Kommunalverbände die das Umlagegelreide, soweit sie es nicht zur e'gen n Bedarfsdeckung verbrauchen dürfen, nach den Wei­sungen der Lande-gctreidistelle an andere Kommunalverbände zum Um­lagepreis weiterzuvesern haben. Da die Kommunaloerbände dem Laude süc die Erfassung ihrer ganzen Umlage geldlich hasten und demzufvlge ihrerseits die Haltung der Landwirte für die Ersüllung der ihnen auf­erlegten Ge1reidrliesekum>en in Anspruch nehmen müssen, ist es nicht denkbar, daß ein Hauptauskäufer das aufgekauste Umlagegetreide nicht an den Kommunalo.-rband adsührt, sondern daß er es für freies Ge­treide weiter veräußert. Ein solches Vorgehen müßte spätestens bei In­anspruchnahme der Geldhaftung für die dann sich ergebende Fehlmenge ausgedecki w -rden. Daß der Brotpreis höher ist, als er aus dem Ueber- nahmepreis für das Umlagegetreide sich errechnen würde, hat darin sei­nen Grund, daß sür jede Tonne Umtagegetreide der Betrag von 600 an da« Reich ab »sichren ist. Dieser Betrag ist dazu bestimmt, die Ersassungskosten sür das Umlagegelreide mit ISO X für die Tonne und die Frachten sür den Versand bis zur Bestimmungsstation zu decken. Der verbleibende Restbetrag wird zur teilweisen Deckung der Aufwendungen des Reiches sür die Verbill gung des Auslandsgetreides verwendet Die Mehl- und Brotpceise der Kommunaloerbände be- rechnen fich daher nicht aus dem Preis sür das Umlagegetreide, sondern aus Getreidepreisen von 2900 sür die Tonne Weizen und 2700 für die Tonne Roggen

* Obstbaulehrkurse. Die würtl. Landwirtschaftskammer Veranstalter im kommenden Frühjahr in Hohenheim, Weins­berg, Reutti; gen, Amlishagen und Ulm wieder Obstbaulehr- kurse von 12 wöchiger Dauer. Meldungen zur Teilnahme stad an ie Landwirtschaftskammer zu richten.

* Postkurse. Die Einzadlnngskurse für Postanweisun­gen bet, 0 gen jetzr sür ein Pfund nach England 807 sür je 100 der fremden Währung nach Argentinien 15913, Bel­gien 1625, Dänemark 4019 Deutsch Oesterreich 8, Frankreich 1697, Griechenland 912, Island 4019, Japan 9286. Luxem­burg 1697, Mexko 19215, Niederlande 7628, Norwegen 3017, Schweden 4801, Schweiz 3738, Spanien 2848, Tsche­choslowakei 244 und Ungarn 29

* Arbeitsruhe am 6. Januar. Von zuständiger Seite wird ntttgeteilt: Aus verschiedenen Anfragen ist zu entneh­men, daß Unsicherheit darüber besteht, ob am kommenden Erscheinuugssest (6. Januar) in den gewerblichen Betrieben gearbeitet werden soll oder nicht. Dazu ist zu bemerken: Nach § 3 der Verfügung des Ministeriums des Innern über den Vollzug der ReichSgewerbeordnung ist das Erscheinungs­fest ein gesetzlicher Feiertag im Sinne der Gewerbeordnung. An diesem Tage hat also die gewerbliche Arbeit zu ruhen. Ein allgemeines Bedürfnis, diese in Württemberg einer alten Gewohnheit entsprechende Vorschrift zu ändern, ist bis jetzt nicht hervorgetreten.

* Bom Wetter und andern Dingen. Neujahr ist ins Land gezogen und hat sich, wenigstens was das Wetter be- uifft, bis jetzt ziemlich kühl und unfreundlich angelasten. Die Sylvestrrnacht war im Vergleich zu früheren Jahren verhält­nismäßig ruhig. In das spärliche Kleingewehrfeuer mischte sich das dumpfe Dröhnen der Mörser aus der Walddorser Gegend, das vermuten ließ, daß der Feind vor den Toren stehe. Dank gebührt der Stadtkopelle für ihre Anstrengungen. Die Nacht vom Sonntag auf Montag war föhnig und regen­schwer.

* Weitere Einfuhrbeschränkungen nach der Schweiz.

Die Schweiz hat eine wettere Reihe von Einfuhrverboten erlasten, aus denen wir folgende hervorheben: chirurgische Verbandsmittel, Baumwollwatte, Scheuertücher aus Baum­wolle, Setlerwaren und Schläuche aus Flachs, Hanf usw., Fllzstoffe, Wirk- und Strickwaren, wollene Kleidungsstücke, Jtolierröhren und Kabel, Ofenrohre, Handjauchepumprn, Blechinstrumente und Blechdosen, elektrische Lampengestelle, Treibriemen aus Leder usw. Auch für Zündhölzer ist ein Einfuhrverbot seitens der Schweiz erlösten worden.

* Hinaussetzung der Wohuuugsabgab« ans SO Proz. der Friedensmiete? Wie verlautet besteht die Absicht, für das Jahr l922 die' Abgabe zur Förderung des Wohnungs­baus auf 50 Proz der F iedenSmiete (von Länder und Ge­meinden zusammen) zu erheben, da nach den Schätzungen deS RetchsarbeitsministeiiumS aus der Abgabe für 1922 ein Betrag von mindestens 2 Milliarden aufzubrtngen sein wird, der unter Berücksichtigung der Erhebungskosten und der vor­aussichtlichen Ausfälle etwa 40 Proz. der Friedensmiete betrüge.

* Parteizugehörigkeit kein Dienstvergehen. Wie die Deutsche Strafrechtsztg." milteilt, hat sich das Oberverwal-

Württemberg.

tungsgericht unlängst dahin entschieden, daß bas bloße Be­kenntnis zu einer Partei, auch zu der kommunistischen, die j eingestandenermaßen den gewaltsamen Umsturz der bestehen­den, verfassungsmäßigen Ordnung anstrebt und außerdem den Weisungen einer auswärtigen Sraatsaewatt Gehorsam leistet, für sich allein noch keine Verletzung der dem Beamten durch sein Amt auferlegten Pflichten und ebensowenig ein unwürdiges Verhallen im oder außer dem Amt darstellt. Ein Dienstvergehen, dar zur Dienstentlassung führen könnte, würde erst dann oorliegen, wenn der Beamte (es handelte sich in dem vorliegenden Fall um einen Gemeindevorsteher), zur Erreichung deS auf einen gewrsisamen Umsturz der be stehenden Staatsordnung gerichteten Ziels der Partei, zu d-r er sich bekennt, eS durch positive Handlungen zu fördern versuchte.

* Erhöhung der Preise für Ordenszeichea. Die in der

Verordnung des StaalSnttnisterinmS vom 17. März 1921 betreffend Erhöhung der Preise für Ordenszeich-n festgesetz­ten Preise für die zu Eigentum überlassenen Ordenszeichen werden nach einer Verordnung des Slaatsmimsteriums mit Wirkung vom 1. Jan. 1922 an um >00°/» erhöht.

* Irreführung. Der württ. Blinder v?retn bittet uns um Aufnahme folgender Richtigstellung: Der Moon'sche Blindenoerein Berlin versendet zur Zeit innerhalb ganz Deutschland Aufrufe zur Zeichnung von Gaben. Es wird in diesen Ausrufen betont, daß der Moon'sche Blindenneretn eine Organisation sei, die sich über ganz Deutschland erstrecke und für die Gesamtheit der deutschen Blinden eintrete. Dem gegenüber sei bemerkt, daß die Wirksamkeit des Moon'schen Bltndenvereins kaum über Berlin hinmikreicht. ES liegt also bet der Sammlung des Moon'schen Blindenv reins eine Irreführung der Wohllätigkeit vor und es werden dersi wiiltt. Blindenwesen hierdurch die ihm sonst zufließenden Spenden entzogen. Erwähnt sei noch, daß das Rcichswohlfahrts Ministerium in einer in der letzten Woche statlgehabten Sitzung auf Antrag der Blinden Wohlfahrtskammer beschlos sen hat, dem Moon'schen Bltndenoerein eine wettere Sammel­erlaubnis nicht mehr zu erteilen.

Für die Kriegsbliudenheilanstalt sind von der Ge meinde Emmingen 322 gesammelt worden.

Wir haben harte Zeiten durchlebt und täglich mehr schwillt des Volkes Not zur Flut, da heißt es stahlbart werden.

Wir rufen: Dennoch! Die deutsche Presse muß erhalten bleiben I-

Holzverkauf. Haiterbach, 31. Dez. Bei dem aestern stattgshabten Langholzverkauf im StadtwaldTann" Abt. l5,

7 und 10 sind folgende Preise erzielt worden: sür 97,13 Fm. 310,1 Proz., sür 444 25 Fm. 3lO, 308 bezw 312 Proz , also durchschnittlich 310 Proz., süc 59,78 Fm. Küblsrholz 330 Proz.

Weihnachtsfeier.'! Gültltngen. Am Abend des Stephan- s feiertags hielt der Liederkranz Gültsingen nach mehrjähriger j Pause im Saal des Gasthofs zum Hirsch wieder eine Weih- j nachtsfeier. Das reichhaltige Programm wurde eröffnet durch l ein gut vorgetragenes Weihnachtslied, worauf Herr Vorstand t Reichardt die sehr zahlreich erschienenen Gäste begrüßte und ! der Veranstaltung einen guten Verlauf wünschte. In bunter Reihenfolge wechselten Chöre des Ltederkranzes unter der kundigen Leitung von Herrn Hauptlehcer Kaufmann mit Vlolin- und Klaoiervornägen. Auch die theatralischen Auf­führungen überraschten angenehm. In meisterhafter Weise wurden die einzelnen Rollen gespielt und jeder Mttwirkende versetzte durch Sicherheit des Auftretens und Exaktheit des Vortrags die Zuhörer in Erstaunen. Die Verstergerung deS WeihnachtSbaums und die Gewinnverteilung beschlossen die in allen Teilen gelungene und sehr harmonisch verlaufene Feier. Jeder Teilnehmer kehrte in dem Bewußtsein nach Hause,-einen schönen Abend erlebt zu haben.

r Kleine Anfrage. Stuttgart, 31. Dez. Bürgeipartei und Bauernbund haben folgende kleine Anfrage eingebracht: Einzelne Gemeinden haben mit kurzen Terminen ihr Notgeld für ungültig erklärt. Dadurch sind private und öffentliche Kaffen vielfach ge­schädigt worden. Was gedenkt der Finanzminister zur Hebung die­ses Mißstandes zu tun?

1 Todesfall. Stuttgart, 31. Dez. Im Alter von 70 Jahren ist Oberstudienrat a. D. Dr. Theodor Klett ge­storben. Von 1S12-20 leitete er das Eberhard Ludwigs- Gymnasium. Er war ein hervorragender Lehrer und Schulmann.

r Die Grippe-Epidemie. Stuttgart, 31. Dez. Die Grippe und in Verbindung damit die Lungenentzündung fordert in der Landeshauptstadt zahlreiche Opfer. Während die durchschnittliche Z -h. oer Todesfälle in Stuttgart ohne Cannstatt im Oktober und anfangs November 28 in der Woche betrug, ist sie im Dezember, namentlich seit 20. auf 80100 wöchentlich gestiegen. In der Woche vor Weih­nachten gab es 28 Todesfälle an Lungenentzündungen und 39 an Grippe, sür die Zeit vom 11.17. Dez. wurden je 14 Todesfälle an Lungenentzündung sund Grippe gemeldet. Während der Weihnachtsfeiertage waren die Leichenhallen geradezu mit Toten überfüllt. In den letzten Tagen ist ein Nachlassen der Heftigkeit der Seuche und eine Verminderung der Todesfälle festzustellen.

r Milchpreiserhöhung. Stuttgart, 31. Dez. Die Klein- verkaufspretse für Milch werden ab 1. Immer auf 3,80 ^ sür das Liter (bisher 2,50 ^k) erhöht. Magermilch kostet 1,70 das Liter.

1 Kapitalserhöhuug bei der Bereiusbank. Stuttgart. 29. Dez. In der am 29. Dezember stattgefundenen außer­ordentlichen Generalversammlung der württ Bereiusbank ist einstimmig beschlossen worden, das Grundkapital um 60 Mil­lionen aus 100 Millionen Mark zu erhöhen.

Die Neojahrsnacht. Stuttgart, 1 Jan. Die NeujabrS- nacht ist tu Stuttgart verhältnismäßig sehr ruhig verlaufen. An dem üblichen Schreien und Abbrennen von Feuerwerks- körperu durch halbwüchsige Burschen bat es zwar nicht gefehlt; zu schweren Ausschreitungen ist es indeß nirgends gekommen, sodaß die Polizei nur in ganz wenigen Fällen einschreiten u. Verhaftungen vor nehmen mußte. Die Schießerei hat erheb sich nachgeloffen.

r Die Kohlenversorgung Süddeutschlauds durch de« Derkehrsstreik unterbrochen. Stuttgart, 31. Dez. Das Landes­

brennstoffamt teilt Mit-.Infolge des V-rkehrkstreits sind die Kohlentransporle von der Ruhr nach Süddeutschland völlig unterbunden Nennenswerte Zufuhren auf dem Wasserweg sind wegen des niedrigen Rhemwasscrstaudes ebenfalls nicht ^Erwarten. Fall» die Wiederaufnahme des Verkehrs nicht alsbalv erfolgt, muß damit gerechnet tiverden, daß schon in den nächsten Tagen die El-ktriziiäls- und Gaswerke teilweise zum Erliegen kommen.

. ^uttaarl, 31. Dez. Generalmusikdirek­

tor Fritz Busch hat um Entlassung aus demG-rtragsverhältn'.s am Landcstheater auf Ende der lmfendeu Spielzeit gebeten. Dem Gesuch ist nach Verhandlungen tm Theater crusswuß u. Lheaterberrat entsprochen worden. Der Weggang Buicbs be deutet für Stadt und Land einen großen Beilast.

Abseitig. Tübingen, 3l Dez. Nach einer hrchsr qe'a >g- ^n Nachricht hat daS Rrtchroeikehrrmtnttlennm die hiesige Bitte um Einführung verbilligter Sonntagsiahrkarten abschlä­gig betchieden.

r Sturmschaden. Backnang, 31. Dez. Bei einem starken Sturm wurde an einem Hause der oberen Marktstrabe das mit Zinkblech bedeckte Zwergdach vom Winde unterfangen und über dre obere Markkstraße vor den Marktbrunnen geworfen. Dabei wurden ver» schieden« Telephondrähte abgerissen. Das fortgelragene Stück hatte einen Umfang von 12 Quadratmeter. Verletzt wurde niemand.

I Postdiebstahl. Ravensburg, 3l. Dez In den letzten Tagen wurde dem Fahrboten Stander hier aus dem Wegs von Vogt nach Ravensburg ein Postbeutel mit I halt vom Wagen herunter gestohlen. Etn Schaden ist der Post nicht entstanden, da in dem Beutel sich rnc Briefe, Postanw tsun- gen und Zahlkarten b: fanden. Nach dem Täler wird ge fahndet.

r Milchpreis. Lemftrch, 3l Dez Die Vertreter der landwtuschaslltchen Organisationen und MilchoerarbeitungS- betriebe beschlossen, vom I. Jan. ad den Kempiener Börsen­preis als Einheitspreis für die Milch durchmführen. In der Frage einer Milchverbilligung kam keine Einigung zustande.

Meteor. Heilkror-n, 31. Dez. Gestern fttt'h zwttcken 2 und 3 Uhr wurde in der Richmng Neun-stadst a. Kocher ein prachtvoller Meteorit gesehen, dessen rötliches Licht sür einige Sekunden die Landschaft erhellte.

Bom Bodens««, 31. D-z. Das Fangergebnis der Bo- dense-fischeret mtt Rheingebiet tm November beläuft sich nach der Anfttellur g des Smtistische:: Landesomls aus 15578 Klg. 247 484 Mark wert.

»

Berhungert. Hsmigkofea, 31. Dez. J a der Nähe des Bahnhofs wurde ein 70 Jahre alter P,walmaura von hier tot aufgefundrn. Er hatte sich tn der letzten Zeit noch bemüht, das'.stenbtnden zu erlernen um nicht hungern zu müssen. Nun scheint er trotzdem dem Hunger erlegen zu sein.

Vermischtes.

Aus und ab des Goldankaufspreises des Reiches.

Vom 1. Juni 192l ab aestalieteu sich die Goldnnkaustpreise des Reiches (20 Mark Stück) in folgender Weise: 1. Juni 260 l. Juli 300 1. Aug. 340 1. Oktober 450°^,

1. November 600 7. November 720 14. November

850 5. Dezember 720 ^

Das Gebet auf der Washingtoner Konferenz. Die amerikanischen B-ätter kolportieren em hübsches Schiagwort des Führers der japanischen Delegation, des Prinzen Taku-, gawa. Ein ZetlungSkorresponüent fragte ihn:Sägen S^e, Prinz, kommt Ihnen das Gebaren unseres amerikanischen Reporter nicht etn wenig seltsam vor?"In der Tm, ja", antwortete der Japaner,da wurde z. B. bei der Eröffnung der Konferenz etn Gebrt gesprochen, das schon zu voraus fein säuberlich gedruckt und an die Reporter abgegeben worden war; es erreichte Ihre Zeitungen schneller,^ als es den sieben Gott erreichte!"

Ein Pionier. Georg Schweinfurth, der Nestor der deut­schen Afrikaforschung, feierte am 29. Dez. seinen 86. Geburtstag. Er ist noch der einzige Ueberlebende von den großen Pionieren. 1863 landete er zum erstenmal auf dem afrikanischen Boden. Er hat im Laufe der Jahre (bis 1889) das Niltal und die Wüsten­gebiete zwischen dem Nil und dem Roten Meer durchforscht. Bis zum Ausbruch des Krieges kehrte er jedes Jahr in sein geliebtes Niltal zurück. Temen Lebensabend verbringt er in Berlin.

Für ein Zwanzigmarkftück. Aus Berlin berichtet man folgende Szene: In einem Ho:el am Berliner Zoo er- schten etn Herr mit zwei Damen der Lebewesi und tteß etn üppiges Abendessen für etwa 800 servieren. Als er mir einem Scheck bezahlen wollte, wurde die Annahme verweigert, da der Gast nicht genügend bekannt war. Nach heutigem Streit gab schließlich die eine der beiden Damen etn Zwan­zigmarkstück zur Zahlung, das ihr der Begleiter kurz vorher geschenkt hatte. Diese Bezahlung betrachtete der Wirt schließ­lich als hinreichend. _

Familiennachrichten.

Auswärtige.

Gestorben: Katharine Frey geb. Reutter, 72 I., Grömbach. _

Letzte Drahtnachrichten.

Bor dem Ende des Eisenbahnerstreiks?

Die energische Besatzungsbehörde.

Köln. 31. Dez. Wie die Eisenbahndirektion mittetlt, ist soeben von der interalliierten Rheinlandskommisston der Be­fehl eingegangen, daß das gesamte Personal der Eisenbahn­direktionen Köln und Elberfeld durch die Besatzungsbebörde requiriert ist. Das Personal wird der interalliierten Feld­eisenbahnkommisston, Unterabteilung Köln, unterstellt.

Elberfeld, 1. Jan. Die Bezirksleitung de« Deutschen Eisenbahneroerbandes in Elberfeld fordert zur sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit auf.

Köln. 1. J-n. Die Streikleitung im Eisenbahnerstreik erklärt, an ihre Organe schon einen Ausruf mit der Auf­forderung erlassen zu wollen, am Montag früh um 6 Uhr die Aibett in vollem Umfang aufzunehmen.

Sylvester in Berlin.

Berlin, 2. Jan. Die Berliner Retunasstationen haben in der Sylvesternacht in etwa 200 Fällen Personen, die bei Schlägereien oder Unfällen zu Schaden gekommen Awaren, Hilfe geleistet. Einige der Verletzungen waren schwerer Art. Ein Mann, der am Standbild der Berlonta ein Riesenfeuer- werk abbrannte, wurde beim Explodieren der Ladung durch

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