Wayriing cnicy norr cinverr.urce ,rcn,»e verfügen kann, aber in jenem, von England entwickelten System internationaler Geld- Herrschaft gilt mir das selbstverständliche, unproduktive Spiel der goldenen Kugeln. Dieses Spiel ist seit einigen Jahren snr Lon­don ans. Tenn England kann nicht mehr Kapitalnberschnsse in das Ausland absnhren. kann nicht mehr den internationalen Geld­mechanismus in Gang halten und muß statt dessen manche seiner iinnnstellen Bastionen im Ausland anfgebeu. muh Beteiligungen an überseeischen llnternehine» veräußern und den freien Kapitalverkehr zwilchen London und der Welt untersagen, an Renyvrk. Ain- , sterdam und Brüssel gelangen ununterbro­chen Pfunde ans geheimer englischer Kapital­flucht zum Berkans. bedrohlich vermehrt durch die ängstlichen Abgaben ausländischer Pfnndbesiher. Zwei Bruchstellen weist das englische Geldsystei» auf:

1. England kann die Welt nicht mehr mit frischem Kapital versorgen: sogar die Domi­nien und Kolonien werden mit knappen Zwi­schenkrediten abgespeist.

2. Tie finanzielle Abhängigkeit der Welt von der Londoner City wird in vielen Län­dern als unerwünscht und unwürdig emp­funden und deshalb nach Möglichkeit zurück­gewiesen.

Bon beiden Seiten her von der Schwäche Londons selbst wie von der Abkehr der Psundschiildner setzte der Zerfall deS Systems ein. Das ist die tiefere Ursache für die anhaltende Schwäche des Pfundes Der Krieg hat die Schwierigkeiten der Pfundwirt­schaft nicht hervorgernsen. er hat sie nur ver­mehrt. Er hat England zu einer schärferen Kontrolle aller Londoner Geldbewegungen veranlaßt, und England muß versuchen, au? diesem Wege fortzufahren, um den Rückgang des Pfundknrses zu verlangsamen.

In ihrer totalen Abhängigkeit vom Welt­markt kann sich aber die britische Wirtschaft nie am sich selbst znrückziehen. Die Wirt- schastsstrnktnr ist zu sehr an das internatio­nale Plutokratische Geldherrschaftssystem ge­bunden die Mittel zur souveränen Hand­habung dieser Finanzmaschinerie werden aber immer knapper. Nur ans Schwache kam die Anlehnung an die französischen Gold­reserven zustande. Das Pstind braucht Krük- ken, und die Londoner City errichtet sich Palisaden! Weil der Pfnndkurs nachgibt, werden die Londoner Kontrollmaßnabmen strenaer. Weil die Kontrolle den freien Geld­verkehr dieser ehemaliaen Weltwährnng un­terbindet. werden im Anslande Piunddepots lignidiert. Weil solche Liquidationen mit einem ständigen hohen Defizit der Handels­bilanz uisammentreffen. gibt das Pfund nach. Es ist ein unentrinnbarer Zirkel. indendasenglischePf und geraten ist!

lieber Holland abge?cko^en

Handgreifliche britische Nentralitätsverletzung

Berlin, 28, März. Wie durch die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht wiederholt amt­lich bekanntgegeben worden ist. sind britische Flug­zeuge nach Rord-Wcst-Deutschland in unzähligen Fällen über Holland eingeflogen. Der holländische Negierungspressedienst gab nun am Donnerstag bekannt, daß ein britisches Flugzeug bei Morgen­grauen wiederum Holland in westlicher Richtung überflog. Das Flugzeug wurde durch ein nieder­ländisches Jagdflugzeug über Pcrnis, dem Oel- hafen von Rotterdam, abgeschossen. Bier Vc- satzungsmitglieder, eines davon leicht verwundet, wurden interniert; das fünfte Vesatzungsmitglicd war ans dem Flugzeug abgesprungen und fand hierbei de» Tod.

-»

Z Dieser Fall ist ein weiterer Beweis, wie die ..Beschützer kleiner Staaten' durch die Art ihrer Kriegsführung versuchen, in der Luft wie zu Was- ser dieselben Staaten zu vergewaltigen. Diese Staaten sind aber nicht mehr gewillt, die täglich sich wiederholenden Neutralitätsbrüche der West­mächte tatenlos über sich ergehe» zu lassen, son­dern durch drakonische Gegenmaßnahmen adzu- wehren. Das zeigt sehr deutlich dieser Fall. Nur solch eine Sprache wird man in London und Paris verstehen. Im übrigen scheint das die ..aktivere Tätigkeit' der Westmächte zu sein, von der die neutrale Presse spricht. Offener ist aller- dings der Pariser ..Temps'. er erklärte, daß die Neutralität der kleinen Staaten überhaupt nicht mehr beachtet werden wird. Abschwächungsmanö- ver der französischen Nachrichtenagentur Havas. über die wir a anderer Stelle berichten, ändern nichts an dieser Tatsache.

DarrL reist nach Budapest

Für landwirtschaftliche Zusammenarbeit

Berlin. 28. März. Der Neichsminister für Er­nährung und Landwirtschaft und Reichsbauern- sührer N. Walther Darrö wird sich auf Ein­ladung des König!, ungarischen Landwirtschafts. Ministers. Graf Michael Teleki. in der Zeit vom 2. bis 5. April zur Besichtigung der land- wirtschaftlichen Ausstellung nach Budapest be­geben Reichsminister Tarrs wird von Stabs- amtssührer Dr. Reischle und Ministerialdirektor Dr. Walter begleitet werden. Dieser Besuch wird die Möglichkeit bieten, mit Graf Michael Teleki das wirtschaftliche Verhältnis bei­der Länder zu erörtern und ihre Zusammen­arbeit aus landwirtschaftlichem Gebiet zu vertie­fen. Die Lieferung von Erzeugnissen dv unga­rischen Landwirtschaft und ihre Abnahme durch Deutschland ist nicht eine Großzahl von Einzel- geschästen. sondern die Durchführung eines in jahrelanger Arbeit aufgebauten Programms, das die Ausgestaltung der Vertiefung der wirtschaft­lichen Zusammenarbeit der beiden in Erzeugung und Verbrauch so glücklich sich ergänzenden be­freundeten Länder zum Ziele hat.

Havas tützt die »atze aus den, SaS

?aroks.- beschleunigte Xneglübrung / Zkanclinavtens /Veutralitä't soll mißachtet mercken

Hcatitüseic/it unserem üertines bc/lri/tksitung

l)r. kl Berlin 29 März. Nicht nur die Aktionen der Plutokraten gegen Deutschland schla­gen fehl, auch die Versuche, die neutralen Staa­ten in das Lager der Wcstmächte zu treiben, sind ins Stocken geraten. England aber hat seinem Vasall Frankreich die Parole von der beschleunig­ten Kriegführung zugerusen und Neynaud. der Mann der Eity. versucht nun alles, um seine eng­lischen Freunde zusriedenznstellen. Er hat zu die­sem Zweck die Botschafter Frankreichs nach Pqris berufen, »m vor allem die politische Offensive gegen die Neutralen wieder in Gang zu bringen. Halisar hat inzwischen auch die britischen Aus­landsvertreter zur ..Berichterstattung" heimberu- scn! Den Franzose» ist die Aufgabe zugefallen, de» Siidostc» für die Pläne Englands reis zu machen, während England selbst große Aktionen im Norden und vor allem in den baltischen Län­der» vorbereitet.

Wie die Westmächte gegen die Neutra­len vorzugeheu trachten, ergibt sich ans einer Meldung des PariserTemps'. der die Ver­nichtung der skandinavischen Neutralität offen ankündigt. Das Blatt teilte am Mittwochabend mit. daß England und Frankreich in Zukunft es als ihr Recht anseheu. die Neutralität der nor­wegischen Gewässer nicht mehr zu respek­tieren. da diese Gewässer seit Beginn der Feindseligkeiten systematischen Neutralitätsver- letumaen durch deutsche Schiffe ausgeseßt seien. Diese Notiz des ..Temps' wurde von der Havas- Agentur zunächst verbreitet, dann aber durch eine neue Meldung ersetzt, die offensichtlich von« Onai d'Orsav direkt veranlaßt worden war. In der neuen Verlautbarung heißt es:

Eine Abendzeitung ldcrTemps") veröffent­lichte unter den: Anschein der Halbamtlichkeit eine Note, derzufolgc die Alliierten sich von nun an berechtigt fühlen, die Neutralität der norwegischen Gewässer nicht mehr zu respektieren, ^n Wirk­lichkeit wurde keine Erklärung dieser Art abge­geben. (Man Pflegt solche Ansichten ja auch nicht in Erklärungen kundzutnn. Uns genügt der Temps" vollkommen.) Der englische und franzö­sische Standpunkt habe sich seit demA ltmar k"-

Fall nicht verändert. Sowohl in Paris wie in London ist man der Meinung, daß es einen uner- träglichen Zustand darstellt, wenn die Neutralität eines solchen Landes tatsächlich fortgesetzt durch den Mißbrauch, den deutsche Schiffe damit treiben (indem sie gemäß dem Völkerrecht in der nor­wegischen Hohcitsgrenze fahren), verletzt wird, und daß die Alltieclen folglich entschlossen sind, ielbst die Rolle des Polizisten zu über­nehmen. Die Passivität gewisser Regierungen breche den eigentlichen Sinn der Neutralität, und die Aktion der Alliierten beschränkt sich darauf, das so in Frage gestellte Gleichgewicht wiedcrher- zustellen. Für die Länder, die eine aktive Neutra­lität betreiben, und darauf bedacht sind, geachtet zu werden und sich Achtung zu verschaffen, ver­dient die französische wie die britische Haltung Verständnis und Sympathie (diejenigen Länder aber, die dieseaktive" Neutralität zugunsten der Wcstmächte nicht betreiben, haben dann eben statt Verständnis und Sympathie" den Einbruch in ihr Hoheitsgebiet durch die Wcstmächlc als ..Polizisten' zu erwarten).

Schaukel hm, Schaukel her, und ietzt noch ein­mal Schaukel her: Denn etwas später meldet Havas:Aus autoritärer Quelle wird gemeldet: Die gestern in den Abendblättern erschienene In­formation über die Neutralität der norwegischen Gewässer war notwendigerweise falsch, denn sie spielte auf den möglichen Beschluß einer Ver­sammlung (wohl des Kricgskabinctts) au, die noch gar nicht stattgefundcn hat."

Die Pariser Drohung hat in Schiveden starke Erregung ausgelöst, was aus den Presse- stimmen hervorgeht. Zu derTemvs'-Meldung schreibtNya Dagligt Allehanda":Das bedeutet mit anderen Worten, daß Frankreich und Eng­land nicht mehr länger das norwegische Fahr­wasser als neutral ansehen.' Ein anderes schwe­disches Blatt schreibt, viele Anzeichen deuten dar­aus hin, daß bei den Westmüchten die Versu­chung zum Eingreifen im Wachsen sei, vor allein wegen der E r z t r a n s p o r t e nach Deutsch­land durch norwegisches Fahrwasser. Auch Nom und Moskau sind über die westlichen Nentralitäts- brecher empört.

Den Engländern eine Nase gedreht

Hltmarlr" mit brausenclen blueras empfangen / l^ab^t cluech clen blalen ein TViumplirug

Kkt.28. März. Die deutscheAltmark",

die durch die schändliche Tat englischer Piraten tagelang im Mittelpunkt des Weltintercsses stand, ist. wie bereits berichtet. Mittwoch abend über­raschend in einem deutschen Hasen eingelaufen. Das Schiff, das nach einer abenteuerlichen Fahrt von rund 40 000 Seemeilen dem vcrbrcchcrifchen Anschlag in neutralen Gewässern zum Opfer ge­fallen war, hat durch seine glückliche Heimkehr bewiesen, daß auch in unserer Handelsmarine jener Geist steckt, dem unsere Kriegsmarine ihre stolzen Erfolge verdankt. Die Fahrt durch den Hafen gestaltete sich für dieAltmark" zu einem Trinmphzug. Dutzende von Fahrzeugen kamen ihr entgegen und brausende Hurras vermischten sich mit dem Heule» der Dampssircnen zu einem freudigen Akkord. Gegen 2l Uhr machte dieAlt­mark" fest.

An Deck ist die gesamte Mannschaft derNlt- mark' angetreten. Kapitän Dau begrüßt seine Gäste. In den Augen dieses Mannes kann man die Genugtuung darüber lesen, daß er sein Schiss und seine Mannschaft glücklich in die Heimat zu­rückgebracht hat. Nun ertönt das Kommando: Beide Maschinen halbe Kraft voraus!' Und lang­sam nimmt das große Schiss »Fahrt auf. Wir aber, die wir zum Fragen an Bord gekommen sind, werden nun zu Ausgefragten. Denn alles wollten die Männer wissen, die so viele Monate von der Heimat abgeschnitten waren.

Endlich sind wir mit Fragen an der Reihe, und das tun wir dann auch gründlich.Nun erzählt mal, wie ihr euer Schiff so schnell repariert habt?"Repariert? Wir haben gar nicht repa­riert. Die eine Schraube existiert nur noch zur Hälfte, und die andere hat auch ihre Mucken weg."

Ja, und das Ruder? Hattet ihr nicht das Ruder im Iössingfjord gebrochen?"Doch das haben wir wohl, und es liegt auch noch dort, wo es keiner mehr hcranfholen kann."Ja, wie in Dreitenfelsnamen seid ihr hierhergekommen?'

Das ist ganz einfach", mischt sich der erste Ingenieur ein,wir haben mit den Schrau­ben gesteuert: Wenn wir nach Steuerbord drehen wollten, haben wir die Backbordschraube vorwärts und die Steuerbordschranbe rückwärts lausen lassen, wenn wir nach Backbord wollten, machten wir es umgekehrt."Donnerwetter, hat da das Maschinenpersonal aber schwitzen müs- len."Das können Sie glauben, was Männer und Maschinen auf dieser Reise geleistet haben, das kannsichsehenlasse n." Was nun als besondere Leistung erscheint, ist bei diesen Män­

nern eine Selbstverständlichkeit. Ohne viel Auf­hebens davon zu machen, erzählen sie von den Schwierigkeiten, die uns unüberwindbar erscheinen.

Gern besichtigen wir die Kammern, die groß und sauber sind, wie es ans deutschen Schissen üblich ist. Ein Heller Fleck an der Wand reizt unsere Neugier. Hier hing einmal ein Führerbild, die verfl . . . Tommies haben mir's angehängt. Daß sie nieine Anzüge und meinen Man­tel ebenfalls geklaut haben, bat mich nicht so sehr geärgert, wie gerade dieses Bild. Es war das größte und schönste Bild an Bord. Eine knappe Stunde waren die Engländer hier, aber kaum eine der vielen Kammern ist nicht von oben bis unten geplündert worden.

Jetzt hat auch Kapitän Dau einen Augenblick Zeit für uns. Er bestätigt alles, was wir bisher von seinen Männern gehört hatten, und lehnt in typischer Bescheidenheit, als wir zu seiner langen Fahrt und glücklichen Heimkehr gratulieren wol- len, jede Art von Glückwünschen ab.Was mir gelang', äußerte sich der alteSeebär',ist das Verdienst meiner Männer, die durch beste Kameradschaft geeint, vorbildlich und einsahfreudig den angestellten Aufgaben gerecht geworden sind." Nur auf die Frage, wie er denn den Engländern doch zuletzt noch eine Nase ge­dreht habe, weicht er mit einem feinen Lächeln ans.Wir sind ausgelaufen", sagt er,und dann langsam hierher geschippert.'Ja und die Engländer?'Die haben sich ein paarmal durch Flieger überzeugt, daß wir noch im Iössingfjord liegen, aber als sie merkten, daß wir nicht mehr da waren, da war es zu spät."

Sind das nicht Hurrarufe? Wir gehen hinauf auf die Brücke, da rauscht gerade ein Kreuzer an uns vorbei. Die Besatzung steht angetreten an Deck. Brausende Hurras Hallen zu uns herüber. Die Antwort von uns bleibt nicht ans. Immer mehr Schiffe kommen uns entgegen und das be­geisterte Grüßen herüber und hinüber nimmt kein Ende mehr. Was müssen diese Männer emp­finden, die sich viele Monate lang nur auf sich selbst angewiesen südlich und nördlich des Aequa- tors herümgetrieben haben. Die Wellen der Be­geisterung, die ihnen hier entgegenschlagen und hie heute und morgen noch nicht verebbt sein wer­den, geben ihnen hie glückliche Gewißheit^ daß sie wieder heimgekehrt sind zu einem Volk dessen, mehre den je würdig, was im Dienste des Vater­landes an männlichen Taten vollbracht wird."

ä. 2eII

Karies ^snrisn rveerl besrieeecien

^ Englische Flugzeuge unternahmen in der Deutschen Bucht, wie der OKW.-Bericht vom 28. März meldete, einen erfolglosen Angriff auf deutsche Vorprstcnschiffe. Von den deutschen Jagd­flugzeugen wurden eine Bristol-Blenheim abge­schossen. Radio London meldete dagegen die Versenkung eines deutschen Vorpostenschiffes. Da­zu brachte Reuter einen ausschmückenden Bericht über diegroße Menge schäumenden Wassers", die ein englisches Flugzeug ge­sichtet habe.

Radio London wollte seinerseits auch noch etwas zum Ruhme Englands beitragen und erklärte triumphierend: Dieser Angriff auf die deutschen Vorpostenboote war der bisher erfolg­reichste Tag der englischen Luftwaffe! Donner­wetter, das haut hin! Es ist zwar kein deut­sches Schiss versenkt worden, aber an­genommen einmal, die Engländer befänden sich tatsächlich in diesem Wahn wäre die Vernich, tung eines einzigen Patrouillenbootes der größte

Sieg der englischen Luftwaffe? Was ist dann mit Sylt? Der Angriff auf Sylt war doch Cham- berlains großer Luftsieg, Programmäßig eingetrof­fen, um ein rebellierendes Parlament zur Ruhe zu bringen. Sylt sollte dieRache für Scapa Flow" sein.

Die neue Hymne, die nun Radio London hinaus­sandte, ist offenbar der verkleidete Verzicht auf hie weitere Kolportierung der Lügenmär über Sylt. Das Eingeständnis geschieht auf Umwegen, sogar verknüpft mit einem neuen, wenn auch be­scheideneren Schwindel. Aber es ist doch wenig­stens da. Bedauerlich bleibt für London nur, daß sich die britischen Propagandisten in einem neuen Fallstrick fingen. Denn wo bleibt der Ruhm des fliegenden Löwen", wenn die Versenkung eines einzigen Vorpc-stcnbootes der erfolgreichste Tag der britischen Luftwaffe wäre? Und dieses Vor­postenboot ist noch nicht einmal versenkt. Die Her­ren an der Themse sind doch sehr bescheiden ge­worden.

neuester KrkuK

ß Mister Chainberlain persönlich hat eine s tiefgreifende Neuerung eingeführt. Sie wird das

- gesellschaftliche Bild der großen englischen Nenn- ß bahnen gründlich verändern. Während die Mit- ß glieder der britische» Plutvkratenkaste bischer im s grauen Zylinder und mit übergehängtem Regen- Z schirm aus den Rennplätzen zu erscheinen hat- ß te». um damit zu dokumentieren, daß sie zur I Bereinigung der Geldverdiener gehören, müssen

- sie nunmehr, laut Chainberlains Verordnung,

^ zum Regenschirm auch noch eine Gas- Z maske kragen!

ß Mister Chainberlain betont in seinem Erlaß

- ausdrücklich, daßder Besuch der Rennbahnen ß und besonders der Bah» von Aintree am Tage j der Grand National am 5. April nur mit c Gasmasken gestattet' werden könnel Besucher Z ohne Gasmaske,i würden ..»iinachsichtlich abge- Z wiesen'. Außerdem erhalte jeder Besucher einen sLageplan der Bahn' im Falle eventueller Lust- ß aiigrisie ans die ^ploppierenden Pferde. Dieser ß Plan seisorgfältig aufziibewahren'.Fort- s werfen des Planes werde mit Verweisung von Z der Rennbahn bestraft!'

; Nil» wissen wir die Sorgen des Herrn Cham- Z berlain. Es ist schrecklich, wie kummervoll doch ? das Lebe» eines britischen Premierministers ist.

- und wie sehr er Tag und Nacht darüber nach- ^ denken ni»ß. wie er das Leben seiner lieben Ge- ^ nvsscn von der Pliitokratenkaste vor allen Even- c tnalitätcn schütze» kan». Eines allerdings fällt ß unS an diesem Dekret ans: Von Gasmasken für ß die Jockeis ist in ihm nicht die Rede. Aber z Jockeis gehören ja wohl auch nicht zur Kaste Z des Herrn Chainberlain! Im übrigen haben Z unsere Flieger fraglos viel schönere Ziele als s galoppierende Pferde! Mister Chamberlains dicke

- Schisse zum Beispiel. Aber jeder macht sich eben s so lächerlich wie er kann!

Mauselöcher für Feiglinge"

Skandal in den Waliser Bergwerken

Amsterdam, 28. März. Wie derDaily Mir- ror" initteilt. kam cs bei einer großen Versamm­lung der arbeitslosen Bergarbeiter der Südwali­ser Bcrgwcrksgebiete zu tolle» Tumult sze- n cn, ais der Präsident der Südwaliser Berg­werksvereinigung einen Kriegsskandal übelster Art aus dem dortigen Kohlengebiet enthüllte. Der Präsident. Arthur Horner, erklärte wörtlich: lieber 10 000 gelernte Bergarbeiter sind hier ar­beitslos. Trotzdem mehren sich von Tag zu Tag die Einstellungen von Männern in unseren Gru­ben. bei denen man auf den ersten Blick sieht, daß diese Burschen vom Bergwerk keine A h- n u n g haben. Ich habe mich darum bekümmert, woher diese Männer wohl kommen und weshalb sic sich Plötzlich so zur Bergarbeit drängen. Ich habe heransgcfunden, daß diese Männer sich da­durch ihrer Dienstpflicht entziehen wollenI Damit sie sich in unseren Bergwerken verstecken können und tief unter der Erde vor Hitlers Bomben sicher sind, haben sie ans den Haupttcil ihres Lohnes zugunsten der Personal- verwaltiingen der Gruben verzichtet! Die fei­nen Herren in der Verwaltung haben sich dadurch einen fetten Nebenverdienst geschaffen! Unsere Bergwerke sind damit zu Mauselöchern für Feiglinge geworden!

6000-Tonner vernichtet

Estnisches Schiff auf Englandfahrt gesunken

Noin, 28. März. Wie erst jetzt bekannt wird, ist der englische DampferR o s s i n g t o n Court" (6922 BNT.) am 13. März im Atlan- tischen Ozean gesunken, angeblich nach einem Zusammenstoß". Die Agenzia Stefan! meldet hierzu, 36 Mann seiner Besatzung seien in einem Hafen in Mittel-England gelandet worden. Der estnische DampferOrion" (747 BRT.), der von Norwegen nach Großbritannien unter­wegs war. ist in der Nordsee gesunken.

Bei der amerikanischen Rüstungsindustrie liegen Aufträge der Westmächte für Fluazciigc im Ge­samtbetrag von über einer Milliarde Dollar vor.

Tausend norwegische Walfänger sollen für Eng­land ans gecharterten norwegischen Schiffen fah­ren und ihr Leben dabei riskieren. Wieder einmal die Kastanien-Theorie!

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