Eisenbahnunglück im Tunnel.

-j- Paris, 6. Okt. Im Tunnei von BattgnolleS stieß gestern Abend ein auf der Fahrt von Paris nach Versailles begriffener Personenzug mit einem anderen Personenzug, der im Tunnel hielt, zusammen. Durch die Explosion eines Gas­behälters geriet der eine Zug in Brand. Bisher sind drei Lote und etwa 100 Verletzte, davon 20 Schwerverletzte, fest- gestellt. _

Ans Stadt und Bezirk

Nagold, 6. Oktober 1921.

Gemeinderat. Der Vorsitzende gedenkt in ehrendem Nach­rufe des Ablebens unseres früheren Königs, zu dessen Ge­dächtnis sich der Gemeinderat von den Sitzen erhebt. An­schließend wird die sich aus der steigenden Teuerung erge­bende neue Lohn- und Gehaltsbewsgung der städtischen Ar­beiter, Angestellten und Beamten besprochen. Die am 6. Juli und 7. September neuaufgestellte BesoldungSordnung ist un­ter Datum vom 30. September von der KreiSregterung ge­nehmigtworden. Die Erhöhung der Gehälter erfolgt rückwirkend ab I. Aug. analog dem Vorgehen bet den Staatsbeamten und be­trägt bei den Gehältern 16°/o bei den Kinderzuschlägen 40°/». m Zusammenhang damit wurden einige außerhalb der atzung stehende Einzelheiten behandelt wie die Uniformie­rungsfrage der Schutzleute und Waldschützen, Festsetzung der Tragzeiten für gelieferte Kleidungsstücke usw. Ein Erlaß vom Ministerium des Innern weist darauf hin, daß ehemals in Diensten der Stadt beschäftigte, nicht pensionsberechtigte Personen gegebenenfalls berücksichtigt und unterstützt werden sollen, was nach Tunlichkeit geschehen wird. Nachdem die Verhandlungen zwischen der württ. Forstdirektion und dem Wald und Lanoarbeiteroerband am 27. Sept. zu Ende ge­führt worden sind, werden die Bezüge der städt. Arbeiter neu geregelt, dabei werden für hiesige Arbeiter die Bezüge der II. Klasse, für auswärtige die der HI. zugrunde gelegt. In Bezug auf die ursprünglichen Löhne bedeutet die neue Re­gelung einen Zuschlag von 33 bezw. 32 Prozent. Die Höchst­sätze werden nur an Vollarbetter ausbezahlt. Die neuen Tarife treten am nächsten Zahltag erstmals in Kraft. Zum Zweck der Herbsteindeckung können in einzelnen Fällen auf Ansuchen leihweise Vorauszahlungen gemacht werden. Der Gesamt­aufwand an neuen Teurungszulagen für Arbeiter und Beamte beträgt für das laufende Jahr zus. 77 000 ^i, der nur durch Er­höhung der Umlage von lo°/o auf 15'/» gedeckt werden kann. In der Klage deSGottl. Weitbrecht, Bauer gegen Fritz Weitbrecht, Bauer, Bruder des Vorigen, beide in Emmingen, wegen einer Grenzstreitigkeit wird vor dem Gemeindegericht unter je hälftiger Tragung der Kosten ein Vergleich angenommen. Ein weiterer Fall wird wegen Nichterscheinens berliner! Partei »erlagt. Beim Fabrikneubau der Firma Koch werden 150 Kubikmeter Erde frei, die um den Preis von 10 per Kubikmeter über­nommen und zur Auffüllung der Straße beim Speidelschen Anwesen verwendet werden. Für den Verbindungsweg vom Badwald zum Eisberg, dessen Kosten imHöchstfall auf 35000 Mark berechnet werden, sind Beiträge im Gesamtbetrag von 24 000gesichert; der Ausführung in Verbindung mit Feld- bereinigungsunternehmen steht nun nichts mehr im Weg. Neue Durchschnittspreise für Wohnungen werden auf­gestellt. Zu energischer Durchführung der Feldmäusebe­kämpfung wird nochmals aufgefordert. Nach einem Be­schluß der Bezirksrats übernimmt die Amtskörperschaft die Mehrkosten für die Obdachlosen. Als Gesamterlös für den Verkauf städt. Obstes kann der Betrag von 49 565 gebucht werden. Aus Amerika ist eine Spende für die Neubeschaffung der Kirchenglocken in Höhe von 7653,10 eiugelaufen. Wie im Zusammenhang damit mitgeteilt wird, ist die Lieferung der Glocken zum angekündigten Zeitpunkt <16. Okt. Kirchweihfest) leider nicht mehr möglich.

r Lamdeszusammeukunft der 126er. Der vorbereitende Ausschuß des Vereins ehemaliger 126er hat beschlossen, in­folge der weitgehenden Vorbereitungen, die zu dem Regi­

mentsfest bereits getroffen wurden, das RegtmentSfest trotz der Trauer, in die dar ganze Land durch das Ableben des Herzogs Wilhelm zu Württemberg versetzt wurde, in, Stritt gart abzuhalten. Das Programm ist nunmehr endgültig festgelegt. SamStag, den 8. Okt, 7 Uhr abends Begrüßung«- abend im Saalbau Kirchtal in Zuffenhausen. Sonntag, S. Okt., vorm. S Uhr Treffpunkt der «tt den Zügen ankommen- den Kameraden in der Stadtgartenwtrtschafr. 12.30 Uhr kom- pagntewetseS Mittagessen in den im Programm bezeichReten Wirtschaften. 2 30 Uhr kameradschaftliche Feier in der Roll- schuhböhn, Neckarstr. 208.

* Wagenmangel. Von zuständiger Seite wird mitge- tetlt: Trotz gewaltiger Aufwendungen für NeubesÄaffungen ist der Güterwagsnpark der Reichsbahn durch den Krieg und seine Folgen noch stark geschwächt. Hierdurch ist in Verbin­dung mit den Anforderungen für den Herbstoeikehr ein emp­findlicher Wagenmangel eingetreten. Da die letchtoerderblichen und frostempfindlichen Lebensmittel, insbesondere Kartcffeln und Obst, vorzugsweise befördert werden müssen, lassen sich erhebliche Verzögerungen in der Wagengestellung für andere Güter in nächster Zeit nicht vermeiden.

* Die Erhöhung der Tabaksteuer. Die Bemühungen des Tabakgewerbes, den Reichsfinanzmtntster zur Zurücknahme seiner Verfügung vom 4 Juli ds. IS. zu veiAnlassen, haben bekanntlich nichts gefruchtet. Auch das Reichskabinett hat es abgelehnt, eine Aufhebung der Verfügung zu befürworten. Danach wird bei der Zigarre ab 1. Oktober nur noch ein Steuerrabatt von 50°/« auf die Banderole gewährt (bisher 65°/»), was einer Steuererhöhung von etwa 40°/« glstchkommt. Bei der Zigarette, die bisher in den obersten Preislagen einen 30°/«tgen Rabatt auf die Banderole genoß, fallen alle Steuer­rabatte weg und es treten die vollen Sätze in Kraft. In einer neuen Tabaksteuernooelle beabsichtigt die Regierung, den ab 1. Oktober geschaffenen Zustand'im wesentlichen als neuen Gesetzvorschlag einzubringen; nur bei Kau- und Schnupf­tabak sollen für die oberen Preisklaffen noch einige weitere Steuerstufen eingefühtt welken.

* Steuerpflicht infolge Ehescheidung. Die Umsatzsteuer wird auch bei Eigentumserwerbungen erhoben, die zum Zweck der Teilung der von Mieteigentümern gemeinschaftlichen be­sessenen Grundstücke erfolgen. Nach einer Entscheidung des OberverwaltungsgsrichtshofS umfassen diese nicht nur die Teilung von Bruchteilsgemeinschaften, sondern auch die Tei­lung von Gemeinschaften zur gesamten Hand-, insbesondere der allgemeinen Gütergemeinschaft der Eheleute. Findet in­folge der Ehescheidung eine Auseinandersetzung statt, so ist der Ehegatte so weit steuerpflichtig, als der Wert des ihm übertragenen Grundeigentums den Wert seines bisherigen ideellen Anteils au der ganzen zur Teilung gelangenden Per- mögensmasss, d. h. ihre Hälfte übersteigt.

r Verbrüht. Zumwetler, 4. Okt. Das 1 Jahre alte Knäbchen des Adam Seid hier wurde mit siedender Milch, welche vom Herd genommen wurde, überschüttet und ist an den dabei erhaltenen schweren Brandwunden gestorben.

Württemberg.

r An ker Bahre des Königs. Bebenhausen, 5 Okt. Am Dienstag abend wurde die Leiche des Königs ins Re­fektorium gebracht und aufgebahrt. Acht Forstbeamte halten die letzte Wacht. Das Antlitz des Königs trägt noch die fried­lichen Züge. Ganz in Grün und Blumen gebettet ruht der Fürst und die gefalteten Hände halten Rosen und die Füße sind bedeckl mit einem Kruzifix Zu der einfachen Trauer­feier für die Bewohner Bebenhausens hatten sich Hunderte von Teilnehmern aus der Umgebung eingefunden, namentlich auch aus Tübingen, Kinder und Schulklassen mit Kränzen, Arme und Alte und viele einfache Leute aus dem Volk.

r Beim toten König. Bebsnhaussn, 5. Okt Die Bei­leidskundgebungen aus Land und Reich häufen sich. Am Diens­tag nachmittag weilte das Großherzogpaar von Baden hier, um einen Beileidsbesuch abzustatien. Abends traf die Für­stin von Waldeck, die Schwester der ersten Gattin des Königs,

hier ein. Die letzte Fahrt deS Herzogs soll über Böblingen und Vaihingen gehen, ohne Stuttgart zu berühren, das der Herzog bekanntlich seit jenem v. Nov. gemieden hat. Bi» an den Rand deS Schönbuchs geben die Forstbeamten dem To ten daS letzte Geleite.

Sonderzüge «ach Ludwigsburg. Stuttgart, L Okt. An­läßlich der Beisetzung deS Herzogs Wilhelm werden am Frei­tag folgende Sonderzüge ausgeführt: Stuttgart ab 8 20 Uhr, 9.10 Uhr und 9 42 Uhr; diese Züge verkehren ohne Halt auf den Zwischenstaltonen. Ein weiterer Sonderzug Stuttgart ab 9 49 Uhr hält auf allen Zwischenstationen an. Für die Rückfahrt verkehren von Luowigsbura nach Stuttgart eben­falls Sonderzüge mit Hali auf allen Zwischenstationen deren Abgangszeit sich nach dem Ende der Trouerfeier richtet. Dir Sonderzüge führen Wagen 2 bis 4. Klasse.

Bezirksobstbauoeretn. Calw, 5 Okt. Am letzten Sonn­tag hielt der Verein seine Hsrbstversammlung ab. Obstbau- inspektor Schaal Stuttgart sprach über den zeitgemäßen Obst­bau und empfahl strengste kritische Auswahl unter den 3000 Apfelsorten, die wir in Württemberg haben. Den Gemein­den sei dringend zu empfehlen, tüchtige Baumwarte anzu­stellen und sich zu Genossenschaften zusammenzuschließen. Der Bortrag wurde mit großem Beifall ausgenommen.

r Vom Weg abgekommen. Unterreichenbach, 4 Okt. Gestern abend gegen 10 Uhr geriet auf dem Heimweg von Zwieselbecg her ein hiesiger Einwohner, Vater von sechs Kindern, in der Dunkelheit, wie es scheint, vom Wege ab und stürzte, veranlaßt durch nachgebendes Geröll, einen Ab­hang hinunter, wo er in bewußtlosem Zustand liegen blieb. Da er auf das Gesicht zu liegen kam, erlitt er den Erstickungstod.

Notgetd-Enke. Horb, 4. Okt. Das von der Amts- .perschast Horb ausgcgebene Kriegsnotgeld, bestehend in 50 Pfenntgscheinen, sowie 10 und 5 Pfennigstücken aus Eisen und Zink wird aus dem öffentlichen Verkehr gezogen und von der Oderamts pflege Horb eingelöst. Letzter Etntösungs- termin 3l. Dezember 1921.

r Lohnkampf im Ba«gew,rbe. Stuttgart, 5 Okt. Die Bauarbeiter in Württemberg stehen in einer Lohnbewegung. Die bei den Verhandlungen vor dem Bezirksiohnamt für Württemberg erhobenen Forderungen der Arbeitnehmer wurden von den Unternehmern abgelehm. Man steht demnach vor ernstlichen Auseinandersetzungen im Baugewerbe.

r Der neue Bahnhosvorplatz. Stuttgart, 5 Okt Das EmpfangSgebäude des neuen Bahnhofs soll im Herbst 1922 in Betrieb genommen werden. Die Hecrichtung des künftigen Bahnhofvorplatzes an der Schillerstraßs wird jetzt beschleunigt vorbereitet. Zunächst wird ein Gebäude, das kaum 10 Meter vom EmpfangSgebäude entfernt ist, abgebrochen. Die er­forderlichen Schritte zu anderweitiger Unterbringung der dort wohnenden Familien sind bereits eingkleitet.

r Gutspächteroersammlung. Stuttgart, 4. Okt Güstern tagte hier die Versammlung württembergischer und Hohrn- zollerischer Guispächter, die zahlreich besucht war. Wie oor 8 Tagen die Verpächter, so wählten auch die Pächter eine Kommission zur Aufstellung von Richtlinien für die Pachi- preisbemeffung, bestehend aus 2 Herren mit 2 Stellvertretern. Um in das schwierige Problem einzusühreu, hatte der Refe­rent, Landesökonomterat Bazlen, der Versammlung drei Vor­schläge vorgelegt. Nach dem 1. Vorschlag soll das Pachtgeld für die ganze Pachtzeit festgelegt werden und sich nach den Mindestproduktpreisen des Vorjahr« richten. Er wurde ab gelehnt wie der zweite, der eine Entrichtung in Naturalien vorgesehen hätte. Der dritte vermittelte, indem er neben einem festen Pachtpreis noch eine Lieferung in Naturalien vorsah. In der Debatte wurde verlangt, daß sich der Preis nach den Produktenpreisen des laufenden Jahres richten solle. Die Frage wurde dann der Kommission zur weiteren Erörte­rung übergeben.

r Jubiläum. Eßlingen, 5. Okt. Der hiesige Oratorien- Verein beging mit einer schlichten Feier sein 70 jähriges Be­stehen. Eine Aufführung von Beethovens Missa solemnis gao dem Feste die richtige Weihe.

8 Den Willigen führt das Geschick, den Wtderwilli- 8 ^ gen nimmt es ins Schlepptau. Seneca. ^

Liede erweckt Liebe»

Original Roman von H. LourthS-Mahler 84 (Nachdruck verboten.)

Fee zweifelte noch immer, kochte noch immer an eine fromme Lüge.

Aber die Herren gestern und daß du fort willst heute morgen"

Er küßte erst einmal andächtig ihren zuckenden Mund und die bang forschenden Augen. Dann sagte er lächelnd:

Mit denen sollte ich heute um acht Uhr ein Wiesen­terrain am Walde besichtigen, auf dem Villen erbaut werden sollen. Ich glaube aber, die Herren müssen das nun ohne mich tun. Denn ich kann meine süße Frau jetzt unmöglich verlassen, die würde sich doch wieder in ihre törichte Angst einsptnnen. Und ach, Fee meine herrliche Fee ge­segnet sei deine Angst, die dich mir in die Arme trieb. Wer weiß, wie lange meine stolze Prinzessin mich noch hätte schmachten lasten. Und jetzt jetzt habe ich keine Zeit zu Geschäften jetzt bringt mich nichts in der Welt von deiner Sette. Ich muß mich erst gründlich überzeugen, daß die süße Frau hier in meinen Armen mir auch wirklich gehört für alle Zeit. Dies eine Mal will Hans Ritter wirklich leicht­sinnig sein und Geschäft Geschäft sein lassen. Halt mich fest, Liebste halt mich fest."

Ach, das ließ sich Fee nicht zweimal sagen. Sie schmiegte sich glückselig sest in seine Arme. Und ihre Wangen glühten und blühten, und in ihren Augen strahlte ein glückseliges Leuchten.

Da hat HanS Ritter die ganze Welt vergessen nicht nur seine Geschäfte.

Die Uhr schlug 8 das mahnte ihn an seine Pflicht.

Jetzt muß ich dich einen Augenblick allein lasten. Süße, ch will meinen Diener im Auto aus die Waldwiesen hinaus­

schicken. damit die Herren nicht vergeblich auf mich warten."

Schnell ging er hinaus aber schnell war er auch wie­der an ihrer Seite. Und er schlang ihre goldenen Zöpfe um seinen Hals und sagte übermütig:

So, Prinzessin Goldhaar nun bin ich gefangen."

Sie sah ihn voll hinreißender, zärtlicher Schelmerei an.

Willst du unbedingt eine Prinzessin haben, du Hoch- hinaus? In deinem Märchenbuch sah die Auserkorene dei­nes Herzens übrigens gar nicht sehr schön aus."

Er küßte ihre feinen, weißen Hände inbrünstig, dann lachte er glücklich.

Aber sie hätte goldenes Haar so wie du. Und der HochhinauS gibt sich nicht einmal mit einer Prinzessin zu­frieden, er will eine junge Königin haben für sein Herz eine Königin mit Haaren von Gold, mit Augen wie die Sonne und mit einer Haut, so fein und weiß, wie Blütenschnee. Ihr Mund aber soll ihm alle Paradieseswonnen verheißen."

Und seine Lippen preßten sich wieder heiß und zärtlich auf die ihren.

Sie sah strahlend zu ihm auf.

Hans! Hans!" jauchzte sie wieder und er hatte nie zuvor gewußt, daß man in diesen kurzen Namen eine solche Fülle von Seligkeit hineindrängen konnte.

So verging ihnen die Zeit in fliegender Eite. Aber sie wurden sich dessen nicht bewußt, sie empfanden nur eines mit allen Sinnen: daß sie sich in Liebe gefunden, daß sich die goldenen Tore des Lebens für sie aufgetan und sie auf lachende, sonnige Gefilde schauen durften.

Nach langer Zeit erst erinnerte sich Fee an den Besuch des Kommerzienrats Vollmer am gestrigen Abend.

Was wollte er von dir, Hans? Du sahst so blaß und erregt aus, als er fortgegangen war.'

Er wurde ernst und streichelte ihr das Haar.

Etwas Schlimmes hatte er mir berichtet, Fee. Etwas, was ich dir in deiner erregten Stimmung verschweigen wollte. Aber nun muß ich es dir wohl sagen. Volkmer sollte heute morgen mit zu der geschäftlichen Konferenz auf die Wald- wtesen hinaus, er will sich an diesem Geschäft beteiligen. Er bat mich, ihn zu vertreten, oder die Konferenz aufzuschteben, weil er glaubte, heute morgen verhindert zu sein. Er war gestern abend auf dem Wege zu seiner Tochter der Arzt hatte ihm telephoniert bet Ellen Forst ist eine Operatt»n

ötig sie ist gestern gestürzt und hat dabei Schade» ge- ommen. Gr war in schwerer Sorge"

Fee wurde bleich und schauerte zusammen.

Ach die Arme die Arme!"

Er zog sie tröstend an sich.

Ja, das arme Kind sie ist wohl zu zart für die he mit ihrem kranken Herzen. Aber daran sollst du tzt nicht denken, mein geliebtes Weib. Diese Stunde ge­ölt uns, nur unserem Glück Nur daran sollst du denken. >u hast so schlimme Stunden hinter dir die muß ich dich ergessen machen."

Und er küßte sie wieder und sie trank seine Küsse wie

Was Koche ich?

Grünkernpfannkuchen. In r/r Liter kochende Fleisch­brühe läßt man unter stetem Rühren zwei Tassen Grunkern- gries laufen. Man rührt die Masse, bis sie ganz dick aus- gequollen ist und sich vom Topf löst, worauf man sie mit Salz, Muskat und gehackter Petersile würzt und erkalten läßt. Man rührt 1 Et oder 2 Löffel Eierfparpuloer mit etwas Milch glatt, gibt dies nebst Ve Paket Backpulver dazu und bäckt nun in ausgelassenem Speckfett halbftngerdlcke Kuchen davon, die man mit beliebigem grünen oder Gemüsesalat zu Tisch gibt. Diese Grünkernpfannkuchen schmecken nicht nur gut, sondern sie sind auch von besonders hohem Nährwert.

Griechische Kraftspeise. 1*/- Pfund reife große Toma­ten werden abgezogen und möglichst von den Kernen befreit, dann in sehr reichlich frischer Butter oder allerseinster Sah­nenmargarine gedämpft. Man verrührt damit auf dem Feuer etwa 1 Pfund weißen Käse (Quark) und schlägt in die dick­liche Masse 46 Eier, die man schnell mit verrührt und daS Gericht mit Salz abgeschmeckt, sogleich zu Tisch gibt.

Zwetschgen in Essig. 1 Klg Zwetschgen wird ausge­steint, in die Oeffnung wird nun anstelle des entfernten Stei­nes ein Stückchen Zitronat oder Orangeat eingelegt. V» Liter Weinessig wird mit V- Liter Wasser, 500 Gr. Zucker, einer Stange Zimmt und einigen Nelken einige Male aufgekocht und noch heiß über die Zwetschgen gegossen. Am zweiten und am dritten Tage wiro der Essig nochmals von den Zwetsch­gen abgegossen, wieder aufgekocht-und heiß über die Zwetsch­gen geschüttet.