Wirtschaftliche Wochenschau.

Geldmarkt. Die vor 8 Tagen ausgesprochene Meinung, daß das Balutaelend kaum mehr zu übertreffeo sei, erweist sich noch als zu optimistisch. Zu der wahnwitzigen Spekulation ist als neuester Grund für die Verschlechterung unserer Markwährung im Ausland die schwere innerpolilische Krisis zwischen dem Reich und Bayern ge­kommen, die nichts Geriugerem als einem Bürgerkrieg zuzutreiben droht. Rat- und hilflos steht die Reichsleitung vor den verhängnis­vollen Wirkungen dieser Erscheinungen auf den deutschen Kredit, der ohnehin durch dir.Goldzahlungen an die Entente längst überspannt ist. Am 16. September notierten 100 deutsche Mark in Zürich 8,38, am 14. sogar nur 8,25 Franken gegen 6.07»/, am 9. September: in Amsterdam 2,90 (3.29) Gulden, in Kopenhagen 5.30 (6,10). In Stockholm, 4,30 (4,8b) Kronen: in Wien 14b7 (1317) Kronen: in London 4,vl»/, (3,58V,) Schilling; in Newyork 0,82 (1.02»/,) Dollar und in Paris >3 (14»/,) Franken Wenn derDollar 10»»/, Kostet, also doppelt soviel als vor drei Monaten,so kann man daraus ersehen, wie nahe wir dem völligen finanzicllenZusammenbruch gerückt sind.

Börse. Die Vorstände der deutschen Börsen sind gegenwärtig genötigt, fortgesetzt neue Bestimmungen für die Bewältigung des Bör­sengeschäftes zu treffen und ganze Börsentage ausfallen zu lassen, da­mit die Makler und die Banken die Aufträge ordnungsmäßig erledi­gen können. Alle Warnungen vor einer Ueberspannung des Bogens bleiben ungrhört. Es gibt wohl gelegentlich einen kurzen Rückschlag, aber die Sprkulationswut erwacht sofort wieder anss neue. Fast sämt-

Nagold. 1086

am Donnerstag, 22. Sept.. morg. 8 Uhr : Calwer Straße, nachm. 1 Uhr : Stadtacker, hint. Schw. Adler u. Emminger Weg,

Freitag, 23. Sept-, morg. 8 Ahr: Herrenberger u. Mötzinger

Straße,

nachm. 1 Ahr: Haiterbacher Straße, Samstag, 24. Sept., morg. 8 Ahr: Oberkircher Steige, O.Frted-

hof u. Rest an Altensteig. Straße Hiesige Kaufsliebhaber (Selbstoerbraucher) sind eingeladen.

Stadlpflege: Lenz.

Nagold.

Das kostenlose Beizen der saaismcht

kann durch hiesige Einwohner von morg. Mittwoch an bis auf Weiteres je vormittags 812 Ahr in der Stadlpflege- Remise vorgenommen werden. Die gena« einznhaUende Anweisnng dazu ist daselbst angeschlagen und muß jeweils die Vornahme des Beizens und die Fruchtmenge usw. vor Beginn der Stadtpflege (oberer Stock) angegeben werden. 1092 Lenz.

Der Haferankauf ist ausgenommen. Angebote erbeten an Reichsverpflegungsamt Stuttgart, Post Feuerbach. 1075

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llche Spekulatlonrpapiere stehen heute 23 mal so hoch im Kurs wie vor einem Jahr, als man auch schon Bedenken über die Berechtigung des Kursstandes äußerte. Das wird einmal ein furchtbares Erwachen geben. Ein denkender Mensch kann doch unschwer berechnen, daß, zum heutigen Preise gekauft, die meisten Aktien später keine ange- messen« Verzinsung bringen können. Wer aber nur aus kurze Frist spekuliert in der Hoffnung, immer noch höher weiter verkaufen zu können, bedenke die alte Wahrheit: Den lrtzten beißen die Hunde.

Produkt enmarkt. Anfangs dieser Woche gab es eine neue Hausse Im Produktengeschäft, gegen den Schluß aber ermattete die Tendenz. Immerhin blieben noch erhebliche Preiserhöhungen bestehen. Am 16. September notierten in Berlin Weizen 448-452 (->- 40). Roggen 380 (-)- 30), Gerste 460-480 (-s- 20». Hafer 356 362 (-s-/1v). Mark. Die Tendenz für Heu und Stroh ist ebenfalls sehr fest, doch fehlen amtliche Berliner Notierungen.

Warenmarkt. Eine allgemeine Preiserhöhung setz« rin. Die Häute und Lederpreise haben erneut angezogen, woran besonders dir Verschlechterung der Valuta schuld ist. Die Stuttgarter Lederbörse am >4. September mußte mangels jeder zuverlässigen Kalkulation aus die Herausgabe von Richtpreisen verzichten. Die Textilwaren verteuern sich rasch. Kohle wird immer knapper» Eisen in einzelnen Sorten ge- radezu rar, weil die Ausfuhr fast alles absorbiert. Die süddeutschen Brauereien haben zur Rechtfertigung ihres letzten Preisausschlags auf die hohen Gerstenprelse sowie aus die Tatsache hingewiesen, daß sie , immer noch erheblich billiger einkaufen als di« norddeutschen Brauereien. I

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Obst, und Semüsrmarkt. Im Obfiverkehr spitzt sich dl» Lage immer mehr und mehr zu. Die Stürme haben in den meiste» Obstg,bieten vernichtend gehaust, es ist sehr viel Tafelobst gefallen. Auf dem Großmarkt sind zurzeit Tafeläpsel wenig beachtet, die Preise nähern sich den Mostobstpreisen Lebhaft setzt die Frage nach Most- obst «in, die Preise find in einer Woche an den Erzcugerorten um 20 gestiegen, gegenwärtig werden auf dem Wilhelmsplatz SO ^ per Ztr. gefordert. Die Einfuhr von ausländ. Mostobst stößt auf große Schwierigketten, einerseits die hohen Transportkosten und das Ri­siko starken Verderbs andererseits die Markentwertung. In spätem Kellerobst wird bald ein Anziehen der Preise bemerkbar werden. Für Mostobst ist an eine Senkung kaum mehr zu denken. Wein­trauben kommen aus Italien, der Pfalz und der hiesigen Umgebung in reichlicher Menge. Die Zufuhr zum Gemüsemardt hat unter dem Stratzenbahnerstreik merklich eingebützt. Dir Knappen Vorräte waren schnell geräumt. In Filderkraut und Kartoffeln ist die Markt­lage befriedigend.

Vieh markt. Die neuesten Märkte haben abermals höher« Preise gezeitigt. Iungochsen kosten 1320 0»0. Zugftiere 8000 bis 16000, trächtige Nutzkühe 4010-12000. trächtige Kalbinnen 4000 bis 8000 , Iungrinder 2MV-A0V0, Milchschweine 300- 600, Läufer, schweine 8002400 ^4. Pferde werden wenig gehandelt, ziehen ade» gleichfalls im Preise an.

Holzmarkt. Man berichtet über ein weiterhin belebtes Ge­schäft und Preisbesesttgung. aber di« Lage ist immer noch nicht völlig geklärt.

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Mötzingen, den 19. Sept. 1921.

Todes-Anzeige

Tiesbetrübt geben wir Verwandten, Freunden u. Bekannten die schmerz­liche Nachricht, daß er Gott gefallen hat, unser liebes, treues Kind

3 OM Maria

nach langer, schwerer mit Geduld er­tragener Krankheit im Aller von 14 Jahren zu sich in die ewige Heimat zu berufen.

Um stille Teilnahme bitten Wilhelm Luginsland, Ztmmermeister u. Sägwerk, besttzer mit Frau Johanna geb. Kußmaul und Kindern.

Beerdigung: Mittwoch den 2i. Sept. nachm. V»2 Uhr.

Haiterbach.

Hotzeits-Einladung.

Zur Feier unserer ehelichen Verbindung gestatten s wir uns, Verwandte, Freunde und Bekannte auf

Donnerstag, den 22. September 1921 A in das Gasthaus z.Sonne" in Haiterbach freund- ^ lichst einzuladen. 2L

Friedrich Helder 8 Wißm Zeller S

Kübler 8 Tochter des A

Sohn des Chr. Helder 8 Jakob Zetler V , Kübler, b. d. Linde. 8 Kübler.

T l038 Kirchgang 12 Uhr.

Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einladung

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