Arbeiter auf, das russische Volk finanziell bis zum äußersten zu unterstützen. Die britische Regierung wurde ausgefordert, die russische Regierung anzuerkennen.

Teilsperre der deutsch schweizerische« Grenze«.

Wie aus Lörrach gemeldet wird, ist die schweizerisch deutsche Grenze vorläufig an den SamStagen und Sonntagen für für schweizerische Staatsangehörige gesperrt worden. Damit soll die karawanenartige Ueberflutung der deutschen Grenz- ortschaften am SamStag und Sonntag verhindert werden.

Arbeitslosen«Au»schreitu«geu in Schottland. W

London, 9. Sept. Gestern kam eS in Dundee zu neuen Ausschreitungen. Fast alle Ladenfenster wurden auf einer Entfernung von 3 bis 4 Meilen zerstört. Die Polizei ging mehrfach mit Knüppeln vor. Schließlich mußte die gesamte Poltzeimacht aufgeboten werden.

Aus Stadt und Bezirk. I

Nagold, 10. September 1921. !

Sonntcrgsgedcrnken.

Da, Leben in der Vergangenheit kann nicht befriedigen Ich lob« mir «ine rüstige Gegenwart und eine Zukunft voll von Zielen.

O, Enking.

* Unsere nene Beilage. Um einem immer mehr z« Tage tretenden Unterhaltungsbedürfnis unserer Leser entgegen zu kommen, haben wir uns entschlossen, erstmals mit dem heutigen Tag die von dem bekannte« schwäbischen Heimatdichter Haus Reyhiug heransgegebeue Monatsschrift »Unsere Heimat- dem »Gesellschafter- deizulegen. »Unsere Heimat- erscheint seit 1. Januar 1V21 und enthält jeweils eine Fülle funkelnder Perlen aus dem Schatz schwäbischen Volkstums, aus Sage und Geschichte unserer engere» Hei­mat. Der Herausgeber hat sie in unermüdlicher Sammel­arbeit dem manchmal drohenden Tod des Vergessen« ent­zogen. Und neben Unterhaltendem und Belehrendem sin »et fich da und dort ein reizendes Bild, das das geschrie­bene Wort anschaulich und vorstellbar macht. Wir find überzeugt, mit dieser Beilage einen langgehegten Wunsch unserer Leser erfüllt zu haben und aus ihre Anerkennung rechnen zu dürfen. Was die seither schon erschienenen Nummern betrifft, so werden wir dieselben bei Gelegenheit in zwangloser Folge uachliefern.

Unverlangten Zuschriften bitten wir Rückporto beizufü­gen, da sie sonst im Nichtoerwendungsfall nicht mehr zurück­gesandt werden können.

Auf fremde« Pfaden. Der Meister-Experimentalabend Fred Foer g, der bekanntlich heute und morgen imGasthof z.Löwen" stattfindet, begegnet, wie nichts anderes zu er warten war, auch in unserer Stadt lebhaftem Interest e. Die Nachfrage nach Eintrittskarten ist stark. Fred Foerg hat bisher jede Aufgabe, die ihm gestellt war, ausnahms­los gelöst. Der Meister bittet auch das hiesige Publikum um Vorbereitung möglichst komplizierter Aufgaben. Die morgige Vorstellung dürste jedenfalls ein Ereignis werden. Vorverkauf bei Buchhandlung Zaiser. Kaflenöffnung um 7*/e Uhr, Anfang um 8*/- Uhr.

* Wie es draußen ausfieht. Die Getreideernte ist aller­orts beendet und gut und trocken unter Dach gekommen. Sie hat nach Menge und Güte, sowie nach Strohertrag allgemein befriedigt. Notreise gab eS, auch bet Hafer nur wenig. Die Druschergebntfle scheinen vielfach bester auszufallen, als er­wartet wurde. Die niedergegangenen Regenfälle haben das Wachstum ungemein gefördert. Dem Oehmd konnten sie freilich nicht mehr viel nutzen, aber den Kartoffeln und den sonstigen Hackfrüchten kam die ersehnte Feuchtigkeit sehr zu statten. Wo, wie auf leichtem, sandigen Boden das Kraut der Kartoffeln, infolge der langen Trockenheit nicht schon ganz abgestorben war, fing cS wieder frisch zu grünen an und die Knollen wachsen noch wesentlich nach. Auch die Zucker- und Runkelrüben, sowie die Kleefelder konnten sich etwas erholen. Nur dürfen jketne Frühfröste und keine neue Trockenheits­periode eintreten. Die Obstaussichten haben sich für Aepfel und Birnen etwas gebessert. Die Früchte sind noch gewach­sen und fallen weniger ab. Einen recht günstigen Stand weisen die Weinberge fast überall auf.

r Woher der heurig« Getreideprets? Der Vorstand der Laodwirtschastskammer gibt als Hauptursachen des jetzigen Getreide­preises folgendes an: 1. Die Aushebung der Verbilligung des Brot­getreides durch die bisherigen Mtlllardenzuschüfse des Reiches, wo­durch das Pfund Brot bisher um 1 verbilligt wurde, 2. das starke Sinken der Mark im Ausland und die dadurch eingetretene Erhöhung des Kaufpreises für Getreide. 3. die geringere Ernte in den Gegenden, in denen Dürr« herrschte, 4. die unverständlichen Angstkäufe, S. die Spekulationskäufe von Preistreibern u. Schiebern, 6. die allmähliche Ungleichung aller Inlandspreise an die Weltmarkt­preis«. Daraus ergibt fich, daß der Landwirtschaft die Preiserhöhung für Getreide nicht zur Last gelegt werden kann.

* Krisis in der Tabakindustrie. W!« der Steuerausschutz des deutschen Tabakgewerbes mitteilt, befindet fich die deutsche Tabakln- dustfie gegenwärtig in einer Krise, die wirtschaftlich von sehr schwerer Bedeutung ist Das typische Zeichen dafür ist die Arbeitslosigkeit. Da es bei dem großen Risiko heute unmöglich ist, auf Lager zu pro­duzieren, müssen bet einem Abnehmen des Auftragsbestandes Betriebs- «inschränkuogrn oder Arbeiterrntlassungen vorgenommen werden. So ist dt« Zahl der von völliger Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffe­nen Arbeiter von 11 Proz. am 1. April, wo die letzte Erhöhung der Labaksteurrsätz« in Krast trat, aus 23 Proz. der insgesamt Beschäftig­ten am t .Iult gestiegen. Am 1. Juli waren also gegen 30 000 deut­sch« Labakarbeit« ganz oder teilweise erwerbslos.

* Aufschwung ln der deutsche« Garnindustrie. Die Bereinigung deutscher Fabrikanten von Baumwoll-, Strick- und Handarbeitsgarnen E. B. macht dem tzansabund wichtige Mitteilungen über die augendlick- lichen Verhältnisse in der deutschen Garnindustrie. In den letzten Mona­ten sei erfreulicherweise rin starkes Interesse der deutschen Geschässwelt für deutsche Garne zu beobachten. Diese plötzlich« Bevorzugung hänge damit zusammen, daß die Preise für französische Garne teilweise um Sv°/g höher find als deutsche Garne. Die Zahl der in der Garnindustrie be- schästtgten Personen hat sich seit Jahresfrist mehr als verdoppelt, und die Betriebe werden überall «och fortgesetzt vergrößert. Die Nachfrage Lbrrsteigt noch immer die Produktion-

* Wann wird «tue Ware zollpflichtig? Nach Z 3 des Vereins- zollgrsttzes find die aus dem Ausland eingehenden Gegenstände zollfrei, soweit nicht der Zolltarif einen Eingangszoll festsetzt. Nach L l des ZolltarisgesetzrS wird bei der Einfuhr von Waren Zoll nach Maßgabe de» dem Gesetz beigesügten Zolltarifs erhoben. Danach ist iür die Frage der Zollpfltchltgkett einer Ware und der Zollsreihrit der Zeitpunkt des Eingangs der Ware aus dem Zollausland und der in diesem Zeitpunkt gellend« Zolltarif entscheidend. Nach § 2l und 22 des Verein,ollge-

setze» ist die Einfuhr einer au» dem Ausland «iugetroffene«, zum Verbleib im Zolllntand bestimmten Ware mit dem Uebertritt über die Zollgrenze beendigt. Der Umstand, daß di« mit der Ueberschreituog über die Zoll­grenze eingesührte Ware sofort an der Grenze in den freien Verkehr tritt oder zunächst noch tm Gewahrsam der Zollbehörde bleibt und später erst zum freie» Verkehr abgeferttgt wird, kann für dte Tatsache der erfolgten Einbringung nicht in Betracht kommen. Eine im Zeitpunkt der Ein­fuhr nach dem Zolltarif nicht zollpflichtige Ware ist daher nach einem Entscheid des Neichsfinanzhos» zollfrei zu belassen und kann, wenn fi« etwa zunächst beschlagnahmt ist. erst später abgeferttgt wird und zur Zeit der Abfertigung zollpflichtig geworden ist» nachträglich nicht mit Zoll belegt werden.

* Deutschland in der Stickstoffindnstrie voran. Bon

einer Stickstofftndustrie in England kann füglich nicht gespro­chen werden; es wird die auffällige Tatsache festgestellt, daß England keine einzige Fabrik für die Erzeugung von Luft­stickstoff besitzt; von den 50 in der Welt bestehenden haben nur zwei ihre Werke in Kanada, di« eine mit einer Höchst- auSbeute von 800 Tonnen und dte ander« mit einer von 12 OM tm Jahre bet einer WeltauSbeut« von nicht weniger als 671300 Tonnen im Jahr 1920. Die amtliche englische Zusammenstellung zeigt den Aufschwung dieser Industrie u. die führende Stellung Deutschlands; einschließlich der Gewin­nung von Stickstoff als Nebenprodukt betrug die Erzeugung im Jahr 1920 1 084 3M Tonnen, wovon 574 OM allein auf Deutschland entfielen

* Deutschlands Zvckerverbrauch. Nach amtlichen An- gaben belief sich Deutschlands Zuckerverbrauch in den zehn Monaten September 1920 bis Juni 1921 auf rund 10,10 Millionen Zentner gegen 15,99 und 22,65 Mill. Zentner in den entsprechenden 10 Monaten der beiden vorangegangenen Jahre. In der gleichen Zeit wurden an auSländ. Zucker in Deutschland verbraucht rund 609 OM Ztr. gegen 1035 600 und 523 5M Zir. in den entsprechenden 10 Monaten der Jahre 1919/20 und 1918/19.

S Bürserverfammlnng. Wtldberg. 10. Sept. Zwecks Stellungnahme zur Stadtschultheißenwahl war gestern abend im Schwarzwaidsaal eine gut besuchte Bürgerversammlung. Herr Stadtschultheiß Mutschler begrüßte die Versammlung und gab bekannt, daß am Dienstag beschlossen wurde, einige Abordnungen sollen über 4 Bewerber Auskünfte einholen. Da Herr Schultheiß Feistenauer seine Bewerbung zurückge­zogen hat, stehen noch 7 Kandidaten aut der Liste. Ueber die 4 Herrn wurde nun an den Orten ihrer Wirksamkeit Aus­kunft eingeholt. ES sind dies die Herren d'Argent, Glock, Gläß und Roller. Nacheinander wurden die Berichte bekannt gegeben, wobei die Person des Herrn Glock auch noch aus der Mitte der Versammlung von verschiedenen Seiten be­leuchtet wurde. Eine Vorwahl, bei der 197 Stimmzettel abgegeben wurden, hatte folgendes Ergebnis: d'Argent 170, Glock 116, Berkhemer 46, Seeger 35, Roller 19, Gläß 5, Wtnterle 3 Stimmen. Die beiden ersten Herren stehen nun zur engsten Wahl. Möge nun in ruhiger Sachlichkeit, wie bisher, der Wahlkamps vollends durchgeführt werden! Darum bat Herr Stadtpfarrer Völter, daß man mit Freuden auf die Wahl zurückblicken könne.

Ul»I» 1Är1»e vakeim nur mit eckte»

2W9 unä loräere die lekrrxieke Qraltsbroscküre tso. 2 von Vlldvlm Lrauos, OeseU8ekatt mit desekrLnkter Nattuns, yuvLUud«! ». S.

Württemberg.

Körner spricht. Horb, 10. Sept. Am Sonntag, den 11, ds., nachmittags 2 Uhr spricht der Land- und Reichstags­abgeordnete Körner im Ltndenhofsaal hier überdte Land­wirtschaft und die neuen Besitzsteuern."

r Besichtigung. Horb, 9 Sept. Die Tiermehlfabrik bei Isenburg ist durch eine Züricher Kommission besichtigt worden, da dte Absicht besteht, ähnliche Anlagen auch in der Schweiz zu errichten. Dte Kommission stand unter Führung des SchlachthofdirektorS der Stadt Zürich.

r Todesfälle. Rottenburg. 8. Sept. Als Opfer der Ruhr starb Oberlehrer Ioh. Ströbel im Alter von 57 Jahren; am Nachmittlag erlag Schulrektor Karl Vollmer den Folge» einer Rlppfell- und Lun­genentzündung tm Alter von 64 Jahren.

r Sportsunfug. Neuenbürg, ». Sept. Bei einem Motorfahren am letzten Sonntag vormittag: Brötzingen. Neuenbürg. Dobel, Herrenalb. Gernsbach. Murgtal, Besenseid, Pforzheim, handelte es sich laut Pforz­heim« Anzeiger, um eine recht bedenkliche Sache. Die Fahrt wurde zu einer roseuven Wettfahrt, über die fich die Bevölkerung namentlich in Neuenbürg höchlich empörte und bei der 1 Toter und mehrere Ver­wundete zu verzeichnen waren. Die Fahrtläuge betrug etwa 120 Klm. und soll in 1 Stunde 5 Minuten vom Ersten abgefahren worden sein. Der tötlich verunglückte Hauser fuhr die 9 Klm. lange Strecke Brötz­ingen-Neuenbürg in S>/, Minuten. Das sind also mehr als Schnell- zugSgeschwindigkeiten, mit denen durch die unübersichtlichen, gewundenen Täler des Schwarzwildes und die engen Dorsstraßen gerast wurde. Dte Fahrt war zum Ueberfluß nicht behördlich angemeldet, sodaß keine Sicherungen getroffen werden konnten So sausten die 25 Motor- sahrer los in den Schwarzwald. Um halb 8 Uhr vorm. lag Hauser tot bei Neuenbürg. Zwei andere rannten bei Birkenseld beim Ueber- holen aneinander. Einer trug innerliche Verletzungen davon, ein anderer eine Kopfwunde. Am Nachmittag wurde dann von einem Motorrad an einem Seil in Neuenbürg ein Fahrzeug eingeschleppt, dem ebenfalls ein Unfall zugestoße» war Ei» Fahrer erschien mit einem verbundenen Fuß, ein anderer mit verbundenem Kopf. Ge- nauercs ist noch nicht bekannt, doch ist eine behördliche Untersuchung eingeleitet.

r Eine Neberraschung. Oberndorf, 9. Sept. Ein Rad­fahrer stürzte in das Schaufenster der Bäckerei Zimmermann. Er kam in voller Fahrt über dte neue Neckarbrücke, verlor in der Kurve sein Rad aus der Gewalt, fuhr gegen den Bordstein an und sauste kopfüber vom Rad gegen das Schaufenster. Durch die Elastität der Glases wurde er über das Trottoir zurück­geworfen, aber dte Scheibe ging in Brüche. Der Schaden beläuft sich auf 560M

r Falschmünzer? Reutlingen, 9. Sept. Der 46 Jahre alte Buchdruckereibesttzer Simon und die Frau seines Bruders, beide von Donaueschingen stammend, wurden hier festge­nommen, nachdem festgestellt war, daß sie falsche 50 Mark- Scheine auSgegeben hatten. Dte Frau warf nach der Ver­haftung weitere 11 gefälschte Scheine in den Abort. Es be­steht der Verdacht, daß die drei Brüder die Falschstücke selbst angefertigt haben.

Ausstellung. Stuttgart. 9. Sept. Dte hochinteressante AusstellungDeutschland und der Frtedensoertrag", die von der Liga zum Schutze Deutscher Kultur in zahlreichen Groß­städten mit großem Erfolg veranstaltet wurde, wird demnächst tn erweiterter Form auch in Württemberg gezeigt werden.

r Scho« wieder eine Erhöhung der Fleischpretse. Stutt­gart, 9. Sept. Wie das städt. Nachrichtenamt mitteilt, hat die hiesige Fleischerinnung die Fletschpreis« für Groß-Stuttgart erneut erhöht. Rindfleisch I. Qual, kostet 12 »ch, II. 1011 Kuhfleisch 7-9 Kalbfleisch 13 Schweinefleisch 17 Hammelfleisch 1112 Schasfleisch 10

r Der Kommende Weinherbst. Lauffen a N., 9 Sept. Bet einem Gang durch die Weinberge bietet sich eine seltene Traubenpracht. Der berühmte Trolltnger, der edle Weißrieß- ltng u. a haben sich unter der Einwirkung der Regenfälle und der warmen Witterung vorzüglich entfaltet. Bei Fort­dauer der günstigen Witterung ist mit einer Weinqualität zu rechnen, die der oom Jahr 1895 gleichkommt und den Jahr­gang 1917 noch übertrifft.

r Lebensmüde. Heilbroun, 8. Sept. Am eisernen Steg ist «in« weibliche Person tm Alter von etwa LS Jahren in selbstmörderischer Absicht tn den Neckar gesprungen. Sie konnte wieder gerettet wer- den, hat jedoch durch den Sturz eine Verletzung am Kopse davan- getragea.

r Fränkisches Volksfest. Crailsheim, 9. Sept. Nach 7jähriger Unterbrechung wird Heuer erstmals wieder vom 17. bis 19. Sept. das fränkische Volksfest hier abgehalten Dte Vorbereitungen sind in vollem Gang. Bon besonderen Ver­anstaltungen sind vorgesehen am SamStag den 17. vorm, ein großer Festzug, am SamSIai und Sonntag ein öffentl. PretSschirßen der hiesigen Schützengesellschaft und am Mon- lag ein Pferdwelterennen In Verbindung mit dem Volks­fest findet da- landwirlschaftl. BezirkSfest statt.

r Freiwillig« Getreideablieferung. Lauphelm, S. Sept. Durch Vermittlung des Obrramts und unter Befürwortung des landwirt­schaftlichen Beztrksoerdandes ond des Bauernvereins wird gegenwär- tig in den einzelnen Gemeinden eine freiwillige Getreideablieferung für Minderbemittelte durchgeführt. Als Preis ist der amtliche Höchst­preis zu vereinbaren. Bezahlt wird die Frncht nach erfolgter Etn- lieseruna an dir gewählte Sammelstelle durch die Amtskö-perschasl. Die Abgabe des gewonnenen Mehles erfolgt nur an Minderbemittelte.

r Milchfälscher. Vom Lande, S. Sept. Das Amtsgericht Waiblingen hat am 7. September drei Milchproduzenten von Bittenfeld mit Geldstrafen von 302M verurteilt, weil sie ihrer nach Stuttgart gesandten Milch Wasser zugesetzt hat­ten. Das Amtsgericht Sulz hat ferner am 8. September eine Bäuerin von Dornhahn und eine von Marschatkenztm- mern zu Geldstrafen von IM Mark verurteilt, weil sie ihrer Milch Wasser zwischen 45 Proz. zusetzten.

Fund. Jagsthausen, 9 Sept. Bet allen Fundament­grabungen zu Neubauten entdeckt man römische Ueberreste, u. a. auch Teile von Gefäffen. GS ist dies ein Beweis da­für. daß das hiesige Dorf auf einer römischen Niederlassung anfgebaut ist.

r Emstndlichee Berlust. Tettnang, 9, Sept. In den letzten Tagen hat sich beim Postamt Tettnang ein Abmangel ergeben, der von dem Kassenbeamten zu ersetzen ist. Ver­mutlich ist ein Banknotenbnnd mit 10000 als solcher mit 5000 »4t ausaegeben worden.

r Die Schmuggelfälle. Friedrichshafen, 9. Sept. In der gegen den Oberkassenvmsteher Land anhängigen Unter­suchungssache wegen Schmuggels ist laut Seeblatt eine neue Festnahme erfolgt und zwar in der Person de» Oberapo- thekerS -)lto HauxS in Tübingen. Lang selbst ist wieder aus der Haft entlassen worden.

Vermischtes.

Die Ruhrepidemie in Mitteldeutschland In den Kcei- Dernsbach, Salzungen und Meiningen ist seit einigen Wo­chen eine sich immer weiter ausbreitende Ruhrepidemie mit zahlreichen Todesopfern ausgebrochen. In Tiefenort allein sind bereits 35 Personen gestorben. DaS dortige Seuchsnlaza- rett ist überfüllt; 300 Personen sind unter meist furchbaren Schmerzen erkrankt. Sämtliche Schulen sind geschlossen, Märkte, Messen und Tanzlustbarkeiten bedürfen an Orten mit Ruhr­erkrankungen besonderer Genehmigung seitens der Behörden. Die Regierung hat anschnetdende Maßnahmen zur Bekämp­fung und Beschränkung der Epidemie getroffen.

Ueber Verluste durch Geldhamsterei bringen die Münchener N. Nachr." eine Statistik der empfindlichsten Fälle. Danach wurden zum Schaden der Geldhamstecer ver­nichtet durch Brand. Vergrabung usw. in Berlin 33 000 inj Bremen 40000 »4t, Berneck 70 000 Karl-Horst 32 000 Slerkrade 79 000 Ludwigshafen 19000 ^t, Mannheim 12 OM ^4t, Rüstringen 69 MO »4t. Hinzu kommen noch die großen Verluste, dte die Hamsterer durch EinbrnchSdiebstahl usw. erlitten haben.

H«mdelS. «rrd Mirktkerichte.

G Hopfenverkauf. Unterjettingen, 9. Sept. Vorgestern wurde eine Partie Hopfen zu 5500 »4t pro Ztr. und Trink­geld verkauft. Für alte Hopfen wurden 3000 ^4t u. 1000-4 Trinkgeld geboten.

r Hopfengeschäst. Tettnang, 9. Sept. Am Donnerstag ist der Einkauf in Hopfen wieder lebhaft getätigt worden. Da auch die Produzenten abgebewilltg waren, ist der größte Teil der trockenen Ware aufgekauft worden. GS wurden be­zahlt für Späthopfen 48005200 -4, für einige Partien Aus­stich 5500 -4t. In Frühhopfen ist nicht mehr viel vorhanden, kleine Partien wurden zu 60006200 -4t gekauft.

Dnrnsn, 8ptsl nnck Sport.

k. 6. -laxolck I k. O. Isprlnxso (kkornk.) !.

1. Vsrbsllässplsl.

L.M morKixen 8onnt»K bsKinnsn dis verbstsxieis des 8üdd. knsskailverbandes in allen Lassen. Der 0, klaKold von 1911, jstrt in der nüokstköksrsv L-Llasss, Kat in der dissjäkrixen vsrkst- spielssris als OsKnsr lsprinKsv, IlenenkürK, Lüodenkronv, IVür», vokenvartk. vis ersteu Llanosodakten der beiden IstrtKenannteo Orts sind den klaKoidern von» vorigen dadr bsr bekannt, vi» L-ZZasss bedingt dis LstsiiiKNNK einer weiteren, äer II. Llann sebakt, an den vnnktspieisn, rvsiebs an 4is Versinskass« äer kleinere Vereins Krosse änkorderrwKSn stellt. Lssovder» äer v. 0. klaKoid bei »einer nnKünstiKss vaxs KSKSnüber seinen Osg- nern vird Kob« §»krtspsssn kür «eins 2 klannsokakten rn traKev baden. klöKe äer v. 0. kl. bei seinen 8pislsn cknrek rsxsn L« sirod »eiten» äss sxortlisdenäsn knkiiknw» vsrknnäsn mit KNts» Linnakmsn sntsokkäiKt vsräsn! .dem VisberKSportpials ste- den sieb morgen KSKSnüder: um V, 2 llkr 8p.-V. lsprinKso v- klanvsodakt K«Ken D. 0. tl, H, »vsoklissssnä nm 3 vkr äie 1. klavnsekakten beider Vereine. Mkers» ». Inserat in der ksntix«» Xnsxad» de« .Ssssilsokaktsr.«