ten fast eanz abgehoben werden. Der Gisamtzuwachs seit Jahresbe­ginn betrügt nun 4CL0 Milltouen Mark gegen 3310 brzw. 3400 Millio­nen Mark in der gleichen Zeit der Vorjahre.

* Rinderpest. Wegen der Gefahr der Einschleppung der Rinderpest aus Brasilien hat daS Ministerium des In- nern versitz,, daß die Ern- und Durchfahrt von Rindvieh, Schafen, Ziegen u. a. Wiederkäuern, auch Gefrierfleisch und getrock-celes Fleisch, aus ganz Brasilien verboten ist. Auch die Einfuhr von Schweine,- brasilianischer Herkunft fällt unter das Verbot.

» Dtenstbotensteuer. Die beoorstehcnde Einführung einer Dienst­botensteuer in Berlin, d. h. einer Steuer, die die Herrschaft für ein oder mehrere Dienstboten zu entrichten hat macht bereits Schule. So hat der Semeinderat von Oberstein bei Saarbrücken beschlossen, die Dlenst- botensteuer demnächst e'nzufübren.

* Gesundheitsschädlche Folgen der Hitze. Bon ärztlicher Seite wird gemeldet, daß die Hitzperiode sich mehr und mehr an der Gesundheit ungünstig bemerkbar macht. Die Anzahl der infolge der ausgetrockneten, staubigen Luft hervorgerufenen oder begünstig­ten Krankheiten ist außerordentlich groß. Durch Einstellung oder Einschränkung der Straßenbegießungen seitens der Gemeindever­waltungen wird die Bruthitze und die Staubentwicklung innerhalb der Straßenzüge bedeutend erhöht. Neben unmittelbaren Erkran­kungen infolge der hohen Temperatur, wie Herzschläge, Ohnmächten und ähnliche Schwächezustände, find auch die Darmkrankheiten im Wachsen begriffen, da bei Einnahme von kalten Geiränken nicht immer die nötige Sorgfalt beachtet wird. Auch Brechdurchfälle mehren sich. Besonders leiden unter der Hitze die Säuglinge; solche die künstlich ernährt werden müssen, sind größeren Gefahren ausgesetzt.

* Die Tage nehmen ab. Man merkt nun schon, daß die Abende länger werden. Denn während am 1. Juli die Sonne 8 Ubr 24 Min. ur terging. verließ sie uns am 31. Juli bereits 7 Uhr 52 Min. Die Tageslänge betrug Mitte Juli noch 16 Snrnden, wird sich bis Mitte August auf 14*/, Stun­den und Ende August gar nur aus 13^/. Stunden verringern.

* Gartenfest. Eber«Hardt. Auf das am Sonntag hier statlfindente Gartenfest des Radfahrer Vereins sei hiermit nochmals kinpewiesen.

8olmd6,

>UK«l»iLrrui»i, O.m. b. N., gii«iill»luu,. VerlsiiMn8IeQrstisbro»cliürektr.r.

Württemberg.

r Erwerbslosenfürsorge. Stuttgart, 4. Aug. Zu einer im Staatsanzeiger veröffentlichten Verfügung des Arbeitsministeriums über Erwerbslosenfürsorge wird von zuständiger Stelle bemerkt: Die in Abschnitt l behandelten Erhöhungen der Erwerbslosenunter- stützuns entsprechen dem vom Reichstag auf Antrag der Reichsre­gierung gefaßten Beschluß vom 7. Juli 1921. Die endgiltige Re­gelung erfolgt nach Abschluß des eingeleitetm Meinungsaustausches zwischen dem Reich und den Ländern. Diese sind ermächtigt wor­den, die Erhöhungen mit Wirkung vorn 1. August 1921 ab vor­läufig in Kraft treten zu lassen. Da nun bis zur schließlichen Re­gelung noch einige Zeit vergehen w:rd, andererseits die gedachte Erhöhung der Unterstützungssätze vor allem auch der durch die be­vorstehende Brotpreiserhöhung bedingten Verteuerung der Lebens­haltung Rechnung tragen soll, so hat daS Arbeitsministerium von der erwähnten Ermächtigung Gebrauch gemacht und die Gewährung der erhöhten Unterstützungssätze vom 8. August 192l ab angeordnet. Dieser Zeitpunkt erscheint angemessen, da auf diele Weise die Er­werbslosen Mitte August d. h. zu dem Zeitpunkt in den Besitz der erhöhten Unterstützung gelangen werden, zu dem die Brotpreiser­höhung in Kraft treten wird.

r Stellenvermittlung für landwirtschaftliche Beamte. Stutt- gart, 4. August. Seil Beginn des Jahres 1919 befaßt sich das stäbt. Arbeitsamt Stuttgart. Abteilung Landwirtschaft. auch mit der Stellenvermittlung landwirtschaftlicher Meinten. An Güterbeamten und verwandten Berufen wurden seit 1919 bis 1. August innerhalb Württemberg Baden, Bay rn, Hessen, Preußen und anderen Bundes­staaten 4SI Stellen vermittelt. Davon entfallen aus Verwalter. Auf­seher Inspektoren und sonstige höhere Berufe 168. aus Praktikanten und Volontäre 2S5 Erfreulicherweise stad die Vermittlungen fortge­setzt gestiegen. Um die Bermittlungstätlgkeit noch mehr zu heben, wer­den dir Gutsverwaltungen gebeten bei Bedarf von Güterdeamten, Ber- waltern, Aufsehern oder sonstigen verwandten Berufen sich in erster Linie an das Arbeitsamt Stuttgart, Abteilung Landwirtschaft zu wenden. Die Vermittlung erfolgt unter fachmännischer Leitung völlig kostenlos.

r Ei« Schwerverbrecher. Stuttgart, 4 Aug. Die Polizei hat den 29 Jahre alten ledigen Taglöhncr Otto Rotb von Sreinbach O A. Eßlingen sestgenommen. der den Schur- und Welzheimrr Wald seit langem gefährdete.

r Die künftigenrKartoffelpreise. DieSchwäb. Tagw." berichtet, nach ihrem Göppinger Parteiblatt seien die Ver­trauensmänner des Bauernbundes tu den letzten Tagen auf FtlSeck versammelt gewesen u. hätten beschlossen, keinen Zent­ner Kartoffeln tm kommenden Herbst unter 110 abzugeben. Diese Nachricht ist. unseren Informationen zufolge, nicht richtig.

r Schweinefleischpreis. Stuttgart, 5 Aug. Das städt. Nachrichtenamt teilt mit: Mit Wirkung vom 6. August an wird der Sckweinkfleischpreis von 15 auf 16 erhöht.

* Der Wafierstand des Neckars ist zurzeit so niedrig, daß im Flußbett überall sich grüne Inseln gebildet haben und sogen. Hungeisteine erscheinen. Der Wasserstandspegel zeigt gegenwärtig 60 Centimeter unter dem Nullpunkt. Bei Hirschhorn schaffen die Leut«, da die Fähre nicht mehr ver­kehren kann, ihre Ernte bündelweise über den Neckar.

Amtsjubiläum. Rottenburg, 5. Aug. Heute sind es 25 Jahre, daß Stadtschulthetß Wtn ghofer an der Spitze unserer G metnde steht. Die Stadt Rottenburg hat ihm auf dem Gebiet der öffentlichen Fürsorge, tn kulturellen Angelegen­heiten, in Bezug auf die VeekehrSenttvicklung, tn landwirt­schaftlichen Fragen und in Sachen der Industrie- und Ge­werbeförderung außerordentlich viel zu danken.

r Lohnforderungen in der Schuhindustrie. Tuttlingen, S. Aug. Die Generalversammlung des Verbandes der Deut­schen Schuh- und Schäflefabrikanten Hai sich am 19. August in Frankfurt mit Lohforderungen der Arbeiter auSeinander- zusetzen, die für die Schuhfabrtkarbeiter beiderlei Geschlechts folgende Stunden zuschläge verlangen: Ueber 21 Jahre 1 1821 Jabre 80 16- 18 Jahre 60 unter 16 I 40 A

r Mtlchpantscher. Waiblingen, S. Aug. Vom Schöffengericht wurden drei Bäuerinnen von Bttlenseld O A. Waiblingen zu Geld­strafen von ISO bis 300 und je zu 2 bis 3 Tagen Gefängnis ver­urteilt, weil st« ihrer an dir Molkereigenossenschaft BIttenfrld abgrlle- srrten Mltch Waffer ln Biengen von */, bis 2'/« Liter zu wiederhol­ten Malen zugesetzt hatten.

r Schadenfeuer. Gaildorf. 4. Aug. Während dl« ganze Fami­lie in der Ernte war, brach in Geffertshoserr im Anwesen eines Land­wirt» Feuer aus und äscherte das ganze Anwesen ein. Bon dem Mobiliar und den Kleidungsstücken konnte nur wenig, das Vieh voll­zählig gerettet werden. Sämtliche Heuvorrä!« und die fast ganz rin- gebrachte Ernte find verbrannt. Die Familie, die I I Kinder hat, und schlecht versichert ist. »leidet großen Schaden.

r Bestätigt. Heilbronn, 5 Aug. Die Regierung deS Neckarkre.sts bat die Wahl des ProfefforS Emil Beutinger, Architekt tn Wiesbaden und Leiter der dortigen Gewerbe­schule, »um OrtSvorsteher der Siadtqemetnde Heilbronn bestätigt.

r Jäher Tod. Heilbronn, 5. Aug. Professor Sauer, aus Tü­bingen verbrach!« seinen Sohn jin die Heilanstalt Weinsberg. Im Eisenbabnzug erlitt er einem Schlaganfall. Die große H tze und die Aufregung scheinen die Ursache dieses jähen Todes gewesen zu sein.

r Brand. Ravensburg. S. Aug. In Wolpertswende-Brüggen ist die Scheuer des Joseph Werbmann samt .aller Frucht und einem wertvollen Pferd abgebrannt. Die beste Kuh mußte wegen Brand­wunden geschlachtet werden.

r Siebenschläfer. Heidenheim, S. Aug. In einem Keller, wo er sich an Butter gütlich tat. wurde ein ausgewachsener Siebenschläfer von der Größe eines Eichhörnchens gefangen und getötet.

* Liturgisch-mufikalische Kurse In den Monaten Oktober bis Mal finden tn Beuron (Hohenzollern) 6 kleine liturgisch-musikalische Kurse statt, die jeweils von Montag bis Samstag dauern.

r Ein Früchtlein. Dillingen. 5. Aug. In einer Wirtschaft hier wurde die l4jährtge Tochter eines Geschäftsmanns von Höchstädt aus­gegriffen. die ihrem Vater über 3000 ^ entwendet hatte. Einen großen Teil des Geldes batte sie bereits oerausaabt.

r Bericht der Kemptener Butter- und Käsebörse vom 3. Aug. 1821. Stuttgart, 5. Aug. Drittel Börsenbericht: 82 goZ Pfund But­ter. Durchschnittspreis: 18,89 Marktlage immer noch unktar. Nach- srage rege.

Reichsbund deutscher Mtlchhändler. Karlsruhe, 5 Aug. Der dieser Tage hier abgehaltene erste Verbandstag des Reichs­verbandes deutscher Milchhändler-Vereine, zu dem sich etwa 300 Delegierte aus Baden, Württemberg, Bayern und an­deren ReichSI eilen eingefunden hatten, besprach eine Reihe von für die Milchoersorgung wichtigen Fragen. Besondere Aufmerksamkeit wandte der VerbandStag der Frage der Be­handlung der Milch zu und es wurde dabei mehrfach betont, daß die Behandlung der Milch mit Chemikalien zur Ver- büiung deS Sauerwerdens möglichst wieder verschwinden solle. Milchfälschungen sollten, so wurde weiter betont, kräftig be­straft werden, und zwar nur mit Gefängnis.

Letzte Drahtnachrichten I

Die oberschlestsche Entscheidung !

Rom, 5. Aug. DieJdea Nazionale" beleuchtet das , oberschlesische Problem in folgender Weise: Wenn es Deutsch- ! land gelingt, die Industrie- und Bergwerksgebieie Oberschle- s siens zu behalten, wird seine wirtschaftliche Lage gerettet sein, i Die kontinentale Vorherrschaft Frankreichs steht auf dem ? Spiele. Die ganze Zukunft Frankreichs hänat von dem ! Problem ObsrschlestenS ab. Die Lösung dieser Frage ist von § Entscheidung für den Aufstieg oder Abstieg Frankreichs. ! Die Entscheidungsschlacht wird wegen deS oberschlesischen Pro- j blemS zwischen Frankreich und Deutschland geschlagen werden, s DieJdea Nazionale" stellt fest, daß England und Japan und sogar die Bereinigten Staaten aus wirtschaftlichen Grün- ! den in dieser Angelegenheit den Standpuntt Deutschlands ! gegenüber Frankreich vertreten müssen. So steht in der letz- ! ten Schlacht, der Entscheidungsschlacht, Frankreich allein seinem s alten Erbfeind Deutschland gegenüber, und die ehemaligen § Alliierten haben sich gegen Frankreich verbündet. s

lAmerikq ist auch vertreten. !

Berlin, 6. Aug. Der amerikanische Botschafter Harwey > wird heute nach Paris abreisen, um der Sitzung des Obersten l Rats betzuwohnen. Präsident Harding bestimmt die von Har- s wey etnzunehmende Haltung, tn dem Schriftstück, in dem er ^ die Einladung onnimmt und erklärt, Amerika habe ein Inte- j reffe an der gerechten Lösung der Weltprobleme. Es wünscht ! deshalb bet der Erörterung dieser Fragen mitzuwirken. Die sich aus dem Krieg ergebenen wirtschaftlichen Fragen interes­sieren die Vereinigten Staaten, mögen sie nun die Rehabili­tierung Europas und das Wohlergehen Amerikas berühren oder unmittelbar den amerikanischen Handel betreffen. Hac- dtng betrachtet die tatsächlich anerkanntePolitik der offenen Tür", die gleiche Handelsmöglichkeit gewährt, als wesentlich für die Wiederherstellung normaler Tätigkeit in der Welt.

Zweijähriges Jubiläum der neuen Verfassung.

Berlin, 6. Aug. Anläßlich der Wiederkehr des Tages, ! an dem vor zwei Jahren die Reichsoerfafsung in Kraft ge- ! treten ist, wird am 1l. August tn Berliner Opernsaale auf ! Veranlassung der ReichSregierung eine Gedenkfeier statifinden. ^ Der Reichspräsident, der Reichskanzler, der preuß. Minister- , Präsident, sowie die tn Berlin weilenden Minister haben ihr Erscheinen zugesagt. Der württ. Ministerpräsident Dr. Hieber wird über den Gedanken der neuen Reichsverfasiung sprechen.

Das russische Elend.

Kopenhagen, 6. Aug.Politiken" wird auS Riga tele­graphiert: Vom 25.-27. Juli hat auf Anregung des ame­rikanischen Roten Kreuzes in Riaa eine Konferenz von Ver­tretern Lettlands, Litauens und Esthlands stattzefunden, um eine Organisation zu schaffen zum Kampf gegen die Ein­schleppung von Krankheiten aus Rußland nach den Ostsee- provtnzen und Westeuropa.

Nach Meldungen der Sowjetzettungen sind von der tota­len Mißernte l9 Millionen Menschen mit einem Viehbestand von 13 Millionen Slück, von einer schlechten Ernte 11 Gou­vernements mit einer Bevölkerung von 29 Millionen Men­schen betroffen. Im ganzen sind über 48 Millionen Menschen in Rußland von einer totalen oder teilweisen Mißernte be­troffen worden. Hiervon gehören 7*/« Millionen Menschen der Jndustriebeoölkerung an.

Neu« Zeituugsverbote.

Koblenz, 6. Aug. Die Interalliierte Rheinlandkkommis- sion hat den Vertrieb derFrankfurter Nachrichten" im be­setzten Gebiet wegen des ArtikelsRache für Boppard" für die Dauer von 3 Monaten verboten, ebenso dieMünchner Neuesten Nachrichten" wegen des ArtikelsWilde Tiere". Desgleichen wurde eingestellt der Vertrieb des Juli Heftes derSüddeutschen Monatshefte", das bekanntlich ^die von Dr. Diüinger zusammengestellteGegenrechnung" enthält.

Letzte Kurz-Meldungen.

Blättermeldungen aus Karlsruhe zufolge hat ein Groß­feuer im benachbarten Zaisenhausen binnen wenigen Stunden 14 Gebäude, darunter sieben mit der neuen Ernte eingedeckte Scbeunen eingeäschert. Bei den Löscharbeiten erlitt ein Feuer­wehrmann lebensgefährliche Brandwunden.

Wie aus KottbuS gemeldet wild, zerstörte ein Großfeuer die Fabrikanlagen der Glashüttenwerke in Weißwaffer, Ober- lausttz. Sämtliche Gebäude, Stallungen und Nebengebäude wurden vernichtet.

In Danzig sind die Führer der Kommunisten wegen Vor- bereiiung des Umsturzes der Staatsordnung verhaflel worden.

Als Hauptergebnis der britischen Reichskonferenz ist eine bedeutend verstärkte Machtstellung Lloyd Georges zu buchen, der im Sinne aller im britischen Weltreich vertretenen Völker als der Minister Großbritanniens zu gelten hat.

Die gesamte Schiffahrt auf der Elbe mußte infolge Wassermangels eingestellt werden.

Nach einer Meldung deSB. L." dehnt sich der Land- arbetterstreik im westlichen Mecklenburg weiter aus.

Wie auS HelstngiorS gemeldet wird, ist in Rußland volle Handelsfreiheit eingeführt.

Nach einer Meldung desBerl. Lok. Bnz." aus Dresden ist der Ausstand der Landarbeiter auf den Gütern um Leipzig beendet. Dte Arbeit ist jetzt überall wieder ausgenommen worden.

Aus Reichenhall wird gemeldet: Der große Waldbrand im Hochstaufen ist gestern Nacht durch Leu einsetzenden Regen gelöscht worden.

Gestern setzte das Reichskabinett Lis Beratung der neuen Steuergesetzvorlagen fort. Auch die oberschlesiscke Fcage wurde lautAllg. Zig." berührt. Die Beratungen über die neuen Gesetzentwürfe konnten noch nicht zu Ende geführt werden.

DieTimes" fordern in einem Leiianikel in Anbetracht der russischen Hungerkatastrophe dringende Hilfeleistung auf internationaler Grundlage unter Ausschluß aller politischen Mottos.

AuS dem besetzten Gebiet wurden in den letzten 2 Tagen wieder 2 Fälle von Vergewaltigung deutscher Frauen bezrv. Mädchen, das eine Mal durch Farbige, das andere Mai durch weiße Belgier, bekannt.

Nach deinBerl. Lok. Anz." bat dte Wohllättgkeils- bazargesellschaft von Milwaukee im Mai k> Js. einen außer­ordentlich erfolgreichen Bazar iür die Notleidenden Deulsch- lands veranstaltet um einem Erträgnis von 140 000 Dollar. Der Gegenwert dieser Summe wurde nun in großen Men gen von Lebensmitteln und Bedarfsartikeln dem deutschen Roten Kreuz überwiesen

Wie die Berl. Blätter höre», ist der französische Vertretet Tannery, nach mehrtägigen Verhandlungen im Wiederaufbau- Ministerium nach Paris zurückgekehri In einer Reihe von Punkten ist in der Frage der Sachleistungen eine Einigung erzielt worden, während dis Regelung anderer Punkle noch aussteht.

Das deutsche Plcb'szitkommissaiiat in Oberschlesien gibt unter dem TitelDer polnische Ausstand in Obeischlesten u. die Mitschuld der Franzosen Mai bis Juli 1921" ein Weiß­buch heraus. Das letzte und umfangreichste Kapitel ist über­schrieben:Die Mit chuld der Franzosen". Es enthält eine Anzahl Zeugenaussagen über eine Reihe derjenige! Fälle, in welchen französische Öifiziere und Mannschaften mit den pol­nischen Insurgenten Hand in Hand arbeiteten.

Der Verband heimattreuer Oberschlesier veröffentlicht tn letzter Stunde noch einmal einen Appell für Erhaltung Ober- schlesteus für Deutschland.

Das Landgericht Freiburg hatte seinerzeit zwei luxemb. Staatsangehö ige, die belgische und französische Silbersran­ken nach der Schweiz schmuggeln wollten, zu je 2 Millionen Mark Geldstrafe verurteilt. Die beiden Verurteilten sind gestern aus dem AmtSgerichlSgefäugnis entwichen und in einem vor dem Gefängnisportal haltenden Kraftwagen über die Rhein brücke nach dem Elsaß entkommen,-.

Im Danziger Stad Parlament kam es zu schweren Aus­schreitungen kommunistischer Abgeordneter, die eine Erklärung gegen den Generalstreik verhindern wollten.

In der Tschechoslowakei werden wegen Absatzstockungen Eisenarbeiler in großer Menge entlassen.

Aus Paris wird ein nicht zur Ausführung gekommener Anschlagversuch eines Geisteskranken auf Briand gemeldet.

Geschäftliches.

Wie fördern wir die Lager- und Winterfesttgkeit unseres Ge­treides ? Es ist eine alte Erjahrungstatsoche, daß das Winkergetreide, welkes eine Düngung mit Kali auf den Weg mitbekommen hat, eine viel größere Widerstandsfähigkeit gegen das Auswtntern als auch ar­gen da» Lagern zeigt Für den Landwirt, welcher sich mit der Er- nährungssrage unseres Getreides eingehender beschäftigt, ist dieser gün­stige Eir fluß der Kalidüngung auch leicht erklärlich, denn das Kali bewirkt neben der vollkommenen Ausbildung der Körner, ein gesun­des, widerstandsfähiges Pflanzengebäude, drssen Zellen dicht und fest gelagert stad, wenig Waffer enthalten und dadurch der Einwirkung des Frostes sowohl als auch an den Einflüssen von Schlagregrn zu widerstehen vermögen Versäume daher kein Landwirt, neben de» anderen Nährstoffen seinem Wintergerretde auch Kalt zu geben. 4 iS

Wer einen guten, wohlschmeckenden Haustrunk bereiten will, der verwende nur 306

ISl'SILgSULI' MoSlSNLSltL IN fsslep Xon88i*vnnfoi'm

Herr Kaufmann M. Frank aus Sch schreibt:

ilm die neue Konseroenform vonBreisgauer Most­ansatz" in seiner Verwendung kennen zu lernen und meiner Kundschaft empfehlen zu können, habe ich mir selbst 100 Liter HauStrunk mit nur 3 Pfund Zucker bereitet. Nach der Ver­gärung des Zuckers nahm ich eine Kleinigkeit künstlichen Süß­stoff und war ganz erstaunt über das vorzügliche, erfrischend« Getränk. Jeder Kunde lobt daS Getränk und freue ich mich, Ihnen als treuer Abnehmer dies berichten zu können."

Herr Adam Scheller aus G. schreibt mir:

Da ich daS Paket mit Mostansatz in der neuen Konseroen­form erhalten und für gut befunden habe, möchte ich Sie bitten, mir sofort wieder eine Sendung mit Süßstoff zu

schicken " ^

Derartige lobende Anerkennungsschreiben gehen täglich bei mir ein und ist dies ein Zeichen für die vorzügliche Qualilät der festen Konseroenform. Niederlagen durch Plakate erkenntlich. Wo nicht zu haben, wende man sich an den Hersteller.

EdMd PM, Aeibmg t Brs».

Mutmaßliche« Wetter am Sonntag und Montag.

Trocken und warm.