Januar 1948)

riegsgefangene. Dezember Her nkreich kom befinden sich Zehn werden beging Frau am 4. Januar jahr. Das 70. Hofrat Maria 2. Die Jubi er und körper ung Teinach.

9. Januar im ene Neujahrs- Ehrungen und eler.

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Heinz Jung ge Frau hatte mit dem Fahr- Delmühle ihre Geldscheinen Esinnigerweise Gepäckträger och nicht ge- die Landes- Bettel und junger Mann ert sein will, utzen wollen. gingen in die- Eger und Mit- Cailloud, geb. 21. 1. 73 im art i. R. Gott- ber Heinrich ri. R. Gott- ermeister Mi- ottliebin Rau- eb Schweikle, 1 Häberle in rin Christine itwe Josefine 65; Landwirt 13. 1. 1872.

Tübingen

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SCHWABISCHES

FREITAG, 23. JANUAR 1948

TAGBLATT

VERLAG UND SCHRIFTLEITUNG: TUBINGEN, UHLANDSTRASSE 2

Dreierbesprechungen in London?

WASHINGTON. Das Staatsdepartement der USA hat die französische Protestnote wegen den auf der ,, Frankfurter Konferenz" gefaß- ten Beschlüssen über die Umorganisation des bizonalen Wirtschaftsrates beantwortet. In der Antwortnote wurde darauf hingewiesen, daß diese Maßnahmen auf Grund der drän- genden Umstände für notwendig erachtet wor- den seien. Es sei durchaus möglich, daß die USA und England auch in Zukunft allein Be- schlüsse über die Verwaltung der Doppelzone fassen würden Man sei jedoch bereit, die französischen Einwände zu berücksichtigen. Es wurde außerdem nachdrücklich darauf hingewiesen, daß Frankreich sich an der poli- tischen Gestaltung der Westzonen beteiligen

könnte.

In Berlin sind zurzeit wieder Besprechun- gen zwischen amerikanischen, englischen und französischen Sachverständigen im Gange.

Zweck dieser Besprechungen ist es, die Ver- treter Frankreichs über alle Fragen der bizo- nalen Verwaltung zu unterrichten. Daneben scheint die Frage der wirtschaftlichen Anglie- derung des Saargebiets an Frankreich und ihre Rückwirkungen auf die Wirtschaft der Bizone die Sachverständigen besonders zu be- schäftigen

Von maßgebenden Kreisen wird es für mög- lich gehalten, daß im Anschluß an diese Be- sprechungen Ende Januar oder Anfang Fe- bruar in London Dreierbesprechungen über sämtliche deutsche Probleme geführt werden. Nach letzten Meldungen werden die Lon- doner Besprechungen vom politischen Berater, General Robertson, Sir William Strang. dem französischen Botschafter in London, Mas- sigli, und dem Botschafter der USA in Lon- don, Lewis Douglas, geführt werden. So- bald Douglas aus Washington zurück ist, sollen die

Besprechungen beginnen können. Als Hauptdiskussionspunkte werden die Frage einer eventuellen wirtschaftlichen Fusion der französischen Zone mit der Bizone und das Problem der politischen Organisation West- deutschlands genannt. Außerdem werden die Vertreter Frankreichs und der USA sich mit dem britischen Standpunkt, der vom deutschen Einheitsgedanken ausgeht, beschäftigen.

Weltgeschichte am Wendepunkt OTTAWA. Der kanadische Premierminister Mackenzie King stellte bei einer Tagung der national- liberalen Partei Kanadas fest, die Weltgeschichte sei an einem äußerst gefähr- lichen Wendepunkt angelangt. Die Miẞstände in den friedlichen Ländern seien auf die kom-

munistischen Machenschaften zurückzuführen. Der Kommunismus sei ebenso tyrannisch, wie es der Nationalsozialismus gewesen sei. Auch er trachte nach der Weltherrschaft und ver- suche, durch Untergrabung der sozialen Grund- lagen in den demokratischen Nationen sein

Ziel zu erreichen.

Mackenzie King schlug in einem Aufruf vor, die freien Nationen sollten starke bewaffnete Streitkräfte unterhalten, um allen eventuellen Angriffen begegnen zu können. Solange der Kommunismus in der Welt bestehe, sei die Aufstellung bewaffneter Streitkräfte für die Verteidigung der Freiheit notwendig. Die UN müsse den Auftrag, eine internationale Truppe aufzustellen, die alle aggressiven Nationen in Schach halten könne, übernehmen. Waffenfunde in der Tschechoslowakei

PRAG. Bei einem Abgeordneten der kom- munistischen Partei der Tschechoslowakei wurde nach einer Mitteilung des tschechoslowakischen Justizministers eine größere Menge an Waf- fen aufgefunden Es besteht die Absicht, einen Antrag auf Aufhebung der parlamentarischen Immunität dieses Abgeordneten wegen Ver- bergens von Kriegswaffen zu stellen Der' Ab- geordnete soll bereits verhaftet sein.

Der kommunistische Innenminister Nosek erklärte, es sei nichts Besonderes, wenn man nach einem Krieg und nach einem Aufstand bei einigen Personen Waffen fände. Das Exe- kutivkomitee der kommunistischen Partei wiederum sprach davon, daß diese Waffen zu- fällig von den kommunistischen Führern in einem Gebäude in Olmütz gefunden worden seien. Justizminister Drtina( Sozialist) ver- suche, durch sein sensationelles Verfahren eine Panikstimmung hinsichtlich angeblicher Geheimpläne der kommunistischen Partei zu schaffen. Er täte besser daran, sich aktiver bei der Verfolgung von Verrätern Kollaborateuren und Schwarzhändlern einzusetzen.

Kampf den Müßiggängern LONDON In England ist die dritte Aktion zur Jagd auf arbeitsunlustige und unproduk- tive Bürger eingeleitet worden. Zuerst waren alle Straßenhändler, Hausierer und Hausiere- rinnen, Blumenhändler, Zeitungsausrufer, um- herziehende Fotografen usw. durch die Ar- beitsämter registriert worden. Die zweite Ak- tion galt den Angestellten von Nachtlokalen, den Unternehmern von Windhundrennen und Rennwettbetrieben und den Schießbuden-

besitzern

Jetzt sind die eigentlich Müßigen, d. h. alle Männer und Frauen, die weniger als 32 Stun- den bezahlte Arbeit in der Woche leisten, dran. Die Aktion hat, soweit sie bereits durchgeführt wurde, bewiesen daß die müßiggehenden An- gehörigen von jüngeren Jahrgängen sehr selten sind. Bei den älteren Jahrgängen rechnet man mit mehr Müßiggängern.

,, Europa- Union" gefordert

Ein Mittel zur Verhütung des dritten Weltkriegs?/ 400 000 t Lebensmittel für Bizone WASHINGTON. Der ehemalige persönliche Vorsitzenden des Kongresses, Senator Van- Berater von Präsident Roosevelt, Bernhard denberg, für eine Einbeziehung von China, Baruch, regte vor der außenpolitischen Japan und des amerikanisch besetzten Teils Kommission des Senats die Bildung einer Koreas in den Marshall- Plan ein. Die anti- wirtschaftlichen und politischen Union der kommunistische Front sei nicht auf Europa europäischen Nutznießerstaaten der amerika- beschränkt, sondern müsse auf Südamerika und Asien ausgedehnt werden

nischen Hilfe an. Ziel dieser Union müsse es sein, die Zollschranken in Europa und zwi- schen Europa und der restlichen Welt zu be- seitigen. Die USA sollten der Europäischen Union", falls sie angegriffen werde, beistehen und ihre Verteidigung übernehmen. Ebenso sollten die Mitgliedstaaten dieser Union sich gegenseitig Beistand leisten. Dies sei die beste Sicherheit gegen einen dritten Weltkrieg.

Baruch faßte seine Ansichten in einem elf Punkte umfassenden Programm zusammen, in dem er u. a. eine ,, realistische Schuldenregelung, Aufkauf aller in den kommenden fünf Jahren produzierten überschüssigen Rohstoffe im Ausland, Genehmigung von Vorzugszöllen für das britische Commonwealth für drei Jahre, Stabilisierung der europäischen Währungen, sowie ein energisches Antiinflationsprogramm. Produktionserhöhung, Preis- und Lonnkon- trolle in den USA forderte.

Hoover unterbreitete zum Europahilfspro- gramm fünf Vorschläge Er forderte, die euro- päischen Staaten müßten ihre labilen Währun- gen auf eine neue Basis stellen, die Wirtschaft Deutschlands sei wieder aufzubauen, die De- montage einzustellen, in Westdeutschland eine Trizone zu bilden und die Produktionsbegren- zungen abzuschaffen.

4. JAHRGANG/ NUMMER 6

Provisorium ,, Frankfurt ,,

Von Carl Prill

Die Frankfurter Konferenz der beiden Mili- tärgouverneure der Bizone mit verantwort- lichen deutschen Vertretern und die dabel grundsätzlich beschlossene Umgestaltung der deutschen Verwaltung hat in der Oeffentlich- keit des In- und Auslandes mehr Aufsehen er- regt, als sie ihrem realen Gehalt nach ver- dient. Die sowjetische Militärregierung glaubt darin eine erneute Verletzung des Potsdamer Abkommens erblicken zu sollen; und selbst Frankreich das den völlig desorganisierten Zustand in der Mitte Europas und die dar- aus resultierenden Gefahrenquellen genau kennt, ließ offiziell in London und Washing- ton gegen die mit den Frankfurter Beschlüs- sen eingeleitete Entwicklung protestieren. Was war geschehen? Welche Neuerungen

Aus Washington wird außerdem bekannt, daß das Kriegsdepartement Vorkehrungen für die Entsendung von 400 000 t Lebensmittel nach bringen die Frankfurter Beschlüsse? Fassen Deutschland trifft, um wenigstens zum Teil der Not abzuhelfen.

Der amerikanische Landwirtschaftsminister Harriman hat angeordnet, daß größere Mengen Fett aufgekauft und sobald als mög- lich nach Deutschland geschickt werden. Möglicherweise hat die persönliche Botschaft, die der britische Außenminister Bevin an Staatssekretär Marshall Anfang dieser Woche richtete, mit zu diesen Entschlüssen der Regierung der USA beigetragen. Bevin hat auf die ernste Verknappung der Lebensmittel in der Bizone hingewiesen und gleichzeitig er- klärt, daß England bereit sei, alles in seiner Macht Liegende zu tun, um die Lage zu bes- sern Darüber hinaus fanden in Washington Der ehemalige Präsident der USA, Herbert britisch- amerikanische Besprechungen über die Hoover, trat in einem Schreiben an den Lebensmittellage in der Bizone statt.

Die USA müßten strategische Basen in den Ländern erhalten, die Nutznießer des Europa- Hilfsplanes seien. Die europäischen Länder wüßten wohl, daß sie nur von Amerika ge- schützt werden könnten und daß infolgedessen die gemeinsame Unterhaltung strategischer Stützpunkte in den europäischen Ländern nur zum Vorteil aller sein könnte.

Kontrollratssitzung ohne Sensationen

General Clay und Botschafter Murphy nach Washington abgereist BERLIN. Zu Beginn der Kontrollratsitzung am vergangenen Dienstag, die keineswegs den sensationellen Verlauf nahm der allgemein erwartet worden war, gab General Clay eine Erklärung über die Frankfurter Konferenz" ab, in der er betonte, daß die dort vorgesehe- nen Maßnahmen einen ausgesprochen dring- kritischen Lage zu begegnen, nützlich sein lichen Charakter hätten und der Absicht, einer könnten. Er verwies auf den rein wirtschaft- lichen Charakter dieser Maßnahmen und stellte nachdrücklich fest, daß sie ihrer provisorischen Natur entsprechend keinen Vorgriff auf die künftige Organisation Deutschlands darstellten.

auf Antrag von General Clay eine Bespre- chung der vier Oberbefehlshaber und ihrer unmittelbaren Vertreter statt. Es wird ange- nommen, daß dabei die Währungsreform be- sprochen wurde

Marschall Sokolowski stellte fest, die Regierungen der drei Westmächte hätten den Vorschlag der UdSSR, eine deutsche Zentral- regierung einzurichten, abgelehnt und planten jetzt in Westdeutschland die Bildung einer- deralistischen und separatistischen Regierung. die sich aus belasteten, der deutschen Einheit feindlich gegenüberstehenden Personen wie Schumacher, Adenauer und Kaiser zusammen- setzen solle. Er protestiere gegen die zuneh- menden Vergewaltigungen" des Potsdamer Ab- kommens und der Vereinbarungen über den Kontrollapparat in Deutschland. General Koe- nig erklärte, gleichfalls Vorbehalte machen

zu müssen

Anschließend bedauerte General Clay, daß Marschall Sokolowski zu den Frankfurter Be- schlüssen Stellung genommen habe. ohne zu warten, bis er die Dokumente in Händen hätte die beweisen würden, daß ein Protest unbe- gründet sei.

General Clay hat am Dienstagabend zusam- men mit seinem politischen Berater Murphy die Reise nach Washington angetreten. Er wird dort Besprechungen über die Einbeziehung der Bizone in den Marshall- Plan und über die po- litische Lage in Deutschland führen.

Am vergangenen Samstag äußerte sich Ge- neral Clay bei Betrachtungen über die gegen- wärtige Lage, er warne Rußland vor irgend- welchen Absichten die gegen die USA gerich- tet seien. Er verglich die beiden Länder mit einem Riesen und einer Gipsfigur. Man möge doch die Stärke Rußlands nicht überschätzen Sie sei die einer Strohpuppe. Das amerikani- sche Volk sei nicht gewöhnt, in irgend einem Punkt Druck nachzugeben Falls die Sowjets die amerikanische Bahnverbindung nach Ber- lin unterbrechen sollten, würden die Ameri- kaner ihre Truppen auf dem Luftwege ver- sorgen. Die Verantwortung für die Versorgung der Deutschen im amerikanischen Sektor von Berlin würde dann den Sowjets überlassen bleiben Die russische Propaganda habe zwei wunde Punkte. Der erste sei die Frage der Oder- Neiße- Linie, mit deren Hilfe die UdSSR auf Kosten Deutschlands für Polen Gebiete annektiert habe Die zweite empfindliche Stelle sei der Polizeistaatterror in der Ostzone. Dem- gegenüber hätten die USA den Willen, Eu- ropa unter Einschluß von Westdeutschland

Nach Abschluß der Kontrollratsitzung fand wiederaufzubauen.

Politischer Pakt mit Benelux- Ländern?

LONDON. Die britische und die französische

Regierung sind nach einer Meldung, die von diplomatischen Kreisen Englands ausgeht, übereingekommen, den Benelux- Ländern einen politischen Pakt vorzuschlagen, der den zwi- schen Frankreich und England in Dünkirchen unterzeichneten Vertrag vervollständigen soll. Mittwoch den Regierungen der Benelux- Länder unterbreitet worden und habe Anklang ge-

Der offizielle Vorschlag sei am vergangenen

funden.

Erbitterte Kämpfe bei Korinth ATHEN Der Leiter der amerikanischen Griechenlandhilfe. Griswold, teilte am ver- gangenen Montag dem griechischen Minister- präsidenten mit, daß sich die amerikanische Regierung entschlossen habe, 1,3 Millionen Goldstücke freizugeben, die der Bank von Griechenland gehören und bei der Federal- Reserve- Bank als Sicherheit für eine 10- Millionen- Dollaranleihe deponiert sind Die Summe wird in Pfund- Sterling konvertiert werden und soll als Stabilisierungsfond für die griechische Währung dienen.

Bei dieser Gelegenheit wies Griswold die griechische Regierung erneut auf die Notwen- dig..eit hin. von jeder neuen politischen Kom- bination Abstand zu nehmen Er deutete fer- ner die Möglichkeit einer Beendigung der amerikanischen Hilfe für Griechenland an falls eine neue Regierungskrise mit diktato- rischen Methoden gelöst werden sollte.

Am vergangenen Dienstag trafen 20 höhere amerikanische Offiziere in Athen ein, die als Verbindungsoffiziere griechischen Einheiten zugeteilt werden sollen. Damit befinden sich augenblicklich 50 Verbindungsoffziere in Grie-

chenland. 30 weitere werden noch erwartet. ten Kämpfen der Großangriff der Partisanen durch Regierungstruppen abgeschlagen. Die Partisanen verloren dabei über 250 Tote und 100 Gefangene

Bei Korinth wurde in 32stündigen erbitter-

In einem Memorandum an die Balkankom- mission der UN protestiert die griechische Re- gierung gegen die den griechischen Partisanen durch die Rundfunksender Albaniens, Jugo- slawiens und Bulgariens geleistete Unterstüt- zung, sowie gegen die in diesen Ländern ver- anstalteten Sammlungen zugunsten der Auf- ständischen.

wir diese kurz zusammen:

1. Der Zweizonen Wirtschafts- rat soll von bisher 52 auf künftig 104 Abge- ordnete erweitert werden.

2. Der Exekutivrat, ein in Funktionen und Kompetenzen bisher recht unglücklich konstruiertes Gremium, soll in einen, Län- derrat"( nach Art einer zweiten Kammer) umgewandelt werden, in den jedes Land der Bizone zwei Vertreter entsendet, von denen der eine der Ministerpräsident des betreffen- den Landes sein kann.

3. Die fünf Direktoren der Hauptverwaltun- gen werden zu einem Verwaltungrat" zusammengefaßt, an dessen Spitze ein gewähl- ter Präsident stehen soll.

4. Das bizonale Personalamt und das noch zu schaffende Statistische Amt sollen dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates unmittelbar unterstellt werden.

5. Ein Oberster Gerichtshof soll ge- schaffen werden, der insbesondere bei Kom- petenzkonflikten zwischen bizonalen Dienst- stellen und Länderregierungen Entscheidun- gen treffen soll.

6 Eine Länder- Unions Bank soll als zentrales Geldinstitut durch die bereits be- stehenden Landeszentralbanken errichtet wer- den.

7. Ein Teil der Stäbe des Bipartite Control Board soll von Berlin nach Frank- furt verlegt werden.

8. Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine sechste Hauptverwaltung, die ,, Verwaltung für Arbeit und Sozialwesen", er- erden. richto

Soweit der bisherige Tatbestand. Bejaht man die Notwendigkeit einer lebendigen Wel- terentwicklung des gegenwärtigen, sozusagen embryonalen Zustandes deutscher Selbstver- waltung, so liegt keinerlei Anlaß vor, den Tatbestand zu dramatisieren. Vielmehr offen- bart sich dem kritischen Blick sogleich, daß auch der neue, in den Frankfurter Beschlüs- sen umrissene Zustand nur ein Provisorium auf dem Wege zu jener deutschen Selbstver- waltung ist, die ja doch eines Tages kommen muß und kommen soll. Diese Entwicklung liegt nicht etwa nur im deutschen Interesse, sondern ebensosehr in dem der gesamten zi- vilisierten Welt, soweit sie eine Konsolidierung Europas ernstlich will

So sehr jeder Schritt auf diesem Wege von der Bevölkerung in der Doppelzone begrüßt wird, so wenig erscheint die Frankfurter- sung als ideal. Die Kritik wendet sich zu- nächst dagegen, daß der Wirtschaftsrat durch schematische. Verdoppelung der Zahl der Ab- geordneten erweitert wird. Da die Abgeord- neten des Wirtschaftsrates nicht vom Volke gewählt, sondern von den Länderparlamenten bestimmt werden, erscheinen sie nicht als un- mittelbare Volksbeauftragte. So besteht die Gefahr, daß nicht die verantwortliche Einzel- persönlichkeit, sondern die durch Fraktions- disziplin versteifte Parteipolitik im Wirtschafts- rat den Ausschlag gibt. Direkte Wahl der künftig 104 Abgeordneten hätte überdies den kleinen Parteien bessere Chancen gegeben.

Auch beim ,, Länderrat" stellt sich die Frage, ob die beiden Vertreter jedes Landes nur das Sprachrohr der betreffenden Landesregierung sind. oder ob jeder derselben auf Grund per- sönlicher Meinungsbildung seine Stimme ab- geben darf. General Clay hat in mündlichen Rücksprachen diese Frage offen gelassen. Es liegt also bei den Deutschen zu zeigen, was sie aus dem Länderrat zu machen verstehen;

Arabisches Komitee macht nicht mit JERUSALEM. Das Hohe arabische Komitee hatte am vergangenen Montag eine Einladung ob man sich dort vom Gesamtwohl leiten läßt der Palästinakommission der UN abgelehnt und sich geweigert, vor ihr auszusagen.

Zum ersten Male wurde in der Palästina- kommission der UN die Entsendung von Trup- pen nach Palästina erwogen.

In London befaßte sich am vergangenen Dienstag das Oberhaus mit dem Palästinapro- blem. Von konservativer Seite wurde dringend die baldige Abgabe des Palästinamandats ge- fordert, da die britischen Verluste mit jedem Tag wüchsen

Vor dem Unterhaus erklärte Sir Stafford Cripps, die britischen Militärausgaben für Palästina hätten für die Zeit vom 1. Juli 1945 bis 30. November 1947 100 Millionen Pfund be- tragen.

Britische Truppen unterbrachen am vergan- genen Montag die Verbindungen zwischen Pa- lästina und dem Libanon durch Sprengung einer Grenzbrücke. Wie weiter verlautet, ver- kaufte die britische Armee der jüdischen Agentur 21 Ausbildungsflugzeuge.

oder in Ueberspitzung föderalistischer Ideen

sich partikularistisch auseinanderredet. Allgemein begrüßt wird die Zusammenfas- sung der fünf Direktoren zu einem Verwal- tungsrat Seine scheinbare Aehnlichkeit mit einem Kabinett" verantwortlicher Minister sollte indessen nicht darüber hinwegtäuschen, daß jede deutsche Behörde in der Bizone, wel- che organisatorische Form auch immer man ihr geben mag. in ihren letzten Entscheidun- gen stets vom Willen der Besatzungsmächte abhängig ist. Es bestehen keinerlei Anzeichen dafür, daß diese beabsichtigen, das Heft aus der Hand zu geben Die da und dort gezeigte Aufregung über eine angebliche Regierungs- bildung" in der Bizone scheint daher doch wohl vorwiegend von taktischen Erwägungen verursacht zu sein.

Auch die Errichtung einer bizonalen Zen- tralbank sollte keinen überraschen. der sich über die Durchführung einer eventuell not- wendig werdenden Geld- und Währungsre-