Nr. 52

Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

,, Gerbersau" grüßt seinen Dichter

Die Vaterstadt Calw ehrte am Sonntag Hermann Hesse zu seinem 70. Geburtstag

Am vergangenen Sonntag gedachte die Kreis- stadt in einer schlichten Feierstunde des Dichters Hermann Hesse, ihres heimattreuen Sohnes, der morgen von der ganzen Welt als Künstler und Europäer gefeiert in Montagnola den 70. Geburts- tag begeht. ,, Gerbersau grüßt seinen Dichter", mit diesen Worten faßte Bürgermeister Blessing in seiner Ansprache an die Bürgerschaft die Gefühle des Dankes und der Verbundenheit zusammen, die alle ihre Heimat liebenden Calwer für Hermann Hesse empfinden, ist doch in deutscher Sprache nichts Schöneres und Ergreifenderes geschrieben worden als das Lobpreis der Geburtsstadt in des Dichters Werk. Die Stadt Calw nat als äußeren Beweis ihrer Dankbarkeit dem Dichter zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht ver- liehen und den Platz zwischen Nikolausbrücke und Marktstraße, auf dem der vor über zwei Jahr- zehnten zu seinen Ehren gesetzte Brunnen steht, in Hermann- Hesse- Platz benannt. Diese Ehrungen wur- den von den zur Feierstunde versammelten Bürgern, darunter viele alte Freunde und Jugendgenossen des Dichters als Ehrengast war u. a. seine Schwester anwesend, mit großer Freude aufgenommen. Als einer der besten Kenner und Pfleger der Heimat konnte kein Berufenerer als Ernst Rhein- wald über Hermann Hesse und seine Vaterstadt sprechen. Indem er das Bild des alten Calw vor mehr als zwei Menschenaltern, sein damals noch so eigen geprägtes Gesicht und die Eigenart seiner naturverbundenen, zum Sinnieren und zum Spott neigenden Menschen anschaulich nachzeichnete, ver- mochte er das reiche, sehnsuchtwerte Gut an Kind- heitseindrücken darzutun, welches die Heimatstadt ihrem Sohn auf den Lebensweg mitgab. Vaterhaus, Schul- und Lehrzeit des eigenwillig- trotzigen, begab

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Evang. Jugendlager am Bodensee In der Zeit vom 10. bis 23. Mai ist ein Jugend- lager mit über 90 Jungen zwischen 14 und 20 Jahren aus den Dekanatsbezirken Calw, Nagold und Neuen- bürg auf der Insel Mainau gewesen. In die man- nigfache Arbeit der Leitung teilten sich Landes- jugendwart Schiele, Stuttgart, Bezirksjugendpfarrer Rohleder, Neubulach, Pfarrer Zündel, Hirsau, Pfar- rer Romberg, Emmingen. Die Mitte des Vormittags war die Bibelarbeit in Gruppen. Den verschiedenen Altersstufen entsprechend wurden die Berufungs- stunden

von Abraham, Jesaja, Jeremia. Paulus, Petrus, Johannes erläutert und besprochen. Am Nachmittag war für Baden und Sport und spezielle Gruppenarbeiten viel Raum gelassen. Der Abend gehörte belehrenden Vorträgen, grundsätzlichen Aussprachen und geselligem Beisammensein. Aus- flüge auf die Reichenau, nach Lindau und Ueber- lingen waren eingeschaltet. Die Lagerlosung war 1. Chronik 19, 12: Dein, Herr, ist das Reich und du bist erhöht über alles zum Obersten! Es ist schön, daß diese großzügige Jugendarbeit in unserer Zone möglich ist. Möchte sich das Lager fruchtbar aus- wirken in der Jungmännerarbeit des Bezirkes!

Geburtstagsständchen

Der Gesangverein ,, Liederkranz- Concordia" brachte am Sonntagabend Robert Stotz, Packer in Calw, zu seinem 70. Geburtstag ein wohlgelungenes Ständ- chen. Vorstand und Stadtrat L. Kuhn gratulierte dem Ehrensänger und würdigte die Verdienste und die Treue des Sängerseniors. Chormeister Collmer und seine Sänger schlossen sich den Glückwünschen an, wofür der Jubilar mit bewegten Worten dankte. Blick in die Gemeinden

Wieder ein Waldbrand

ten Knaben, Jugendtage voll Licht und Schatten erstanden vor dem geistigen Auge. Dann der Le- bensweg und in kurzem Abriß das Werk des be- rühmten Dichters und wahrhaft europäischen Men- schen, das ein gutes Stück Calwer Kulturgeschichte enthält. Ein paar Leseproben bestätigten dies und beglückten die Hörer. Die Anregung des Sprechers, einige dieser Abschnitte besten und edelsten deut- schen Heimatschrifttums in den Schulen lesen und lernen zu lassen, sollte bald in die Tat umgesetzt werden. Mit Freude vernahm man, daß die schon seit langem herbeigesehnte Herausgabe des 33 Schrif- ten umfassenden Gesamtwerkes Hermann Hesses in die Wege geleitet ist.

Das letzte Jahrzehnt mit dem furchtbarsten aller Kriege und der wachsenden Bedrohung der abend- ländischen Kultur hat den Dichter aufs schwerste betroffen, Und wieder ist es die Heimat gewesen, die ihm Trost gab und ihn zum wahren Deutschland zurückfinden ließ. Die Heimatstadt dankt ihm das. Sie will Liebe mit Liebe und Treue mit Treue ver- gelten; sie grüßt den Dichter in der Hoffnung, daß noch auf viele Jahre sein Schaffen die denkende, leidende Menschheit trösten und beglücken möge.

Die Feierstunde war in sinniger Weise durch den Vortrag vertonter Dichtungen von Hermann Hesse umrahmt. Albert Barth sang, von Hedwig Weiß- Dieterich am Flügel begleitet, sechs Lieder aus der Musik des Einsamen", von Th. Laitenberger mit feinem Gefühl komponiert. Das als gemischter Chor gesetzte Gedicht ,, Schwarz- wald" es hätte alle Voraussetzungen, das Calwer Heimatlied zu werden erklang, vom Kirchen- chor Calw vorgetragen, voll des helldunklen Zaubers der seltsam- schönen Hügelfluchten unserer Heimat.

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gebung trafen rasch zur Feuerbekämpfung ein und taten ihr möglichstes, den Brand zu beschränken. Man nimmt an, daß Unvorsichtigkeit auch diesmal die Brandursache ist.

Familiennachrichten der Stadt Nagold

Im Mai verzeichete des Standesamt Nagold: Geburten: Helber Alfred, Schuhmachermeist., 1 Tochter; Schulz, Alfred, Oberwachtmeister, 1 S.; Krauß, Otto, Metzger, 1 T.; Gänẞle, Oskar, Metzger, 1 T.; Stottele, Wilhelm, Bäckermeister, 1 S.; Brez- ger, Rudolf, Dekan, 1 S.; Fischer, Josef, Scheider- meister, Vollmaringen, 1 T.; Dietz, Wilhelm, Mecha- niker, Emmingen. 1 S.; Matzel, Wolfgang, Maschi- nenschlosser, Unterjettingen, 1 S.; Axen, Karl Heinz, Sägewerker, Oberschwandorf, 1 S.; Baitinger, Mat- thäus Friedrich, Oberjettingen, 1 S. und 1 T.; Wam- ser, Friedrich, Steuersekretär a. D., Altensteig, 1 S.; Geltenbort, Johannes Martin, Reichsbahnangestellt., Unterjettingen, 1 S., Neuberth, Herbert, Bauinge- nieur, Oberschwandorf, 1 S.; Straub, Josef, Metz- germeister, Gündringen, 1 S.; Förster, Johannes, Buchhalter, Stuttgart, 1 T; Krauß, Julius, Auto- mechaniker, Walddorf, 1 S.

Eheschließun-

1. Juli 194

gen: Schwenk, Wilhelm, Metzger und Gastwirt Heidelbeeceente wirtschaftlich gesehen

in Nagold, und Kalmbach, Friederike, Rotekreuz- schwester in Altensteig; Fellmeth, Walter, Kauf- mann in Nagold, und Hestler, Marianne, Verkäu- ferin in Nagold. Sterbefälle: Renz, Jakob, verw. Schreinermeister, 64 J.; Banholzer, geborene Luginsland, Mathilde, Wwe., 70 J.; Walz, Otto, verh. Bierbrauereibes., 65 J.; Viertel, Fritz, verh. Nagelmacher, aus Burkhardtsdorf, 40 J.; Volz, Fried- rich, led. Schreiner, von Rohrdorf, 24 Jahre.

war

Rohrdorf. Weißgerbermeister Rudolf Harr mit Holzholen beschäftigt. Unterwegs erlitt er offen- bar unter der Einwirkung der großen Hitze einen Schlaganfall, fiel um und war tot. Harr war einer der wenigen noch lebenden Weißgerber. In früheren Zeiten spielte er im Gemeindeleben eine Rolle. Mit ihm ist eine in der ganzen Umgebung geschätzte Persönlichkeit verschieden.

Altensteig. Der 15 Jahre alte Heinz Wurster von Zwerenberg besuchte das hiesige Schwimmbad und ging in erhitztem Zustande ins Wasser. Er erlitt einen Schlaganfall und war alsbald eine Leiche.

Im nahen Göttelfingen beging der weitum be- kannte Landwirt und langjährige Gemeindepfleger Christian Friedrich Schitten helm mit seiner Ehefrau Rosine Schittenhelm, geb. Ziefle, das gol- dene Ehejubiläum. Der Jubilar ist 82, seine Frau 75 Jahre alt.

Zwerenberg. Auf dem Hinteren Wald", jener landschaftlich so reizenden Gegend, ist der Heuet jetzt auch vorbei. Glücklicherweise durften wir eine ertragreiche Ernte einheimsen. Wenn auch das Wetter nicht richtig mittun wollte, immer und immer wieder machte der Regen einen Strich durch die Rechnung, so lohnte der aufgewendete Schweiß dennoch die Mühen. Zum Ausschnaufen ist die kommende Zeit ja nicht allzu sehr geeignet. Die Waldkirschen versprachen in der Blütezeit mehr als sie heute zu bieten in der Lage sind. Das Ergebnis kann dennoch als befriedigend be- zeichnet werden. Die Obsternte ließ, der Blüte nach, auf eine recht gute Ernte hoffen. Leider wird sie uns ,, uff m Wald" enttäuschen. Dasselbe kann

von

fernte berichtet werden. Himbeeren wird es

der in Bälde einsetzenden Heidelbeer- dagegen in Hülle und Fülle geben. Noch stehen die Getreidefelder größtenteils schön und lassen auf ein gutes Ergebnis hoffen. Da und dort hat allerdings jenes schwere Gewitter, das vor unge- fähr 3 Wochen den ,, Hinteren Wald" heimsuchte, manchen Roggenacker umgelegt". Wenn vom Kartoffelkraut auf die Anzahl der heran- wachsenden Knollen geschlossen werden kann, dürfte eine gute Ernte zu erwarten sein. Allerdings sprechen hier noch andere Faktoren mit. Neubulach. Vor der Handwerkskammer Reutlin- gen hat Friedrich Rivinius die Meisterprüfung im Zimmermanns- Handwerk mit Erfolg bestanden.

Gültlingen. Ein schwerer Einbruchdiebstahl war letzthin zu verzeichnen Geraubt wurden in grös- serer Anzahl Lebensmittel, außerdem etwa 600 Mark Geld, Uhren, Ringe, Füllfederhalter usw. Von den Tätern ist noch nichts bekannt.

Aus dem kirchlichen Leben des Bezirks Calw

In der ersten Juniwoche fand unter Leitung von Stadtpfarrer Schüz- Calw der diesjährige Pfarr- konvent des Dekanatsbezirks Calw in Neubulach statt. Eröffnet am Montag durch eine von Dekan Höltzel gehaltene Andacht, abgeschlossen am Mitt- woch abend durch eine Abendmahlfeier, brachte der Konvent, dessen Thema die Kirche war, durch Aus- legung der ersten vier Kapitel des Epheserbriefs, durch Vorträge und lebhafte Aussprache reiche An- regung und Arbeit. Ein Referat über das Sekten- wesen, Berichte von der Tagung der Una- Sancta- Be- wegung und von dem Leben im Mainaulager gaben teils Ergänzung zum Hauptthema. teils erwünschte Abwechslung.

Am Sonntag, 8. Juni, war ein Bezirkstreffen der

Nachmittag vereinte eine Feierstunde die Chöre und die Gemeinde unter der Jahreslosung: Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. Die pracht-

vollen Choralsätze hinterließen bei den Zuhörern tiefe Eindrücke. Nach Feierstunde und Bläserver- sammlung spielten, wie am Vormittage nach dem Hauptgottesdienst, die vereinten Chöre auf dem Kirchplatz. Die Gesamtleitung des Tages lag in den bewährten Händen Georg Schürles. Der Tag, der schließlich mit schönstem Sonnenschein endete, war für alle Teilnehmer ein neuer Ansporn, auch weiter- hin mit Freuden im Dienste der musica sacra zu stehen, die besonders im Choral auch dem heutigen Menschen Wesentliches zu geben hat. Das Choral blasen an den Sonntagen und bei sonstigen festlichen Anlässen ist ja aus dem Leben der Gemeinden kaum mehr wegzudenken und eine bedeutsame Form der

Am Abend des 28. Juni ging eine Schreckenskunde durch die Städte und Dörfer des Bezirks Nagold: Waldbrand. Bereits der dritte innerhalb kurzer Zeit im Kreis Calw. Auf bis jetzt noch nicht eindeutig festgestellte Art geriet bei Aichhalden ein Stück Waldkultur in Flammen. Das Feuer ergriff Posaunenchöre in Stammheim. Choralblasen 3 Hektar Kahlschlag und ein Hektar noch stehen- vom Turm und an verschiedenen Plätzen eröffneten den Wald. Der Schaden ist erheblich. Bedauerlich den Tag. Trotz des am Morgen sehr schlechten Evangeliumsverkündigung. ist auch, daß der durch das Feuer stark mitgenom- Wetters kamen die meisten Bläsergruppen doch mene noch stehende Wald nun völlig abgeholzt schon zum Vormittagsgottesdienst, in dem Dekan werden muß. Die Feuerwehren der ganzen Um- Höltzel über das Sonntagsevangelium predigte. Am

Familiennachrichten

Als Vermählte grüssen: Georg Girrbach

Maria Girrbach, gebor. Lässle Calw, Juni 1947.

Bad Liebenzell, 30. 6. 1947. Unsere liebe Mutter, Schwe- ster und Großmutter

Lina Obergfell

ist im Alter von 68 Jahren nach langem, schwerem Leiden heimgegangen. Die Beisetzung findet am 3. Juli in Hornberg ( bad. Schwarzwald) statt. Anneliese Duckert, geb. Ober- gfell, mit Töchterchen Traude, Charlotte Obergfell. Emma Stoll.

Altensteig, 24. Juni 1947. Unsere liebe Tante. Großtante, Schwägerin und Patin

Fräulein Friederike Luz durfte im Alter von über 82 Jahren nach schwerem Leiden heute im Glauben an ihren Erlöser sanft entschlafen. Dies teilen wir allen Freunden und Bekannten der lieben Heimge- gangenen mit. Die trauernden Hinterbliebenen: Familien Luz und Armbrust. Altensteig. Die Beerdigung fand von der Ka- pelle des Waldfriedhofes aus am Freitag, den 27. Juni 1947, statt.

Schulhaus Pfrondorf, 19. 6. 47. Todesanzeige

Immer auf ein Wiedersehen hoffend, erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder und Enkel

Ulrich Reichardt

in Kriegsgefangenschaft gestor- ben ist. In stiller Trauer: Die Eltern: Eugen und Marie Reichardt; die Geschwister: Margrete, Siegfried u. Herbert. Trauergottesdienst am Sonntag, 6 Juli, nachmittags 14 Uhr.

Gültlingen,.27. Juni 1947. Danksagung

Für die überaus zahlreichen Be- weise aufrichtiger Teilnahme

und die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers beim Hinschei- den unserer lieben Mutter und Großmutter

Pauline Beck, geb. Fischer, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Die trauernden Hinter- bliebenen.

stellung anonymer Briefschreiber, Entlarvung von Heiratsschwind- lern.

Das Jugendheim in Neubulach, in dem auch der Konvent stattgefunden hat, ist beständig durch Freizeiten belegt. Das ausgezeichnet geführte

Das Gesprächsthema bilden zur Zeit die Heidel. beeren. Wer es bei uns im Vorderschwarzwald ir gendwie machen kann, geht in die Heidelbeeren". In den Büros und Werkstätten gibt es Heidelbeer- Urlaub. Ganze Betriebe schließen und lassen die Belegschaft in die Beeren gehen". Schulen haben Heidelbeerferien. So begehrt sind die winzigen Früchte, die vor der Jahrhundertwende bei weitem nicht die Bedeutung fanden wie heute. In anderen Ländern wachsen auch Heidelbeeren. Aber meist denkt niemand ans Ernten, man überläßt sie den Vögeln. Als Obst, getrocknet als Arzneimittel, als Fruchtsaft, zur Bereitung von Branntwein und zum Färben des Weines findet die Heidelbeere bei uns in Deutschland vielseitige Verwendung.

Die Heidelbeere ist im Schwarzwald seit Jahren schon zu einer Industrie geworden. Der Kalorien- mangel in beiden Weltkriegen und nach denselben, erst recht aber heute, hat die Beere, zu einem wert- vollen Nahrungsmittel werden lassen Was die Wäl- der des Vorderschwarzwaldes an Heidelbeeren lie- fern, geht in die Tausende von Mark 1910, ein Jahr mit einer reichen Heidelbeerernte, ergab nach zuver- lässigen Schätzungen der Fachleute in 25 Orten des ,, hinteren Waldes" mit einer Einwohnerzahl von 9000 einen Ertrag von 1 000 000 Pfund. 1924 berech- nete man, daß die damalige Heidelbeerernte im württembergischen Schwarzwald eine Million Mark eintrug. Wie hoch sich wohl heute, in Mark aus- gedrückt, der Wert der im Kreis Calw gesammelten

Heidelbeeren stellen wird?

Kulturelle Rundschau

-g.

Das erste Meisterkonzert in Calw Es wäre die Frage zu beantworten, ob die Som- mermonate die geeignetsten für einen solchen Zyklus sind. Sie könnte so oder so ausfallen; doch scheint uns, daß sie es bezüglich des Besuches der Kon- zerte nicht sind. Das hat der erste dieser Abende gezeigt, obwohl dafür auch äußere Umstände mit schuld gewesen sein mögen. Eine bekannte Künst- lerin, die Kammersängerin Marta Fuchs gab das erste Konzert, und der Weg über die frühere Staats- oper Dresden und die Festspiele Bayreuth allein schon sind eine gute Empfehlung. Ein melodisch in allen Lagen wohlklingender Sopran mit guter Aussprache, die schlicht- innerliche und deshalb die Hörer besonders beglückende Vortragsweise das sind die besonderen Merkmale bei dieser Sängerin. Komponisten in ihrer Eigenart gerecht geworden: Es war ein erlesenes gramm und sie ist allen Freund klassischer Musik Mozart, Beethoven, Schubert und Mahler. Jeder hat seinen Lieblings- komponisten; Franz Schuberts ,, Das Abendrot" und Erlkönig" zählten zu den Glanzstücken des Kon- zerts. Am Flügel begleitete Hermann Loux in meisterlicher Form, sodaß es zu einem prächtigen Harmonieren von Gesang und Musik kam. Mit herz- lichem Beifall, der am Schluß der Vortragsfolge spontan noch zu Dreingaben zwang, wurde den Darbietenden für den genuẞreichen Abend ge- dankt. Ki.

Heim und die prachtvolle Lage und Umgebung Neu- bulachs sind ja dazu angetan, Erholung in jeder nur denkbaren Weise zu geben.

In der letzten Zeit konnte auch eine Schul-

speisung in den Orten Calw, Hirsau, Liebenzell

und

Unterreichenbach durchgeführt werden, die durch Lebensmittelzuweisungen von seiten des Hilfs- werkes der Landeskirche möglich geworden war.

Am 6. Juli begeht die Landeskirche den Tag der inneren Mission. Das Kirchenopfer an diesem Tage ist für dieses Liebeswerk bestimmt. Ebenso wird eine Haus- und Straßensammlung vom 5. bi 7. Juli durchgeführt werden, die behördlicher- der inneren Mission gehören in unseren Bezirken seits auch in unserer Zone genehmigt ist. Zum Werk Calw, Nagold und Neuenbürg unter anderem die Anstalten von Wildberg, Stammheim, alle die Dia- konissen- und Kinderschwesterstationen, meist auch die Schwestern in unseren Krankenhäusern und sonstigen Pflegeanstalten. Die nachdrückliche Bitte um reiche Gaben bei Kirchenopfer und Sammlung wird im Blick auf diese unentbehrlichen Einrichtun- gen hoffentlich nicht ungehört verhallen!

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