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Das A6/r/ a//6 an
Die LeraklunZ der Feiertage Die Bandesdirektion kür Arbeit teilt mit: pür üis psiertsgsbe?3hlung Ment dis ?ur Bekanntgabe anderer Bestimmungen koigendes:'a) H.11gemein besteht ein Recktsspruck suk Lrststtung des Boknsus- kaUs. der inkolge des NeuZskrtages, des Oster- und pkingstmontsges sowie des ersten und Zweiten Weik- nachtskeiertsges elntrltt. Dasselbe gilt kür den 1. Lisi, d) Soweit durch snders larik- oder Betriebsordnungen sowie Betriedsvereindsrungen weiters Ansprüche entstanden sind» kleiden diese "oesteken. c) Huck wird nichts dagegen eingewendet, wenn darüber hinaus eins disder übliche peiertagsbersk- lunZ belbekslisn wird.
Sommerreit ab 6. ^vril LQt Wirkung vom 6. Hprll (Ostersonntag) wird wieder dis Sommerzeit eingekükrt. Oie I7br Ist früh um 3 I7kr eine Stunde vor?ustellen. Oieser Beschluß Ist vom Koordinierungssussekuß keim Alliierten Bsnderrst kür Deutschland gefaßt worden. Oleick?eit1g Kat er noch der Zulassung des Buktpostdienstes Schweden - Deutschland vom 25. Liär? ab ?ugetztimmt.
SowmerarbeltsreLI der württ. Staatsbebörüen Oie Oienststunden der Staatsbehörden in lübin- gen im sommerkalbjahr (1. H.pri! dis 30. September) sind; montags dis kreitags 7.30 dis 12 I7kr; 13 dis 17 I7kr; samstags 7.30 dis 13 I7kr.
HauptkürsorgesteUe in l'üdingen In lübingen ist seit kurzem eine Kauptkürsorgs- stells kür Schwerkriegsbeschädigte errichtet worden» der die Arbeit und Berukskürsorge kür unsere Kriegsopfer und sonstigen Schwerbeschädigten obliegt. Oie Kauptkürsorgestells Ist der Woklkahrtsabteilung im Stastssekretariat, Beiter Regierungsdirektor Or. Zim- merle. angeschlossen. Idrs Diensträums bekinden sich in lübingen, Karlstraßs 11a.
labaktvarenruteilunx mit kreier Wahl
Oer Bandeskackverband labak kür die kran?ösisch desetrte Zone von Württemberg und Kohen?o11srn einschließlich des Kreises Bindau 1. 8.» Oeschäkts- etelle Spaiehlngen, teilt mit, daß Zeder Raucher im Hpril suk seine Rauckerkarte gan? nach seinem Wunsch bellekert werden soll, daß also Zeder Zigaretten, Zigarren, Stumpen, Rauchtabak usw. kauten kann wie er es wünscht, natürlich nur bis ru 40 § b?w. prauen dis ?u 20 §. Os jedoch l^sdalc nicht in beliebigen Llengen ?ur Verfügung steht, wird der Raucher durch seine Bntsckeidung auch insofern eins Verantwortung übernehmen, sls es von seinem Binkauk abksngt, welche Hrten der labsk- industris in medr oder weniger größerem Ilmtangs w e i t e r d s s t e k e n können. In der kran?ö- siscken Zone Ist eins sehr ausgedehnte Zigsr - renindustrie vorhanden, die in ihrer Bxlsten? aut das äußerste bedroht ist. Solange nur beschränkte Absatzmöglichkeiten in die anders Zone bestehen, ist es ein heimatliches Interesse» beim Binkauk von lavskwaren an die vielen Familien ?u denken» deren Bxlsten? von der Zigarrsnin- dustrle abkängt. Nach Llitteilung von der Osn- dssdirektion IVirtsehatt werden die ertorderlicben Klengen an Isvakwaren demnächst Ireigege- b e n.
Neue amtliebe l^oknsteuertabeilen Oie neuen amtlichen Oohnsteusrtadsllen lür tägliche, wöchentliche und monatliche Zahlung, dis aut Orund eines Beschlusses des Alliierten icon- trollrstes ad 1. ^.pril 1947 in allen vier Besatrungs- ronen Oeutsehlsnds gültig sind, erscheinen im Deutschen 2entrs1verlag OmdH.» Berlin O 2, Breite Strafe 37. Sie sind durch den einschlägigen., Fachhandel ru deLiehen.
^vis aux I'ersonnes vepiaeees üe nationaUte kranyaLse
Hs Oouvernelnent ^lilitairs commuinqus: hes npera- tions de ravatrioment des ressortisssüts krsncais nnt pris La au ZI Klars 1947 suivsnl ls texte du Veeret ?^y. 47477 du 4 Klars 1947 paru au lonrnsl Okkiciel de la R.6pun!i- <;u6 k'raucaise ea dats du 20 Klars 1947, dorrt' la tsrreur surr ;
^rt. I: ha eläture des operatlons de rspatriemeut ev cs qui cnueerne ies ressortissants ^rancais est lixee au ZI. Z. 1947 pour l'HilemsFne. I'ilutrictle. I'Itaiie. I'^nLlsterre. ls Hollands, le Osnemark, la t^orvege, la Luede.
ha dato de eloturs pour les sutres ?a^s de l'Lurops sera 6xee psr un arret4 du Klinistre des ^ncrcns Oom- battsnrs publik au Journal Officiel au kur et L mesurs lue les operatlons seront iorminöes.
8cbivaben in Amerika Keäenken 6er Heimat
km bebrnar 35 VW Qiedesgabenpabete kür Südwürtlemberg
klickt nur aus der Schwei?, sondern such, aus den Vereinigten Staaten kommen seit ^n- kang Dezember 1946 Oiedesgabenpakets lür 8 üd - Württemberg an. Oie Absender sind Nachkommen der vor Jahrhunderten nach Amerika susge- wanderten Schwaden, dis in alter Irene auch ihre klelmat nicht vergessen haben. Diese Sendungen erwecken bei den Lmpkängern naturgemäß große Breude, den sie enthalten sehr nützliche Dinge (Kleider, Schuhs und Osvensmittei). IVis umksng- relck diese Kille eingeset?t hat. ersieht man aus der latsaehe. daß im Bedrusr etwa 35 000 Oievesgsden- pskets in l'üdlngsn ?ur IVeitsrverteilung ein- trslen. Diese 2ah! wird sich im Klar? noch gesteigert haben.
Zentrale Verteilungsorts kür diese Sendungen sind ln der kranLösischen 2ons Blrmasens und Dud- w i g s h s 1 e n/ Von dort gehen dis Bakete ohne große Verzögerung in Qüterwagen weiter. Sendungen aus Dudwigshaksn sind manchmal nur einen lag nach l'üdlngsn gelaufen. Das Postamt Tübingen hatte mit der IVsiterleitung dieser Sendungen in den letzten IVochen eine erhebliche ?usät?liehe Arbeitsleistung ru bewältigen. Wegen Keberlsstung des Hmtes ist deshalb seit kurzem das Postamt Reutlingen sls Vertsilerstelle bestimmt worden. so rollen Zetrt runäekst dis Oüterwagen mit dem kostbaren Inhalt nacb Reutlingen und von dort gehen die Sendungen wiederum in einzelnen (Güterwagen weiter Ins Südwürttemberger Band. Olsbes- gabensendungen mit rollpßlehtigem Inhalt werden an die Verrollungspostämter geschickt, während die übrigen Sendungen den einzelnen Postämtern direkt LUgeleitet werden. Bs sind ?wei ^pen von Paketen, solche im Oewicht von 5 kg und snders Im Oewieht von 15 kg. Dis Bmpkängsr der Sendungen sind Verwandte der in Amerika lebenden Absender, sie wohnen vorwiegend sul dem Bande, da Zs vor Jahrhunderten besonders Angehörige der bäuerlichen Kreise Schwabens nach harten Kriegs?siten sus- wanderten. Die Bmpkanger werden von den Postämtern benachrichtigt und haben dis Pakete selbst sb?uholen, was unter den obwaltenden Umstanden gerne geschieht, im Palle der Bedürktigkeit wird der auk dem Paket liegende Zoll auch erlassen.
Wie uns postrat Wirth 1 e, Tübingen, auk Be
tragen mitteilte, bemühen sicb dis Postämter, such dis inzwischen nach anderen Orten verlogenen Bmp- Länger susündlg ?u machen, damit die Zustellung erkolgen kann. Zu diesem Zweck werden die post- anmeldestellen in anderen Zonen in Anspruch genommen. Bisher konnten bei der sprichwörtlichen OründUchkelt, mit der dis Post dis Lmptänger von Sendungen auskndig ?u machen versucht, alle Ble- dssgsbenssndungen rugestellt werden. —el.
Oer Lisendabiiverlrebr vor und navb Ostern
Nach Etteilung der Lisenbahndirektion Karlsruhe wird der Zugverkehr am Oründonnsrstsg wie an Werktagen durchgekührt, am Karkreltag verkehren dis Reisezüge wie an Sonntagen. Die sonst nur an bestimmten l'agen, wie ?. 8. kreitags. verkehrenden Züge werden such am Karkreltag durcb- gekührt. /^.m Ostersamstsg verkehren alle Lüge wie ad Werktagen, ^.n diesem lag werden ausnahmsweise auch die Strecken bedient, suk denen der Zugverkehr inkolge der Binschränkung sonst samstags ruht, -^.ul den Strecken, suk denen besonders Sams- tagsLügs vorgesehen sind, verkehren diese such am Ostersamstsg ?ur Kelmkshrt der Ssruksreisenden. ^.n den beiden Ostertagen wird der Reise?ugver- kehr wie an den Sonntagen durehgekührt.
Oenaeinäetax kür 8üä württeurberg-OobenroHern Die krsnrösische KMitärregierung hat dis Bildung eines Oemsindetsges kür Südwürttemderg und KohenLOllern genehmigt, ^.ls erster Schritt ru dessen Verwirklichung wird demnächst ein Orün- dungssusschuß gebildet werden.
Lartoikein aus Amerika Nach Mitteilung der Bsndssdirektion kür Bsnd- wirtschskt und Brnäbrung sind 2 um Verbrauch w der kranrösisehen Besatrungsrons 67 000 Tonnen Kartoffeln in den Vereinigten Staaten gskaukt worden. die 2 ur Deckung des noch vorhandenen Bs- darks mit herangerogen werden sollen.
Oie 2aki der Lriegsgekangenen Nach einer lVlitteilung des Slaatssekrets- rists bsßnden sich aus dem Oebiet Südwürttem-
8pori
Zonenllga Oruppe Süd
LLrkre^sg: Vkl,. - 8V. öiber^cti; ^p.-
sdi^'eres Spiel gexen Ldr^vonningen sus^ulraxen Kat. In lleutlingea >vir6 Okkendurx kaum ru Borkocron kornmen.
Zonenliga Orupps Nord
^.m Harkreila^: 1n8. Neuonclork — 05 >!ain?.: Worma-
^,m Ostersovnlsg: PO. Lsarbrücken — PLV. Irier- Lürenr.
Süddeutsche Oberliga
piink Zpiele bestreitet ilie Lüdkleutsclie Oberliga am Harkreitag, brw. Ostersonntag, leilwoise lisnclelt es.sieb nm nadiLukolevöe Zpiele. Im übrigen sind die Ostertage trotr der I'erminnot den meisten Vereinen kür preund- scbaktsspiele kreigegeben.
l^srkroitag spielen: 1860 ^lüncben — Vkß. Stuttgart: Olkenbacber Kickers — Vkb. Neckarau; PL. bam- berg bL. Augsburg, ^lan ist geneigt, in sümtlid,t:u
lieim ^ Stuttgarter Kickers; 46 — Kadern ^liincben.
Wenn nickt alles trügt, sollten bei diesen Lpielen dis Lastvoroine dis Punkts mit nacb Hause nebmen.
Sirkenkeld in ^ltbengstett
Dem 8V. A.1tben^stett is tes gelungen, auk Ost^rmon-
den sick diese seltene Lelegenbeit nickt entgelten lassen. Das Vorspiel bestreiket ^ltbengstett II — Kimmozkeim II.
Nachgemeldete Spiele
ßad Biobenrell ! — Lal^v ^2:1 0:1). Das nut g^ro-
sdlauermengo sngelodct. beide ^iannsckakten begannen mit üotiem Lpiel und kielten das lempo bis rum Zcklull- ^kikk durck. Nack ungekäkr^ dreißig lVlinuten ging bad
vor Lckluß kel danark ans dem Ledränge Ke raus dnrck Hopkball des Reckisaullou kür bsd Biebenrell das Lie- gestor.
Dnterkreis Oalw
Zlmmorkeim l — Dedcenpkronn I 5:1 (3-i). bei guten
Zpiel erwartet. Zimmorbeim spielte überlegen, neigte aber keine gescklossene ^lannsckaktsleistun^. Die Oästs v>ekrten sielt verbittert, konnten aber den Lieg der plain- kerren nickt in Präge stellen.
Limmorbeim II — Deckonpkronn II 2:1 (0:1). 'seinack-^avelstein I — bieselsberg I 6:3 (2:2): ?ei- nadt-2avelstein ll — Lal^ III 2:0 (1:0).
Ilnlerkreis Neuenbürg
Pelidrennack — Lonveiler 5:3; Neuenbürg — Oitenkau- sen 6:0; Xrnback — Waldrennadt 3:2; 8ck>c'Lnn— pngels- brand 2:2; Oräkonkausen — Lalmback 3:3.
Waldrennach läßt sich nickt unterkriegen
Die pullbaklelk des Lportvereins Waldrenosck Kat su- genbiickli^k eine Xrisenreit durckrumacken. Durek ^.us- sekeiden einiger vorletnter Zpieler ist die ldavnsikakt ge-
Kreis Oalw "
Nagold I — Kirssu I 9:6. — Das erste 8piel in diesem I»kr brsckte Nagold gleick einen 8ieg. Die ^lannsckakts-
Nagolcl II — Hirsau II 1:1.
bis ietxt ungescklagene Dainenksndballmannsckakt aus Na gold konnte sick suck in Pkal 2 grsksntveiler durcksetron und siegte verdient.
/Radsport
^ kaiiZen sm Lonntki^ int«r-
bergs und Kohenrollerns Insgesamt nocL 52 SSL Personen tn Kriessseksngenschskt.
LiubrüÄie in Molkereien
17! m. Der 26 ^ahre alte 3ehlosser Richard pksk - ker aus Oöppingen wurde von der Strakkammer Klm wsFen sÄtt Binbruchsdiedstählen in LLolkereien ?u insgesamt 4l4 wahren Zuchthaus, 12 000 LLsrk Oeld- strake und künk wahren Ehrverlust verurteilt. Leins Prau erhielt ein lkskr Oekängnis. Zwei ^knßeklaste wurden wegen Kshlerei ?u 9 b?w. -4^6 klonsten Oe- ILnZnis verurteilt. Der KsuptanZeklsZte pkeffer hatte Insgesamt 230 pkund Butter erbeutet und sie kür 16 000 Lkark Im Schwarzhandel Weiterverkauf.
Oer „krobesrLnrÜ"
Oshrlngen. Bin Keirer aus BöckinZen hatts eins alte Scheibenpistole Sekunden. Br wollte sie abliskern, riskierte aber suk dem We§ ?ur -^.blieks- rung als alter passionierter ^Lgsr, einen „probeschuß" und erlegte damit — selbstverständlich auch Lukällig — einen Käsen. Kur? darauk geriet er in eins Ltraßenkontrolls der polirei. Das Nachspiel vor dem Leittieren Leililärserickt brachte ihm eins O«- kängnisstrsks von vier Wochen und 2000 Llark Oeld- straks ein.
Oie VeburLstagskeier ües Suüwestkunks
Baden-Baden, ^m 30. und 31. Lkärr Feierte» wie schon Kur? berichtet» der Lüdwestkunk seinen ersten Oedurtstsg. Die Pilmschau des Südwestkunks veranstaltete eins Vorpremiere kür die kranröslschs Zone und ?war den ersten Nachkriegsülm der Deka „Die Llördsr sind unter uns", nach dem Drehbuch und unter der Regie von WolkZsng Staudt. Bin musikalischer Höhepunkt war das große Sinkoniekon- ?ert unter der Stsbkührung von Oensralmusikdirsk- tor Kans Schmidt-Isserstedt, dem musikalischen Beiter des Nordwestdeutschen Rundkunks als Oast. Bebhskten ^.nklanF kand such der bunte ^.vend „Oevurtstagsgrüße", der ein wirkliches Osst- spiel der prominenten war mit Nse Werner» Bsls Andersen, LLsgda Kain, Llargot Kielscher, Bvelvn Künnecke, Werner Loebmann, Kans Kopk, Lilchsel ^arp, Dr. Alexander Oeimsr, Oonnp Bischer und seinem Orchester und vieles anders. Die Rundkunk- susstelluns hatte schon Kur? nach der Brökknuns einen lebhakten Besuch ?u ver?sichnen. Sie kand ebensoviel Beachtung wie dis Züngsts SthöpkunA des Südwestkunks, die neue illustrierte Zsitschrikt „Bunkwelt", deren erste Ausgabe den OLsten der Oeburtstagskeier überreicht wurde. ?ussmmen mit einer textlich und bildlich sehr gut susgestatteten Broschüre „Bin.3ahr Lüdwestkunk", dis von Ohek- redakteur Bran? B. Sehwsr?snste1n ssstal- tst wurde und die ein sehr anschauliches Bild von Jahre nach seiner Geburt und 15 Jahre nach seinem Tode, wollen wir uns dieses Mannes dankbar erinnern. Durch Dr. Georg Schlen- ker ist unser ,, Moos" in der Wissenschaft zu einem der besterforschten Moore geworden, und darum sollte auch jeder Freund unseres Mooses über das Leben und die Werke unseres gelehrten Lands- mannes Bescheid wissen.
Dr. Bg.
Erinnerungen einer Schrambergerin
Gewidmet ihren Jahrgängern 1870
Das Frühjahr 1877 führte uns siebenjährige Buebe und Meidle in die Volksschule, wir vertauschten die von der freundlichen Schwester Virgilia betreute Kinderschule im alten Rathaus mit dem Schulhaus neben der Pfarrkirche.
Wie schwer fiel doch im Anfang mancher von uns das Stillsitzen und den Plappermäulchen das Still- schweigen! Doch es wurde mit der Zeit erlernt und wir freuten uns, wenn ein lobendes Wort aus des Lehrers Mund kam. Der war auch gar nicht so streng, wie wir gefürchtet hatten, er brachte uns hin und wieder mit einem Späßchen zum Lachen. So zum Beispiel wollte er einmal von uns wissen, aus was der Bäcker das liebe Brot bäckt. Eine ganz Kluge wußte es und hob wichtig den Finger: us
Unterkreis Calw
Simmozheim I- Deckenpfronn I 5: 1( 3: 1). Bei guten Platzverhältnissen wurde im allgemeinen ein besseres Simmozheim spielte überlegen, zeigte Spiel erwartet. aber keine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Gäste wehrten sich verbittert, konnten aber den Siég der Platz- herren nicht in Frage stellen.
Simmozheim II- Deckenpfronn II 2: 1( 0: 1). Teinach- Zavelstein I- Bieselsberg I 6: 3( 2: 2); Tei- nach- Zavelstein II Calw III 2: 0( 1: 0).
-
Unterkreis Neuenbürg Conweiler 5: 3; Neuenbürg Feldrennach Ottenhau- sen 6: 0; Arnbach Waldrennach 3: 2; Schwann- Engels- brand 2: 2; Gräfenhausen Calmbach 3: 3.
Waldrennach läßt sich nicht unterkriegen Die Fußballelf des Sportvereins Waldrennach hat au- genblicklich eine Krisenzeit durchzumachen. Durch Aus- scheiden einiger verletzter Spieler ist die Mannschaft ge- zwungen, wenn nicht ganz von der Rückrunde zurückzu- treten, so doch den jungen Nachwuchs zum Einsatz zu bringen. Die Spielerauswahl ist selbstverständlich in un- serer so kleinen Sportgemeinde sehr bescheiden, zumal sich die Mannschaft nur aus einheimischen Spielern zu- sammensetzt. Torreiche Niederlagen mußte die Elf in letzter Zeit erleben. Aber immer sportlich und ritterlich wurden die Verluste hingenommen. Dafür sei der Mann- schaft volle Anerkennung gezollt. Wer nicht versteht, an- ständig zu verlieren, wird auch nie ein anständiger Sportler werden. Daran wollen wir immer denken und bescheiden wünschen, daß den Waldrennacher Fußballern bald wieder ein glücklicherer Stern leuchten möge. Pfalzgrafenweiler
Nagold 4: 6. Ein Nagolder Spie- ler wurde bei diesem Spiel verletzt, trotzdem behielten die Gäste die Oberhand.
Handball
Kreis Calw
Nagold I Hirsau I 9: 6. Das erste Spiel in diesem Jahr brachte Nagold gleich einen Sieg. Die Mannschafts- leistungen sowohl von Hirsau als auch von Nagold waren als sehr ansprechend zu bezeichnen. Schiedsrichter Helber, Nagold leitete äußerst genau.
Nagold II Hirsau II 1: 1.
Pfalzgrafenweiler Frauen- Nagold Frauen 1: 3. Die bis jetzt ungeschlagene Damenhandballmannschaft aus Na- gold konnte sich auch in Pfalzgrafenweiler durchsetzen und siegte verdient.
Radsport
In der Züricher Stadthalle fanden am Sonntag inter- essante Radsportkämpfe statt, an denen sich die beste europäische Sprinterklasse beteiligte. Den großen Preis von Zürich holte sich ein Franzose, Das blaue Band von Zürich gewann der Schweizer Gottfried Keller,
Mehl! und alle schrien wir nach: us Mehl! Und wo- her kommt das Mehl? war seine zweite Frage. Schweigen ringsum, keine wußte das.„ Nun" meinte der Lehrer, da geht der Müller wohl hinauf auf den Schloßberg und haut von den Felsen immer mal ein Stück ab und in der Mühle wird das zu Mehl gemahlen und davon bäckt dann der Bäcker das Brot, nicht wahr? Verlegenes, etwas ungläubi- ges Schauen unsererseits. Und nun ein Wispern und Kichern in der hinteren Bank,' s Bachers Theres hats erfaßt, hat es der Romings Luis etwas laut zugeflüstert und jetzt erkannten wir alle, daß der Herr Lehrer ein Späßle mit uns gemacht hat. Wir lachten darüber aus vollem Halse und dann lausch- ten wir recht aufmerksam seinen Belehrungen über das ,, Woher" des Brotes. Der Abschied von diesem Lehrer, der an eine„, bessere" Stelle versetzt wurde, fiel uns schwer. Aber sein Nachfolger, der jugend- liche Lehrer Mock, gewann durch seine Freundlich- keit bald unsere Herzen und wir beweinten schmerz- lich sein allzufrühes Hinscheiden nach einigen weni- gen Jahren.
Kleine Spaziergänge mit dem Lehrer während der Freizeit führten uns öfters zum Maria- Hilf- Bild an der großen Tanne im Wald hinten im Hasenhäusle. Der Blick von dort ins romantische Schiltachtal mit Rappenfelsen, Ruine Schilteck und die grünen, blu- migen Wiesen im Tal, zeigte uns, wie schön unsere Schwarzwaldheimat ist. Ein bißchen Gruseln lief einem wohl über den Rücken beim Vorübergehen am Bildstöckle des bösen Rochus Merz, dem aller- dings die nahe Eretskapelle wieder das Grausen nahm.
Wenn am Frühmorgen des 1. Mai am Aussichts- häusle auf dem Schloßberg die Musikanten liebliche Weisen ertönen ließen und die Schläfer im Städtle unten aus den Federn lockten, jubelten wir mit: Der Mai ist gekommen! In der Schule aber, da san- gen wir erst etwas zaghaft, dann immer mutiger werdend:„ Der Himmel ist blau, das Wetter ist schön, Herr Lehrer wir wollen spazieren gehen." Und meistens erreichten wir unser Ziel und durf- ten am Nachmittag mit dem Lehrer einen Ausflug machen, auf den Sulgen, nach Lauterbach. Das war ein Vergnügen! und eine willkommene Unterbre- chung der regelmäßigen Schultage. Wie oft zogen wir unterwegs den Geldbeutel hervor, um das vom Vater mitbekommene Geld ,, 20 Pfennige" zu zählen und zu überlegen, was wir alles dafür essen und trinken können.' s Hirschwirts Ida und' s Schütze- wirts Luis als Sachverständige klärten diese wich- tige Frage dann auf.
Nr. 27/ Seite 7
bergs und Hohenzollerns insgesamt noch 52 853 Per- sonen in Kriegsgefangenschaft.
Einbrüche in Molkereien Ulm. Der 26 Jahre alte Schlosser Richard Pfef- fer aus Göppingen wurde von der Strafkammer Ulm wegen acht Einbruchsdiebstählen in Molkereien zu insgesamt 4% Jahren Zuchthaus, 12 000 Mark Geld- strafe und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Seine Frau erhielt ein Jahr Gefängnis. Zwei Angeklagte wurden wegen Hehlerei zu 9 bzw. 42 Monaten Ge-- fängnis verurteilt. Der Hauptangeklagte Pfeffer hatte insgesamt 230 Pfund Butter erbeutet und sie für 16 000 Mark im Schwarzhandel weiterverkauft.
Der„ Probeschuß" Oehringen. Ein Heizer aus Böckingen hatte eine alte Scheibenpistole gefunden. Er wollte sie abliefern, riskierte aber auf dem Weg zur Abliefe- rung als alter passionierter Jäger, einen„ Probe- schuß" und erlegte damit selbstverständlich auch einen Hasen. Kurz darauf geriet er in zufällig eine Straßenkontrolle der Polizei. Das Nachspiel vor dem Mittleren Militärgericht brachte ihm eine Ge- fängnisstrafe von vier Wochen und 2000 Mark Geld-
strafe ein.
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Die Geburtstagsfeier des Südwestfunks Baden- Baden. Am 30. und 31. März feierte, wie schon kurz berichtet, der Südwestfunk seinen er- sten Geburtstag. Die Filmschau des Südwestfunks veranstaltete eine Vorpremiere für die französische Zone und zwar den ersten Nachkriegsfilm der Defa " Die Mörder sind unter uns", nach dem Drehbuch und unter der Regie von Wolfgang Staudt. Ein mu- sikalischer Höhepunkt war das große Sinfoniekon- zert unter der Stabführung von Generalmusikdirek- tor Hans Schmidt- Isserstedt, dem musi- kalischen Leiter des Nordwestdeutschen Rundfunks als Gast. Lebhaften Anklang fand auch der bunte Abend ,, Geburtstagsgrüße", der ein wirkliches Gast- spiel der Prominenten war mit Ilse Werner, Lale Andersen, Magda Hain, Margot Hielscher, Evelyn Künnecke, Werner Bochmann, Hans Hopf, Michael Jary, Dr. Alexander Geimer, Conny Fischer und seinem Orchester und vieles andere. Die Rundfunk- ausstellung hatte schon kurz nach der Eröffnung einen lebhaften Besuch zu verzeichnen. Sie fand ebensoviel Beachtung wie die jüngste Schöpfung des Südwestfunks, die neue illustrierte Zeitschrift ,, Funkwelt", deren erste Ausgabe den Gästen der Geburtstagsfeier überreicht wurde, zusammen mit einer textlich und bildlich sehr gut ausgestatteten Broschüre„ Ein Jahr Südwestfunk", die von Chef- redakteur Franz F. Schwarzenstein gestal- tet wurde und die ein sehr anschauliches Bild von der Arbeit des Baden- Badener Senders unter der Leitung von Generalintendant Friedrich Bischoff und Direktor Schneider- Hassel gibt.
Streit um ein Dorf Offenburg. In der letzten Kreisversammlung wurde lebhaft darüber Klage geführt, daß das Land- ratsamt Lahr am 6. Mai 1945 gegen den Willen des Bürgermeisters und des Großteils der Einwohner die zum Kreis Offenburg zählende Gemeinde Dun- denheim annektiert hat, ohne mit dem Landratsamt Offenburg vorher Fühlung genommen zu haben. Die Gemeinde Dundenheim hat 206 landwirtschaftliche Betriebe mit 651 ha Fläche und war die ertrag- reichste Gemeinde des Kreises Offenburg. Das Land- ratsamt Offenburg hat in einer ausführlichen Denk- schrift an das Innenministerium in Freiburg die Rückgliederung der Gemeinde Dundenheim in den Landkreis Offenburg verlangt und dabei auch die Unterstützung der Militärregierung Offenburg ge- funden.
Quer durch die Zone
Vom 5. bis 11. April sind 53 französische Jungen und Mädchen Gäste der Offenburger Jugend. Eine seltene Naturerscheinung ist in Freiburg be- obachtet worden. In großen Höhen war Staubregen durch die Südwestströmung von Afrika bis nach Mitteleuropa getrieben worden. Bei Regen oder Schnee entsteht der sogenannte Blutregen oder Blut- schnee. Ueber dem Alpengebiet war dieser Blut- schnee zu beobachten. Im Ulmer Münster soll die Wiederinstandsetzung des Chores 1947 abge- schlossen werden. Für die Arbeiten ist ein neuar- tiges Stahlgerüst von 38 Tonnen Gewicht errichtet worden. Die Eisenbahndirektion Mainz konnte ihr 50jähriges Bestehen feiern. Eisenbahndirektions- präsident Kleinschmidt gab in seiner Festrede in der Aula der Universität einen umfassenden Ueber- blick. Ein Vertreter der französischen Militärregie-- rung überbrachte die Grüße der Besatzungsmacht, auch die hessische Regierung ließ Glückwünsche aussprechen. 600 Heidelberger Studenten haben vier Monate im städtischen Holzhof gearbeitet, um das für die Bevölkerung bestimmte Holz verwen- dungsfähig zu machen.
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Wir suchen:
Die Angehörigen des Gefreiten Karl Bühler, etwa 20 Jahre alt, aus dem Kreis Tübingen. Hilfsdienst
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für Kriegsgefangene und Vermißte, Tübingen, Korn- haus.
Zum Beginn des Monats Mai schloß unser Lehrer Berger das verhängnisvolle Meerröhrchen in den Schrank ein mit den Worten: Ihr wißt doch, was dieser Monat zu bedeuten hat, da wäre es doch eine Schande, wenn ich während dieser Zeit den. Tatzenstock gebrauchen müßte. Und seine Mahnung. war wirksam, wir nahmen uns, zusammen und wett- eiferten an Fleiß und Bravheit.
So durchliefen wir teils freud- teils leidvoll die Schulzeit bis zum hohen Festtag unserer Erstkom- munion am 1. April 1883, das uns durch Herrn Stadt- pfarrer Fuchs schön und würdig gestaltet ward. Wie strahlte das Glück aus unseren Augen und wie selig fühlten wir uns, als wir unter den feierlichen Klän- gen der Stadtmusik vom bekränzten Schulhaus zur Kirche zogen und dort vom Chor herab Gesang un- seren Einzug begrüßte:„ Laßt die Kinder zu mir kommen." Das war ein Tag, den wohl keine von uns vergiẞt. Ein ganz besonderes Erlebnis an dem Festtage war für uns Mädchen nachmittags die Kaffeeeinladung ins gräfliche Schloß, war doch das Grafenkind Margarethe unsere Gefährtin beim erst- maligen Hintritt zum Tisch des Herrn. Wer hätte an diesem Freudentage geahnt, daß dieses weiße Kommunionkleid ihr Sterbekleid würde und wir dem jungen lebensfrohen Mädchen so bald schon das Geleite zur stillen Gruftkapelle im Falkenstein geben sollten.
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Der Firmungstag am 19. Juni desselben Jahres brachte uns von der milden Hand des H.H. Bischof Hefele den Ritterschlag zu jungen Christen.
Ein kurzes Jahr darnach und es schlug für uns die Abschiedstunde von der Volksschule, ein teils freudig, teils bedauernd erwarteter Tag. Die Frage aber: Was wird das Leben uns bringen?, hatte nichts Bangendes für unseren jugendlichen Frohmut, wir sahen ja nur eine rosige Zukunft vor uns.
Zunächst nun waren wir Sonntagsschülerinnen ge- worden, zum Teil auch Sängerinnen auf dem Kir- chenchor unter Herrn Fiesels Stabführung. Den feierlich- schönen Maiandachtsgesängen, den fest- lichen Hymnen der Fronleichnamszeit galt unsere besondere Hingabe.
Das Leben führte uns ehemalige Mitschülerinnen auseinander, teilweise in weite Fernen und nur wenigen waren die fröhlichen Zusammenkünfte in der Heimat beim 40er-, 50er- und 60er- Fest vergönnt. Aber wir alle von nah und fern, denen der Herrgott eine hohe Lebenszahl geschenkt hat, sind uns einig im freundschaftlichen gegenseitigen Gedenken und in der Liebe zu unserer schönen Schwarzwaldheimat. Ida Breuling- Hezel