Nr. 20

Blick in die Gemeinden Oberlengenhardt. Den 82. Geburtstag darf hier Kath. Schwemmle in voller körperlicher und geistiger Rüstigkeit begehen. Die Jubilarin, welche elf Kindern das Leben gab, konnte im verflossenen Jahr noch selbst ihren Kartoffelacker bestellen.

Oberkollbach. Aus russischer Kriegsgefangen- schaft ist dieser Tage Jakob Kraft, Schmied, zurückgekehrt. Wir wünschen ihm gute und baldige Erholung, um die stillgelegte Schmiede seines er- krankten Vaters wieder in Betrieb nehmen zu kön- nn. Noch weilen nahezu 35 Männer in Gefangen- schaft oder sind vermißt; 23 sind gefallen.. Möge der am 18. Februar erfolgte Lehrerwechsel endlich von längerer Dauer sein; es wäre dies ein großer Segen besonders für die Schüler selbst. Die Meisterprüfung im Malerhandwerk hat Fried- rich Kusterer mit gutem Erfolg bestanden.

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Simmozheim. Am Sonntag, den 2 März, fand im Lammsaal die Gründungsversammlung des Sport- vereins statt. Zu Beginn der gut besuchten Ver- sammlung wurde zuerst der gefallenen Mitglieder des früheren Turnvereins gedacht. Nach Bekannt- gabe der Satzungen fanden die Wahlen statt. Karl Fritz wurde mit überwiegender Mehrheit 1. Vorstand gewählt, zum 2. Vorstand Albert Riffel, Kassier Walter Sedelmaier, Schriftführer Karl Schray Fußball- Spartenleiter Fritz Suser, Leichtathletik: Gottlob Dürr und drei weitere Beisitzer. Die Sparte Fußball, welche schon längere Zeit besteht, führte bereits eine Weihnachtsfeier durch, die auf Wunsch

zum

zur

wiederholt werden mußte. Der dabei erzielte Betrag wurde Kriegerwitwen und Frauen, deren Männer sich noch in Kriegsgefangenschaft befinden, Verfügung gestellt. Der Fußballsport, der im frühe- ren Turnverein nicht vertreten war, kann in der kurzen Zeit seines Bestehens auf beachtliche Erfolge zurückblicken. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß auch die übrigen Sportarten begeisterte Anhän- ger finden werden.

Walddorf. Dieser Tage trafen die ersten Flüchtlinge in unserer Gemeinde ein: eine achtköpfige Familie; sie wurde im Gasthaus zur Krone untergebracht.

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Die Spar- und Dar- lehenskasse hielt ihre jährliche Generalver- sammlung ab. Der derzeitige Mitgliederstand beträgt 170 mit ebensovielen Geschäftsanteilen. Rechner Gottlieb Kirn gab den Rechenschaftsbericht. Für den im letzten Jahre verstorbenen langjährigen Vor- steher Otto Walz wurde Johs. Gotthilf Walz und zu dessen Stellvertreter Johs. Mayer, Schotter- werksbesitzer, gewählt. haben wir in diesem Monat drei: am 9. März wird Adam Stickel, fr. Maurermeister, 72 Jahre, am 13. März Christine Haizmann, geb. Held, 73, und am 14. März Elisabeth Gutekunst, geb. Schmelzle, Witwe des verst. Schreinermeisters Johs. Gutekunst, 75

Jahre alt.

Altersjubilare

Neues aus der Gemeinde Effringen

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Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

Kurs schloß mit einer Ausstellung der angefertigten Dinge ab. Die Einwohner hatten Gelegenheit zu be- wundern, was hier alles geschaffen wurde. Freiwil- lige Spenden der Besucher dieser Ausstellung er- brachten 100.- RM für das Soziale Hilfswerk". Es ist nur zu wünschen, daß derartige Kurse öfters und in größerem Rahmen abgehalten werden, denn es ist erstaunlich, was hier geboten wird.

Aus dem Schwandorfer Tal

e.

In Unterschwandorf wurde Otto Hehr als Bürgermeister eingesetzt. Damit dürfte die Ge- währ gegeben sein, daß das Gemeindeleben wieder einen ruhigen und ungestörten Fortgang nimmt. In Oberschwandorf starb Maurermeister Jo- hannes Hehr im Alter von etwa 70 Jahren. Albert Gutekunst kehrte aus amerikanischer Gefangen-

Oberjettingen

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schaft in die Heimat zurück. Die Gemeinde Beihingen zählt 325 Einwohner. Sie besteht zum größten Teil aus Landwirten und Handwerkern. Einige Möbelfabriken, die in Beihingen vorhanden sind, haben reichliche Aufträge. Geklagt wird über Materialmangel, auch beeinflußt die starke Strom- kontingentierung die Produktion. Das Mahlverbot

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war sehr einschneidend für die Landwirte. Die Um- tauschfrucht hier wird viel Roggen gebaut fiel nicht immer zur Zufriedenheit aus. Die Schule betreut Lehrer Eisele. Kinder und Eltern haben ihn sehr gern und bedauern, daß er demnächst die Gemeinde wieder verlassen muß. Lehrer Lam- part, der aus der Kriegsgefangenschaft nach Bei- hingen zurückkehrte, wird die Schule wieder über- nehmen. Beihingen hat auch einige Ostflüchtlinge erhalter die sehr gut aufgenommen wurden.

Brief aus dem Gäu

geschwunden.

"

Der hiesige Fußballverein hatte die Einwohnerschaft an zwei Abenden ins Gasthaus zum ,, Hirsch geladen. Ein ernstes Theaterstück und ein Schwank wurden sehr gut wiedergegeben. Die evangelische Kirchengemeinde lud die Neubür- ger aufs Rathaus, um sie mit guten Darbietungen zu erfreuen, die das Einleben in die Gemeinde för- dern und ein wenig Freude in das schwere Dasein dieser verjagten Menschen bringen sollten. Mar- tin Wagner kehrte aus jugoslawischer Gefangen- schaft heim. Das Ehepaar Christian und Mar- garete Haag feierte das Fest der goldenen Hoch- zeit. Die Anteilnahme der ganzen Gemeinde diesem seltenen Tage war allgemein. Der Kirchen- chor brachte dem Jubelpaar ein schönes Ständchen. Aus Nachbarkreisen

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Die Angestellten und Arbeiter der Gemeinde fan- den sich mit dem Gemeinderat im Rathaus zu einer Feierstunde ein. Nach kurzer Begrüßung und ein- leitenden Worten des Behördenvorstandes leisteten sie den Treueid auf die Verfassung. Aus der Kriegsgefangenschaft sind zurückgekehrt Schneider Heinrich Kärcher und Landwirt Georg Renz. Die Nachricht von der Ankunft der ersten 1300 Stalingradkämpfer im Austauschlager Friedland hat in vielen Familien wieder einen Hoffnungsschim- mer aufkommen lassen, sind doch seit den Kämp- fen um Stalingrad nicht weniger als 9 Oberjettinger An einer schweren Krankheit verschied im 61. Lebensjahre Frau Anna Baitinger, geb. Grathwol, aus Bergfelden. Folgende Alters- jubilare können zu ihrem Geburtstag beglück- Lützenhardt. Einen üblen Scherz leistete sich ein wünscht werden. Katharine Rinderknecht, ledig. Mann von hier, der auf seinem Wege zur Arbeits- Geisgasse, und Katharine Roll, Leintel, begehen stätte einem Fahrgaste auf einem ihm entgegenkom- menden Lastkraftwagen mit einer Gerte ins Gesicht schlug. Angeblich wollte er dem letzteren auf diese Weise den Hut vom Kopfe schlagen. Der Getroffene wurde erheblich verletzt. Der verdutzte Witzbold

vermißt.

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ihren 70. Geburtstag; Barbara Bachmann ihren 71., Hermann Ruff aus Stuttgart und August Schelling aus Heilbronn ebenfalls ihren 71.( beide sind aus- gebombt und haben hier ihre 2. Heimat gefunden); Barbara Wagner, ledig, und Klara Stegner ihren 73. ( letztere ist Neubürgerin und seit einigen Monaten hier). Seinen 85. Geburtstag beging in besonderer Frische Jakob Baitinger, Wagner.

Unterjettingen

Das Winterwetter hat die Sorgen des täglichen Lebens beträchtlich verstärkt. Insbesondere die Vor- räte an Heizmaterial sind in erschreckender Weise

Nagolder Altersjubilare

Ihren Geburtstag begehen folgende Altersjubilare: Rentner Michael Besch, geb. am 26. 3. 1868 in Rei- chenbach, wohnhaft Wolfsbergstr. 18; Katharine Dauwalter, geb. 2. 3. 1866 in Eppingen, wohnhaft Waldeckweg 22; Marie Drescher, gebor. Klumpp, Maurerswitwe, geb. 19. 3. 1867 in Wittendorf, wohn- haft Wolsfbergstr. 14; Luise Günther, geb. Wurster, geb. 6. 3. 1867 in Nagold. wohnhaft Haiterbacher-

Sterbefälle. Im vergangenen Monat wurden 2 der ältesten Bürger durch den Tod abberufen. Es straße 12; Schuldiener i. R. Karl Harr, geb. 6. 3. sind dies Jakob Roller alt, Schmiedmeister, im Alter 1867 in Heselwangen, wohnhaft Inselstr. 2; Küfer- von 78 Jahren, und Johannes Stradinger, Maurer, meister Wilhelm Harr, geb. 18. 3. 1872 in Nagold, im Alter von 80 Jahren. Beide Männer haben ein wohnhaft Kirchstraße 13; Gärtner Friedrich Hasen- arbeitsreiches Leben hinter sich. Feuerwehr. auer ,, geb. 19. 3. 1871 in Mühlacker, wohnhaft Durch die Umgruppierung der Feuerwehr wurde die Freudenstädterstr. 70; Witwe Agathe Mast, geb. Mannschaftsstärke herabgesetzt. Neben dem Feuer- Teufel, geb. 25. 3. 1872 in Schietingen, wohnhaft wehrkommandanten Rathfelder und seinem Stellver- Turmstr. 27, Magdalene Monauni, geb. Ohngemach, treter Dürr scheiden noch eine ganze Anzahl Män- Bäckerswitwe, geb. 19. 3. 1870 in Mindersbach, ner aus dem Feuerwehrdienst aus. Anläßlich einer wohnhaft Kanalstr. 5, Oberreallehrer a. D. Friedrich Dienstbesprechung verabschiedete der Bürgermei- Sattler, geb. 7 3. 1866 r Gärtringen, wohnhaft ster diese Feuerwehrmänner und sprach ihnen den Calwerstr. 30; Schäfer August Schill, geb. 26. 3. Dank der Gemeinde für geleistete Arbeit aus. 1868 in Neubulach, wohnhaft Freudenstädterstr. 54; Gleichzeitig richtete er den Appell an sie, im Brand- Schuhmachermeister Gottlieb Schittenhelm, geb. 7. falle vollzählig zur Stelle zu sein und ihre Pflicht 3. 1866 in Nagold, wohnhaft Waldachstr. 8; Schrei- wie bisher zu tun. Sein besonderer Dank galt dem nermeister Friedrich Theurer, geb. 14. 3. 1862 in Feuerwehrkommandanten Rathfelder, der nun über Walddorf, wohnhaft Wolfsbergstr. 16; Witwe Amalie 40 Jahre im Feuerwehrdienst stand. Er überreichte Westmeyer, geb. Oefner, geb. 26. 3. 1870 in Lauf, ihm ein kleines Andenken namens der Gemeinde. wohnhaft Zellerstr. 17; Witwe Katharine Wolber, Hausfleiß kurs. Vom 17. bis 28. Februar geb. Dengler, geb. 12. 3. 1868 in Oberjettingen, wurde ein Hausfleißkurs durchgeführt; Kursleiterin wohnhaft Herrenbergerstr. 3; Land- und Gastwirt war Fräulein Reichert, Pfalzgrafenweiler. Die jungen Johannes Baumann, geb. 24. 3. 1869 in Iselshausen, Mädchen und Frauen lernten recht nützliche Dinge Nagolderstr.; Witwe Elisabeth Renz, geb. Broß, geb. aus Alt-, aber auch aus Neumaterial herstellen.. Der 5. 3. 1870 in Iselshausen, wohnhaft Hauptstraße.

Ernstmühl, im Februar 1947. Nach langer, schwerer Krank- heit verschied am 20. Januar mein lieber Mann, unser gu- ter Vater und Großvater

Jakob Dengler

im Alter von 72 Jahren. Wir haben ihn am 22. Januar zur letzten Ruhe gebettet. Für die tröstenden Worte des Herrn Pfarrers und die vielen Be- weise der Teilnahme danken wir herzlich. In tiefem Leid: Die Gattin: Dorothea Dengler, geb. Hölzle, mit Kindern und Angehörigen

Weltenschwann/ Liebelsberg,

4. März 1947.

Nach langem, hoffnungsvollem Warten kam die traurige Nachricht, daß lieber mein Mann und guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwa- ger, Onkel und Döte

Jakob Ohngemach Gärtner

im Alter von 37 Jahren am 22. März 1945 bei Hor Me- cina, Slowakei, gefallen ist. Er ruht auf dem Heldenfried-

hof von Neusohl. In stiller Trauer: Die Gattin: Helene Ohngemach, geb. Pfrommer, mit Kind Günther, die Mutter: Kath. Ohngemach, Liebelsberg sowie alle Angehörigen. Trauergottesdienst: Sonntag, 16 März, mittags 1 Uhr, Zavelstein.

in

Stammheim, 5. März 1947. Danksagung

Für alle Liebe und Anteilnahme anläßlich der Gedächtnisfeier meines in Kriegsgefangenschaft gest. lieben Mannes, Vaters, Sohnes, Schwiegersoh- nes und Schwagers

unseres

Gottlob Zeiler besonders Herrn Pfarrer Keidel, dem Liederkranz. dem Posau- nenchor. den Altersgenossen sowie allen, die daran teilnah- men, danken wir auf diesem Wege herzlich. Die trauernde Gattin: Rosa Zeiler mit Kin- dern und allen Angehörigen.

Bekanntmachung

Neue Kraftfahrzeug- Führerscheine. 1. Am 1. Mai 1947 verlieren die bisherigen Führerscheine aller Klassen ihre Gültigkeit. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sämt- liche Führerscheine durch die zweisprachigen neuen Scheine ersetzt sein. Es ist deshalb er- forderlich, daß mit der Umschrei- bung sofort begonnen wird. 2. Ich ordne daher an, daß alle Führerscheinbesitzer die Um- schreibung ihrer Führerscheine unverzüglich durch das jeweils zuständ. Bürgermeisteramt ihrer Gemeinde beantragen. Vordrucke zur Ausfüllung sind bereits die- sen Stellen zugegangen und kön- nen dort abgeholt werden.

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schein angetroffen wird, hat mit Bestrafung zu rechnen. Die Lan- despolizei hat bereits entspre- chende Anweisung erhalten. Calw, den 5. März 1947. Der Leiter des Kreisstraßen- verkehrsamts. Geschäftliches

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Körperverletzung 70 RM zahlen. mußte für seine leichtsinnige Tat wegen gefährlicher

Freudenstadt. Der neue katholische Stadtpfarrer in Freudenstadt, der bisherige Jugendkaplan Jung aus Ehingen, wurde am Sonntag, den 2. März, in- vestiert. Dem Investiturgottesdienst in der Tabor- kirche schloß sich am Nachmittage eine Investitur- feier im ,, Ringhof" an.

11. März 1947

Kulturelle Rundschau

delsschule Calw.

Kammermusik an der Spöhrerschen Höheren Han- Die Spöhrerschule veranstaltete zum Gedächtnis an den 150. Todestag von Franz Schubert für ihre Schüler und geladene Gäste einen Kammermusikabend. Das Steinhäuser- Quartett, Stuttgart, unter Mitwirkung von Dr. Erwin Weber( Violoncello) spielte die beiden Spätwerke des Meisters, das Streichquartett d- moll und das Streichquintett C- dur sowie den nachgelas- senen Quartettsatz in c- moll. Das Steinhäuser- Quartett, das heute zu den ersten deutschen Quar- tettvereinigungen zählt, interpretierte diese wunder- baren Kompositionen technisch überlegen, mit prachtvoller Tongebung und hinreißender Dramatik. Dr. Weber( Violoncello) ergänzte den Klangkörper zu einer herrlichen Quintetteinheit. E. W.

Die Junge Bühne Schwaben war wieder Gegeben wurde das einmal in Nagold zu Gast. Kriminalstück von Axel Ivers..Parkstraße 13", das seiner Zeit über alle große Bühnen ging und später auch verfilmt wurde. Es gehört ohne Zweifel zu den besten Werken dieser Art, hält den Zuschauer vom Anfang bis zum Schluß in Atem und findet schließlich ein Ende, das niemand erwartet hätte. Ein echtes Kriminalstück. Schade nur, daß es für diejenigen, die den Gang der Handlung kennen, keinen sonderlich großen Reiz hat. Gespielt wurde ausgezeichnet. Insbesondere hatten wir wiederum Gelegenheit, die große Darstellerkunst Victor Drä- gers, der die Junge Bühne Schwaben leitet, zu bewundern. Die Truppe wird uns stets willkommen sein. -g.

Calwer Gerichtsspiegel Anschuldigung ohne Beweisgründe. Zwei Frauen, Mutter und Tochter, mußten sich wegen falscher Anschuldigung vor dem Richter verantworten. Sie hatten vor einer Amtsperson einen in ihrem Hause wohnenden Mieter des Diebstahls und Einbruchs bezichtigt. Ein Flecken am Fußboden, Fingerab- drücke auf staubigen Gegenständen und Verände- rungen an einem Türschloß wurden als Beweismate- rial für die Tat geltend gemacht. Der richtige Weg wäre nun der zur Polizei gewesen, um Erhebungen anstellen zu lassen ,, statt zur anderen Stelle nur um anzuschuldigen. Wie die Verhandlung ergab, lief die ganze Sache nur darauf hinaus, den Mieter auf diese Weise los zu werden und das Haus ob lauter Mißtrauen allein zu bewohnen. Die Frau

Slimme aus dem Leserkreis Von der Frechheit des Einzelmenschen Nein, es heißt nicht Freiheit und ist weder ein Druckfehler noch der Titel eines philosophischen hätte es sicher billiger haben können, wenn sie Werkes. Hier ist in der Tat eine Eigenschaft ge- ihr unbesonnenes Vorgehen vor Gericht bereut meint, ohne die wir uns gewisse, glücklicherweise hätte; wegen leichtfertiger und falscher Anschul- einzelne Erdenbürger nicht denken können. Eine digung wurde sie so zu einer Geldstrafe von 150 deutliche Spur führt von der miẞverstandenen Frei- Mark verurteilt. Die mitangeklagte Tochter, die heit über die Unhöflichkeit zur Frechheit und endigt offenbar der Suggestion ihrer Mutter unterlegen wurde freigesprochen. Und die ganze war, Ge- schichte lehrt wieder, daß es bei solchen Machen- schaften zu keiner Hausgemeinschaft kommen kann, Gefängnis als Abschreckungsmittel. An Stelle oder zum minde- des zwanzigjährigen Mädchens sten neben diesem bätten dessen Eltern vor Gericht stehen müssen, denn die Tatsache, daß fünf Ge-

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SO

zuletzt beim Verbrechen. Dieser Weg wird von Leu- ten beschritten, die der Ansicht sind, daß man sich die Freiheit eigentlich., nehmen" müßte. Und ,, nimmt" man sich alsbald die Freiheit unhöflich zu sein, frech zu sein oder bei passender oftmals passend gemachter Gelegenheit mit dem Strafge- setzbuch in Konflikt zu kommen. Was Unhöflich- keit ist, kann man seit Jahren beinahe täglich er- schwister zusammen den Eltern weggenommen und fahren, und Verbrechen sind uns leider nicht nur aus der Vergangenheit bekannt. Das nachstehende, bedauerlicherweise nicht erfundene Histörchen soll

uns

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von der Frechheit eines einzelnen Menschen erzählen. Die Personen der Handlung sind: Ein Ar- beitgeber, der über drei Wohnzimmer und zwei als Büroräume gemeldete, leerstehende Zimmer verfügt; ein Arbeitnehmer der eine Werkswohnung mit drei Zimmer( chen) bewohnt. Der Arbeitgeber erklärt die- sem Arbeitnehmer, er müsse beim Eintreffen der erwarteten Flüchtlinge eines seiner drei Zimmer ab- treten. Ob es dazu kommt, ohne daß der Arbeit- geber beim Eintreffen der Flüchtlinge auch ,, berück- sichtigt" wird, bleibe dahingestellt. Sind Sie, lieber Leser, mit mir einig, wenn ich behaupte: dies sei eine Frechheit?

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in Fürsorgeerziehung gegeben werden mußten, be- sagt schon alles. Allem Anschein nach scheint der Trieb bei der Anna zum Griff nach unrechtem Gut schon zu tief Wurzeln geschlagen zu haben, denn gleich nach ihrer Entlassung aus der Fürsorgeanstalt im Jahr 1945 beging sie in nur kurzen Abständen gleich drei Diebstähle und verfuhr dabei ziemlich wahllos. Eine Regung zum Guten bewies das Mäd- chen wenigstens dadurch, daß sie diese Diebstähle eingestand und bereute. Um ihm klar zu machen, daß es auf diesem Weg nicht weiter geht, muß es nun mit 6 Wochen Gefängnis büßen. Dies kann der Prüfstein dafür sein, doch noch ein nützliches Glied der Gemeinschaft zu werden oder einmal als zu nehmen. Ki.

Rückfällige den Weg ins Zuchthaus

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