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Die Neubürger Tausende armer, gequälter Menschen sind auf der Landstraße, in Güterwagen, auf Fuhrwerken, auf Lastwagen unterwegs oder waren es wenigstens. Sie kommen aus dem Osten, wo sie seit Generatio- nen schon gearbeitet, sich abgemüht, mit dem Leben gerungen haben. Sie sind nun auch in den Kreis Calw gekommen. Bauern, Handwerker, Arbeiter haben alles verlassen und verloren, was ihnen einst gehörte. Wir, die wir innerhalb der früheren Reichs- grenzen zwar auch kein üppiges Leben fristen, aber immerhin doch geordnete Zustände um uns haben, hatten weit mehr als sie die Möglichkeit, dem ver- gangenen System entgegenzutreten als diese einst wohlhabenden Menschen, die, jetzt ganz arm gewor- den, hilfsbedürftig an unsere Türe klopfen. Was sollen wir tun? Uns an unsere Christenpflicht er- innern! Sie nicht nur aufnehmen, sondern sie als Brüder und Schwestern, als wirkliche Neubürger behandeln. Mancher glaubt, mit einem mehr oder weniger großen Geldbeitrag habe er seine Pflicht erfüllt. Was kann man mit einigen Geldscheinen schon an lebenswichtigen Gebrauchsgütern kaufen? Ob Spinnstoffe, Möbel, Haushaltgeräten, alles ist bewirtschaftet und zum Teil für den Aufbau der auch bei uns zerstörten Städte und Dörfer notwen- dig. Und doch gibt es in so manchem Hause noch ein unbenutztes Bett, einen Tisch, einen Stuhl, eine Kommode, die man entbehren kann und die so dringend von den Neubürgern zur Einrichtung eines neuen Heims gebraucht werden. Diese Dinge müs- sen wir den Ausgewiesenen geben, und jeder ein- zelne hat irgend etwas, das er den Neubürgern zur Verfügung stellen kann. Mancher denkt, und spricht es oft auch offen aus, was gehen mich die Fremden an, ich habe sie nicht gerufen. Die so sagen, die Hartherzigen, Lieblosen, haben am eigenen Leibe noch keine Not erfahren. Ihnen wird man, wenn der Appell zur Hilfsbereitschaft nichts fruchtet, mit ande- ren Mitteln kommen müssen. Da hilft nur die Be- schlagnahme. Wir nehmen an, daß es dahin nicht zu kommen braucht. Unsere Neubürger haben ein Recht auf unsere Hilfe; behandeln wir sie deshalb auch als Mitbürger. -g.

Altmeisterdank

von Ober- von Sulz; Adam

Die Tischler- Innung Nagold, die größte und be- deutendste des Kreises Calw und der ganzen Um- gebung, trug einem alten, schönen Brauch Rechnung dadurch, daß sie ihren Altmeistern mit einer Adresse und einer Ehrengabe eine Freude bereitete als äuße- res Zeichen der Anerkennung für ihre frühere er- folgreiche Tätigkeit im Tischlerhandwerk. Der Bei- rat unter Leitung des Obermeisters Emil Buz be- dachte folgende Altmeister mit einer Spende: Mi- chael Waidelich, Hermann Schuler, Hein- rich Bätzner, Gottlieb Günther, alle von Na- gold; Gottlob Zeiter, Martin Walz schwandorf; Johannes Gaier Klenk von Wildberg; Friedrich Wackenhut von Altensteig; Jakob Kirn sen. von Walddorf; Georg Waidelich von Wart; Bernhard Ehr- sam von Emmingen; Christian Sitzler, Fried- rich Walz, Karl Kaupp, Gottlieb Renz, Jo- hannes Helber, Friedrich Helber, alle von Haiterbach; Fritz Fischer von Pfrondorf; Simon Renz und Friedrich Bäuerle von Rohrdorf; Christian Mall und Gottlieb Rauser von Eb- hausen; G. Schroth von Ebershardt. Außer den Genannten wurden die Altmeister Fritz Vischer von Nagold und Hermann Klein von Altensteig, die krankheitshalber ihren Beruf nicht mehr aus- üben können, mit einer Ehrengabe erfreut. Chri- stian Mall von Ebhausen konnte sein 50jähriges Ge- schäftsjubiläum feiern. Uebrigens war es ihm auch

Aus dem Nagold-, Enz- und Albtal

bekannte Sängerin, am Flügel begleitet von Alwine Steuer, wird neben Liedern alter Meister auch einige Lieder unseres Dichters Hermann Hesse zum Vor- trag bringen.

Zahlen, die für sich sprechen entnehmen wir den Tauschring- Nachrichten, welche vom Tauschring Groß- Stuttgart für alle ihm an- geschlossenen Tauschringe herausgegeben werden. In der Stadt Eßlingen wurden im Laufe von 14 Monaten vom 1. Okt. 1945 bis 30. Nov. 1946 vom Tauschring dieser Stadt 26340 Paar Schuhe an- gekauft und wieder an andere Tauschende verkauft.

In der gleichen Zeit konnte das Wirtschaftsamt in Eßlingen 27 230 Bezugscheine für Schuhe an die Einwohner ausgeben. Man kann also sagen, daß durch den Tauschring fast genau gleichviele Ein- wohner sich mit Schuhen versorgen konnten, als das Wirtschaftsamt mit Bezugscheinen helfen konnte. Der Tauschring hat damit dem Wirtschaftsamt efne fühlbare Entlastung gebracht, was von diesem und allen anderen Wirtschaftsämtern, in deren Städten Tauschringe bestehen anerkannt wird. Auch die Landeswirtschaftsämter, die einen Gesamtüberblick haben, bestätigen das. Calw wird diesen guten Beispielen folgend auch seinen Tauschring haben.

Blick in die Gemeinden

Unterreichenbach. Frau Liesel Ochs hat die Meisterprüfung als Wäscheschneiderin vor der Hand- werkskammer Reutlingen mit gutem Erfolg bestanden.

Nagold. Die Spielschar der deutschen Kriegs- gefangenen des Lagers Mühlau bei Tuttlingen war wieder mal einige Tage zu Gast in Nagold und bereiteten mit ihren Darbietungen den zum Teil von weither herbeigeeilten Zuschauern Freude. Zu einem Zusammenstoß zweier Kraftfahrzeuge kam es an der Ankerbrücke. Glücklicherweise entstand nur Sachschaden, der freilich recht bedeutend ist.

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Pfrondorf. Aus der Reihe unserer Alten vollende- ten Barbara Renz ihr 72. Lebensjahr am 4. Februar, Christian Walz sein 81. Lebensjahr am 9. Februar, während Landwirt Christian Schumacher am 29. Fe-

Allgemeiner Trauertag Anläßlich des 2. Jahrestages der Zerstörung der Stadt Pforzheim am 23. Februar 1945 fanden Ge- dächtnis- Veranstaltungen statt Den Auftakt bildete ein ,, Ernstes Konzert für Alt und Großes Orchester", das bereits am Samstag, den 22. Februar, in der Stadthalle durchgeführt wurde. Andächtig lauschten die Zuhörer den ernsten Klängen des Städt. Orche- sters unter Stabführung von Kirchenmusikdirektor Walter Hennig. Am Sonntag darauf riefen die Glok- ken der Christuskirche die Gläubigen beider Kon- fessionen zu einer kirchlichen Gedenkfeier zusam- Motettenchors aus Werken von Joh. Seb. Bach. Die men. Die Feier war umrahmt von Darbietungen des Liturgie führte Stadtpfarrer Schwaer, während Kir- chenrat Weber seiner Predigt das Wort aus Luk. 19, 41, zugrunde legte. Der Geistliche widmete zuerst einige Augenblicke stillen Gedenkens den Toten. In seinen Worten gedachte er der vielen Opfer an Menschen und an den herben Verlust unersetzlicher Werte. Die Deutung des Unglücks könne nur die sein, zurück zu Gott, zurück zum Kreuz, in dem der gesamten Welt der Friede angeboten ist.

Gegen 11 Uhr versammelte sich dann eine viel- hundertköpfige Menge vor dem Krematorium des Friedhofs zu einer allgemeinen Gedenkfeier der Stadtverwaltung. Die Kapelle der Feuerwehr leitete die Feier mit den Klängen des Ave verum von Mo- zart ein. Der Männerchor Brötzingen lenkte die Sinne zu dem Ewigen hin durch das Lied ,, Der du von dem Himmel bist". Oberbürgermeister Katz führte aus, daß künftig der 23. Februar als Trauer- tag der Stadt Pforzheim bestimmt sei. Er ist ein Tag der Besinnung und Gedenkens der ungezählten To-

ten.

Auch in den kommenden Jahren haben wir aufs schwerste unter den Folgen der Zerstörung zu leiden, und wir werden auf viele Jahre hinaus an- deren Städten gegenüber im Nachteil sein. Trotz der größten Schwierigkeiten sind die Pforzheimer mit

4. März 1947

wurden einstimmig angenommen. Der sich aus alten und jungen Sportlern zusammensetzende Ausschuß wählte aus seiner Mitte Willi Wurst zum Vor- stand.

Rotfelden. Als die Möglichkeit der Gründung von Sportvereinen wieder offen stand, fehlte es auch in Rotfelden nicht an einigen jungen Män- nern, die dem Sport wieder seine Geltung verschaf fen wollten. Nachdem die nötigen Vorarbeiten ge. leistet waren und der werdende Verein schon eine stattliche Zahl von Anhängern aufweisen konnte, wurde im Dezember die Gründungsversammlung ab- gehalten. Zu Ausschußmitgliedern wurden gewählt:

Alfred Kübler, Ernst Jordan, Christian Kübler, Karl Braun und Hermann Schurr. Vorstand wurde Karl Sautter und dessen Stellvertreter Otto Ungericht,

bruar seinen 79. Geburtstag bei guter Gesundheit Richard Bachmann wurde Kassier. Unter dieser Lei- begeht.

Altensteig. In Münsingen entschlief im Alter von 77 Jahren der frühere Stadt- und Distriktsarzt von Altensteig Dr. Emil Baader. Er kam im Jahre 1900 in unsere Stadt und ließ sich nach dem ersten Weltkrieg als prakt. Arzt in Ulm nieder.

tung hat der Verein, unterstützt von Herrn Bürger- meister Keck und dem Gemeinderat, schon sehr gute Fortschritte zu verzeichnen. Außer Fußball, das vorläufig die Hauptsportart des Vereins ist, hat dieser auch noch sehr viel für Geselligkeit und Unterhaltung übrig. Ein Beweis dafür war eine ge- lungene Weihnachtsfeier, bei der trotz Wiederholung nicht alle Gäste aufgenommen werden konnten. In den gegenwärtigen Verbandsspielen beteiligt sich der Verein an der Verbandsrunde der B- Klasse des Unterkreises Nagold. Er wird hier in nächster Zeit Walddorf. Der kleine Kreis der Walddorfer auf dem Nagolder Platz ein Entscheidungsspiel um Sportfreunde hielt kürzlich die Gründungsversamm- die Meisterschaft bestreiten. Wir wünschen ihm lung des hiesigen Sportvereins ab. Die Satzungen guten Erfolg.

Pfalzgrafenweiler. Die 73 Jahre alte Christine Hartmann fiel in der Scheune 2.30 Meter tief hinab auf die betonierte Tenne und erlitt eine Ge- hirnerschütterung nebst einem Brustbeinbruch, dem sie später erlag.

Pforzheimer Rundblick

dene Kreise der Bevölkerung die augenblickliche und werdende Not noch nicht erkannt. Ein Schleier des Geldüberhangs verdeckt dieselbe in weitem Um- fang. Die Alten, Schwachen und Arbeitbehinderten verspüren aber heute schon das Ausmaß der wer- denden Not. Wo soll die Hilfe herkommen? Vom Staat allein kann sie nicht kommen. Sie muß aus unseren Reihen geboren werden und geht von Mensch zu Mensch. Die christliche Nächstenliebe darf nicht Ideal bleiben, sondern muß in die Tat umgesetzt werden.

Stadtrat Pöhler erinnerte an die einstige Größe unserer Stadt. Aber die klugen Kaufleute, die mit der ganzen Welt wirtschaftlich und freundschaftlich verbunden waren, ließen sich von den trügerischen Reden des dritten Reiches betören und waren da- durch zu ihrem Teil Wegbereiter unseres Unglücks. Wir stehen wieder an einem Neuanfang. Alle Kräfte wollen und müssen wir einsetzen, um ein Reich für die kommenden Geschlechter zu bauen. Der Män- nerchor Brötzingen faßte zum Schluß die Gedanken und Entschlüsse der Leidtragenden zusammen in dem Liede von E. Gebhardt ,, Näher mein Gott zu dir. näher zu dir."

Was es sonst noab zu berichten gibt In der letzten Stadtratssitzung waren Wieder aufbaufragen der Gegenstand lebhafter De- batten. In der Erkenntnis, daß das Geld noch auf der Straße liegt, wurde beschlossen, die verwertbaren Stoffe aus den Trümmern zu bergen und in beson- deren Aufbereitungsanlagen zur Weiterverarbeitung vorzubereiten. In den Aufbereitungsanlagen wird das grobkörnige Material zu Sand, Splitt und Schot- ter gebrochen. Diese Baustoffe finden zu Beton und Betonwaren Verwendung. Im Zwickel der Luisen- und Durlacherstraße wurde eine solche Neuanlage vorgesehen und genehmigt. Durch Verkauf der ver- wertbaren Stoffe hofft man die Kosten der Trümmer-

vergönnt, mit seiner Frau das seltene Fest der gol- unzerstörbarem Lebenswillen an den Wiederaufbau beseitigung auf die Hälfte herabzudrücken. Der Wie-

denen Hochzeit zu begehen.

Calwer Stadtnachrichten Liederabend. Am Dienstag, den 11. März, findet in der Städt. Turnhalle ein Liederabend mit der Stuttgarter Altistin Maria Wandel, statt. Die

Familiennachrichten

Ernst Hartmann, Martha Hartmann, geborene Wankmüller, Ver- mählte, Altensteig- Dorf, Lan- genbrand, 8. März 1947.

Es grüssen als Vermählte: Otto Braun, Martha Braun, geb. Müller Calw, Wilferdingen,

1. März 1947. Für die viele Liebe und Auf- merksamkeiten, die uns anläẞ- lich unserer

wur-

goldenen Hochzeit von allen Seiten zuteil den, sagen wir auf dies. Wege herzlichsten Dank.

Karl Kirchherr, Bäckermeister, mit Frau, Calw.

Tübingen, 20. Februar 1947. Wilhelmstraße 44.

Mein lieber Mann, unser guter Schwie- treusorgender Vater, gervater und Großvater Wilhelm Weimer

ist am 14. Februar nach schwe- rer Krankheit im Alter von 66 Jahren von uns gegangen. In tiefem Leid: Die Gattin: Anna Weimer, geb. Braun; die Kin- der: Emmy Baumann, geborene Weimer, mit Gatten Dr. Albert Baumann; Dr. Gerhard Wei- mer mit Frau Ursula, geborene Swegat, Martel Weimer, Hilde- gard Weimer, Albert Weimer, zur Zeit in franz. Kriegsgefan- genschaft, Liesel Schweizerhof, geb. Weimer, mit Gatten Karl Schweizerhof, und 6 Enkel.

Walddorf, 24. Februar 1947. Gottes Wille ist geschehen, Unser Trost ist Wiedersehen! Nach langem bangen Warten erhielten wir die Gewißheit, daß mein lieber, herzensguter Mann, Sohn, Schwiegersohn, Schwager und Neffe

Friedrich Volz

nie mehr zu uns zurückkehren wird. Er starb am 3. Sept. 1945 in russisch. Gefangenschaft in Ljubolin im Alter von 34 Jah- ren In stillem Leid: Die Gat- n: Helene Volz, geb. Braun; Vater: Christian Volz,

er

Postbote a. D.; der Bruder: Christian Volz, verm. i. West., die Schwiegermutter: Sofie Braun; der Schwager: Hans Braun, in franz. Gefangensch., mit Braut Klothilde Walz, und alle Verwandte. Trauergottes- dienst am 9. März, nachmit- tags 2 Uhr.

werden kann. Somit wäre dann die Kallhardtbrücke der einzige Uebergang zur Südstadt und zum Buk- kenberg. Im Zuge der Goethestraße wurde der Bau einer festen endgültigen Brücke beschlossen.

Den Klatschsüchtigen ist das Wasser abgestellt worden, aber nicht in der Küche, sondern für ihre Plappermühlen. Die vom Landrat Dissinger angeordnete Kontrolle und Untersuchung gegen einige Angestellte des Ernährungs- und Wirtschafts- amtes Pforzheim- Land gab Anlaß zu unsinnigen Ge- rüchten. Die Oeffentlichkeit soll über den Befund der Untersuchung unterrichtet werden. Die Landes. prüfer von Karlsruhe hatten keinerlei Beanstandun gen zu machen. Nur einer Angestellten wurden un bedeutende, wenn auch verwerfliche Unregelmäßig- keiten nachgewiesen. Anläßlich weiterer Hausunter- suchungen entstand bei zwei Angestellten der Ver. dacht auf Schwarzmarktgeschäfte. Die Angestellten wurden sofort entlassen. Nun haben sich die er- regten Gemüter wieder etwas beruhigt und warten nun auf die nächste Sensation.

Während der friedliche Bürger in seinem Bette liegt und sich des gesunden Schlafs erfreut, streichen auf leisen Sohlen finstere Elemente durch die Stadt. So machte sich auch ein Alfred Ruch, Schneider seines Handwerks, aus der Bleichstraße 34 auf den Weg, um bei dem Uhren- und Biouterie- kaufmann Otto Becker, Salierstraße 59, einen Besuch abzustatten. Das tapfere Schneiderlein dachte wohl daran, daß seine Bekannten in der dritten Morgen- stunde sich noch im Schlafe wiegen und nahm des- halb die am Vortage daselbst entwendeten Schlüs sel mit. Es gelang ihm auch unbemerkt bis in das Schlafzimmer vorzudringen. Auf sehr unsanfte Art weckte er den Ueberraschten, indem er ihm mehrere male mit einem Hammer auf den Kopf schlug. Das war dem jäh aus dem Schlafe Gerissenen doch zu viel. Es entstand ein Handgemenge. Durch den Lärm kamen noch andere Hausbewohner herbeigeeilt. Dem Schneiderlein ist es gelungen, zu entweichen. Der Polizei ist es aber in gleicher Nacht gelungen, des Einbrechers habhaft zu werden. In einem Ge- ständnis gab derselbe zu, einen Raubüberfall durch- zuführen und die Wohnung durch die mitgebrachten Benzinflaschen in Brand zu setzen, um die Spuren

der Stadt herangetreten. Aber diesem Aufbau sind deraufbau der Auerbrücke wird infolge Schwie- Grenzen der Möglichkeiten gesetzt, die nicht über- rigkeiten in der Materialbeschaffung in diesem Jahre schritten werden können. Die katastrophale Woh- nicht mehr möglich sein. Bei starkem Eisgang oder nungsnot läßt es nicht zu, daß den früheren Pforz- Hochwasser ergibt sich aber die Schwierigkeit, daß heimern, die alle in die Stadt streben, der Zuzug die Notbrücke, die auf dem abgestürzten Brücken- erteilt werden kann. Zum anderen, haben verschie- träger errichtet ist, infolge Gefährdung nicht benutzt zu verwischen.

Nagold, 17. Februar 1947. Mein innigstgeliebter, treube- sorgter Gatte, unser herzens- guter Vater, Großvater, Schwa- ger, Neffe und Onkel

Ernst Reichert, Schriftsetzer ist kurz vor Vollendung seines 64. Lebensjahres von seinem schweren Leiden erlöst und doch unerwartet rasch in die ewige Heimat abberufen wor- den. Für die herzliche Anteil- nahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Vaters zuteil wurde, besonders auch für die anerkennend. Worte des Herrn Zaiser u, für die vielen Kranz- und Blumenspenden, auch sei- tens der Arbeitskameraden, sagen wir innigen Dank. tieftrauernden Hinterbliebenen: Die Gattin: Friedrike Reichert, geb. Killinger; die Kinder: Ma- ria Zeitter, geb. Reichert, Ernst und Lydia Reichert; das Enkel- kind: Ingeborg Zeitter.

Die

Effringen, 18. Februar 1947. Unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater

ren

Jakob Roller, Schmiedmeister ist am 15. Febr. nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jah- Wir von uns gegangen. haben ihn am 18. 2. zur letz- gebettet. ten Ruhe Für die überaus reiche Anteilnahme u Begleitung zur letzten Ruhe- stätte sagen wir unseren herz- lichsten

Dank. Die Kinder:

Jakob Roller mit Familie, Eff- ringen, Ernst Roller mit Fam., Cincinnati, USA., Kath. Stra- dinger mit Familie, Effringen, Gottlieb Roller mit Famil., Eff- ringen, Barbara Rehm mit Fa- milie, Calw, Friedrike Roller mit Familie, Effringen. Geschäftliches

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