4. Juni 1946
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Nr. 44 / 8eiie ?
I^Iactiri etilen aus aller Well
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Freiburg. Auf einem Kongreß von etwa siebzig Vertretern der südbadischen Jugend ist hier die „Freie Jugend" für die französische Zone Badens gegründet worden.
Neustadl a. d. Haardt. Der französische Sicherheitsdienst hat 231 Angehörige einer Nazigeheim- organisation verhaftet.
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Stuttgart. Wirtschastsminister Andre ist zu- rückgetretsn. Sein Nachfolger ist der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Köhler.
Stuttgart. Die drei Länderregierungen der amerikanischen Zone weiden künftig in einem sieben- köpfigen Direktorium zusammengesaßt, das aus je zwei Landesvertretern und dem Generalsekretär des Länderrats besteht.
Frankfurt. Die Amerikaner haben die Kartothek der deutschen Wehrmacht sicherstellen können. Darnach ist die Wehrmacht im Dezember 1913 10 983 000 Mann stark gewesen.
Coburg. Schloß Rosenau, die frühere Sommerresidenz des Herzogs von Sachsen-Coburg-Eotha, dient jetzt als Mütter- und Kinderheim für 130 Flüchtlinge aus dem Sudetenland.
bürg sind zwanzig ehemalige Offiziere wegen Kriegs- Verbrechens zum Tode verurteilt worden.
London. Die britische Regierung will die früher tn Italien stationierten Soldaten der polnischen Armee Anders nach ihrer Entlassung vorwiegend im Bergbau beschäftigen.
London. Ein Weltkongreß des Internationalen Roten Kreuzes wird im Juli in Oxford die Vertreter von 80 Nationen zusammensühren.
Rotterdam. 10 000 streikende Hafenarbeiter in Rotterdam und Amsterdam haben durch Abstimmung beschlossen, den seit dem 4. April dauernden Streik wegen Lohnkürzungen sortzusetzen.
Teheran. Eine russische Schwestern- und Krankenpflegerinnenschule für persische Staatsangehörige ist hier eröffnet worden.
Ankara. Aus der östlichen Türkei wird ein schweres Erdbeben mit Hunderten von Toten gemeldet.
Montreal. Die Fünflinge von Kanada haben ihren zwölften Geburtstag gefeiert. Die fünf Mädchen haben durch ihre Schaustellungen ein Vermögen von einer Million Dollar erworben.
Ontario. Kanada ist bereit. 40 000 Polen aus der Armee Anders aufzunehmen und als Farmer anzusetzen.
niaxne, 6evant s'effeetner par vn convoi unique quitlanl VIKIsII^OLKI (La6e) le 7 ou 8 Juin, lous Io» re§80rtr5- sants LODKI^ItiI3 qui ont reyu leur vis» de retour en
roumaine de rapatriement sont instamment pries de se reudre a VIHIX6LA (La6e) pour 1e 6 juin au plus tsrd.
I!s devront se präsenter au Lentre de ?ersonnes 6epla- eees de eette ville munis de Ldie de rapatriement qui
Aufforderung an alle rumänischen P.D.
Die Heimbeförderung der Rumänischen P.D., momentan noch in der französischen Besatzungszone anwesend, wird sich am 7. oder am 8. Juni 1946 vollziehen; und dies durch einen einzigen Zug der Vil- lingen, Baden an diesen Daten verläßt.
So find alle rumänischen Staatsangehörigen, welche in letzter Zeit, nach dem Besuch der Rumänischen Heimbeförderungsmission, die Genehmigung zur Heimkehr erhielten, verpflichtet, sich nach Villingen zu begeben, spätestens am 6. Juni 1946 abends.
Sie weiden im P.D.-Lager der obengenannten Stadt antreten und den Heimbeförderungszettel, den sie von der rumänischen Mission bekamen, mitbringcn.
Sie müssen sich dem rumänischen Major Eerdeon vorstellen, welcher mit dieser Heimbeförderung nach Rumänien betraut ist.
L/iKkisoste Loris
Aachen. Wegen des starken Schmugglerverkehrs droht der Oberkreisdirektor des Landkreises Aachen mit der Räumung des Erenzsperrgebietes durch die dortige Bevölkerung.
Hamburg. Das britische Oberste Militärgericht in Hamburg hat vier Polen wegen Mord, Raub und unrechtmäßigem Besitz und Gebrauch von Schußwaffen zum Tode verurteilt.
KugsigcNs Lorre
Dresden. In Dresden sind von 1939 bis 1945 im ganzen 1045 Personen hingerichtet worden, meist junge Arbeiter, aber auch „Intellektuelle": Aerzte, Schriftsteller, Künstler usw.
ösr^iri
Berlin. Einen einheitlichen Urlaub schlägt der Freie Deutsche Eewerkschaftshund vor. Er soll 12 Tage für Arbeiter und Angestellte bis zu 30 Jahren, 18 Tage bis zu 40 Jahren und 24 Tage für Arbeitnehmer über 40 Jahre hetragen. Für Jugendliche sind 4 Wochen Urlaub vorgesehen.
Berlin. Der neue Verfassungsentwurf für die Stadt Berlin steht eine von der Bevölkerung gewählte Abgeordnetenversammlung von 200 Personen vor, die einen Abgeordnetenausschuß von 40 Personen wählt. Ferner hat die Abgeordnetenversammlung den 30 Personen starken Magistrat zu wählen.
Berlin. Nach dem „Kurier" arbeitet der Kontrollrat zurzeit an einem Plan für die Errichtung eines deutschen Bundesstaats Nordmark (Schleswig- Holstein, Hamburg und Lübeck), sowie eines Staates Eroß-Hannover (mit Oldenburg, Braunschweig und Bremen) und emes Rheinstaats (Rheinland und Westfalen).
Berlin. In der Sowjetzone werden jetzt an Reichs-, Staats- und Kommunalheamte, die arbeit- unfähig sind oder das 65. Lebensjahr erreicht haben, Pensionen durch die Sozialversicherungsanstalt ausbezahlt.
Berlin. Im Hof des Theaters am Schiffbaudamm hat eine Protestkundgebung der Opfer des Faschismus stattgefunden, in der energischere Maßnahmen gegen „kleine Nazis" gefordert wurden.
vluz/anck
Zürich. Die Schweiz wird wegen der Welthungersnot diesen Sommer die Brotrationen etwas kürzen, aher dafür ist die Fleischrationierung gelockert und die Rationierung von Schokolade und Honig aufgehoben worden. Die Zuckerrationen konnten infolge von Einfuhren aus der Tschechoslowakei erhöht werden.
Orleans. Wegen Verrats französischer Bauern an die Gestapo ist die Opernsängerin Ecrmaine Lu- bin verhaftet worden. Sie hat bei den Bayreuther Wagnerfestspielen vor einigen Jahren mitgewirkt und auch vor Hitler gesungen
Lyon. In der Gegend von Lyon ist ein starker Erdstoß verspürt worden, der sich bis in das Tessin und die Ostschweiz ausbreitete.
Venedig. Zu den 118 Inseln Venedigs wird in Zukunft eine weitere künstliche Insel kommen. Sie besteht aus dem Schutt der seit Jahren ins Wasser versenkt worden ist. Man will einen öffentlichen Park darauf pflanzen.
Budapest. Der frühere Marschall Antonescu und seine Mitangeklagten sind am 31. Mai hingerichtet worden.
Budapest. Vom Volksgerichtshof in Klausen-
Oie t^anlti'äle la^en in ^etnainbei'S
Schramberg. Auch die Landrätetagung in Schramberg stellt einen neuen Beweis für die außerordentliche Wichtigkeit dieser ständigen Zusammenkünfte der Landräte dar.
Nach der Begrüßung der Erschienenen, unter denen sich auch wieder ein Vertreter der französischen Militärregierung, Oberleutnant Spitz aus Rottweil, befand, leitete Staatsrat Prof. Dr. Schmid, wie üblich die Tagung mit einigen grundsätzlichen Ausführungen ein. Er' konnte erneut der Hoifnung Ausdruck geben, daß Südwürttemberg und Hohen- zollern keine ernsthaften Befürchtungen mehr bezüglich des Anschlusses an die neue Ernte zu haben braucht, wenn die bisherigen Rationen beibehalten werden. In die erste Linie muffe man die gesunde finanzielle Grundlage der Gemeinden stellen, wozu der Vorschlag für den Finanzausgleich beitragen solle. Sehr eingehend beschäftigte sich Professor Dr. Schmid mit der Notwendigkeit der Rückkehr zu einer strengen Ausgabenkontrolle, einer Pfennigrechnung, die an Stelle einer falschen Großzügigkeit treten müsse.
Einen Ileberblick über unsere Finanzen gab dann Landcsdirektor Dr. Binder (s. S. 2). Sehr ausführlich wurde seitens der Landräte und der anwesenden Bürgermeister auf das Thema des Finanzausgleiches eingegangen und zahlreiche fruchtbare Vorschläge dazu gemacht. Zu der aus der Versammlung kommenden Anregung bezüglich der Wiedereinführung des Kemeindetagcs konnte Staatsrat Pros. Dr. Schmid darauf Hinweisen, daß die Vorbereitungen hierfür bereits im Gange seien.
Anschließend sprach Landesdirektor Moser über Fragen des Arbeitseinsatzes, wobei er darauf hinwies, daß jetzt die Kontrollkommissionen bei den Arbeitsämtern für Arbeitsunwillige Strafen bis zu 3 Monaten Gefängnis verhängen könnten. Die augenblickliche geringe Arbeitslosigkeit, wobei ein Drittel der Arbeitslosen nicht einfatzfahig sei und 60 Prozent aus kaufmännischen Angestellten beständen, sei nur zeitweilig vorhanden. Von den 11000 in der Landwirtschaft fehlenden Arbeitskräften würde die Heimkehr der 15 000 Kriegsgefangenen den größten Teil decken. Der Arbeitseinsatz sei eine Magenfrage; der Leistungsrückgang belaufe sich auf 30 bis 40 Prozent. Die Bedeutung der Versorgung mit Kleidern und Schuhen wurde vom Redner unterstrichen, aber auch die Bedenklichkeit des Materiallohnes, der nur zu leicht zu einer Forderung des Schwarzmarktes ausarten könne. Gleiche Löhne in der Metallindustrie wie bisher seien volkswirtzchastlich nicht vertretbar. Bei Bauarbeitern und Gemeindearbeitern bedürfe das Lohnniveau dringend der Hebung.
Fliichtlingskommissar Dr. Eschenburg wies darauf hin, daß die Flüchtlinge zwar noch nicht da seien, daß sich ihre Ankunft wesentlich verspätet habe. Die Banatei Deutschen dürften allerdings ausfallen, weil Jugoslawien das Recht zur Ausweisung dieser Deutschen nicht zugestanden worden sei.
Mit dem außerordentlich inhaltsreichen Referat des Landrats Ableitner. Rottweil, kam die Tagung zu ihrem Schluß.
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unteriss dkevcsstle United einer scbvedisdien ^.usvsld in Ztocklwlirr mit 0:1. In der Lcliveir kam Dbelsea London Lu einem neuen 8rex. Der Winterweisier Serveite Oenk unterlaß 0:2. LaeinZ Brüssel gastierte beim k'O. Lasel
ln' Oesterreich überraschte Floridsdorf durch einen 2:1- 8iee über Vienna, der labellevfübrer Lapid und Zport- lclub lcsmen ru 2:1-8iexev über Austria und ^.dmira, Nelkord natim mit einem 0:0 dem k'D. Wien einen kunkt ab und Wacher distanzierte Ostbslin 7:0.
Die k'raxe, die jetLt die k'uklkallanbänxer in Frankreich bevext. ist. ob Bille nach dem Lokal auch die Meisterschaft xevini^t. Die Aussichten sind xünstie, nachdem der Wintermeister 8t. Dtienne mit Dyon die kunkte teilte.
LerirksIlKa Lchvsrrvald
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Horb I — O b erndork!4:I Horb spielte
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Die stimme des Brotes
Von ^IsxsjUsiiiisovz ,
Es war einmal ein Zar. Ws seine Zarin starb, vurde der Zar nachdenklich, schlimm ist es, daß er eine Zarin mehr hat, aber es ist Gottes Wille, er ,at eine große Wirtschaft unter sich, jemand muh ms alles achtgeben, auch die Gäste anständig emp- angen, damit alles so sei, wie bei den anderen Nenschen; auf seine alten Tage hat er aber auch nit seinem Zarenreiche genug zu tun. Der Zar satte drei Söhne, alle drei waren verheiratet und ebten beim Vater. Der Zar rief seine Schwieger- öchter, die älteste, die mittlere und die jüngste, zu ich, um sie zu erproben, welche von ihnen die Erste verden solle.
„Welche Stimme ist am weitesten zu hören? — ragte er sie.
Die Aelteste dachte lange nach, ja, welche Stimme?
„Väterchen", sagte sie, „neulich hat ein junger Ztier hinter dem Moskwaflusse gebrüllt, und das vor im Andronjewkloster bei der Messe zu hören
„Dumme Gans!" unterbrach der Zar seine älteste Schwiegertochter und fragte die mittlere: „Welche Stimme ist am weitesten zu hören?"
„Väterchen, heut in der Frühe hat bei uns em Hahn gekräht, und das hörte man in Ssokolnik bei neinem Mütterchen.. Ssofronowna hat es mir er- iäblt." ,
Der Zar strich sich den Bart: was soll man mit so einer noch viel reden? und er fragte die jüngste:
.Welche Stimme ist am weitesten zu hören?
„Ich wage es nicht zu sagen, Väterchen, Ihr wißt -s se.bst"
„Wieso? Sag' es doch, fürchte dich nicht.
„Die Stimme des Brotes ist am weitesten zu )ören."
„Was ist das für eine Stimme?
„Es ist diese Stimme. Väterchen: wenn einer gut zu essen gibt, und an die Hungrigen denkt: sie speist, erwärmt und tröstet, über einen solchen Menschen hört man weit"
.Du bist klug, Polja", sagte der Zar, „das war gut russisch gesprochen, nun sollst du die Erste sein/
Von nun' an heißt es in Rußland: die Stimme des Brotes ist am weitesten zu hören.
Drittes Orgelkonzert ?rok. Xoiler
Prof. Hermann Keller beschloß am Freitag seinen Orgelzyklus mit Werken der „Modernen" Cäsar Franck und Max Reger. Beide Komponisten wurden in hohem Maß von Bach befruchtet, sie sind die ersten und letzten, die seit ihm an erster Stelle und als Bestes Orgelmusik geschaffen haben. Franck ist vielleicht eingänglicher, aber Reger ist gewaltiger, deutscher.
Francks zweiter Choral bildete einen schönen Uebergang zu Reger, dessen Werke bis zur überragenden, erst nach seinem Tode aufgeführten Schlußfantasie Prof. Keller mit besonderer Liebe spielte. Abgesehen von einigen Klangunreinheiten war das Spiel Hermann Kellers, dessen Ruf als Regerschüler und -interpret längst über die Grenzen unseres Landes gedrungen ist, ein ungetrübter Genuß, der von den wenigen Anwesenden gebührend anerkannt wurde. V/
Pfarrer Martin Niemöller wurde die Würde eines Ehrendoktors der Universität Pine-Hill in Halifax (Kanada) verliehen. Pfarrer Niemöller ist der erste Deutsche nach dem Kriege, dem eine derartige Auszeichnung durch eine ausländische Universität zuteil wurde.
Nach einer Unterbrechung von 40 Jahren soll Trier am 1. Oktober 1946 wieder Universitätsstadt werden. Die Vorbesprechungen, die zu diesem Ergebnis führten, find abgeschlossen.
Die Trierer Universität wurde 1473 von Kurfürst Johann II. von Baden gegründet und ist eine der ältesten deutschen Universitäten.
Marburg. Die Universität Marburg hat die Gründung eines Instituts für Amerikakunde beschlossen. Es beginnt seine Tätigkeit bereits in diesem Sommer und wird neben Sprache und Literatur auch die Geschichte der USA. erforschen und lehren.
Stockholm. Das berühmte Gemälde „Don Quichote und Sancho Pansa" von Paul Läzanne, das einen Wert von 100 Mi Mark hat, wurde aus dem Nationalmuseum in Stockholm gestohlen. Das Bild gehörte dem Schweizer Baron van der Hydt, der eine rößere Sammlung leihweise nach Stockbolm geschickt atte, um sie vor Kriegsschäden in Sicherheit zu bringen.
Vo» t/en
Neue Auflage von „Kürschners deutschem Literaturkalende r'^ ist in Vorbereitung! Hierdurch wird den Schriftstellern und allen Redaktionen sowie den amtlichen und nichtamtlichen Stellen, die dem deutschen Schrifttum dienen, bald wieder eines der wichtigsten HandwerkszKcge geliefert werden können, die sie für ihre tägliche Arbeit dringend benötigen. An alle deutschen schöngeistigen Autoren im Inland wie im Ausland ergeht daher der Ruf, sich baldigst mit der Redaktion des Literaturkalenders im Verlage Walter de Eruyter L Go., Berlin IV 35, Genthiner Straße 13, in Verbindung zu setzen und ihr die gegenwärtigen Anschristen sowie alle sonst üblichen biographischen und bibliographischen Angaben einzusenden. Die Redaktion wird dann ihrerseits unverzüglich das Material verarbeiten und die Verbindung mit den Schriftstellern, die sich bei ihr gemeldet haben, weitersühren.
Der Insel-Verlag wird vor allem seine populäre Insel-Bücherei mit 25 neuen Bändchen weitersühren. Es find vorgesehen Erzählungen von Tolstoi, Andersen Nexö, Gogol, Turgenjew, Selma Lagerlöf u. a. m. Aber auch eine Reihe größerer Neuausgaben bewährter Bücher ist projektiert, darunter Dostojewski, Tolstoi, Rilke und Laroffa. Vom Recla m-Verlag liegt bereits eine ganze Reihe Neudrucke vor. darunter Puschkins „Postmeister", Schillers „Fiesko", Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag", Goethes „Faust II" und „Iphigenie", die lang entbehrte „Harzreise" von Heine, Schillers „Don Carlos", Gogols „Revisor" und Lessings „Nathan". Der Verlag hat die Absicht, in dieser nach wie vor billigsten Schriftenreihe auch sozialistische Literatur und Klaffenlesestofse herauszubringen.
Der Verlag F. A. Brockhaus wird bis Ende dieses Jahres den Sprach-Brockhaus herausbringen und 1947 den Volks-Brockhaus. In drei bis vier Jahren hofft er auch das vierbändige Lexikon „Neuer Brockhau»" fertigstellen zu können. Der Buchverlag E. A. Seemann und der Kunstverlag Seemann L Co wird vor allem das auf 36 Bände projektierte „Mnstlerlexikon" von Thieme-Becker weitersühren. Der Verlag Gustav Kiepenhcuer, jetzt Weimar, legt neben den Neuauflagen früherer Werke u. a. einen Thomas-Mllnzer- Roman von Theodor Mundt und eine Geschichte des Bauernkrieges von Alexander Weilt vor. Auch die preiswerten „Weimar-Bücher" zum Preise von 1 RM. soll«« «i«d«r »rsch«in»n.
Lin Mircker rvirck gesucjit
Am 30. Mai 1946 um 8.30 Uhr hat der jetzig« Hilfsarbeiter Adolf Sütterlin. geh. 4. Juni 1910 zu Laufen, Kreis Lörrach, wohnhaft in Bad LLeben z e l l, Kreis Calw, seine 25jährige Ehefrau Emma Ursula Sütterlin, geb. Lutz, mit einem Beil erschlagen. Der Täter ist flüchtig. Personalbeschreibung: 1,70 Meter groß, kräftig, braune Augen, braune Haare, ovales Gesicht, zieht rechtes Bein beim Gehen nach. Bekleidung: dunkelgrünes Militärhemd, grauen Pullover, lange schwarzmelierte Hose, schwarze Bergschuhe, ohne Kopfbedeckung und Mantel.
Es ist zu vermuten, daß sich der Täter andere Kleidung verschafft hat. Da Sütterlin ohne Ausweispapiere und Lebensmittelkarten ist, wird er sich als entlassener Soldat ausgeben.
Mitteilungen über den Aufenthalt sind umgehend an die nächste Polizeidienststelle und an das Sicherheitsamt Tübingen, Fernruf 2012, zu richten.
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Meßstetten. Von den Instrumenten der Erdbebenwarte Meßstetten wurde am Himmelfahrtstag, morgens um 5.42 Uhr ein starkes Nahbeben aus- gezeichnet, dessen Herd in etwa südwestlicher Richtung von Meßstetten aus rund 250 Kilometer entfernt liegt. Etwa drei Stunden vorher, um 2.36 Uhr wurde schon ein schwächeres Vorbeben ausgezeichnet. Das Hauptbeben wurde auf der Südwestalb auch von einzelnen Leuten als leichte, länger anhaltende Erschütterung wahrgenommen. Der Bebenherd ist derselbe wie am 25. Januar dieses Jahres; er liegt im Wallis in der Westschwei^_
Schwäbisch Gmünd. Eine Polizeistreife entdeckte nachts ein parkendes Auto, dessen sechs Insassen nicht im Besitz ordnungsgemäßer Papiere waren. Die Aufforderung, mitzukommen, wurde mit Revol- verfchüsfen beantwortet, wobei ein Polizist dreimal getroffen wurde. Teils zu Fuß, teils im Auto ent- kamen die Männer. Das Auto wurde in der Nähe von Schorndorf gefunden. Von den Verfolgten, es handelt sich um Griechen, konnten vier nach weiteren Schießereien sestgenommen werden. Die Griechen sind Mitglieder einer organisierten Bande, die in Gmund den Raub von Lebensmittelkarten aus dem Landratsamt beabsichtigt hatte.
Bad Friedrichshall. Im Kindersolbad in Jagstfeld sind die ersten Solbadkinder eingezogen. Nach jahrelanger Pause steht die heilbringende Sole wieder im Dienst der kranken Kinderwelt.
Ravensburg. In einem Anwesen in Hub wurden zwei Fahrräder, Kleidungsstücke und Bettwäsche entwendet. Dabei erschossen die Diebe das 16jährige Dienstmädchen. Die Mörser konnten flüchten.
Tannheim. Die zerstörte Eisenbahnbrllcke über die Iller zwischen Tannheim und Buxheim ist zur Hälfte wieder hergestellt und man hofft, daß sie bis zum Spätsommer für den Zugverkehr Aulendorf— Leutkirch—Memmingen benutzt werden kann.
Meersburg a. B. Das Lehrerseminar Meersburg, in demd fall hundert Jahre hindurch bis 1924 zahlreiche Lehrkräfte ausgebildet wurden^ soll demnächst die Heranbildung eines neuen Erziehernachwuchses wieder aufnehmen.
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Ltuttgsrter Kickers — IV. Vilrtingen 0:1.
Pfullingen l — lVeuliausen l 1:2; Ilnterbsusen — llot- tenburg 10:10; Oroliengstingen — Dettingen 1:2; Zcbleen- ningen — llottlveil 6:12.
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Lei einem Vereinskanipk im Illmer Stadion rl-!»cken 1860 ^btüncken, Stuttgarter Kickers und Illmer SV. legt«
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