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Das Zelir alle an

Leine Lnrtoikelsbßsbe vom Lf/enßer sn private

Das vergangene Jahr brachte uns, so sagt ein Auf­ruf der Landesdirektion der Wirtschaft, eine sehr gute Kartoffelernte, die vollkommen ansrcichte, um schon im Herbst der Zivilbevölkerung die benötigten Kar- toffclmengen zur Verfügung stellen zu können. Es wurde damit die Voraussetzung überhaupt unserer gesamten Ernährungswirtschaft erfüllt und wir konn­ten dadurch ohne allzugroße Sorgen dem vergange­nen Winter ins Auge sehen

In der übrigen französisch besetzten Zone war jedoch die Kartoffelernte nicht in diesem Ausmaß in Er­scheinung getreten und dort sind nun von uns die vorhandenen Lücken zu schließen, um auch dort die Ernährungslage zu sichern. Wir haben unsere über­schüssigen Kartostelmengen in diese Gebiete abzu- transportieren. Dieser Abtransport kann aber nur dann in geregelte Bahnen gelenkt werden, wenn die Ausfuhrmengen unser Gebiet nach den Planungen des Landcsernährilngsamtes verlassen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine große Anzahl von Verbrau­chern dieser übrigen französischen Zone unser Gebiet überschwemmen, um sich selbst die bringend benötig­ten Kartoffeln zu holen. Vom Landesernährungsamt wurde daher angeordnet, daß der Abtransport durch die Bahn und durch die Lastkraftwagen zu sperren ist. Diese Maßnahme hat sich jedoch nicht so aus­gewirkt. daß davon die Rede sein kann, daß tatsäch- ich nur die Kartoffeln unser Gebiet verlaßen, die wir akwersügen. Es wird daher an alle Bauern. Landwirte und Kartoffelhandler appelliert, unter' keinen Ilm ständen Kartoffeln an Privat­leute abzugeben, sondern sie nur nach den Planun­gen des Landcsernährilngsamtes zu verladen, denn es dreht sich letzten Endes darum, daß die für uns und für unsere Ostflüchtlinge bereitgestollten Reserven unter keinen Umständen angegriffen werden, sondern im Augenblick des Bedarfs auch tatsächlich noch zur Verfügung sieben. Jeder, der Kartoffeln anderweitig veräußert, macht sich strafbar! Haltet Disziplin, daß wir auch diese schwierige Situation meistern!

krogramm des Südwesttünks

8 s m s t » g , 4. Vf a i: 12.15 dis 15.50 öLo?ik nach

Id.oa kleine äk^ickinusilc: 20.1? Lilles ^oilbert spiel«:

20.45 Oroller Operettenabend de» Südwestfunks; 22.00 Lot-Knsemble ries Südwestfunks.

Sonntag. 5.. VI a i : 8.05 Sonntägliche Vlusik; 11.00 Evangelische Vlorgevleior; 12.15 Vlusik nach Lisch; 12.20 Sonvtagsstunde der Müssend: 14.05 Solistische Kleinigkei­ten; 15.00 LLomas Vlann: kin Kapitel aus ..Lotte in Wei­mar"; 15.20 Unterhaltungskonzert: 1b.20Der Vlai ist ge­kommen"; 1b.45 Vlusikalische Leestunde, 1. LoiL 17.45 ^VVer-

Leestuvde, 2. Leil; 19.00 Xlkrod Döblin spricht; 20.15 Unterhaltungsmusik; 20.20 Konzert des grokeu Orche- »ters des Südwertkunks.

VI o n t a g, 6. VI a i : 8.05 ksmilrenfunk (kartoHe!- Rezepte); 12.15 Operettenkonzert; 19.00 Vfusikalisches Ka­barett; 20.15 Lot-Knsemble de» 8WK.; 21.00 Lörspiel: ^.llegei, III cker dt» t . 2-.V0 . iisi , ie w»a

Dienstag, 7. VI a i: 15.15 Vlusik nach Lisch; 19 kleine Xbendmusik; 20.15 Oie blaue Llume; 21.20 Xdolf von örolilmann: Vortrse über kmil Oött; 21.45 Lot-Knsemble des 8WK.

Radio Stuttgart sendet:

Samstag. 4. Vf s i : 11.15 Lanzkspelle Denrinxer:

11.20 Vfusik; 11.45 Landfunk; 12.00 Vlusik zur Vlirtsgs-

»tunde; 12.45 Vlusik zur Vlittaxsstuncle; 14.00 dauere Volksmusik mit Ulbert Lokele; 14.20 Llrich Konnier-C.e- meinLardt, Violine, Öello- 15.00 Rund um dis Stadt; 15.20 I'ebertraxung aus dem StaatstLeater: da LoLeme; 17.20 LerÜlimte Novellen; 18.50 Vlusik; 18.45 Rechtsfragen des Alltags; 19.00 Wirtschaftskrsgen; 20.50 Vlusik 6er idealer; 21.00 Runter ^.bencl. ,

Sonntag. 5. VI a i : 6.45 LrüLmusik; 7 50 VIelodren am Vlorgen; 9.00 Kammermusik; 9.20 Orgelkonzert; 10.00 Oottesdienst Lreikirche; 10.50 OLorkonzert; 11.00 Oottes- dienst: Katholisch: 11.50 Kraxen, dis alle angeben; 12.00 ^.ns Kunst und Wissenschaft; 12.15 ^us neuem Oeist:

12.20 Vlusik zur Mittagsstunde; 14.00 .Vus der schwäbi­schen Leimst; 14.50 Linderstunde; 15.00 Vlusik zur Kak- loestunde; 17.00 Zwei Einakter von Kurt Oötz:Das klareren" undDie Laube in der Land"; 18.20 öruck- vsrchor; 19.00 Stimme der kreiLeit in der Vlusik; 20.45 Der Kritiker bat das Wo^: ^21.00 S^wpLvniekonzr'rt: 22.15

Vl o n t a x, 6. Vl a i: 10.00 Zchulkunk: Zeitgeschichte, 10.50 Lunte Melodien: 10.45 Vlärchenstünde; 11.00 Kleines Konzert: 11.45 ^.u» Laus und Leim; 12.45 SilcLersextett; 14.00 Schulfunk: Zeitgeschichte; 17.20 Raul Kipper erzählt;

18.20 Wir stellen vor . . . unseren Oast: Lrna Claris Würz. Klavier; 19.00 8port vom Sonnrag; 19.15 keidite Lusik:

19.45 >1ensdien. von denen man spricbl; 21.00 Keue ^ego ln der Tonkunst.

Oie Oeüclnslait ^^viescillen

I 7 ntk>r neuer I-eilunZ 1 >nt 6 ie Anstalt einen völliz neuen Lurs einxesclilaxen

Man kann im schwäbischen Land auf und ab fra­gen, Zwiefalten ist für die »leisten ein klarer Begriff. Viele haben in früheren Jahren auf froher Wander­fahrt Bekanntschaft gemacht mit dem lieblichen Markt­flecken an den Südostausläufern der Schwäbischen Alb, kaum eine Fußstunde vom Donautal in einem heime­ligen Winkel des Aachtales gelegen. Abgesehen von der landschaftlich reizvollen Lage ist dgr Ort bekannt geworden durch das ehemalige Benediktinerkloster und besonders durch das in die Klosterbauten eingefügte großartige Münster, das anläßlich eines völligen Um­baues der Klostergebände an Stelle der alten Kloster­kirche in den Jahren 1740176ö erbaut wurde. Das Zwiefalter Münster gehört der Zeit des Spätbarocks an und erregt durch seine prächtige Anlage sowie durch seine prunkvolle und künstlerische Jnneiiausstal- tung die Bewunderung eines jeden Beschauers. Ge­rade durch diese Klosterkirche ist Zwiefaltens Raine auch weit über die Grenzen Württembergs hinaus be­kannt geworden.

In Auswirkung der Säkularisation fiel das Kloster dem württembergischen Staat zu und wurde als sol­ches im Jahre 18W aufgehoben. Die Klostergebäude dienten in den darauffolgenden Jahren zunächst ver­schiedenen Zwecken, so z. B. der Einrichtung von ein­zelnen Aemtern und Beamtenwohnungen; ein Teil wurde sogar Kaserne, die früheren Gemächer des Rcichsprälatcn waren als Absteigequartier für den König Vorbehalten.

VkrlexunK cles I.u 6 >virr>>burxei- Irrenlisii-ies

In einem königlichen Dekret wurde dann 1811 die Verlegung des Ludwigsburger Irrenhauses in das ehemalige Zwiefalter Kloster verfügt und im Laufe des Jahres 1812 auch durchgeführt. Das damalige so­genannteTollhaus" in Ludwigsburg war in jeder Beziehung nur ein Teil des dortigen Zuchthauses. Durch die Einrichtung der Zwiefalter Anstalt war die erste eigentliche Irrenanstalt des Landes geschaf­fen, die bis um die Mitte des vergangenen Jahrhun­derts auch die einzige blieb. Die Chronik weiß hin­sichtlich des Werdens und Wachsens der Zwiefalter Anstalt von manchen Nöten zu berichten. Die Mittel, die man damals für die öffentliche Jrrenpflcgc übrig hatte, waren äußerst knapp bemessen: das Verständ­nis, auf das die leitenden Persönlichkeiten der ersten Württ. Irrenanstalt bei ihren Vorgesetzten stießen, war nicht etwa größer. Nach der Einrichtung der Zwiefalter Heilanstalt vergingen Jahrzehnte, bis man sich in den zuständigen Regierungsstellen bloß ungefähre Begriffe von der öffentlichen und huma­nen Eeisteskrankenbetreuung zu eigen machte, wie sie in der Eeisteskrankenbchandlung unseres Jahrhun­derts schon zur selbstverständlichen Voraussetzung ge­worden ist. Unter den ersten Anstaltsdirektoren, Aerzten und Verwaltern in Zwiefalten gab cs manchen berufenen und idealistischen Streiter für die gute Sache.

Die wissenschaftliche Reuausrichtung und Belebung der Seelenheilkunde in den letzten ein bis zwei Jahr­zehnten brachten auf den Gebieten der Krankheits- crkcnnung und der gänzlich neuen Behandlungs­methoden mit ihren realen Hcilausstchten und Heil­erfolge» eine ausgesprochene Wende zum Positiven in der ganzen Beurteilung des Wertes unserer öffent­lichen Heilanstalten.

Die ^»stillt in Zen feixten künk ^»Irren

Das verflossene nationalsozialistische Regime hat nun trotzdem durch eine Reihe gesetzlich begründeter sowie geheimer Maßnahmen gegen Geisteskranke die deut­schen Heilanstalten überall in Verruf gebracht. Es wäre sinnlos, den Ruf, in dein auch die Zwiefalter Anstalt in den letzten fünf Jahren stand, beschönigen zu wollen. Mit der Untersuchung und Klarstellung der tatsächlichen Vorkommnisse belassen sich längst al­liierte und deutsche Dienststellen. In den letzten Jah­ren war von dein eigentlichen Charakter einer Heil­anstalt in Zwiefalten, abgesehen davon, daß sie Lan- dospflegeanstalt geworden war, leider nicht immer viel übrig geblieben.

Hieue I^eitunK Iirinxt wieder Ordiiunx

Unter neuer Leitung hat nun seit Herbst letzten Jahres die Heilanstalt Zwiefalten wie man sie übrigens nun wieder mit gutem Recht bezeichnen darf einen völlig neuen Kurs eingeschlagcn. so daß wieder ein in jeder Hinsicht untadeliger fachärzilich geleiteter Betrieb gewährleistet ist. Alles im Hause dient wieder in erster Linie dem Wohlc der Kranken. Besondere Maßnahmen wurden ergrif­fen, um möglichst jeglichen Uebelständcn sofort abzu-

helfcn, sodaß nun die Gewähr für einen einwand­freien Betrieb grundsätzlich geboten ist. In mancher Hinsicht wird auf diese Weise seitdem eine Art Wie­dergutmachung an den Kranken geübt.

Gegenüber früher ist wieder für eine ausreichende ärziliche Betreuung und Behandlung aller Kranken gesorgt. Die klinischen Behandlungsmethoden sollen durch Neuanschaffung von Apparaten demnächst eine Bereicherung erfahren. Im neueingerichtcten Labora­torium werden die meisten benötigten Untersuchun­gen durchgesiihrt. Es gelang auch, den keineswegs ge­ringen Arzneimitteibedarf der Anstalt zu befriedigen und Lücken auszufüllen. Hinsichtlich des Auftretens oder der Gefahr des Eingefchleppiwerdens von In­fektionskrankheiten sind alle Sicherungsmaßnahmen getroffen. Kurzum, es wird wirklich alles getan, um die Anstalt nach Möglichkeit mit allem Notwendigen eines allgemeinen Krankenhauses neben dein Speziel­len einer Heilanstalt auszustatten Durch eine Der- ininderung der Krankenzahl seit Kriegsende wurden die tatsächlich zu eng gewordenen Unterbringungs- möglichkeiten wesentlich verbessert. In vorteilhafter Weise wurden die vorhandenen Räumlichkeiten zum

Teil einer Neueinteilung unterworfen, sodaß in den meisten Krankheitsfällen ohne besondere Schwierig­keiten eine dem Patienten dienliche, entsprechende Unterbringung möglich ist. Größere Rcstaurierungs- arbeiten inüssen natürlich noch zurückstehen, trotzdem wird jetzt schon überall, wo cs geht, ausgcbcsscrt und verschönert. Es ist iin Zeitalter zcrbomlner Städte, Dörfer und Landstriche mit selbstverständlich, wenn man von den blitzblanken Korridoren und Kranken­zimmern spricht. Zsast überall grüßt reicher Bildcr- schmuck von den Wänden, da und dort findet sich im Haus ein anheimelndes Ruheplätzchen, das die Kran­ken einladet, und im Frühling sind gepflegte Gärten bereit.

Durch die hcimgekehrten Pfleger sowie durch Neu­einstellungen wurde das Pflegepersonal wesentlich vcrniehrt. Die altbewährte Arbeitstherapie kommt in den anstaltseigenen Werkstätten. Gärtnerei und land­wirtschaftlichen Alagen wieder zu ihrem vollen Recht und trägt auch zur teilweisenSelbstversorgung" der Hauses bei.

Die systematischen Bemühungen aller Beteiligten ermöglichen demnach eine wesentliche Normalisierung und allgemeine Verbesserung des Hcilanstaltsberrie- bes Zwiefalten zu einer der besten Heilanstalten der Zone. Auf dieses Ziel wird die künftige Arbeit voll und ganz ausgeriHtet sein.

r'-n /.ir-rc/e

tsolik-ZsiosIowalcisijien Ltnsl-isnßelliirigen

Alle tschechoslowakischen Staatsangehörigen, die sich im Gebiet de'' französischen Besctzungszone in Deutschland befinden und den Wunsch haben, nach der Tschechoslowakei rpatriiert zu werden, sollen sich so früh wie möglich nach dein Versckmmlungslager Bad Lisbenzell in Württemberg begeben.

Stuttgart. In Eaisburg wurde ein Hochbun­ker von der Evang. Gesellschaft in ein Männerwohu- heim umgewandeit. In den sechs Stockwerken sind 84 Betten untergcbracht. Das Heim bietet zurzeit hauptsächlich entlassenen Soldaten aus den Ostgebie­ten. die in Stuttgart Arbeit gefunden haben, gegen einen geringen Wohnpreis Obdach,

II l m Die Illmer Volkshochschule, an der 7i> bedeu­tende Lehrkräfte wirken, wurde kürzlich eröffnet. Bis letzt haben sich bereits über lüllll Hörer eingeschrieben. Bei der Eröffnungsfeier stellte Ministerialdirektor Bäuerle in einer Rede die Aufgaben der Volkshoch­schule in der heutigen Zeit dar.

Reutlingen. In zwei Molkereien des Kreises wurden Einbrüche verübt. In Ecnkingen fiel den Einbrechern fast ein Zentner Butter in die Hände und aus der Molkerei in Eroßengstingen ließen die Diebe Marken für 90 Pfund Butter mitgehcn.

Tübingen. Durch Wiederaufnahme des durch­gehenden Verkehrs TübingenHorb konnte der Fahr­plan verbessert werden. Es werden nun einige Züge mehr auf dieser Strecke fahren. Außerdem besteht in Horb morgens Anschluß nach RottweilVillingen und Dornstetten lFreudenstadtf. mittags und Stutt­gart und abends nach Tuttlingen und Villingen.

Tübingen. I» unmittelbarer Nähe des Wejt- bahnhofs fuhr am Dienstagnachmittag ein Kraft­fahrzeug in eine auf dem Gehweg spielende Gruppe Kinder. Ein Kind wurde dabei getötet, zwei weitere schwer verletzt.

R o t t c n b u r g. Nach dreioierteljäbriger mühe­voller Arbeit ist die 140 Meter lange Eiscnbahnbrllcke oberhalb Rottcnburg sertiggcstcllt worden. Nunmehr können also die Züge auf der Strecke TübingenHorb wieder durchgehend fahren.

Worndorf bei Mcßkirch. Trotz wiederholter Er­innerung der' Eicrsammclstcllcnleiterin. dis hier lagernden, von den Bauern abgclicferten Eier abzu­holen. kam die zuständige Stelle der Aufforderung nicht nach, so daß nun einige tausend Eier, die für die menschliche Ernährung so dringend notwendig sind, verdorben sind.

S a u l q a u. Nach einem Bericht des Bürger­meisters über die finanziellen Verhältnisse der Stadt- gcmeinde nach dem Stand vom 1 April des laufen­de» Jahres wurden an Ausgaben für Ausländer die Gesamtsumme von 583 000 Mark aufgewendet. Ihre Bezahlung wurde in der Hanptiache alls flüssigen Mitteln, sowie Rücklagen und Fonds gedeckt. Die Stadt hat noch 86 000 Mark flüssige Gelder und 300 000 Mark Rücklagen. Die Zahlungsrückstände in Ermangelung flüssigen Geldes belaufen sich auf rund 400 0M Mark.

S a u l g a u. Nach sechsstündiger Verhandlung vor dem hiesigen Militärgericht wurde der frühere kom­missarische Bürgermeister Rohrer von Altshausen, sowie sein Stellvertreter Möller wegen Zurück­haltung von Waffen sowie Ausübung von Amlsbefug- nisscn in Gemeinden, in denen sie nicht zuständig waren, zu je fünf Jahren Gefängnis sowie zu 50 000 bzw. 10 000 RM. Geldstrafe verurteilt. Für die wei­tere gegen sie erhobene Anklage, den Fabrikanten Hilgcrs und drei seiner Ingenieure am 1. 5. 1915 in einem Wald bei Altshausen ohne Urteilsspruch hingerichtet zu haben, konnten schlüssige Beweise nicht erbracht werden.

Ravensburg. Theodor Krumm, der Begründer der weit über Ravensburg hinaus bekannten Tekrum- kekswerke, deren Erzeugnipe mit so weltbekannten Fir­men wie Vahlsen erfolgreich in Wettbewerb treten konnten, feierte seinen 75. Geburtstag.

Weingarten. Die Benediktinerabtei hat ihr Schülcrheim für die Dauer der Ostsliichtlingsaktion als Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Die ersten Transporte werden dieser Tage erwartet.

Konstanz. Eine größere Menge Sanitäts­material spendete die Schweizer Grenzlandhilfe dem Krankenhaus Konstanz. Diese Hilfe hat die Leitung des Krankenhauses aus einer besonders kritischen Lage befreit.

Karlsruhe. Nach einer Ilcbersicht des Arbeits­amtes hat Karlsruhe zurzeit etwa 6000 Arbeitslose, die sich meist aus den Reihen der kaufmännischen An­gestellten, abgebauten Beamter und Kriegsbeschädig­ten zusammensetzen. Auf der anderen Seite werden 1500 Männer zur Beseitigung der Trümmer gesucht, 800 können beim Aufbau der Bahnanlagen verwen­det werden, auch das Bauhandwerk kann 800 Leute aufnehmen, und die Industrie fordert etwa 300 Ar­beitskräfte. Es könnten also mehr als die Hälfte der Arbeitslosen sofort untergebracht werden, wenn die Arbeitslosen voll einsatzfähig wären. Das Arbeitsamt erwartet von allen tatkräftige Mitarbeit.

Baden-Baden. Am letzten Freitag brach auf dem westlich des Fremersbergturmes gelegenen Ab­hang ein Waldbrand aus. der, durch Trockenheit und die Windverhältnisse begünstigt, ziemlich rasch um sich griff und über 180 000 Quadratmeter Jungwald und Baumschulen vernichtete. Dort beschäftigte Waldar­beiter erkannten zuerst den Brand und gaben bicr- auf sofort Alarm an die Feuerwehr. Um 14.28 Ilbr kam der erste Alarm durch, auf den hin sofort sämt­liche Löschzüge der Stadt eingesetzt wurden. In der Zwischenzeit trafen auch auswärtige Feuerwehren zur Brandbekämpfung ein. Sa durch die starke Rauch­entwicklung der Brand bereits bis Bühl sichtbar ge­worden war. Außer den Feuerwehren wurden noch Waldarbeiier und Zivilisten eingesetzt, vor allem um Baumgassen in den Wald zu schlagen und so da» Feuer aus seinen eigentlichen Herd zu beschränken. Die Militärregerung stellte ebenfalls zwei Kompa­nien zur Verfügung. Die Brandbekämpfung war durch das Fehlen von Wasser und außerordentlich Itnrke Rauchentwicklung sebr erschwert. Die Ursache ist noch ungeklärt, wahrscheinlich aber auf Unacht­samkeit im Umgang mit Feuer zurückzuführcn.

kreirliF»

kmvxe'n Ralinxav; kbinxaa Ledünxea; Reullin- xen sailknxea; 'Irmditelkoxen lüdinxea; ?lieriiau- Rkullinxes. . ^ ^ II"

derspiel 5Vürt^einberx Laden ^enülrl« die kreislixa, mit küvk Laarunxen ikre 8pie1e kortrusetreo. >lit

von Trnchtelbnxon stock ^io -smtli-lion sickeren

rende Klannsdiaft, xesen sie vird sidi durdiseiren können. ^rnditelLnxe» Latte scLon eine bes- »er< Verkassunx. In der letrten 2ei1 ader sali e8 8«, au-, al» vürde lubinAen medr nnd meLr ru den küLrenden LkannscLalten auksddieKen. denn dis 8piel8tärke der Lni- vsrsitslxstädtler ist sekr Leaditlick. Daran 5 rn sddieKen, läxe ein Hibinxer 8iex. rnrn mindesten aber ein Lnent- rcLieden im LereicL der Lüelidrksit. LIieaLansen emp­fängt mit Lkullingen einen gstaLrlidren Oegver. XacL den letzten krxeLnissen könnten aker dock Leide Lunkte in LiierLausev LIeiLen.

Das kanderspiel «m 12. 51a!

In Villingen fand am 1. Lai das XnsvaLIspiel siir die Ladisdie Hvdermannsdiakt, die am 12. Lai in- Linge» gegen eine vürttemdergisdie ^nsvralrl antritt» »tait^ Die badiscLe Oberliga-Ost spielte gegen die OLer- liga-^Vest. >Vest Latte vor allem aut Zpieler von kreibiirx rurndcFegrikkeu. kidili nnd 8<Lerer vom KO. KreiLnrg, anllerdem Waldole ans Rastatt Lelen besonders angeneLm »nk. In der gegnerisdien Lannsdiakt ^aren ?ksik und Lauser aus Villingen tonangebend. 8eLr beadiliidi ivar die 8tiirmerleistnog der WestansvaLl, diey 9 ?ore sdioll, dafür allerdings 4 evtxegenneLmen mnKte. ImmerLin be­weist diese bone Vorraln die Oekäbrlidikeit dieser rnn- ferreiLe. , .

.^ller VoraussicLt nadr wird Laden in Tübingen durdi Vöttlnger, 80. kreiburg; Kellner, KO. f reiburg; Kra­mer, 80. Kreiburg; Leicn, KO. kreibnrg; kkafk. Villingen; 8eirer, kminendingen; Wäldele. Rastatt; 8cLerer nnd kirLti, KO. kreibnrg; Lauser, Villingen; jung. Rastatt.

Dieser Lannsdiast muk Württemberg eine KIf gegen­überstellen, die vor allem in der Verteidigung und käu- ferreibe sebr «altellest ist. Lreisivger. Sn!?; vird bei Württemberg im kor spielen. Kur den linken Verteidiger- Posten kommt Ledder, kübingen in krage. Die käuker- reiLe mit klaiber. kkullivgen, köLler» kriedridisLafen und 2iobadi, Reutlingen dürfte so gnt vie fest sein. Der 8tnrm» das grolle 8cLm6rrev5kind der vürttembergiscnen klf, kann erst nacL dem am 9. Lai io Letr.ingen statt- Lndendea 8pie! rvisdren svÜrttembergiscLer LnsvvaLl und Lelxinxen I endgültig kestgelegt werden. ^

V5it grölltem Interesse verfolgt die Oefkentlimkeit Leute sdioo das bevorstehende krekken. Wer dabei siegen Mdrd, ist vocL völlig unklar. Die ksgeskorm der einzelnen 8pie- 1er vird im wesentlichen aussddaggedeod sein.

Krankreidl-VIeistersdiakt spannend wie nie rnvor Xiemnnd hätte eine so spannende kndpliase in der kullliallmeistersdmft von lrnnkreicb erwarten können kille sdiien der knclersolx durch ständige Niederlage sei­ner Verfolger leidit gewacht und die Lanorchakt um öi- Lal Lätt, nur nod» das Spiel in Roubaix gewinnen rnüs-

sen. um sicherer Leister ru sein, ^m 26. Snielsonntag aber plalxte die kombe und stellte die kabolle ans den Kopf, kille^unterlsg in Roubaiv mit 2:0 nnd gleirh/eilig

und wurde Zweiter vor dem Lkk., ^der .Vn«tria 5:2 be­siegt hatte. Wacker. Wien kehrte mit 2 Siegen 4:0 n^er kugano^und^5:1 übc^ Lrülil 8t. Oallen aus der

wurden die ' OrssLoppers Zürich, dis Lausanne 5:0 schlugen.

kreis In11l!ngen

dorf I Lediingen II; kai^lingea II Oeislingen I; 'krodrlelüngen II Kkekkiogen I. k r 1 v » t » p i « 1 e l Kroinmern-Dürrwangeo Onst-

auk auslkndisdie Knllbslltalente. Der Spanier ^.ldeeoa, der Italiener kokü (jelrt Vlittelstürmer von Arsenal), der Lbinere 800 ^lleiee^ler) -in-! ckie helcsrioteüleo uock ^ooa

kullharv in Lolland. Russels-ShefLeld und Lontkord- LuddersLeld in Dänemark. Laoon - LuddersLeld in Schweden.

Aarrc/ba//

kreis Ralingen

Kbingeo I 1 a i l k^n g e n I ^^

Spiel der erstes» ^danoschaf^o Latte kbingen einen sdiwar- ren l'ag. WäLrend die klatrelk im Keidsviel oft meLr vom^ Spiel Latte, aber durch, redit un^lücklidte Stürmer­seine Vorteile besser ansnüt?:en und den Knappen ''Sieg erzwingen. Leider legte lailLngeo »eine körperliche Osber- legenLeit «» »eLr Los Oewickt. so daü das »pavnond» und

abwechslungsreiche Spiel besonders zum 8diluL unter der harten Spielweise litt, kbingen II Hilünxen II 9:6 f4:4).

Weiistetten II Streichen I 10:8.

Weilstelten I Dormettingen I; Weilstetlen II Dor- meningen II; Schömlierg I Ralingen l: Schömberg II

Ralingen l; 'lUILiigc-n I Kit/ I; ksilfingen II Rit/ ll; Onstmettingen I Kbingen I: Onstmettingen II

Kbingen II: I.surlingen I VleÜstetten l; Lossingen I

Vlsrgrethausen I.

ks war Krankreichs /weiter Sieg bei 21 Regegnun^n. .Vuch im Länderspiel der Junioren wurde Wales mit 27:5 geschlagen.

5.er'c^rcrr/r/errk

Der 1'üdineer Stndtlauk

Zu dem Stadtlauk in lubingen sind bis Leut« 12 Klei­dungen eingexsngen. Der Re/irk Oberschwsben erscheint mit zwei Vlannschakren (Lindau und KriedrichsLakenl. Kerner sind Ladungen von Reutlingen, dem kreis Lorb und natürlich aus dem kreis Lubingen eingegangen.

^)ie 4X1V0-Vl6te^-Sts6'el ist ebenfalls schon mit 8 Vlann-

6 Vleldniigen^allein ans dem Kreis kbingen eingegangev

des bekannten 1500-Leter-Lüufers V^genseil (Stuttgarter Kickers) ist sehr wahrscheinlich.

Kickers nnd Llm 46 Slakkelsieger .Vnlälllich des Lokalkampfes VfL. Kickers traten die Leichtathleten rum erstenmal nach dem Kriege mit Stak- kelwettbewerben für di« Oekkentlichkeit. Das grollte Klelde- ergebms aus den ^ersdiieclenen Re/irken Lat gezeigt, dakl

der Kickers traten die Lanii-ichaften von L'Im 46 ,'n^Kr- scheinung. clie in der 4xl00->1eter-Stalfel knapp gesdtla- gen blieben, in der 4X400-VIerer-Stakkel dagegen in der kür den Saisonbeginn beachtlichen Zeit von 5,57.0 Sieger blieben. Rei den Kickers wirkte wieder der mehrfache deutsch« Sprintermeistsr Sdüeuring mit. Die Krgebnisse: 4xl00-Vfeter Lanner 1. Kickers 45,9, 2. L'lm 46 46.0. 5. Vaihingen 46.5, LR. Kllli.gen 46.6.

4X100-Vf eter krauen: 1. SpV. Vaihingen 54.6, 2. Sportvereinigung Keuerbach 54.7. 5. Kickers 56.4.

4X4 00- Vl stvr : 1. Llm 46 5.57.0. 2. Kickers 2.58.0. 5. LL. klllivxen 5.42,5, 4. SpV. Keuerbach 5,42.8, 5. kik- kers II. 8ck.

In Raris gewannen die Studenten der ?LO. de» LeichtatLletikkampf gegen Oumbridge mit 79:49 Ruvkten

Die letzte Weltrekordliste

Levor die internationale Leichtathletiksaisoo beginnt, lohnt es sich, einen Llick in die Weltrekordliste ru wer­fen, die der internationale Leichtatkletikverband Anfang dieses Wahres beravsgexebeo bst. Unter den 40 bekannte­sten Weltrekordinhabern beenden sich 15 .Amerikaner. 12 Schweden. 6 Deutsch« (darunter clreimal der leider gefal­lene ^Vlinelstreckler Rudolfs!! a r b i g), 4 Kinnen und Hs

die erwähnten Lander in der VLanner-Weltrekordlisrs fol- gencjormLLen vartretenz

L 8 : 100 m: Owens und Davis, je 10,2 Sek.; 200 m:

Deutschland) 46,0; 4 mal 100-m-Stafkel: L'S.V. 29.8: 100 m

Wolcott 22.2; 400 m Hürden: Cardin 50.6; Lochsprung: Steers 2.11 m; Weiterung: Owens 8,12 m; Siabliocli-

m; Zekinkampf Vlorris 7900 ?»n^1e, 4 mal 200 m: Stan- ford-Lniversitat 1:25 Vlin. SoL weden : 1500 m: Laegg 5:42.0 Vlin.; 2000 m: 5:11.8: 5000 m: 8:01.2: 5000 m: noch­mals Laegg 15:58.2: 4 mal 1500-m:Stakfe! des lk. Vlalmö 15:58.6; 5000 m Oebeo: Lardmo 11:51,8; 5000 m Oeben: Lardm« 20:26,8; 10 000^n OeLen: Lardmo 42:59.6; 20 000 m OeLen: Vlikaelsson 1:22:29.4: 50 km Oelien: O's-on 2:28:5^,4: Stun^engeben: Vlikaelsson 15.812 kn,. 2 Std.-

Larbig 46.0: 800 m: Larbig 1:46.6: 1000 m: Larbix 2:21.5; 4 mal 800 m: Deutschland 7:50.4 Vlin,; 50 km:

1:05:01.2 Std.. e n t i n i e v : 20 000 m-Lauf Riba»

16,00 m. R k

Deutschland Lält 5 von 14 Krauen-Weltrekorden In der Weltrekordliste des Internationalen Leichrathle- tikver^ndes ist Deutschland am stärksten vertreten. Von

nen darunter 5 von Oisela Vssueroiaver erzielt wor­den. Lolland ist durch K. k. Llsnkers viermal nnd Ko- len durch Stella Walasiewicz zweimal vertreten. Im ein­zelnen verieilen sich die Rekorde: Deutschland vier mal 100 m io 46,4 Sek.. kngelsroLen: O. Vlauer- mayer 14.58 m. Diskus: O. Viauermaver 49,51 m. Speer­werfen: Sleinbeuer 47,24 m. künlkampf: 6. Vkauer-

ma;er 418 Kkt. Lolland: 4 mal 200 m in 1:41 Vlin.. 80 m Lüraen: K. k. Llankers 11.5 Sek. (dieselbe Zeit O. Lestoni, Italien), LocLsprnng: k. k. Llankers 1,71 m. Weitsprung: K k. Llankers 6.25 m. Kolen: 60 m: Stella Wasilienwier 7.2 Sek., 200 m: VVassiliewiez 2^.6. L S : Lelen Stepliens 100 m in 11,5. Schweden: 800 m: H.nna Larssen 2:15.8. krankroieb: 5 mal 900 m: 7:15.8 Vlinuten.

Kinge/r

krimo Osrnera. der ehemalige Lovweltmeir-ter. bst jetzt den italienischen Vleistertitel im Ringen erhalten und will demnächst internationale Kample bestrei,eo.

Im .Vmateurlanclerkampk der Ringer zwischen Lelxiea nnd knglsnd in Krüssel siegte die belgische Stapel knapp mit 17:15 Kuuktco.

Se/neim me/r

l),e berühmten russischen Schwimmer Leonid VlecLkow und Loitsdienko Laben den Weltrekord über 100-m-Lrust- scdwimmen im Lauk der Schwimmeisterschsfteo der UdSSR, geschlagen, indem sie 1.6,7/10 und 1,7,1/10 er­reichten.

Der Weltrekord der Deutschen 6i»ela 6rak. den sie 1945 in Leinzi^ im lOO-m-Lrustschvirowen mit 1:19.3 ausstellte. wurde ^elrt neben fünf anderen europäischen Lestleisiungen anerkannt. Die nächsten kuropaweister- schatten im Schwimmen werden wahrscheinlich erst 1947 ausgetraxen.

Laser Sportknnk

Kinen Skandal gab es bei den Schwimmeisterschaftea von Oesterreich in Linz. Leim Wasserballsfliel zwischen Kolizei Rien und l ins lanclalierten die Zuschauer »lür- misch gegen den Schiedsrichter nnd gingen dabei »o weit, den Unparteiischen ins Wasser ru werfen. Lei» Stand non 4rü wnÜt» da» Spiel abgebrochen werden.