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UNSERE HEIM
Umfdjulungöaffton für fräs 2?<uigett>erf>e
Lehrzeit und Einführungskurse für Spätlehrlinge
Die heutige Sage ber Bauroirtfcßaft wirb ge« fennjeidjnet bunt) bie Knappheit an Bauffoffen, bte erfcßroerfen Berfehrs»erhältniffe, »or allem aber bureß ben g at harbeitermangel.
Die größte Seßroierigfeit bleibt ber Sadjarbeiter- mangel. Die ©rünbe für ben ßerrfcßenben Sjtangel an gacßfräften auf bem Baufeftor finb »ielfacßer Brt. Bbgefeßen »on ben perfoneilen Busfällen in» folge bes Kriegs leiben mir insbefonbere an ben folgen einer falfcf>en Soßnpolitit bes »ergangenen Regimes. Daburd) mürben bie Zugänge zum Bau» beruf feit 3aßren niebrig gehalten, fieute muß bas 3iet eine Bufbefferiing berBauarbeiterlößne oßne ©efäßrbung bes allgemeinen Soßn« unb fßreisftops fein.
Darüber ßinaus ift bas große ©ebot ber Stunbe unb eine ber roicf)ttgftcn Bufgaben ber heutigen ©irtfeßafts. unb ©ogialpolitif eine großzügige U m» fcßulungsaftion für bas Baugewerbe. ©ir brauchen nicht nur Baufacharbeiter, um ben ©ie» beraufbau ber gerftörten Stabte burcß3ufüßren, fonbern Umfchutung ift »or allem auch notroenbig, um einer broßenben Brbeitslofigfeit rechtzeitig oor» Zubeugen, ©s ßanbelt fid) barum, Taufenben »on jungen Blännern, größtenteils Heimfehrern aus bem zweiten ©eltfrieg, beren bisherige Berufe in» folge bes Kriegsausgangs wenig giinftige Busficß» ten bieten ober bie infolge frühzeitiger Einberufung noch feinen Beruf erlernt haben, eine neue ©piftenzmög(id>feit zu fid>ern unb fie ber bring» ließen Bufbauaufgabe zuzuführen.
Bus biefem ©runbe fanb fid) »or einiger 3eit in ber ^anbroerfsfammer Beutlingen ein fleiner Kreis »on tfäcßmännern jufammen, um bie $örbe« rung »on Umfcßulungsmaßnaßmen für bas Boß» baußanbwerf zu prüfen. 9Ban einigte fich auf fol» genbe Bicßtlinien:
, 1. Die geftfeßung ber Seßr3eit für ©pätlchr» (inge (über '18 3aßre alte Sungmänner) gefeßießt »on j?all zu 5 a d bureß bie Hanbwerfsfammer unb richtet fid) barnad), mie ber Seßrling in ber Sehre mitfommt unb roelche ffortfeßritte er macht. 3m allgemeinen mirb eine Blinbeftleßre »on VA 3aßren angenommen, wobei »on ber größeren Beife, ber befferen Schulung unb bem härteren 3ntereffe ausgegangen mirb, bas man bei biefen „Umfcßülern" »orausfeßen fann.
2. Die Blinbeftentfcßäbigung für Spätlehrlinge foll betragen im 1. Halbjahr 70.— BBt, im 2. Halbjahr 85.— BBl., im 3. Halbjahr 100.— BBl.
3. Die Spätlehrlinge, welche bas Btaurer« ober 3tmmerßanbroerf erlernen wollen, follen ffiinfüh» rungsfurfe in ber ftaatlicf) genehmigten Sfacßfcßule bes 3immermeifters fyriß Kreß, Tübingen*2uft« nau, befueßen, bie auf bie Sehrzeit angerechnet mer« ben.
©äßrenb in anberen Bezirfen bie altfeits als »orbringlich anerfannte Umfeßulungsaftion noch nidjt aus bem Stabium ber (Erörterungen heraus» gefommen ift, freuen mir uns, berichten zu fön« nen, baß in nnferer Befaßungszone bereits mit ber . Brbeit begonnen mirb. 9Hit ©eneßmigung ber Be* faßungsbehörbe ßat bie gacßfcßule Kreß ihren Be* trieb eröffnet unb ber erfte ©infüßrungsturfus für Umfcßüler begann bereits am 8. Sanüar. ©eitere Kurfe finb nocß für biefen ffiinter »orgefeßen.
jjür bie erften Kurfe, für bie fd)on feßr zahlreiche Bnmelbungen »orliegen, fommen in erfter Sinie Teilnehmer aus ben Kreifen Tübingen, Beutlingen, Blünfingen unb ^eeßingen in grage.
Bngeficßts ber Bebeutung bes Baußanbroerfs fiir ben ©ieberaufbau ift bie Heranbilbung m gg, iicßft »ieter fjaeßfräfte bringenb erforberlicß. Borläufig halten fieß ja Brbeitermangel unb Btangel an Banftoffen bie ©aage. Ueberroiegenb finb heute nocß Bufräumungsarbeiten zu »errichten, allenfalls ©ieberinftanbfeßungsarbeiten an leichteren unb mittleren fjausfcßäben. Die Umfcßulung bezieht fieß baßer im roefentlicßen auf ben fommenben Bujbau unb ift eine Bufgabe auf roeite Sid)t. ©äßrenb mir in ber Btaterialfrage, bie ja praftifcß eine Scß- lenfrage ift, heute nocß recht machtlos finb, haben mir in ber Sorge für ben Bacßroucßs bie Blöglicß* feit, heute feßon ffierte zu feßaffen, benti bie qualifizierte Brbeiterfcßaft bleibt bureß alle Srifetr hin* bureß immer bas mertoollfte Bftiuum jeher Bolfs* mirtfeßaft.
©s ift baßer bringenb erroünfeßt, baß junge Seute, bie bas Blaurer«, Beton* ober 3immerhanb. mert erlernen roollen, fieß an bas Brbeitsamt ober bie Efanbroerfsfammer roenben, um fieß geeignete Seßrftellen zumeifen unb gegebenenfalls für roei* tere Bnlernfurfe oormerfen zu laffen.
Dr. Josef Treß
3Heljr «Berfefträdifgiptitt
3m Bfonat Dezember 1945 mürben »on ber Bo» lijei Tübingen folgenbe Bnzeigen bearbeitet:
10 BerfeßrsunfäHe, 14 Bnzeigen roegen groben Unfugs, 16 JJaßrrabbiebftäßle, 2 Btotorrabbieb* ftäßle, 32 Diebftäßle, 11 Bnzeigen roegen B re i s * überfdjreitung, 2 Bnzeigen roegen Unterfcßlagung, 2 Bnzeigen roegen Betrugs, 3 Bnzeigen roegen ®örper»erteßung, 2 Bnzeigen roegen Beteibigung, 1 Bnzeige roegen Ejeßlerei unb i Bnzeige roegen Unzu^t.
©egen Uebertretung ber Straßemterfeßrsorb* nung mürben insgefamt 125 Jjkrfonen gebüßten» pflicßtig »erroarnt. Bn gaßnbungen rourben 7 unb an Durcßfucßungen 10 fjälle bearbeitet, ©onftige Bufträge famen in 33 fällen zur ©rlebigung.
geftgenommen rourben roegen Diebftaßt 4 B«* fonen unb roegen ©iberftanb 3 Betonen, ©egen Berbacßts »on ©efcßlecßtsfranfheiten rourben 9 Berfonen »orgefüßrt.
3m Blonat Dezember 1945 rourben 2 gälle roegen unnatürlichen Tobes, 1 $all roegen Baub* morb unb 1 gaH roegen Botzucßtoerbrecßen frimi» nalpolizeilicß bearbeitet.
an 33ierflaf<&ett
Unfere Scßroerarbeiter erhalten, roie bie Be» fanntmaeßung im leßten Bmtsblatt melbet, monatlich 44 Siter Bier. $ür bie Bezugsberechtigten ift es aber unmöglich, biefen ©erftenfaft in Söffern zu beziehen. Dazu braueßt man notroenbig Bierffafcßen. Bei ben Brauereien fehlen fie aber. Troßbem finb fie ba. ©fließe Taufenbe flehen in ©efen ber Borratsfammern ober liegen in Be* galen ber Äeller. Oft liegt eine biefe Staubfcßicßt auf ißnen, roeil fie bereits in Bergeffenßeiß geraten finb, ober fie roerben im S)ausßalt »erroen- bet, troßbem fie ©igentum ber Brauereien finb. 3ft es ba nißt re^t unb billig, roenn fieß unfere Hausfrauen in ißren Bereichen umfeßen unb bas leißroeife überlaffene ©igentum ber Brauereien alsbalb an bie einzelnen ©aftßäufer unb Stuf < f) en » bierßanblungen zurüctgebcn? Das ift eine fleine Blüße, bie fieß für bie Bllgemeinßeit toßnt.
^uBinger ^urgnotigett
Die Sfabfbeiräle halten heute um 18 Uhr im mittleren Batßausfaat eine öffentliche Sißung ab, bei ber ber frühere Dberbürgermeifter, Sanbrat Benner, über bie Tätigfeit ber Stabtnerroaltung roäßrenb feiner Bmtszeit berichten roirb, unb au* ßerbem laufenbe Berroaltungsaufgaben beraten roerben.
Brof. Dt. Dlolfgang Sforf fann in biefen Tagen auf feine 25jäßrige Tätigfeit als Direftor ber Unroerfitats-Bugenflinit Tübingen gurücf blief en. ©r fam im 3af)re 1921 »on 3ena, roo er ebenfalls Drbinarius für Bugenßeilfunbe unb Direftor b«r bortigen Bugenflinif roar.
Heuet Bräfibent ber ßölberlin - ©efellfcßaff. Brofeffor S1 u cf ß o ß n, Tübingen, ßat mit ©e* neßmigung ber franzöfifeßen Btilitärregierung bas B r äfibium ber ßölbertin * ©efellfcßoft übernommen. Daburcß ift apcß bas S° r ibefteßen bes Saßrbucßs ber f)ölber(tn*©efe[Ifcßaft „3buna", bef» fen zroeiter Banb biefes 3aßr erfeßeinen roirb, ge* fießert.
jtau Btaria UJet3 in Tübingen rourbe mit 3 U » ftimmung ber Blilitärregierung »on ber Sanbes» »erroaltung für Sultus, ©rzießung unb Sunft zur Seßrerin an ber Bolfsfcßute in Tübingen ernannt.
2783 Sfubenfen befanben fieß am 8. Dezember 1945 in Tübingen. Da ber größte Teil aus ber amerifanifeßen 3one fommt unb bort aueß feine Se* bensmittelfarten begießt, bie Bationen aber hier oerbraueßt, erroaeßfen baraus bet ber oßneßin ge» fpannten ©rnäßrungslage für bie zuftänbigen Stellen Scßmierigfeiten, bie in irgenbeiner So rm ge* töft roerben miiffcn. ©in weiteres B r °blcm bebeu» tet bie große 3 a f)l an mittellofen Stubenten, bie »om ftäbtifeßen Sozialamt Unterftüßung erroarten. ©tubentenroerf unb Stabt fteßen ßier gleichfalls »or einer feßroeren Bufgabe.
©in großer 3immerbranb braeß am Blittroocß, früh in ber Sictmeperftraße 4 aus. Der Branb» ßerb mürbe »on ber herbeigerufenen Seuerroeßr eingebämmt. ©s entftanb geringer ©ebäubefcßa* ben.
Die Scßußreparafurfarlen müffen bei ben einzel» nen Scßuhreparaturroerfftätten abgegeben roerben. Bur bann fönnen fie ißren 3mecf erfüllen.
Der Reinertrag ber Tübinger UJeißnacßfslofferie Zuaunften bes Sözialroerfs ßat fieß auf über 35 000 BBl. erßößt.
Die ©inlöfung ber Sofe ber ©eißnacßtslotterie ift bis 31. 3anuar »erlängert.
Aus den Schwarzwaldkreisen:
Befucft Bott 35 if^of 0 r. < 5 pro(l
Dollmatingen. Bm ©rfeßeinungsfeft roeilte Bi« fdjof D r. S p r o 11 in Bollmaringen unb ©öttel» fingen. 3n beiben ©emeinben roaren bie ©ottes» ßäufer bießt gefüllt »on ©läubigen, bie ißrem Ober* ßirten bureß bie Drtspfarrer einen herzlichen, ehrerbietigen ©ruß entboten. 3n Bollmaringen hatten fid) feßr zahlreich aud) bie fatßolifcßen Bfarrange» hörigen »on Bagolb unb feinen Filialen, aber aueß bie »on Baifingen unb ©ünbringen eingefunben. 3n recht ftattlicßer 3aßl roar bie 3ugenb »ertreten, beren Banner ben Bltar umftanben.
Der Bifißof fpraiß überaus frifcß unb einbruefs» »oll. ©r forberte auf zum Seben aus bem ffilauben unb ber Betätigung bes fatßolifcßen ©ßriften, roie es fein foll. ©s gelte, ben »erßeerenben folgen bes Baziregimes mit aller ftraft entgegenzuroirfen unb auf bem Boben bes ©ßriftentums roieberaufzu» bauen. Bamentlicß gelte es, bem ©ebot ber cßrift» ließen Bäcßftenliebe folgenb, bem fjeer ber bei uns Zu erroartenben Dftfliicßtlinge eine gute Buf» nähme 3u bereiten unb ißnen fo unter bte Brme z u greifen, baß fie eine zweite Heimat bei uns finben.
Der bejonbere ©ruß bes Bijdjofs galt ber 3u= genb. ©in ßerzlicßes ©ort roibmete er aueß bem »on ben Bazis ermorbeten früheren roiirttembergi» feßen Staatspräfibenten ©ugen Bolz, beffen in cßriftlidjer ©ebulb ertragenes Seiben unb »or= bilblicßes fatßolifcßes Sterben er rüßmenb ßer»or* ßob. 3n 3 u tunft barf ber Äatßolit nur eine folcße Bolitif förbern unb unterftüßen, bie auf bem cßrift* ließen ©ebanfen aufgebaut ift.
Die Bagolber 3ugenb iiberrafeßte nach beenbig» tem ©ottesbienft in Bollmaringen ben Dberßirten mit bem »on ißr fein gefangenen Dreifönigslieb, mit bem fie am Borabenb einzelne Samitien tn Bagolb erfreut hatte.
ffotb. Bocß furz for ber ©inrointerung ift aueß ßier in ber Äteisftabt ^orb nocß maneße Bufbau* tätigteit »orgenommen roorben, insbefonbere brau- ßen unroeit »om Baßnßof. Bm meiften fehlt es nocß an gebrannten 3iegeln. Darum rourbe feßon »or etlicßen Btonaten ber Berfucß mit glatten, fieß ebenfalls leießt falgenben ^olzbeßelfsziegeln ge.
maeßt. ©ine Beiße »on Bauticßfeiten finb mit bie. fen Efölzern gebeeft. Bucß ift ber Berfucß unter» nomnten roorben, biefe mit einem paffenben ffarb» ton Zu »erfeßen. ©ie ^otßieute erflären, follen bie f)o(3beßelfsziegel immerhin eine ßialtbarfeit »on mehreren 3aßren ßaben unb baqu geeignet fein, bie Däcßer ftabiler zu beefen als Bretter.
Hagolb. Bm ©rfeßeinungsfeft rourbe zugunften bes fozialen ßilfsroerfes ein Äonzertabenb »eran» ftaltet, ben bie einßeimifcße Sfiinftlerin, 5 r au f)ilbe* garb E)iifner*©rüninger beftritt. Die Sängerin ge. mann mit ißrer rooßtgepflegten unb gutgefcßulten Stimme gleich bie Kerzen ber Zahlreichen 3ußörer. Sie trug eine Beiße »on Siebern unb Brien un- ferer großen Bteifter feßr einbrutfsooll »or unb fanb reießen, rooßtnerbienten Beifall. Bm Flügel begleitete einfühlenb unb mifgeftaltenb ber Bianift Dr. Otto Deftinger, Stuttgart, ©in anfehnlicper Betrag fonnte bem fo3ia(en ijilfsroert zugefüßrt roerben.
33efrie&iöetii>e £oge
©alro. lieber bie Sage bes Greifes ©atro am 3ahresenöe 1945 äußerte fieß Sanbrat ©agner: 3m allgemeinen barf mit Befriebtgung feftgeftetlt roerben, baß im Sreis Buße unb Drhnung ßerr- feßen. Donf ber Bemühungen bes Btilitärgouner» neurs ift es gelungen, bie ©rnäßrungslage »on Blonat zu Blonat g ü n f t i g e r zu geftalten. 3n ben roießtigften Baßrungsmitteln ift bie Beoor» ratung teils für Blonate, teils bereits bis zur neuen ©rnte gefießert. galts feine Seucßen ein» treten, fann bie Öleifdjration »orausficßtlicß auf» recßterßalten roerben. Die Tejtilfabrifen bes Srei* fcs finb zwar alle im ©ange, in ißrer Kapazität aber nocß bureß Boßftofftnangel unb Stromfperrc foroie Koßlentnangel geßemmt. Die fiolzinbuftrie ift bureßgängig feßr gut befcßäftigt, allerbings finb bie Säger an Bunbßölzern infolge ber Transportmittelnöte bes »ergangenen fjerbftes zu flein unb bie Berforgung mit Baußolz infolgebeffen nocß un* geniigenb. Bußerbem maeßt fid) im Kreis eine rege Tätigfeit neuer Unternehmer in ber llßren- unb Spiefroarenbrancße bemerfbar.
Buf bem ©ebiet bes Berfeßrs ßaßen fieß bie Ber* ßältniffe aus zweierlei ©rünben »erbeffert. Dant
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uffß» toten : Be- teicrie ctigte
‘fettes g »on »on ertöt» r ein t. um ißtig» Dehn niipi tobin barm :c. in ßat,
1945.
Verzauberte Musik
Scenes de Ballet im Museum
Sranfreid), bie ©iege ber greißeit unb bie ©iege ber Kunft ber freieften Busbrucfsform: bes Balletts. Bus bem ßöfifrßen ©ruppentanz entroif* feiten fieß bie Oper unb bie franzöfifeße B ro * grammufif (Ballet comique de la Royne 1581 bereits mit ©ologcfängen. Opera-ballet unb eo- medie-ballet beßerrfeßen in ben folgenben 3aßr= ßunberten Baris, bas Ballett bleibt bie bominie* renbe Kunft ffranfreießs.
©as bie Blesbemoifelles Bourgeois, Bl 0 » r e a u unb B a r e n t »on ber Barifer Oper uns Zeigten, roar für beutfd)e Begriffe roeber Ballett no§ ©ßaraftertanz. Die Darbietungen ber brei Künftlerinnen (affen fieß oielleicßt am eßeften als Soli aus Balletts (alfo oßne ©nfemble) bezeichnen. ©s roar ein Konzert rooßlflingenber 3n]tru» mente, jeboeß oßne Drcßefterbegleitung. Der ©ßor, bie Truppe bes Ballett, fehlte als geroießtiger Hintergrund als Knliffe bes tänzerifeßen ©efdje- ßens. Der ©ebanfe, bie brei ßeroorragenben Tän» Zerinnen als ©oliftinnen in einem Balfettenfembfe Zu feßen, bas »ielleidjt Szenen aus Straroinffqs „Betrufd)fa", „ffeueruogel" ober „Kartenfpiel" zur Buffiißrung bräd)te, ßat etwas Berlocfenbes (zumal mir bie geift»o((e unb feffelnbe Btufif bes ruf» fifdßen Komponiften, bem aueß bas franzöfifeße Ballett feßr »iet »erbanft, lange 3 e ü nießt meßr ßö* ren burften). S
Das Tänzerifcße ftanb »or ber „Busbrucfsftu- bie", bas Terßnifdie iiberroog ben cßorengrapßifdjen ©infall. ©0 gemiffe Brogrammufif bie Busbeu» tung, einer ^anblung 3ulteß („Danse Pastorale",
„Daphnis et Chloe“, „Les bouquetleres“), rourbe biefe nur ftilifiert angebeutet, ©ie gejagt: bas rein Tänzerifcße ßerrfeßte »or, unb fo fonnfeh nießt nur bie „pas de trois“, fonbern aueß bie ©inzelbarbietungen ber Tänzerinnen bureßaus als Ballett (im allgemeinen Sinne) empfunben roerben. 1
Pas de trois ber Bttribute: Scßarmant! Kapriziös! ©efonnt!
Die Baufen rourben bureß 3mif ( ß ena ftmufifen eines Drcßefters unter ber Seitung »on ©illi 91 e e f ausgefüllt, ©in Bra»o ber leiber aueß beim Scßlußbeifall unfid)tbar bleibenben 9JtabemoifeHe B e r z i e u y, bie bie Tänze mit ©efcßmact unb Bnpaffungsfäßigfeit am fflügel untermalte.
Michael Molander
„Arlette und die Liebe“
in den Museum-Liditspielen
9tacßbem mir »or furzem ben großen franzöfi» feßen gilm „Dberft ©ßabert" gefeßen ßaben, läuft jetjt ber erfte franzöfifeße Suftfpielfilm in Tiibin* gen. „Briette unb bie Siebe" ift er betitelt, ©r ift entziietenb, burfdjifos, frecß, unproblematifd) unb ßeiter. Die ©ße bes galfcßen unb ber Diid)tigen uerliert fieß oßne großes Bßatos unb feßon ift Der Scßte für ben fjalfcßen eingefprungen unb fo haben fieß bie Bicßtigen, roie »orgefeßen, gefunben. 9Rit einer Ejocßzeit fängt es an, mit einem Kuß ßört es auf. ©as will man meßr! Diefem ©au- mont-gilm mit Bernier als Begiffeur eignet ed)t franzöfifeßer Scßarmc.
Diefcs leießte Spiel roirb unter ber fiinftleri- fcßeti Oberleitung 93larccl B a g n 0 l s feßr glücf- licß gefpielt. Das Stücf märe mit beutfeßen Dar»
ftellern beftimmt nießt fo leießt unb feßroebenb gcgliicft, roie es ßier unter ber Hegie »on Bobert B e r n a i) gefeßaß. Die Hauptrollen fpielen Bnbre 2 u g u c t, ber ©raf, ein Blann mit grauen Scßläfen, ber ungepflegt faft nocß beffer ausfießt, unb 3ofctte Dat), bie »on Bilb z u IBilb meßr gewinnt.
Die Tübinger Moteite
Die cßriftlicße Kircße aller Betenntniffe weiß um ißre Berpflicßtung, ©ott bureß Singen unb Spielen zu ehren unb - Sein ©ort bureß „fiißen ©efang in bie Hetzern zu treiben", roie Sutßer es aus» briieft. Die K'irrßenmufit ßat aber in bem „Brebigt- gottesbienft" ber eoangelifcßen Kircße troß aller Bemühungen feine rechte Heimat befommeti.
SDlan fueßte besßalb bie reießen Scßäße ber ge.ift* ließen Btufif in Kircßenfonzerten barzubieten, wogegen forooßl fiinftlerifcßes roie fircßlicßes ©mp* finben Hemmungen ßat. Das cßriftlicße ©ottesßaus ift nun einmal fein DJlufentempel. ©ir »erfueßten es bann jahrelang mit ©eiftlicßen Bbetib» m u f i t e n in unregelmäßigen Bbftänben, mit fd)Iid)ter ober reid)erer ober oßne Siturgie, oßne je ganz befriebigt z u fein. Bor bem Kriege begann man nun, ba mib bort, z. B. in ber Stuttgarter Stiftsfircße, naeß norbbeutfeßen Botbilbern Bl 0 • t e 11 e n einzurießten — roer hätte nießt feßon »on ber berühmten zu St. Thomas in Seipgig gehört? — unb mit Beginn biefes Kircßenjaßrs ßaben mir Tübinger Kircßenmufifer ßier etwas ähnliches gewagt. ‘
Unter „Btotette" in biefem Sinn »erfteßt man einen ©odjengnttesbienft, ber aus Kircßcnmufif »orroiegenb eßorifeßer Brt unb einer furzen Situr- gte befteßt. ©ir ßaben fie ßier auf ben Samstag.
A T
ber Bemüßung bes ©ounerneurs finb neue Saft* wagen in ben Kreis ßereingefommen. Bußerbem ift am 23. Dezember bie Baßnftrecfe ©übberg— ©alro roiebereröffnet roorben unb bas ßtagolbtal bamit roieber nad) achtmonatiger Unterbrechung an bas Berfeßrsneß ber Beicßsbaßn angefcßlofjen. Die 3aßt ber bejcßafngten Brbeiter flieg feit Bu< guft um 80 Broz^nt.
Unter ber gMe ber Brobleme, bie im neuen 3aßr zu töfen finb, fteßen bie Unterbringung »on etwa 8000 glücßtlingen aus bem Oftcn, ber ©ieberaufbau ber zerftörten Dörfer Stammßeim, Def» fenpfronn unb ffelbrennacß, bie Srßößung ber lanb» roirtfcßaftlidjen Erzeugung unb bie Unterbringung ber ßeimfeßrenben Solbaten.
Sü&ingeit—fomttif in Betrieb
Buf ber Strecfe Bottenburg—Horb rourben zu Beginn biefer ©oeße bie roieberßergeftellten Brüf- fen über bie ©paeß auf bem Baßnßof ©pacß unb über bie Starzei bei Bieringen mit feßroeren Sofo* motinen probebelaftet. Beibe Brücfen ßaben bie Buslaftung »orfeßriftsmäßig beftanben, fobaß bie Strecfe zroifeßen Horb unb ber 9liebernauer Brücfe jeßt frei ift. Bn ber Biebernauer Brücfe ergab eine näßere Unterfucßung, baß bocß etliche Teile meßr als guerft angenommen ausgeroccßfelt roerben müffen. Bber aueß fie roirb in roenigen Tagen fertig fein, unb es roirb bann ber Berfeßr Horb—^Bottenburg bis 3um Steinbrucß bei ber Brücfe oberhalb Bottenburg aufgenommen roerben fönnen. 3n ber Büße biefer größten Brücfe auf ber Strecfe, beren ©ieberßerftellung immer nocß einige Blonate be* anfprueßen roirb, ift bereits eine fleine H a lieft e 11 e „B 0 11 e n b u r g - ffi e f t", eingerichtet. Dementfprecßenb roirb noch im Saufe bes Sanvar ber B er f°nenzug H°rh—Bottenburg=©eft roteber aufgenommen unb bamit bie BerbinbungTü. bihgen — Horbroie'berßergeftedt roerben fönnen. Die einzige Sücfe auf ber Strecfe be» fteßt bann nocß zroifeßen Bottenburg-Hauptbaßnpof unb Bottcnburg*©eft. Dort roirb man norerft um» f t e i g e n müffen, wobei mit etwa 25 Blinuten ©eßzeit gu reeßnen ift.
öfter Öaffrau
Roflenburg. Bm Sonntagnacßmittag 15 Ußr fprießt in ber Turnßalle ffriß ©anbei aus Beutlingen, ber 12 3aßre im K.3- war, über bas Tbe- ma: „ffiaßrßeit über Dacßau". Diefer Bortrag rorrb allgemein großes Sntereffe finben.
3kfannfttiad>uttg
Betr.: erfaffung Färntliißcr Offiätert unb Snßahet glciibgcitclltcr Eienftgrabe joiote ber cnilaffe» nen Ärtegsgefangcncn.
Stuf Slnorbnung bet Blilitätregtetung, SIbteUung fiir (Entroaffnungsfcmirolle in Beutlingen, finb fol» genbe Offiziere unb 3nßabet gleißgeftetlter Sienft* grabe zu erjafjen:
a) Slngeßörige aufgelöfter Einheiten, bie bemobili* fiett unb nach Haufe cntlaffen roorben finb ober fid) oßne »orfeßriftsmäßige Buflöfung ihres Sienft» »erßältniffes aus irgenbroelchen ©rünben in bie ftanzöfifche 3one geflüchtet haben,
b) anbere ehemalige SBeßrmacßtangchörige, bie pen» fioniert ober bie »or ober roäßrenb bes .Krieges bicnftuntauglicß gefeßrieben unb aus itgcnbmetcßen ©rünben meßt roieber 5 um aftioen Stenft heran» gezogen roorben finb.
Erfaßt roerben nießt nur bie, Angehörigen ber eigentlichen militärifcßcn Einheiten (Stäbe, Truppen, Sienftftellen), fonbern aueß bie aHet anberen jot* mationen, bie in unmittelbarem Bufammcnhang mit bem beutfeßen Kriegsapparat ftanben: z- ®. Boliz«» einßcitcn, teeßnifeße Hilfsfräfte zur Berroenbung im Kriege, Sport* unb 3ugenborganifationen, bie »or 1939 beftanben, miliiätähnließe Drganifationcn unb anbere.
ffür ben Stabtbczirf Tübingen (einf^f. Serenbin» gen unb üuftnau) erfolgt bie Erfaffung in bet 3eit »om 16. bis 19. 1. 3946 unb zwar im'Tanzfaal ber Alten Aula, Btiinzgaffe 24, ßier.
Sie Blelbung ßat zu erfolgen für Berfonen mit ben Anfangsbudjftabcn:
A—$ am 16. 1. 1946 »on 8—12 Hßt unb 14—17 Ußr
3—Q am 17. 1. 1946 »on 8—12 Ußr unb 14—17 Uhr
H—3 am 18. 1. 1946 »on 8-12 Ußr unb 14—17 Ußr
Hadjzügler am 19. 1. 1946 »on 8—12 Ußr
©leicßzeitig ift eine zahlenmäßige Erfaffung ber ehemaligen beutfeßen Kriegsgefangenen erforberliiß. 3u biefem 3mede. haben ließ alle feit April 1945 aus Kriegsgefangenfcßaft zurüdgeteßrten männlichen Kriegsgefangenen (Offiziere, Unteroffiziere unbSJtnnn* feßaften) zu mclben unb ztoar in bem gleichen Eriaf» jungslotal unb ber gleichen Bucßftabcn» unb 3eitfolge roie oben angegeben.
Bifßtcrfeßeinen zießt fißroerc Strafe naeß fuß. Tübingen, ben 8. 3anuar 1946
Ser Dberbürgermeifter — Stäbt. Boli 3 eiamt
abenb gelegt; fo nimmt fie äugleicß ben ©odien- feßlußgottesbienft in fid) auf. 3m Blittelpunft fteßt bie Sejung bes Brebigtteytes bes fommenben Sonntags; hierauf roirb bas zugehörige Sonntaqslieb im ffiecßfe! »on ©emeinbe, ©ßor unb Orgel bureß» mufiziert. Buf freies ©ort roirb oerzießtet. Bor biefem furzen liturgifeßen Teil roirb gefungen unb gefpielt, »or allem ©ßor- unb Orgelroerfe, aber aueß Solofantaten u. a. Bn Stoff roirb es uns auf 3aßrc hinaus nießt fehlen. 3n bie Busfüßrung teilen fieß bie zurzeit in unfercr Stabt anfäffigen Kircßenmufifer unb bie fireßlidjen ©höre in feßöner Brbeitsgemeinfd)aft. Die 3eit»erßältniffe machen es rätlicß, bie 93!otette »orerft in ber zuggefeßüßten Spitaltircße zu halten unb auf 45 Blinuten Zu befdjränfen.
Blöge bie Tübinger Blotette eine aufgefcßloffene ©emeinbe finben, aueß »on folcßen, bie zurzeit nicht in ber Sage finb, fieß an bem reießen fulturellen Seben unferer Stabt zu betiligen, unb bariiber hinaus ein flingenbes 3eüßon ber fjerrlid)en Hfei- ßeit ber ©hriftenmenfeßen fein, bie aueß in feßroeror Botzeit »or ©ott frößlicß fingen unb fpielen fönnen. _ W. Kiefner
Cijenz für ben H eet 'ng»erlag. Unter ben erften Budjoerlegern erhielt and) Dr. ©altßer Heering bie Berlagslizertz für ben Heeringuerlag in See» brucf_ am ©ßietnfee. Der Berlag ift befohbers allen ifotofreunben bureß feine ßod)roertigen fvotobücßer befannt. Unter ben erften Biicßern bes neuen Ber» lagsprogramms befinbet fid) bas fulturpolitifeße ©erf „güßrer unb Berfübrte". Der Berlag roill als Hauptgebiet Kufturpolitif unb fjiofoqrafie pffe« qen. ©ie wir erfahren, fall bas ©erf ..fyüßrer unb Berfübrte" bereits in ben näcßften Blonaten erfeßeinen.