Seite 6 Schwarzwald-Wacht

Mittwoch, den 13. Dezember 1939

Der erste Dienst dieser jungen Wehrmann­schaft fand unter Führung von SA-Obertrupp- führer Schilling von Station Teinach und SA-Truppführer Klotz bereits am vergangenen Sonntag statt. Der Dienst, an dem sich die Wehrmannschaft nahezu lOOAig beteiligte, verlief reibungslos. Den im Felde stehen­den Kameraden, ganz gleich ob Pg. oder Nicht­parteigenosse, liest die Ortsgruppe der NSDAP, unter Mithilfe der NS-Frauenschaft schöne Weihnachtsgeschenke mit herzlich gehaltenen Begleitschreiben zugehen.

Vollkornbrot mit Menmrke

Die Vorbereitungen für die Schaffung des aus volksgesundheitlichen Gründen geförder­ten vollwertigen Vollkornbrotes können als abgeschlossen gelten. Tie vom Reichsvollkorn- brotausfchuß bisher eingeleiteten Maßnah. men sichern vor allem die einheitliche undgleichbleibendeQualität. In absehbarer Zeit wird es in jeder Bäckerei und in allen Brotverkaufsläden Vollkornbrot geben, das entweder in dem betreffenden Be­trieb selbst hergestellt ist oder von einem her­stellenden Betrieb geliefert wiü>. Die ein gutes Vollkornbrot verkaufenden Geschäfte werden durch ein Plakat kenntlich gemacht, das anerkannte Vollkornbrot wird mit einer Gütemarke versehen. Es wird in seiner Preisgestaltung sich dem Preis für die bisher üblichen Brote anpasfen.

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Calmbach, 12. Dez. Ganz überraschend be­suchten am Sonntagmittag Jungstammführer Glanz! und Personalstellenleiter Oberschar­führer Hermann Gerber auf einer Dienst­fahrt durch das Enztal unfern Ort, um sich von den HI- und JV-Führern des Bann­abschnitts zu verabschieden, die in den nächsten Tagen zur Wehrmacht einrücken. Im Verlaus des kameradschaftlichen Beisammenseins wurde der Enztal-HJ besondere Anerkennung gezollt.

Neuenbürg, 12. Dez. Gendarmerieobermeister Schall, der der hiesigen Dienststelle als Ab- teilungsführcr Vorstand wurde in gleicher Eigenschaft nach Kirchhrim-Teck versetzt. Sein Nachfolger ist Gendarmeriemeister Grvßmann aus Bas Tölz.

Rohrdorf, 12. Dez. Als man dieser Tage eine Kuh vom Farren weg wieder heimfüh­ren wollte, ritz sich das Tier los, sprang durch den Kleinkinderschulgarten und von da in den ziemlich Wasserdosten Mühlkanal. Dem so­fort nachspringenden Farrenhalter ge­lang es mit Mühe, die aufgeregte Kuh durch Hochhalten des Kopfes vor dem Ertrinken zu retten, bis hilfsbereite Männer trotz der noch dunklen Morgenstunde herbeieilten. Diese zogen mit einem Spannseil die Kuh aus dem Kanal

heraus. -Tie Kuh trug Rippenbrüche davon und mußte notgeschlachtet werden.

Weil der Stadt. (7 0 Jahre Eisenbahn.) Es sind nunmehr 70 Jahre her, seit die 17,95 Kilometer lanae Teilstrecke Ditzingen Weil der Stadt der sogenannten Schwarz- Waldbahn Stuttgart Zuffenhausen Calw Nagold in Betrieb genommen wurde. Seit 1933 ist die Strecke zweigleisig

Die Landeshauptstadt meldet

Der Führer übersandte dem bekannten Kon­strukteur Dr. A. Berger von der Daimler- Benz A.-G. anläßlich seines 60. Geburtstages ein herzlich gehaltenes Glückwunschtelegramm.

Der Leiter der Stuttgarter Geschäftsstelle der Kriegswinterhilfs-Lotterie. Pg. Franz Hirsch, mann, überreichte bei einem Appell der 27 in Stuttgart eingesetzten grauen Glücksmänner im Aufträge der Reichsleitung der NSDAP, zwei Männern das Goldene Mühenband für den Losverkaus in mehr als acht Lotterien und sechs Männern das Silberne Mützenband für Mitarbeit in über vier Lotterien.

In einem Kaffeehaus der Innenstadt zog das dreijähriae Töchterchen eines Ehepaares aus dem Borort Münster aus dem WH W.-Lotterie- Kasten eines grauen Glücksmannes gleich beim erstenmal 5 00 Mark. DaS gab für die Kleine, für ihre Eltern und für den Lvsverkäufer schöne Weihnachtsgeschenke.

Der Besuch der Landwirtschastsschulen

Stuttgart. Die württembergischen Landwirt- schastsschulen sind, wie bereits gemeldet, auch im Kriegswinterhalbjahr 1 939/10 sehr gut besucht. Im einzelnen weisen die 35 in letzter Zeit «öffneten Landwirtschaftsschulen folgende Schülerzahlen auf: Aalen 47 (Mädchenklasse 16). Biberach 59, Blaubeuren 51, Blaufelden 66. Calw 34. Ehingen 32, Gaildorf 30, Geislingen 21. Gmünd 58 (Mädchenklasse 32), Göppingen 27, Hall 74 (Mädchenklasse 32), Heidenheim 21, Heil­bronn 66. Herrenberg 37 (Mädchenklasse 24). Kirchheim/Teck 30. Künzelsau 72. Lausten 52. Laupheim 39. Leonberg 38, Leutkirch 56. Lud» wigsburg 89. Bad Mergentheim 42, Nagold 31. Nürtingen 21, Oehringen 61, Ravensburg 71. Reutlingen 42. Rottweil 52. Tettnang 38. Ulm 72. Baihingen/Enz 41. Vaihingen/Filder 40. Waid- lingen 34. Waldsee 64 und Wangen i. A. 63.

Erfinderische Jugend

Heilbrou«. In origineller Weise wird sich das Jungvolk am Sonntag in den Dienst des KWHW. stellen. Die Heilbronner Pimpfe eröff­nen nämlich um 14 Uhr denReichssender Heilbronn' auf dem Marktplatz und geben ein Wunschkonzert zum Besten. Eine Spende beim Jungvolk für das Winterhilsswerk berechtigt zur Wunfchanmeldung.

Kleines Kind am offenen Fenster

Neuenbürg. In nicht geringe Aufregung geriet hier eine Familie, deren zwei Jahre altes Töch- terchen sich in eurem Zimmer des dritten Stockwerkes dadurch eingeschlossen hatte, daß es am Türschloß herumhantierte und dieses nicht mehr zu öffnen vermochte. In seiner Angst rückte das Kind einen Stuhl an das offene Fen­ster und kam in große Gefahr. Durch rasche Her- beischaffung einer Feuerwehrleiter ge­lang es, das Kind vor dem drohenden Absturz zu bewahren.

Aus dem Heimweg ertrunken

Wendlingen, Kr. Nürtingen. Am Montagabend verfehlte die Ehefrau des Schreiners Adolf Ra ich!« den Weg bei der Heimkehr in ihre Wohnung. Sie stürzte dabei in den Mühlkanal und ertrank. Die Leiche wurde bereits geborgen.

Menge«, Kreis Saulgau. Der auf dem Ziegel­berg wohnende 55 Jahre alte Anton Braun, der in der hiesigen Ziegelei beschäftigt war. ge­riet nachts auf dem Heimweg in den Oelbach und ertrank.

Schwere Strafen für Volksschädlinge

Ulm. Den 48jührigen Schlachthausausteher Albert Sorgen verurteilte die Strafkammer nach mehrtägiger Verhandlung wegen Steuer­hinterziehung, Falschbeurkundung im Amt, Ur­kundenvernichtung im Amt. Amtsunterschlagung und wegen eines Vergehens gegen das ffleisch- beschaugesetz zu einer Gesamtstrafe von drei Jah­ren Zuchthaus. Ferner wurden ihm die bür- gerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt sowie eine Geldstrafe von 1600 Mk. und ein Wertersah in Höhe von 26 000 Mk. auferlegt. Der gewissenlose Mann hatte sein Amt dazu miß­braucht. sich Vorteile durch falsche Angaben über Gewichte, Liergattungen und Genußfähigkeit von Freibankfleisch zu verschaffen. In den Prozeß ver. wickelt waren die Metzgermeister Erwin Kienle. Karl Edel und Anton Gaßner aus Niedlin- gen, die zu se 9 Monaten Gefängnis sowie Geld- und Wertersahstrafrn verurteilt wurden.

Sie ttften kKneekrMte

Von heute an veröffentlichen wir jeden Mittwoch und Samstag den vom Reichs- Wetterdienst. Wetterbezirkszentrale Böblingen, in Zusammenarbeit mit dem Landessremdenverkehrs- verband Württemberg-Hohenzollern herausgegebe- nen amtlichen Wintersportbericht. Der erste Be­richt bringt folgende Meldungen.

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Hornisgrinde: Schneehöbe 17 Zentimeter, ver­harscht, Sportmöglichkeiten mäßig.

Kniebis, Frendenstadt und Wildbad (Höhen): keine Spvrtmöglichkeit.

Sücklicder 8ebv»re« ^

Felbberg: Schneehöhe 60 Zentimeter, Sportmög­lichkeit gut.

Todtnauberg-Muggenbrunn, SchauinSland und Hinterzarten-Titisee: Schneehöhe 20 Zenti­meter. Sportmöglichkeiten Mäßig.

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Mcsensteig: Tal: 10 bis 15 Zentimeter, Höhen (Lämmerbuckel): 15 bis 20 Zentimeter. Schnee ' verharscht, mäßige Sportmöglichkeiten. Münsingen: 14 Zentimeter Schnee, verharscht. .Sportmöglichkeiten mäßig.

Handball vom Sonntag

TV. Calw l. TV. Hirsau 1. 4:2 Wehrmacht VfL. Nagold ausgefallen

Trotzdem der Turnplatz unbespielbar schien, ließen es sich die Caltver und Hirsauer Hand­baller nicht nehmen, das angesetzte Freund­schaftsspiel auszutragen. Unter der Leitung von Schi^-srichter Haiz von der Wehrmacht liefer­ten sich beide Mannschaften ein schönes Spiel, welches infolge des aufgeweichten Bodens man­chen erheiternden Zwischenfall mit sich brachte. Die Calwer Mannschaft in Neubesetzung und mit einem erfolgreichen Torhüter ließ sich gut an und konnte einen verdienten Sieg herans- spielen- Beide Mannschaften, an die große An­forderungen gestellt wurden, verdienen Aner­kennung für die aufgebrachten Leistungen.

Die Soldaten konnten leider nicht in Aktion treten, da Nagold tags zuvor das Spiel infolge Einberufung einiger Spieler absagte.

Stuklgarker Schlachkviehmarkk ^

dom Dienstag. 12. Dezember 1939

P,g.: Ochsen a) 44-45.5. b). c) 36. d); Bullen a) 42,5-43.5. S) 38-39,5, c) 33; Kühe a) 42-43,5, b) 86-39,5, d) 2633.5, d) 17 bis 23; Färsen a) 4344,5, b) 39-40.5; Kälber a) 6365, b) 5759, c) 4750, d) 40; Lämmer und Hammel al) und a2). bl) 4448, b2) , c) 4142; Schafe a) 3840, b) 3237 c) 30; Schweine a) 55,5, b 1) und b 2) 55,5, c) 54.5. d) 51,5, «) 49,5, f) 49,5, gl) S5.5. Marktver- lauf alles zugeteilt.

Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futter­mittel Stuttgart vom 12. Dezember. Bei zuneh­menden Ablieferungen und guter Transportmittel­gestell,rng hat sich die Versorgungslage der Müh- len gebessert. Infolge der verstärkten Druschtätig, keit kommen auch weitere Mengen Brau- und Jn- dustriegerste heraus. Bezüglich der Verwertung von Futtergetreide sind keine Veränderungen ein- getreten. Mehle stehen reichlich zur Verfügung und Mühlennacherzeuqnifse sind weiterhin leicht unterzubringen. Die Preise find sämtlich unver- ändert gegenüber dem 5. Dezember.

ökL.-krsss« ^Vürttembere 6. rn. b. N. QSSGivtlsiIvvx: 6. Losxvvr, LtuttSnrt» kVi6är!oIistr»üv 13.

VerlLkslskvr und verLNtvortlieder Lekr!ktleiter kür <1«o

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Amtliche Sekamitmachungen

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Zuteilung von Kunsthonig

Für die Zeit bis zum 17. Dezember 1939 erhalten alle Ber» sorgungsberechtigte, die im Besitz einer Reichsfleischkarte sind, je 128 xr. Kunsthonig zugewiesen.

Die Ausgabe erfolgt für Kinder bis z« 8 Fahren auf den Abschnitt Fl. S ihrer Reichsfleischkarte und für Bersorgungsbrrech. tlgte über S Fahre auf den Abschnitt Fl. 16 der Reichsfleischkarte.

Die Einzelhändler trennen die Abschnitte ab und bewahren sie auf.

Ealw, 12. Dezember 1939.

Der Landrat

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HI.-FührerAchtung! Die Abzeichen, die am 16./17. 12. verkauft werden sollen, sind bei dem zuständigen NSV-Leitcr in Empsang zu nehmen.

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