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Mittwoch, den 22. November 1989

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Eine Unschuldige mutzte büßen

Gronau, Kr. Heilbronn. In einer Wirt­schaft kam es zu Tätlichkeiten, in Leren Verlauf ein Gast sein Breralas nach seinem Gegner warf. DaS Bierglas flog aber durch die Fensterscheibe, und ein zufällig des WeoeS kom­mendes Mädchen wurde von den Glassplit­lern am Kopf getroffen. Es wurde sofort inS Kreiskrankenhaus Marbach und von da aus in das KreiskrankenhauS Ludwigsburg gebracht. Dort mußte dem Mädchen, um die Reste der Splitter entfernen zu können, die SchSdel- decke aufgemeitzelt werden.

Vier Wochen Haft für Trunkenbold

Ulm. Den öffentlichen Warnungen der letzten Tage zum Trotz betrank sich der erbeblich vor­bestrafte Georg Reichert wieder derart, daß er nachts von der Polizei auf der Straße schla­fend aufgefunden wurde. Der Polizeidirektor ver­hängte über den Trunkenbold vier Wochen iorbeugungsarrest; außerdem wird diese

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erneute Straffälligkeit die Verhängung des Wirtshausverbots zur Folge haben.

Opfer eines rücksichtslosen Kraftfahrers

Oberessendors, Kr. Biberach. In der Nähe von Schweinhausen wurde in der Dämmerung die Witwe Kreszentia Heber von hier von einem mit großer Geschwindigkeit fahrenden Kraftwagen erfaßt und über zehn Meter weit fort­geschleudert. Die Bedauernswerte blieb tot liegen. Nach dem Kraftfahrer, der sofort in Rich­tung Hochdorf die Flucht ergriff, wird gefahndet.

Komm Geißle, i hol di wieder"

Saulgau. In der Morgendämmerung beobach­tete eine Dienstmagd, wie ein unbekannter Mann in der Niedlinger Straße sich an einem Ziegen stall zu schaffen machte.Komm Geißle', so versuchte er.das Tier aus dem Stall zu zerren,i bind die ä. sei ruhig, i hol di wie- derl' Der Geiß aber schien das nächtliche Aben­teuer nicht recht zu behagen; sie verweigerte die Gefolgschaft und fing so laut zu meckern an. daß der unbekannte Mann sich in seinem Vorhaben, die Geiß zum Mitgehen zu bewegen, gestört sah und auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Die Landeshauptstadt meldet

ff - Brigadeführer Pflomm. ein gebürtiger Reutlinger, der 1930 in Stuttgart die ff - Stan­darte gründete und später Stabsführer deS ff-Ab- fchnittes war, wurde mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte deS Polizeipräsidenten in Dresden beauftragt.

Die 39jährige verheiratete Klara K. miß­brauchte ihr Vertrauensverhältnis als Konto­ristin im Dienst eines großen Stuttgarter AnternehM'.nS. bei dem sie seit fünfzehn Jahren in Stellung wa«. 'In schnödester Weise. Sie reichte bei ihrem. Abteilungsleiter Kassenanwei- sungen zur Unterschrift «in u7w setzte bann an Stelle der nur mit Bleistift ausge"5tigten An­weisungen beliebig höher« Beträge ein,'um den lieberschuß für sich behalten zu können. Die Strafkammer nahm als Mindesimaß einen ver­untreuten Betrag von 15 000 Mark an und ver­urteilte die Angeklagte zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehr­verlust.

In der Marienstraße ist anläßlich von Schweiß- arbeiten an einer Heizungs- und Lüftungsanlage ein Balkenbrand ausgebrochen, der von der Feuerwache II gelöscht worden ist.

Langemarüsludililli weiter ausgebaul

Lehrgänge in Stuttgart und Tübingen

Stuttgart. Die Verbreiterung der Nachwuchs­grundlage und die Erschließung neuer Zufuhr- guellen für die akademischen Berufe muß aus Jahre hinaus eine vordringliche Arbeit bleiben. Deshalb hat der Reichsstudentenführer das Langemarck-Studium geschaffen, das auch im Kriege weiter ausgebaut wird. Außer dem vor einigen Tagen in Rostock eröffneten Lehrgang werden in den nächsten Wochen bis

Anfang Januar weitere neun Lehrgänge für das Langemarck-Studium eröffnet, und zwar in Dresden. Halle, Jena, Königsberg, Hannover, Stuttgart, Heidelberg, Wien und Köthen. So­bald die Verhältnisse eS erlauben, wird die Er­öffnung weiterer Lehrgänge erfolgen, die in Breslau. Tübingen. München. Aachen, Mün­ster und im Protektorat vorbereitet find. Trotz deS gekürzten Kriegsprogramms umfaßt da» Langemarck-Studium mit Beginn der neuen Lehr­gänge insgesamt eine Mannschaft von etwa 500 Mann

Nachrichten ans der Partei

In zwei eindrucksvollen Großkmwgebungen der NS.-Frauenschaft des Kreises Aalen einer Morgenfeier in Aalen und einer Kundgebung in Ellwangen sprach Gausrauenschastsleiterin Haindl. Sie behandelte eindringlich die Aufgaben, die jede Frau heute in der Heimatfront zu er­füllen hat und mit denen sie den Kampf Deutsch­lands um seine Freiheit siegreich bestehen Hilst.

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In einem bis auf den letzten Platz besetzten Saal in Mössingen. Kreis Tübingen, sprach Kreisleiter Rauschnabel in einer Kundgebung, die zugleich die Winterarbeit der Partei eröffnet«. Er

Der Hexenmeister von bggenkhal

Kaufbeuren, 2l. Nov. Das Amtsgericht verur­teilte den 46jährigen ledigen Ludwig Greulach wegen Betrugs zu fünf Monaten Gefängnis. Greulach hat sich als Heilkundiger erboten. Mensch und Tier zu heilen. Seine Betrügereien verübte er in Eggcnthal, wo er als Hexenmeister bereits eine gewisse .Berühmtheit' erlangt hat. Seine Behandlung bestand darin, daß er aus Büchern oorbetete und harmlose Arzneimittel verord- nete. Ein Besuch kostete 16 Mark. Drei Besuche waren laut Sympathieanweisung unbedingt für den Heilprozetz notwendig. Dazu wurden noch ..Medikamente', Uebernachtungen und Essen be­rechnet.

Eli, schlauer Ochse

Regensburg, 21. November. Erstand kürzlich in Wörth a. D. ein Bauer einen Ochsen und machte sich mit ihm in den Nachmittagsftunden auf den Heimweg. Erfreut darüber, ein so präch­tiges Exemplar preiswert erworben zu haben, sprach er unterwegs bei einem befreundeten Wirte vor. Aus dem kurzen Besuch wurde eine

gab ein Bild der außenpolitischen Entwicklung ver vergangenen Monate und kennzeichnete ein­gehend die Methoden britischer Politik.

*

Kreisleiter Lüdemann nahm in einem Dienst­appell der Ortsgruppe Frommern, Kreis Balingen, das Wort, um di« Parteigenossen auf ihre Aufgaben in der Inneren Front auSzu- richten.

Auch bei der zweiten Versammlungswelle im KreiS Tuttlingen war die Beteiligung sehr groß, wieder «in Beweis dafür, daß das Inter­esse der Bevölkerung an diesen Aufklärungsvor­trägen der Partei stark ist. Die VersammlunqS- welle wird an den kommenden Samstagen und Sonntagen fortgesetzt.

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150 Führer und Führerinnen der Hitler-Jugend deS BanneS 366, Wilhelm Neth, fanden sich im Saal des Kreishauses der NSDAP, in Bibe­rach zu einer Führertagung zusammen. Voraus ging eine Gedenkstunde für den Begründer des Bannes und ersten Nationalsozialisten in der Jugend Oberschwabens. Wilhelm Neth, am Ge­denkstein auf dem Lindele, wobei Kreisleiler Müller eine kurze Ansprache hielt.

ausgedehnte Brotzeit, während das Tier in einer Schupfe untergestellt war. Inzwischen wir es Nacht geworden, und als sich schließlich der Bauer beguemte, aufzubrechen, um das Tier aus der Schupfe zu holen, fand er dort zu seinem. Schrecken nur noch den Nest deS Ochsen- strickes vor. Dem Tier war es offenbar zu langweilig geworden, denn es hatte sich 'osgeril-

Unsere tapferen Soldaten an der Front erwarten von Euch, daß Ihr dem Rriegs-lvhN). in diesem Jahre noch größere Gpfer bringt denn je. Sie wollen ihre Angehörigen in einer großen Schick» salsgemeinschast geborgen wissen.

>en und heimlich aus dem Staube gemacht. Ta es die neue Heimat noch nicht kannte, war «4 in stockdunkler Nacht nach dem alten Stall zurückgetrottet und dort auch ohne Unfall nach stundenlangem Wege angekommen.

Wölfe überfallen Autobus

Belgrad, 21. November. Ein Rudel Wölfe überfiel auf der Straße SarajevoLivno einen

Autobus. Der Lenker beschleunigte trotz der steil ansteigenden Straße die Geschwindigkeit de» Wagens, so daß er den Wölfen entkommen konnte. Dabei aberfuhr er drei der laut neulen­den Tiere. Im Wagen war ein« kleine Paniks entstanden.

Schweinelieferungsaktion 194V erfolgreich

Die Schweinelieferungsaktion, die bislang schon als sehr wichtiges Hilfsmittel in der vieh­wirtschaftlichen Marktordnung gilt, wird trotz der durch die Kriegszeit veränderten Verhältnisse in dem vorgesehenen Rahmen weiterhin durchgeführt. Während di« diesjährige SchweinelieferungS- aktion noch in ihrem letzten Teil der marktmäßt-

en Abwicklung unterliegt, find in Württem-

erg bereits die Schweinemastverträge für die Aktion 1940 abgeschlossen. Mit 36120 im Gebiet des Biehwirtschaftsverbandes Württemberg für die Schweineaktion 1940 abgeschlossenen Schweine- mastverträgen liegt diese Vertragszahl um 2640 höher als im Vorjahr. In der Jetztzeit erhält die Schweinelieferungsaktion «in besonderes Ge­wicht dadurch, daß die Steuerung der Futter­mittel von zentraler Seite her in großem Um­fange über die Lieferungsverträge von Schweinen vorgenommen wird. Auf dem Wege über sie wird vielen Erzeugern die Möglichkeit gegeben, ihre wirtschaftseigene Futtergrundlage wirksam zu ergänzen. Die nächstjährigen Lieferungsver- träge bedeuten also über den jahreszeitlichen Ausgleich hinaus eine wesentliche Stütz« der Fleisch Versorgung überhaupt.

Handwerksausfuhr steigt stetig

Nachdem sich der Umsatz über die Ausfuhrstelke des Deutschen Handwerks von April 1938 bis Ende März 1939 mehr als verdoppelt hatte, ging die handwerkliche Ausfuhr im weiteren Verlauf 1939 weiter nach oben. Seit Kriegsbeqinn ist so­gar eine erneute Zunahme zu beobachten, an der das württembergische Handwerk füh- rend beteiligt ist. Gerade das schwäbische Hand- werk liefert sehr viel anerkannte Spezialerzeug- nisis und hat zudem neue Erfindungen, u. a. auf dem Gebiet des Maschinenbaus, im Fahrzeugbau, der Feinmechanik und im Kunst­handwerk, machen können. Kürzlich verlieb erst eine vom Tuttlinger Jnstrumentenhandwerk aus­gerüstete Motor-Ambulanzkolonne Stuttgart für Abessinien. Auch die Ausfuhrausfichten nach Ruß­land erscheinen günstig.

Stuttgarter Schlachtviehmarkk

dom Dienstag. 21. November 1S3S

Preise für V- Kilogramm Lebendgewicht in Pfennig: Ochsen a) 43.5, b) 41,5; Bullen a) 42.5 bis 43,5, b) 39.5; Kühe a) 4243.5. b) 3739.5, c) 28-33,5, dl 20-24; Färsen a) 43-44,5,

b) 3940,5, c) 35.5;-Kälber a) 6365. b) 5759,

c) 4550. d) 38; Lämmer und Hammel bl) 45 bis 48. b 2) 4143; Schafe a) 3840. b) 3637; Schweine a) 55.5. bis und b2) 55,5, c) 54,5.

d) 51.5, e) 49,5 f). gl) 55.5. Marktver- lauf: Alles zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch-nd Fettwaren vom 21. November. Ochsenfleisch nicht notiert; Bullenfleisch 1) 77; Kuhflcisch l) 77, 2) 65; Färsenfleisch 1) 80; Kalbfleisch l) 97; Ham- mclfleisch I) 90; Schweinefleisch 1) 75. Markt­verlauf: Alles belebt.

Amtlicher Großmarkt für Getreide- und Futter­mittel Stuttgart vom 21. November. Die An­lieferungen in allen Getreidearten sind sehr ge­ring, da kn den meisten Gebieten des Landes durch die dringenden Feldarbeiten mit dem Drusch noch nicht wieder begonnen wurde. Die Umsätze find daher bedeutungslos. Die Nachfrage nach Mehl kann befriedigt werden; Mühlennachpro- dukte sind gesucht.. Die Preise sind sämtlich un­verändert.

NS. Press« Württemberg B. m. b. H. Gesamtletttmg:

G, Boegner. Stuttgart. Fiiedrtchftrass« Ui Perlaggleiter unb Verantwortlicher Schriftleiter lür den Besaint- tnhalt der Schwarzwald-Wacht einschliesslich Anzeigen teil Friedrich Han» Scheel«, Lalw.

Perlag: Schwarzwald-Wacht <8. m. d. H. Taft». Rotationsdruck: Ä. OelschlLger sche Buchdrücken!, Calw.

Zur Zeit ist Preitiliste Nr. « gültig.

Linsr <lsr moäervsn Lriirkerrärims in einem Merk äes äsut8eksn Msstrealls. Unsere Loläaten können kier anek idre Rnkepansen unk bequemen I-uZerstLtten Kulten.

(H Iritscblsr, Atlantik, bl.)

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Mmtltche öekanntmachunsen

Handelsregister

Amtsgericht Lalw

Lalw, 21. November 1VS9

Veränderungen:

^-65 Baumwollspinnerei Calw, L. u. H. Tchmid, Kommanditgesell­schaft." Kentheim, Gemeinde Etammheim.

Eine Kommanditistin ist ausgeschieden, zwei Kommanditisten sind eingetreten und beteiligt.

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