war des Vabanqne-Spielers Chamberlain letz­ter Einsatz, weil er hofft, durch diesen Krieg das Gesicht des Weltreiches zu wahren, weil er weih, das; England nicht mehr die Meere be­herrscht, weil er fühlt, daß die Götterdämme­rung für das englische Empire naht. Wie er­bärmlich, wie klein stand doch dieser Chamber- lain da, als er mit weinerlicher Stimme im Unterhaus erklärte,er habe nur den einen Wunsch, den Tag zu erleben, an dem Hitler vernichtet würde". Nun, dieser Wunsch ist schwer zu erfüllen, denn dann müßte Chamber- lain ewig leben und das wird der liebe Gott und das böse Nierenleiden Chamberlains verhindern! . . .

Dem berüchtigten Deutschenhetzer Winston Churchill sind zwei seiner heißesten Wünsche in Erfüllung gegangen: aus sein Treiben hin hat sich England als im Kriegszustand mit Deutschland erklärt und der Chefhetzer selbst wlirde in Chamberlains Kabinett als Marineminister ausgenommen. Ge­rade der letztere Vorgang zeigt recht deutlich aus, um was es bei den Auseinandersetzun­gen zwischen Deutschland und England ei­gentlich geht. In diesem Kampf vertritt Deutschland die Ziele eines wirklichen Friedens und nicht die eines Zustandes, der immer noch auf der ungerechten Vertei­lung aller Machtmittel dieser Erde nach dem Diktat von Versailles fußte.

Churchill, daS englische Volk und seine Staatsmänner haben keine Ahnung, keine Vorstellung von der großen geistigen und wirtschaftlichen Revolution, die gegenwärtig dis ganze Welt durchzieht. Seit über vierzig Pahren steht Churchill in der Politik und in jeder Epoche der englischen Politik war er unzufrieden. Er ist im Jahre 1900 einfach stehen geblieben, ex setzt das Empire von 1939 einfach dem Empire von 1900 gleich. Er ist stets ein fanatischer Gegner der Gegenwart, ebenso wie er stets ein fanatischer Gegner der Deutschen war. In seiner Jugendzeit war die Macht des eng­lischen Weltreiches unermeßlich, aber Chur­chill brachte es fertig, sie trotzdem zu über­schätzen. Er bringt es gerade wegen seiner sturen Einstellung nicht fertig, den Rück­gang dieser Macht zu erkennen.

Churchill hat sich stets gern als uneigen­nützigen ..Patrioten' ausgegeben, dessen Haß gegen Deutschland in Liebe für England ge­gründet sei. Nun ist es aber eine bekannte Tatsache, daß dieser Cheshetzer stets viel Geld für seine persönlichen Bedürfnisse gebraucht hat. Er verdiente mit seinen journalistischen Arbeiten gut seine 20 000 Pfund im Jahr, gab das Geld aber ebenso schnell wieder aus, wie er es verdiente. Stets war er in wirt­schaftlichen Schwierigkeiten, so daß er sogar sein geliebtes Landhaus verkaufen mußte. Seine Tochter ging als Tänzerin an ein Neuhorker Theater und mußte dem geldbe­dürftigen Papa oft aus der Klemme helfen.

In den letzten Jahren entwickelte Churchill erneut eine fieberhafte Politische Geschäftig­keit. Seinem Kopfe entsprang die Idee einer englischen ..Volksfront' und es war das be­rüchtigte BlattNews Chronicle'. das zuerst die Ideen, gleichzeitig aber auch die außenpolitische Opposition Churchills gegen die konservative Regierung unterstützte. Es war nur natürlich, daß dieser Deutschen­hetzer sich aufs schärfste gegen die Konferenz von München wandte. Bereits drei Tage nach der Rückkehr Chamberlains nach Lon­don gab er unter völliger Mißachtung der Erklärung des Führers über den Frieden mrt England das Signal zu der sofort in aller Stärke wiederaufflammenden Hetze. Als ihn dann derFührerin seiner Saar­brücker Rede festnagelte, wich er aus, wußte er sich doch schon damals der Unterstützung des Foreign Office sicher. Ihm kam es vor allem darauf an. den Hetzfeldzug gegen Deutschland nicht ein schla­fen zu lassen. Deshalb schrieb er uner­müdlich Artikel, die ihm viel bar Geld ein- trugeN. sprach auch nicht umsonst! über den Rundfunk. So kam es. daß in Eng­land öffentlich erzählt wurde. Churchill, der Plötzlich wieder über sehr große Gelder ver- mgte. stehe inengster Fühlung mit den Juden derLondoner und Neu- yorkex Börse!

Ohne Churchill hätte Englands Regierung rm englischen Volk keine Kriegsfurcht erregen können, denn Chamberlain ist alles andere als ein starker Mann. Ohne Churchill hätte Cham­berlain noch weit größere Schwierigkeiten mit seiner Einkreisungspolitik gehabt. Churchill ist Mitglied von Chamberlains Kabinett, obwohl derselbe Chamberlain noch Mitte letzter Woche versichert hatte, er werde den Narren Churchill niemals in sein Kabinett ausnehmen. Am letz­ten Freitag lobte Chamberlain im Unterhaus die Bemühungen Mussolims um eine friedliche Lösung und vierundzwanzig Stunden später, wiederum im Unterhaus, erklärte derselbe Chamberlain die Aktion Mussolinis alsver­dächtiges Manöver"! Es sind dies nur zwei Beispiele, um die Charakterlosigkeit Chamberlains und damit die Verlö­st enheitder.qanzenbritischenPo- 1 1 tik zu kennzeichnen.

Doch die Saat der britischen Berufslügner wird anders aufgehen, als sie sich vorgestellt haben. Die Stärke der deutschen Wehrmacht, der Granit des Westwalls und die Geschlossen­heit des deutschen Volkes bilden eine Dreiheit des Sieges, an der jeder Angriff scheitern und ein Verbluten der englischen Kraft bewirken wird! ,

De« Anhalt -es -rutschen Weißbuchs

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rcitschaft zu erkennen, auf den Gedanken einer Neugestaltung der deutsch-englischen Beziehungen einzugehen. Ferner teilte sie mit, daß sie von der Polnischen Regierung die bestimmte Zusiche­rung erhalten habe, mit der Neichsregierung in direkte Verhandlungen über die deutsch-polnischen Fragen einzutreten. Dabei wiederholte sie daß nach ihrer Auffassung ein deutsch-polnischs Ab­kommen durch internationale Garantien gesichert werden müsse. Trotz der schweren Bedenken, die sich aus dem ganzen bisherigen Verhalten Polens ergaben und trotz der berechtigten Zweifel an einer aufrichtigen Bereitschaft der polnischen Re­gierung zur unmittelbaren Verständigung nahm der Führer in seiner dem britischen Botschaf­ter am 29. August nachmittags übergebenen Ant­wort den britischen Vorschlag an und erklärte, daß die Reichsregierung mit dem Ein­treffen einer mit allen Vollmachten versehenen polnischen Persönlichkeit am 30. August rechne. Zugleich kündigte der Führer an, daß die Reichs- regierung die Vorschläge einer für sie akzeptablen Lösung sofort ausarbeiten und diese, wenn mög­lich,, bis zur Ankunft des polnischen Unterhänd­lers nach der britischen Regierung zur Ver­fügung stellen werde.

Polen und England kreiden zum Krieg

6. Während des 30. August traf in Berlin we­der ein polnischer bevollmächtigter Unterhändler noch auch eine Mitteilung der britischen Regie­rung über die von ihr unternommenen Schritte ein. Dagegen erhielt die Neichsregierung an die­sem Tage die Nachricht von der Anordnung der allgemeinen polnischen Mobil­machung. Erst um Mitternacht übergab der britische Botschafter «in neues Memo­randum, das indes keinerlei sachlichen Fortschritt in der Behandlung der deutsch-polnischen Fragen auswies, sondern sich auf die Mitteilung be- schränkte, daß die Antwort des Führers vom vor­hergehenden Tag« der polnischen Negierung über­mittelt werden sollte , und daß. die britische Re­gierung es für untunlich halte, die deutsch-pol­nische Fühlungnahme schon am 30. August her- zustellen.

7. Obwohl durch das Ausbleiben des polnischen Unterhändlers die Voraus-

Berlin, 5. September. Die polnisch« Presse und der Warschauer Rundfunk ver­breiteten vorgestern die Mitteilung, deutsche Bombenflieger hätten das Kloster in Tschen- stochau in Trümmer geworfen. Bei dieser Gelegenheit sei das wundertätige Bild der Schwarzen Madonna von Tschenstochau zer­stört worden. Dem bekannten amerika­nischen Journalisten F. P. Loch- ner wurde Gelegenheit gegeben, an Ort und Stelle die Polnische Meldung zu überprüfen. Lochner gab nach seiner Rückkehr von Tschen­stochau vor der gesamten Auslandspresse fol­gende Erklärung ab:

Ich habe mich davon überzeugt, daß die polnischen Behauptungen über die Zerstö­rung des Muttergottesbildes von Tschen­stochau frei erfunden sind. Das Kloster und auch das Bild der Schwarzen Madonna sind völlig unversehrt. Die Mitglieder des Ordens, die das Bild der Schwarzen Ma­donna betreuen, versehen nach wie vor ihren Dienst und halten täglich ihre religiösen Uebunge» ab.

Der Prior des Ordens gab auf meinen Wunsch folgende Erklärung ab: Kloster der O. O. Paulinen Jasna Gora, den 4. Septem­ber 1939. Tschenstochau (Heller Berg). Hier­mit erkläre ich auf Anfragen der deutschen militärischen Behörden, daß das wunder­tätige Bild der Tschenstochauer Mutiergottes auf dem Hellen Berge (Jasna Gora) weder beim Einmarsch der deutschen Truppen noch bis zur Stunde beschädigt worden ist. Der

fetzung dafür entfallen war. der britischen Ne­gierung noch Kenntnis von der Auffassung der Neichsregierung über die möglichen Verhand­lungsunterlagen zu geben, wurden dem briti­schen Botschafter gelegentlich der Uebergabe des letzterwähnten britischen Memorandums doch die Vorschläge mitgeteilt, die inzwischen von der Neichsregierung ausgearbeitet worden waren, und noch im einzelnen erläutert.

Die Reichsregierung erwartete, daß nun wenigstens nachträglich die Benennung eines polnischen Bevollmächtigten erfolgen würde. Anstatt dessen gab am 31. August nachmittags der polnische Botschafter in Berlin gegenüber dem Reichsaußenminister eine mündliche Erklärung des Inhalts ab, die polnische Negierung habe in der vorausgegan- gencn Nacht von der britischen Regierung die Nachricht von der Möglichkeit einer direkten Aussprache zwischen der Neichsregierung und der polnischen Regierung erhalten und erwäge die britische Anregung in günstigem Sinne. Auf die ausdrückliche Frage des Reichsaußcn- ministers, ob er befugt sei, mit ihm über die deutschen Vorschläge zu verhandeln, erklärte der Botschafter, daß er dazu nicht ermächtigt sei, sondern lediglich den Auftrag habe, die vor­stehende Erklärung mündlich abzugeben. Auch die weitere Frage des Rcichsaußenministers, ob der Botschafter mit ihm die Angelegenheit sonst sachlich diskutieren könne, verneinte der Botschafter ausdrücklich.

8. Die Reichsregierung mutzte somit feststel­len, daß sie zwei Tage vergeblich auf einen pol­nischen Bevollmächtigten gewartet hatte. Sie gab am 31. August abends die deutschen Vor­schläge mit einer kurzen Darstellung ihrer Vor­geschichte öffentlich bekannt. Diese Vorschläge wurden vom polnischen Sender als unannehm­bar bezeichnet.

9. Nachdem somit alle Möglichkeiten zu einer friedlichen Regelung der deutsch-polnischen Krise erschöpft waren, sah sich der Führer ge­nötigt, die von Polen schon seit langem gegen­über Danzig, den Deutschen in Polen und

Helle Berg hat bis dahin keinerlei Verluste erlitten, (gez.) Vater Herbert Methlewski, Prior.

zp Auch diese beiden Erklärungen werden die polnischen Greuelfabrikanten nicht davon abhalten. mit weiteren Greuelmeldungen bei ihren leider nur zu leichtgläubigen Lesern qufzMvarten. Wenn dabei das religiöse Moment ebenfalls in den Schmutz der Gosse gezogen wird, so geschieht dies mit wohlüber­legter Schamlosigkeit, denn im katholischen Polen ist der Hang zum Mystizismus und Aberglauben bekanntlich noch sehr groß und es dürfte nichts geben, was die Einfalt dieser Primitiven Menschen nicht als bare Münze annehmen würde.

Dafür sprechen weitere Hetzmel- dungen und niederträchtige Lügen. In dem einen Fall wird offenbar znm Zwecke der Ablenkung von dem Mord einer Kom­panie deutscher Sanitäter die Greuellüge verbreitet, daß deutsche Flieger einen Zug des polnischen Noten Kreuzes mit Bomben belegt hätten und im anderen Fall wird frech gelogen, daß in der Nähe von Lodz eine Kirche während der Messe bombardiert wor­den sei. Daß auch diese beiden sogenannten Meldungen' polnischer und französischer Agenturen frei erfunden sind, ist selbstver­ständlich. Diese Greuellügen sind der Aus­fluß der Wut und des Hasses des stürmischen Vormarsches der deutschen Truppen in Po­len, der auch die letzte Ursache der Panik und Krisenstimmung in Warschau selbst ist.

schließlich gegenüber Deutschland durch zahl- reiche Grenzverletzungen angewandte Gewalt mit Gewalt abzuwehren.

England sabotiert Friedensbemühungen des Duce

10. Am Abend des I. September überreichten die Botschafter Großbritanniens und Frankreichs dem Neichsaußenminister zwei gleichlautende Noten, in denen sie von Deutsch, land die Zurückziehung der deutschen Truppen vom polnischen Gebiet forderten und erklärten, daß ihre Regierungen bei Ablehnung dieser For­derung unverzüglich ihre vertraglichen Pflichten gegenüber Polen erfüllen würden. Der Neichs- außenminister erwiderte beiden Botschaf­tern. daß Deutschland die in den Noten zum Ansdruck gebrachte Ansicht des Vorliegens eines deutschen Angriffes gegen Polen ablehnen müßt«.

11. Ilm die durch diese Noten in bedrohliche Nähe gerückte Kriegsgefahr zu bannen, machte der Duce einen Vorschlag, der einen Wassen­stillstand und eine anschließende Konferenz zur Lösung des deutsch-polnischen Konfliktes vorsah.

Dieser Vorschlag wurde von der deutschen und der franzö­sischen Regierung Positiv beant­wortet, von der britischen Regie­rung indessen abgelehnt.

Dies ergab sich schon aus den Reden, di« der britische Premierminister und der britische Staats- sekretär für Auswärtige Angelegenheiten am 2. September nachmittags im britischen Parlament hielten und wurde dem Neichsaußenminister vom italienischen Botschafter am 2. September abends mitgeteilt. Damit war auch nach Ausfassung der italienischen Negierung die Initiative de? Duce durch England zu Fall gebracht.

England stellt auf zwei Stunden befristetes Ultimatum

12. Am 3. September vormittags S Uhr er­schien der britische Botschafter im Aus­wärtigen Amt und überreichte eine Not«, in der die britische Negierung mit zweistündiger Befristung die Forderung aus Zu­rückziehung der deutschen Truppen wiederholte und sich für den Fall der Ab­lehnung nach Ablauf dieser Zeit als im Krieg mit Deutschland befindlich erklärte. Der britische Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten richtete am 3. September 1839 vormittags 11.15 Uhr an den deutschen Geschäftsträger in London «in« Note, in der er diesen davon unterrichtete, daß ein Kriegszustand zwischen den beiden Ländern, von 11 Uhr vormittags des 3. Septem­bers an gerechnet, bestehe.

Am gleichen Tag um 11.30 Uhr vormittags händigte der Neichsaußenminister dem britischen Botschafter in Berlin ein Memorandum der Neichsregierung aus, in dem die Ablehnung der ultimativen Forderungen der britischen Regie­rung ausgesprochen und nachgewiesen wurde, daß die Verantwortung für den Aus­bruch des Krieges allein bet der britischen Regierung lieg«.

Me Verantwortung der französischen Regierung > -

Am 3. September mittags suchte der fran­zösische Botschafter in Berlin den Reichsaußenminister auf und fragte, ob die Reichsregierung in der Lage sei, die von der französischen Regierung in ihrer, Note vom 1. September gestellte Frage befriedigend zu be­antworten.

Der Reichsaußenminister erwiderte dem Botschafter, daß nach der Ueberreichung der englischen und französischen Rote vom 1. September der italienische Regierungschef einen neuen Vermittlungsvorschlag gemacht habe, und zwar mit dem Bemerken, daß die französische Regierung diesem Vor­schlag zustimme. Die Neichsregierung habe dem Duce am Vortage geantwortet, daß sie ebenfalls bereit sei, den Vor­schlag anzunehmen. Darauf habe jedoch spä­ter am Tage der Duce mitgeteilt, daß sein Vorschlag an der Jntransigenz der britischen Regierung geschei­tert sei.

Die britische Negierung habe vor mehreren Stunden eine auf zwei Stunden befristete ulti­mative Forderung an Deutschland gestellt, die deutscherseits durch ein Memorandum abgelehnt worden sei, das er, der Reichsaußenminister, dem französischen Botschafter zur Kenntnis übergebe. Wenn die Haltung Frankreichs gegenüber Deutsch­land durch dieselben Erwägungen bestimmt wer- den sollte, wie die Haltung der britischen Regie­rung, so könne die Reichsregierung das nur be­dauern.

Deutschland habe immer einen Ausgleich mit Frankreich g e s u ch t. Sollte die französische Regierung trotzdem auf Grund ihrer Verpflichtungen gegenüber Polen eine feindliche Haltung gegen Deutschland einneh­men, so würde das deutsche Volk dies alS einen durch nichts gerechtfertigten Angriffskrieg Frank­reichs gegen das Reich ansehen. Der franzö­sische Botschafter erwiderte, er entnehme den Ausführungen des Reichsaußenministers, daß die Neichsregierung nicht in der Lage fei. auf die französische Note vom 1. September eine befrie­digende Antwort zu geben. Unter diesen Umstän­den habe er die unangenehme Pflicht, der Reichs­regierung mitzuteilen, daß die französische Negie­rung gezwungen sei, vom 3. September, 5 Uhr nachmittags, an ihre Polen gegenüber eingegangenen Verpflichtungen -u erfüllen^ Geichzeitig übergab der französische Botschafter eine entsprechende schriftliche Mittei­lung.

Der Neichsaußenminister erklärte darauf­hin abschließend, daß die französische Regie­rung die volle Verantwortung für die Lei­den trage, die den Völkern zugefügl werden würden, wenn Frankreich Deutschland an­greife.

Verzweiflung und Panik in Polen

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Berlin, 5. September. Aus Polen ge­flüchtete Ausländer, so u. a. mehrere nach Riga zurückgekehrte lettische Studenten, be­richten, daß die wachsende Lebensmittel­knappheit in Warschau stärkste Beun­ruhigung unter der Bevölkerung hervorrief. Zahlreiche Lebensmittelgeschäfte haben ge­schlossen, und an verschiedenen Stellen der Stadt kam es bereits zu Ausschreitun­gen. in deren Verlauf die Polizei rücksichts­los vorging und zahlreiche Verhaftungen vornahm. Der unaufhaltsame Vormarsch und die auch in Warschau nicht mehr zu verheimlichenden Erfolge der deutschen Wehrmacht haben unter den durch größen­wahnsinniges Kriegsgeschrei lange Monate hindurch getäuschten Menschen eine Panik hervorgerufen.

Die augenblicklich in Polen herrschende Stim­mung unter der Bevölkerung schildern auch über­einstimmend sowohl Flüchtlinge aus Polen, die nach Litauen kommen, wie die litauischen Ein- wohner an der litauisch-polnischen Grenze. Da­nach ist die Stimmung in Polen nieder- schmetternd. Ueberall macht sich in steigen­dem Maße eine starke Mißstimmung gegen die polnischen Machthaber und ein Mißtrauen gegen die Kriegsführung bemerkbar.

Ueberall herrscht Mangel an den>not< wendigsten Bedarfsartikeln, da diese von jüdischen Spekulanten und den wohlhaben­den Klassen zusammengehamstert sind. Die Erbit­terung wächst von Stunde zu Stunde. In brei­testen Volksschichten hatte sich noch vor Beginn der Kriegshandlungen die Ueberzeugung durchgesetzt, daß Danzig und selbst der Korridor einen Krieg für Polen nicht wert seien. Bor allem herrscht die Auffassung vor. daß, bevor überhaupt eine Praktische Hilfe von England und Frank­reich erfolgen kann. Polen zerschmettert sein werde.

Augenzeugen der deutschen Fliegeran­griffe auf Wilna und Grodno schildern die seelisch zermürbende Wirkung auf die gesamte Bevölkerung, obowhl sich die deutschen Fliegeraktionen nur auf militärische Objekte be­schränken. Zu der anwachsenden Panikstimmung trägt auch der Umstand bei. daß die überall ein­gesetzten Militärkommandanturen mit ungeheurer Brutalität Vorgehen und das stäche Land von allen wehrfähigen Männern entblößen.

Momberg und Sraribenz gerüumt

Berlin, 6. September. Wie der Warschauer Funk meldet, waren die Polnischen Truppen ge­zwungen, die Städte Bromberg und Graudenz nach heftigem Widerstand aufzugeben.

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