Seite 6 Schwarzwald-Wacht

Montag, den 14. August 1939

llchen Nachmittag" innerhalb der Ruinen von Hohennagold. Sie boten Reigen, Kanons, Scha- rAn, ,/^Pcrn",Operetten" u. a.m. Auch ein Flohzirkus" fehlte nicht. Kurz, man bekam enixrL Elnvlick in öaZ lustige Leöeu der Aung- mädel in: Lager. ^>'7 Leiterin des Lagers, Nn- lergauführcrin Ziesel Wagener, ^.'5 die Eröss- nungs- und Schlußworte sprach, durfte uttk den Mädeln den dankbaren Beifall der Gäste ent­gegennehmen.

Pforzheim, 13. August. Im Oktober wird voraussichtlich zwischen den Anschlußstellen Pforzheim-Ost und -West der Reichsautobahn der Verkehr über die Talbrücke auf einer Fahr­bahn in Betrieb genommen werden können. Die vollständige Fertigstellung der Talbrücke mit bei­den Fahrbahnen wird noch ein weiteres Fahr in Anspruch nehmen.

Aus dem Murgtal, 13. August. Wegen Sitk- lichkeitsverbrcchcn nach § 176, Ziffer 1, hatte sich vor der Karlsruher Strafkammer der 47 Jahre alte verheiratete Rudolf Z. aus Gernsbach zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 2. April in Gernsbach eine 19jährige Hausgehilfin angesprochen und sie auf dem Heimweg beglei­tet. Unterwegs wurde der Angeklagte zudring­lich, umarmte und küßte das Mädchen gegen ihren Willen. Tas Gericht sprach gegen oen Angeklagten die Mindcststrafe von 6 Monaten Gefängnis aus, abzüglich 3 Monate Untersu­chungshaft. Ter Angeklagte unterwarf sich dem Urteil, das sofort rechtskräftig wurde.

SA-Rvkgenfeier:Sas Srilige Zuiö"

Stuttgart, 13. August.Uns ward der Ruf Dir. Fahne, die Gewalt!" dies war der Leitgedanke, der die Sonntag-Morgenfeier der SA.-Gruppe Südwest in Wort und Lied be­herrschte. Im Mittelpunkt der Programmfolge, die u. a. die GedichteFahnenlied" von Ger­hard Schumann undSieg" von Baldur von Schirach zu Gehör brachte, und die von Mär­schen und Chören, dargeboten vom Musikzug und Chor der SA.-Standarte 119, ausgefullt war, stand die Lesung des aus dem unmittel­baren Erlebnis heraus gestalteten Abschnitts DaS Heilige Tuch" auS dem bekannten Buch von Reichsminister DO GoebbelsDer An- griff".__

Mei Zaveistei

I kenn a Städtle uff am Berg,

Es ischt zwar wenzig klei,

Doch guckt sei Burg mit Mauerwerk Gar keck in d'Wolke ner.

Oms Städtle hangt der Tanncwald,

Feld, Wiese om und om.

Tort such i Ruah und Aufenthalt Bis 14 Tag send rom.

Do drobe stoht zwar koi Hotel,

Von Kurmufik koi Spur,,

Koi Blomebeet, koi Parkrondell,

Echt ischt do no d'Natur.

Dronz brauchfcht du dort koin G'sellschaftsfrack, Äu koin moderne Hnat,

Koi Seidehemmet, Schuah ans Lack.

En der Art hofch bo gnat.

Doch älles tvas dei Herz begehrt,

Fendscht du dort uff am Berg,

AU was dei Gäschte gern verzehrt,

Kriagscht du zur Leibesstärk.

Drom übers Jahr zur Sommerzeit,

Do kehr i wieder ei,

(Wenns Heideibeer und Kirsche geil)

Bei dir mei Zavclstei!

I, Henning, z. Zt. Kurgast in Zavelstein

CsMkkökMM MS

. I,tu"gart, 13. August. Das Köramt Würt­temberg, Abteilung für Ziegenböcke, führt die diesjährigen S o n d e rkö run g e n der Ziegenböcke an folgenden Orten durch: ?"r 18. August in Reutlingen, am 19. August 'N Tuttlingen, am 26. August in Wakdsee, am 1. Sepl-mber in Heilbronn, am 5. September Nt Hcrrenberg, am 8. September in Aalen, am 15. September in Ulm, am 22. September in Sigmaringen, am 23. September in Stuttgart, am 26. September in Rottweik, am 29. Sep­tember in Lall und am 14. September in Stuttgart. .

Das Köramt Württemberg veranstaltet am Freitag, dem 22. September, in der neuen Kälberhalle im Städt. Viehhof in Stuttgart- Nnkerturkheim eine S o n de r r n n g für Eber des weißen veredelten Landschweins.

Anmeldungen hierzu sind bis spätestens 7. Sep­tember beim Landesverband württ. Schweine­züchter einzureichen.

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Mm a. D.. 13. August. Mit 53 Jahre»! stand der aus Dentlingen (Kreis Saukgau) stammende Josef He pp zum erstenmal vor dem Strafrichter wegen fahrlässiger Brand­stiftung. Am 17. Juli ds. IS. betrat der An- geklagte mit einer brennenden Zigarre eine Scheune, um Heu zum Füttern des Viehs zu holen. Dabe! fiel Gkutvon der Zi­garre insHen und bald stand die ganze Scheuer in Hellen Flammen, fo daß ein Scha­den von insgesamt 20 006 Mark entstand. Der Angeklagte gab zu. daß der Brand nicht entstanden wäre, wenn er nüchtern gewesen wäre. Das Gericht verurteilte Josei Hepp wegen fahrlässiger Brandstiftung zu fünf Monaten Gefängnis.

Mehrleistung im Gartenbau notwendig

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Stuttgart, 13.'August. Wenn die deutschen Gcrrkcnbauer jeweils am Ort der Reichs- gartenschau zu ihren großen Tagungen Zu­sammenkommen, so bedeutet dies für die gast- gebende Stadt einen Höhepunkt des AuSstellungs- sommers. So war es auch auf dem 3. Reichs

gartenbautag 1939 in Stuttgart. Hauptereignis war die Kundgebung, zu der sich am Sonntagvormittag die in großer Zahl nach Stuttgart gekommenen schaffenden Menschen des deutschen Gartenbaus auf dem dem Eingang der Reichsgartenschau gegenüberliegenden Wiesen­gelände versammelten, rzm aus dem Munde füh­render Persönlichkeiten des Reichsnährstandes und des deutschen Gartenbaues die Richtlinien für ihre weitere Arbeit zu hören. Die Anwesenheit von Vertretern von Partei, Staat, Wehrmacht, Reichs- arbeitsdicnst und Reichsnährstand zeigte das rege Interesse, das heute von allen zuständigen Stel­len den Belangen des Gartenbaues 'entgegen­gebracht wird.

Bauer und Gärtner Schulter sn Schulter

Wie bei der Landwirtschaft, so steht heute auch beim Gartenbau die Forderung auf mengen- und gStemähige LeistungSsterge- rung aus der gleichen Fläche im Vordergrund. Dies war auch der Leitgedanke, der auS den Worten der Redner immer wieder herausklang. Bauer und Gärtner beiden ist deutscher Boden zur Bearbeitung und zur Wahrung anvertraut, beide müssen daher Schulter an Schulter für den Erfolg der Erzeugungsschlacht kämpfen. Gewiß ist auch im Gartenbau schon viel erreicht worden. Der Reichsobmann deS Reichsnährstands, Beh­rens. der den Kundgebungstsilnehmern die Grütze des Reichsbauernsührers überbrachte, konnte daher dem deutschen Gartenbau den Dank und die hohe Anerkennung für die bisherigen Lei- stungcn und den wichtigen Beitrag des Garten­baues zur Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes aussprechen.

Trotzdem bleibk, wie der Neichsobmann mit Nachdruck betonte, für Bauer wie für Gärtner als gemeinsame Verpflichtung gegenüber Volk und Staat die Leistungssteigerung. Deutschland ist auch heute noch ein Volk mit zu wenig Raum. Arbeitsleistung und Lebensstandard deS deutschen Menschen sind dauernd im Steigen begriffen. Unser Wirtschaftsaufschwung steht einzig in der ganzen Welt da. Die Folge davon sind grö­ßere Ansprüche an die Ernährung. Zwar wirtschaftet der deutsche Gärtner aus klei­nen Flächen hohe und höchste Erträge heraus, doch wird dies in Zukunft noch in verstärktem Matze notwendig sein, denn «S gibt im Garten­bau wie in der Landwirtschaft noch manche Mög­lichkeiten der Ertragssteigerung.

Durch den richtigen Einsatz von Vor». Zwischen-

irnd Nachfrüchten hat es der Gärtner noch >ve:t mehr als der Bauer in der Hand, auf der gleichen Flüche jährlich zwei oder drei Ernten zu erzielen. Dies bietet die Möglichkeit, daß eine ausreichende Belieferung mit Frischgemüse vor allem im zeitigen Frühjahr und späten Herbst er- folgt. Eine ebenso wichtige Rolle spielt der Obst, b a u. Daß der Fettverbrauch des deutschen Volkes heute um 2530 v. H. höher liegt als 1913, kön­nen wir uns auf die Dauer nicht leisten. Wenn wir auch durch Erhöhung deS Rapsanbaues, die Steigerung der Milcherzeugung und die Förde­rung der Fettschweinemast die Produktion an Fett mit Erfolg zu heben versuchen, so ist cS trotzdem notwendig, die Marmelade noch mehr als bisher als Brotaufstrichmittel in den Verbrauch einzuschalten. Erfreulicherweise ist der Marmeladeverbrauch von 1932 bis 1937 von 426 MV Doppelzentner auf 1,6 Millionen Doppel­zentner gestiegen. Trotzdem kann und muß noch weit mehr Marmelade verbraucht werden.

lieber die Steigerung der Obsternten ist es so auch dem Gärtner und Obstbauer möglich, an der Schließung der Fettlücke indirekt mitzuarbeiten. Notwendig find hierbei u. a. «ine weiter« plan­mäßige Ausdehnung der Obstbanm- Pflanzungen, insbesondere an Straßen und Wegen, und die richtige Pflege der vorhandenen Bäume. In Württemberg als dem größten Obst- anbaugcbret des Altreiches ist wie der Reichs­obmann anerkennend hervorhcck manches bei­spielhaft geschehen, doch ist das Augenmerk noch mehr aus den Qualitätsobstbau zu richten. Ge- müf« und Obst find heute kein Luxus mehr, eben­sowenig der Süßmost, dessen Verbrauch sich von 1926 bis 1937 von 2,5 Millionen Liter auf 88h Millionen Liter erhöht hat.

Für Bauer wie für Gärtner ist die Sicherheit des Absatzes der Erzeugnisse das wesentlichste. Durch die Marktordnung wurden hier klare Verhältnisse geschaffen. Die Forderung auf Lei­stungssteigerung wird um so schneller erfüllt wer- den, als hierfür auch di« wirtschaftliche Voraus- setzung durch eine gerechte Preisgestaltung gegeben ist. Es muß daher erreicht werden, daß Ge­stehungskosten und Erlös im richtigen Verhältnis zueinander stehen.

Wenn eS wie auf der Reichsgartenschau in Stuttgart in wenigen Monaten gelungen ist, rund vier Millionen Menschen für die Arbeit des Gärt- ners zu interessieren, so ist dies der treffendste Beweis dafür, wie sehr das deutsche Volk die Leistungen des Gartenbaues auch auf dem Gebiet des Blumen, und Zierpflanzen­baues anerkennt. Die Steigerung der Kaufkraft und die Auflockerung der Städt« tragen dazu bei, daß die Aufgaben an den Gärtner immer mehr wachsen.

Vreit

NSDAP., Ortsgruppe Calw. Der Orts-- ruppenkeiter. Am Dienstag, den 15. ds. 7ts. abends 8 Uhr 15 ist Dienst für sämtliche ellm- und Blockleiter der Ortsgruppe, im Rat-- aussaak. Erscheinen Pflicht!

Auf gleicher Fläche mehr und bester erzeugen!

Neichsfachwart Boettner bezeichnet« im An- ' schkuß als das Kernstück der gesamten gartenbau­lichen Marktordnung den Mengenall 8- gleich. Dieser ist in vortrefflicher Weise gelöst worden durch die Bezirksabgabestellen, die außer­ordentlich segensreich gewirkt haben. Für jeoeitt Betrieb gilt in der Erzeugungsschlacht nach wie vor die Parole: Mehr erzeugen und auf der glei­chen Fläche bester erzeugen! Den Blumen- und Pfkanzenbaubetribben zeigte der Redner als neue- große Aufgabe den Wiederaufbau und di« Aus­weitung der Ausfuhr auf. Ebenso ist auch der Voile Einsatz erforderlich beim Gartengestal­ter und Gartenaussührenden. an den die neue Zeit mit ihrem großen kulturellen Wollen höchste Anforderungen stellt.

Nach anerkennenden Ansprachen von Landes­bauernführer Arnold und Stadtrat Dr. Köne- kampf wurden die elf NeichSfieger der Fachgruppe Gärtner im letzten ReichSbernsswcttkampf geehrt.

Vs8 Neueste in Kürre

Ldtstv KreiKniss« aus aller IVvlt

Der vom Korpsführer des NS.-Fliegcrkorps veranstaltete Deutsche Küstenflug 1939, an dem auch General der Flieger Christiansen als Be­werber teilnahm, hat nach viertägigen schweren Prüfungen am Sonntag nachmittag in Wyk auf Föhr seinen Abschluß gefunden. Den ersten Preis und damit die Goldene Hermann-Göring- Plakette des NS.-Fliegerkorps gewann NSFK^ Sturmführer Hannens von der NSFK.-Grnppe 8 aufGotha ISO".

Von einem schweren Flugzeugunglück, das drei Menschen das Leben kostete, wurde am Sonntag nachmittag di« schwedische Luftwaffe betrossen. Bei einem Demonstrationsslug über de» Flugplatz Hägeruäs stürzte ein mit drei Per­sonen besetztes Militärflugzeug bei einem Lan­dungsversuch ab.

Nachts entgleisten aus einer Brücke über den Humboldt-Fluß in einer engen Schlucht unweit von Carlin (USA.) neun Wagen eines Luxus- znges der Southern-Pazific-Cisenbahn. Der Speisewagen stürzte in de» Fluß. 16 Reisende wurden getötet, über 30 verletzt.

Der Handel in Stenergutfcheinen II. Die Stän- dige Kommisston für Angelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten gibt bekannt:

Die Steuergutscheine II find zum amtlichen Han­del an der Berliner Börse zugelasten und deshalb aus dem Tätigkeitsbereich der Ortsausschüsse Ber­lin, Breslau, Düffeldorf, Frankfurt a. M Ham­burg, Hgnnover, Leipzig, München und Stutt­gart mit Wirkung vom 1. August 1939 heraus­genommen worden. __

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Hirsau, den 13. August 1939 Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante

Anna Zeiher

wurde heute von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Johanna Zeiher

Beerdigung Dienstag nachmittag > Uhr.

käontsg, 14. August

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