Ächwarzwalö-Wmht
«n»efa«»vr«tS: Dt« rtntvaUge MMttaeterzeU« 7 Rvtg« Lertteil-MMimeter 18 Rot. Bet Wiederhol»»« oder Menae»- absibluh wird entsprechender Rabatt gewährt. Schlutz der Anreisen» annabme vormittaa» 780 Uvr. Kür fernmündlich auiaegeben« Anreisen kan» keine Bewähr übernommen werden. — Erfüllungsort: Taln, Geschäftsstelle der Schwamwald-Wacht. Lederstrabe 28.
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Calw im Gchwarzwald
Mittwoch, den 7. Auni 1939
Nr. 130
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Des Meers Dank an die Legion Eonbor
Olansvolter VordeimsrLeti cter Lpanienkämpker vor ^. 6 otk Hilter / keiortietier 8 tLal 83 k 1 im ^U8l82r1en
Berlin, k. Juni. Rach dem „Appell der Tapferkeit" am Vortage in Löberitz bildeten die glanzvolle Parade des Sieges vor dem Führer am Dienstagvormittag und der anschließende feierliche Staatsakt im Lustgarten Wohl die stolzesten und erhebendsten Stunden für unsere in Hunderten von Schlachten bewährten heldenmütigen Spanienkämpfer seit ihrer Rückkehr in die Heimat. Denn mit dieser Ehrung, die ihnen der Führer zuteil werden ließ, sehen sie sich zugleich durch die gesamte Ration geehrt. Vor dem Staatsakt hatte der Führer im Ehrenmal e uen Kranz für die Toten der Legion Condor niedergelegt, während die weihevolle Gefallenenehrung im Lustgarten durch Generalfeldmarschall Göring erfolgte.
Im Lustgarten und in den Zufahrtstraßen war der Andrang zu den Feierlichkeiten, die den Ehrentag der Legion Condor krönten, ungeheuer. Die Tribünen waren lange vor Beginn des Staatsaktes ebenfalls voll besetzt, man steht hier die hohe Generalität und Admiralität, daneben die Verwundeten sowie die Angehörigen der in den spanischen Frei» heitskämpfen gefallenen deutschen Freiwilli- gen. weiter die führenden Männer aus Staat und Bewegung und Vertreter des Diplomatischen Korps. Der Einmarsch der Spanienkämpfer vollzog sich unter den gleichen stürmischen Kundgebungen, die die Legion seit dem frühen Morgen während des Vorbeimarsches und auf dem Wege zum Lustgarten begleitet hatten.
Kurz nach 12 Uhr erscheint, von Heilrusen empfangen. derspanischeBotschafter an der Seite des Reichsautzenministers, der italienische Botschafter und die spanische 'Lsfiziersabordnung. an der Spitze General Aranda. Dann ertönen Kommando- rnfe. Tie Freiwilligen nehmen mit Gewehr bei Fuß Ausstellung und füllen nun das gesamte innere Feld,
Ans dem Innern des Museums marschieren unter feierlichen Marschklängen Hitler i u n g e n, die auf mit goldenem Lorbeer umrandeten Tafeln die Namen der im spanischen Freiheittz- k a m p f g e s a l l e n e n d e u t s ch e n F r e r- willigen tragen und die nun in feierlichem Zuge auf der großen Freitreppe zu beiden Seiten der Rednertribüne und zwischen den hohen Säulen des alten Museums Ausstellung nehmen.
Um 12/15 Uhr war die Paradeauf- stellung beendet. Kurze Zeit daraus erscheint umsubelt Generalseldmarschall Gört n g , dem der letzte Kommandeur der Legion Condor, Generalmajor Freiherr von Nichthofen die Truppe meldet. Gleich darauf erscheint, umbrandet vom Jubel der Massen, der Führer. Die Begeisterung der Berliner kennt keine Grenzen. Sie jubeln rhm zu. als Generalseldmarschall Göring dem Führer die Meldung erstattet, und das Heilrufen übertönt selbst den Präsentiermarsch der Flieger, der einsetzt, als der Führer den ersten Block der Legion Condor. begleitet von Generalseldmarschall Göring. Großadmiral Dr. h. c. Nae-
Ecnstec ZwWensall in Eämnglmi
Engländer schießt auf japanischen Soldaten
Schanghai, 6. Juni. Hier kam es zu einem englisch-japanischen Zwischenfall, der von den japanischen Behörden als sehr ernst angesehen wird. Eine Abteilung japanischer Soldaten hatte bei Streikunruhen in einer von Engländern geleiteten Baumwollspinnerei ein- greifen müssen. Als einige der Rädelsführer abgeführt werden sollten» gab ein englischer Angestellter der Spinnerei aus einen japanischen Seesoldaten einen Pistolenschuß ab. Die Japaner nahmen den Engländer fest und entwasfneten ihn. Bei einem Schlichtungsversuch wurde auch ein italienischer Offizier von dem Eng- länder mit der Pistole bedroht. Der japanische Generalkonsul hat beim englischen Generalkonsul in Schanghai schärfste Der- Wahrung gegen da- Verhalten des Engländers eingelegt.
der. den Generalobersten von Brau- chitsch, Keitel und Milch, dem letzten Kommandeur der Legion. Generalmajor von Richthosen, und den ehemaligen Kommandeuren der Legion, den Generalen Sperrte und Volkmann, erreicht und dann die Front abfchreitet.
Die feierliche Totenehrung
Vollkommene Stille liegt über dem weiten Platz, als der Führer langsam dem Ehrenmal zuschreitet und das Innere des Ehrenmals betritt und einen riesigen Lorbeerkranz mit der Aufschrift „Adolf Hitler', den Hoheitszeichen und der Standarte des Führers niederlegt, während das Musik-
kleuls Onlersoioknung 6er Verträge
Berlin, 7. Juni. Am Dienstag gegen 17 Uhr traf der estnische Minister des Aeußeren, Selters, im fahrplanmäßigen Flugzeug, von Reval kommend, auf dem Flughafen Temvsl- bof ein, um am heutigen Mittwoch im Auswärtigen Amt mit dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop den deutlch- estnijchen Nichtangriffsvertrag zu unterzeichnen. Im Namen des Reichsaußenmuuste>,s wurde der estnische Gast von Unterstaatssekre- lär Woermann begrüßt, der den Minister Selters zum Hotel Esplanade geleitete. Der lettische Außenminister Munters kam heute morgen zur Unterzeichnung des deutschlettischen Nichtangriffsvertrages mit dem fahrplanmäßigen Zug auf dem Bahnhof Friedrichstraße an. Nach einem Empfang bei Reichsaußenminister von Ribbentrop im Auswärtigen Amt findet gegen 10.30 Uhr die feierliche Unterzeichnung der beiden Nicht- angrisfsverträge zwischen Deutschland und Estland und Deutschland und Lettland statt. Während der estnische Außenminister Selter am Tonnerstagmorgen Berlin im Flugzeug wieder verläßt, wird Außenminister Mun- ters noch einige Tage in der Reichshauptstadt verweilen.
Einige estnische Blätter beschäftigen sich mir dem Abschluß des Nichtangriffsvertrages znn- scheu Deutschland und Dänemark. Das in Dor« pat erscheinende „Postimees" schreibt u. a., Saß der Vertrag außer der Nichtangriffsver- pslichtung Dänemark noch die Beruflich- tung auserlege, in möglichen Konflikten Deutschlands mit dritten Staaten neutral u bleiben. Dadurch werde in die auf Neutra- ität eingestellte Politik Dänemarks kein neues Moment hineingetragen. Dänemark habe nur von dem unbestreitbaren Recht eines jeden Staates Gebrauch gemacht, sich nicht in die Streitigkeiten anderer hineinziehen zu lassen. Es sei eine seltsame Logik, jetzt, nachdem em Teil der „Wünsche" des Präsidenten Rooje- velt in Erfüllung gegangen sei, das Ergebnis Ser Verhandlungen zwischen Deutschland und Dänemark als unerwünscht oder gar als negativ anzusehen. Das „Päevaleht" erklärt u. a., es sei sehr wahrscheinlich, daß die zwischen Deutschland und Estland geführten Verhand- lungen im allgemeinen zu dem gleichen Er- gebniS und zu der gleichen Fassung geführt hätten. Mit dem Nichtangriffsversprechen er- kenne Deutschland die Neutralität Dänemarks als politische Tatsache an. Weiter betont das Blatt, daß die
korps des Infanterieregimentes „Großdeutschland' das Lied vom „Guten Kameraden' anstimmt. Die Menschenmenge ver- harrt, währenddem der Führer der Gefallenen gedenkt, mit erhobener Rechten und ent- blößtem Haupt bei der Totenehrung. Als der Führer draußen wieder sichtbar wird, schallen ihm erneut jubelnde Heilrufe entgegen.
Nachdem der Führer langsam durch die Reihen der Spanienfreiwilligen zur Freitreppe ging, grüßt er die am Fuße der Rednertribüne stehende Fahne der Legion. Dann schreitet er, während die Führerstandarte am Mast emporsteigt, die Freitreppe empor, tritt an den Rand der Rednertribüne und grüßt die Legion „He il Legion Condor!' — „Heil mein Führerl' braust ihm vielstimmig die Antwort entgegen.
Generalseldmarschall Göring
wendet sich dann an die Legionäre, wobei er u. a. aussührt:
Wo immer währen» drL d reij ä hrige » schweren Ringens um die Freiheit Spanien« der Kampf am
mit L8t1antt untt l^ettlantt in Lettin
zehnjährige Geltungsdauer des Vertrages bei dem gegenwärtig schnellen Lauf der Ereignisse einen sehr langen Zeitraum darstelle. Wenn es möglich sei, so langfristige Verträge zu schließen, dann beweise das die Stabilität im Östseeraum und die hier bestehende Sicherheit.
Treffende Antwort an die Etnkretjer
Rom zu den neuen Nichtangrifssverträgen
Rom, 6. Juni. Die bevorstehende Unterzeichnung von Nichtangriffspakten zwischen Deutschland und Estland und Lettland findet in Italien starke Beachtung und wird als die treffende Antwort an London und Moskau bezeichnet. Während das Schicksal des englisch-französisch-sowjetrussischen Abkommens noch ungewiß sei, schickten sich, wie man iu hiesigen politischen Kreisen betont, Estland und Lettland an, mit Deutschland Nichtangrifss- Pakte zu unterzeichnen, die unvereinbar seien mit der „Garantie", die Sowjetrußland diesen Staaten auf^winßen möchte. Est- land und Lettland mußten in einer eventuellen sowjetruflischen „Garantie" nicht ein Sicherheitsmoment, sondern sine Bedrohung, ja nachgerade einen Angriff sehen. Sollte die Weltöffentlichkeit noch zu einem freien und gerechten Urteil fähig sein, so sei hier die beste Gelegenheit, klar zu erkennen, wer den europäischen Frieden bedroht und wer ihn verteidigt.
Neapel. 6. Juni. Den Höhepunkt der Kundgebungen bei der Ankunft der italienischen Spanienlegionäre bildete die große Parade vor dem König und Kaiser auf der Piazza Plebiscito. Um 11.15 Uhr kündete begeisterter Jubel einer unübersehbaren Menschenmenge die Ankunft des italienischen Herrschers, der sich sofort auf die Haupttribüne gegenüber dem Schloß begab, um hier zusammen mit dem spanischen Innenminister Suner, dem spanischen Botschafter in Rom und dem italienischen Botschafter in Madrid sowie fünf spanischen Armeekommandanten und Admiral Moreno sowie Außenminister Graf Ciano, Parteisekretär Minister Starace. den Staatssekretären der Webrminilt-rien und rabl-
stärksten tobte, immer und überall stand die Legion Condor in vorderster Linie und kämpfte mit heldenmütiger Tapferkeit und unter letztem Einsatz für den Sieg. Historische Namen großer Schlachten wie Madrid, Bilbao, Santander, Brunete, Teruel Ebro. Katalonien. Barcelona, Valencia sind auf das engste mit den Taten und den Siegen der Legion Condor verbunden. Wir haben es als ein großes Glück empfunden, daß die wiedererstandene junge deutsche Luftwaffe zeigen und beweisen durfte, daß sie siegen konnte und daß sie die große Tradition, die sie aus dem Weltkrieg zu übernehmen hatte, in der Legion Condor würdig fortführte.
Seit dem Weltkriege sind nun wiederum deutsche Soldaten in der Heimat eingezogen. Aber diesmal dürfen sie die Fahnen siegreich nach Hause bringen. Auch damals war es nicht die Schuld der Soldaten, nur durch eine feige politische Führung wurde der Soldat um seine Tapferkeit, um seine» Ruhm und um sein Opfer betrogen. Heute aber steht an der Spitze wieder eingroßerSoldat und so ist diepolitischeFührung solda- tisch, d. h. mutig, tapfer und entschlossen. Ihr könnt nun neben dem Bewußtsein eurer eigenen Ruhmestaten bei der Heimkehr die stolze Gewißheit in euch tragen. Großdeutschlands Soldaten -u sein. Luch-Eals Soldaten der schönste Lohn zuteil geworden, denn durch diese starke und große politische Führung wird euer Sieg anerkannt, euer Ruhm gefeiert.
Nach der ergreifenden Totenehrung verlieh der Generalseldmarschall dem Dank an den Führer mit folgenden Worten Ausdruck:
Wir danken dem Führer in tiefster Ergriffen- heit und überströmendem Glücksgefühl. Wir sind stolz darauf, daß unser Führer nicht nur der erste Arbeiter seines Volkes, sondern auch der erste Soldat Deutschlands ist. Und wir wissen: diese starke Wehrmacht im starken Deutschland besitzen wir. weil unserem Volk von der Vorsehung eine starke, aber auch ideale Führung beschicken wurde. Heute, an dem Ehrentag der deutschen Wehrmacht, da sie wieder aus ihrer Mitte Kämpfer und Sieger der Nation stellen durfte, in dieser Stunde wollen wir dem Führer versichern, daß die ganze deutsche Wehrmacht stets bemüht sein wird, seine großen und unerhört kühnen Entschlüsse auch mit Tapferkeit und Kühnheit auszuführen.
Und daß wir dies unter Beweis stellen können, dafür seid ihr. Legionäre. Zeuge geworden. Denn ihr habt gezeigt, daß ihr tapfer und unerschrocken den Auftrag erfüllt habt, den die Kühnheit des Führers euch stellte. Ihr seid ausgezogen mit seinem Befehl, zu kämpfen, ihr seid heimgekehrt in der stolzen Gewißheit, Sieger geblieben zu seinl
Der Führer spricht
Als der Generalseldmarschall geendet hat, tritt der Führer an das Mikrophon, um zum ersten Male zu den Freiwilligen zu spre- chen. Mit atemloser Spannung hören sie den Führer und freudigen Stolzes vernehmen sie aus seinem Munde den Dank, den ihnen das
reichen Generalen der Wehrmacht den Bor- beimarsch abzunehmen. Unbeschreiblicher Jubel der Bevölkerung begrüßte die tapferen italienischen Freiwilligen und ihre spanischen Kameraden, die an der Parade teil» nahmen. Sprechchöre empfingen General Sambara. der die Parade anführte, »nd immer neue Sprechchöre die in prächtiger Haltung paradierenden Truppenteile.
Serrano Suner an Benito MvssoNni
Der spanische Innenminister Serrano Suner hat bei seiner Ankunft in Neapel an Mussolini zugleich im Namen deS spanischen Volkes und des Generalissimus Franco die berililhsten Grüße übermittelt.
RichtangrtMvakte als Zrte-enstnstrument
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Begeisterungsstürme in Neapel
Laratte tter italieniseiion ZpLnionfreiwilliZon vor Viktor Lmanusl