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5 L bei O e st e r l e n.
Calw.
Drei ß'schen rei.
0. Okt. 1883. e ni e n t.
Welser,
,burgerin.
in 5 Akten von edwitz.
lscr" wurde zum )rt an dem kö- ationaltheater in kovember 1858. n deutschen Büh- ck die Runde als Literatur, son- andere gebildete id erregte auch Auslandes eine lsation.
wohl das beste deutschen Schauten ist „Philip- >t mehr zur Auf- mithin von dop- die ältere und
hrten Kunst- und diesem Meister- erthe Anerkennten, lade ich zu ch höflichst ein. ungsvoll eigel, Direktor.
Z8. Aakrgaag.
Amts- uiui Intekkigenzbkatt sür äen Aezirst.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die EinrückungSgcbühr beträgt 9 H für die vicr- spaltige Zeile oder deren Raum.
Samstag, den 13. Oktober L88L
AbonnementSPrciS halbjährlich 1 80 ^>, durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 «Z>, sonst in ganz
Württemberg 2 70
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
— Der außerordentliche türkische Botschafter Mukhtar Pascha hatte sich, einer Einladung des Reichskanzlers folgend, mit dem Hamburger Expreßzuge von Berlin nach Friedrichsruh begeben. Der Zug hielt dort nur auf besonderes Ansuchen zum Aussteigen für den Botschafter, welcher von der ihm dort bereiteten Aufnahme äußerst befriedigt sein soll.
— Justizminister Friedberg ist Montag Abend in Kiel eingetrosfen um die Besichtigung der im dortigen Oberlandesgerichtsbezirke belegenen Gerichte vorzunehmen.
— Die Ausführungsbestimmungen zum Nahrungsmittelgesetz bezüglich des Weines dürften binnen Kurzem festgestellt werden. In der Sachverständigen-Kommission, welche dieserhalb kürzlich im Neichsamt des Innern zusammengetreten war, standen sich zwei Richtungen gegenüber: die eine vertrat die Ansicht, daß man den Namen „Wein" nur für das ganz reine Naturprodukt anzuwenden habe, alles andere aber als Kunstwein auszuschließen sei; doch konnte diese Ansicht die Majorität in der Kommission nicht finden. Vielmehr entschied man sich mit großer Mehrheit dafür, daß unter der allgemeinen Bezeichnung „Wein" alles verkauft werden darf, was nicht durch schädliche Mittel hergestellt ist, daß aber, sobald der Wein nüt einer speciellen Etiquette bezeichnet werde, wie z. B. „Rüdes- heinier Hinterhäuser" , diese specielle Bezeichnung auch die Verantwortung dafür in sich schließe, daß es durchwegs reiner Wein jenes Gewächses ohne irgend welchen Zusatz ist. Es ist bekannt, daß die Weinproduzenten nicht selten gezwungen sind, aus Mosten schlechter Jahrgänge, die sich sonst nur zck Essig eignen würdew, genießbare und effektiv bessere Weine herzustellen, so lange dies nicht durch der Gesundheit schädliche Zuthaten geschieht, kann von einer Gefahr oder Uebervortheilung des Weintrinkers kaum die Rede sein. Es scheint, daß auch in den Kreisen der Neichsregierung diese letztere Ansicht getheilt wird.
— Neuerdings wird bezüglich der Einführung einer Branntwein- und Schanksteuer nicht mit Unrecht hervorgehoben, daß es sich dabei vorzugsweise darum handeln müsse, entweder eine Bestenernngsart zu finden, welche nicht die kleineren Betriebe in ihrer Existenz gefährdet, während sie die großen ungebührlich begünstigt (wie das bei der Maischsteuer der Fall ist) , oder den Vertrieb im Jnnlande in solcher Weise zu regeln, daß von alleni als Getränk consumirten Branntwein hohe Steuerbeträge erhoben werden. In einer oder der anderen Weise müßte dieses Problem gelöst werden. Hier handelt es sich in der That um eine Reform bestehender Steuern, deren Ertrag ebenso wie derjenige der Nübensteuer im Sinken begriffen ist.
— Die commiffarischen Verhandlungen über die Rheincorrec- tion sind rasch und glatt verlaufen. Bekanntlich waren über den Zustand des Rheines im Rheingau, namentlich auch im Interesse des Weinbaues lebhafte Klagen auch beim Reichstage geführt. Die auf Veranlassung des Letzteren dieserhalb eingesetzte Neichscommission hat nicht unerhebliche Aende- rungen der bestehenden Stromanlagen für erforderlich gehalten, um den begründeten Beschwerden der Uferbewohner gerecht zu werden. Die betreffenden Vorschläge sind von den betheiligten Negierungen angenommen, die Re- gnlirungspläne ausgearbeitet und auch über die Vertheilung der Kosten ist eine Verständigung erzielt. Es ist daher eine baldige allseitig befriedigende Erledigung dieser Angelegenheit zu erwarten.
Oesterreich-Ungarn.
— In Folge eines durch ein falsches Telegramm entstandenen Gerüchtes über die angebliche Abnahme der Wappenschilder fanden am Montag in Agram große Volksansammlungen statt, welche indeß keinen agressiven Charakter hatten. Das Militär räumte die Straßen, worauf sich die inzwischen aufgeklärte Volksmenge verlief.
Tages - Neuigkeiten.
V. 6. Stuttgart, 11. Okt. Der mit dem 15. d. Mts. ins Leben tretende Winterfahrplan unserer Eisenbahn ist fertig gestellt und wird eben versendet. Er wird anfangs der nächsten Woche von den Amtsblättern veröffentlicht werden
>V. 6. Stuttgart, 11. Okt. In Folge einer großen stattge- tundenen Versammlung von Vertretern der weinbantreibenden Orten des Stadtdirektionsbezirks und der Oberamtsbezirke Stuttgart und Cannstatt ist der Beginn der allgemeinen Weinlese auf Dienstag, den 16. Okt. festgestellt worden. Sollte jedoch die Witterung so anhaltend wie es heute und theil-
weise auch gestern schon sich wieder sonnig und milde gestaltet hat, so dürsten viele Weinbergbesitzer sich nicht sonderlich beeilen, da bei nur lOtägiger An- daner solcher Witterung die Qualität des Weins noch namhaft gewinnen müßte. Nach einer heute in öffzntlicher Gemeinderathssitzung gemachten Mittheilung wird der Wein von 1883 den von 1881 noch übertreffen.
S tuttg ar t, 11. Okt. Der Cirkus Frankloff hat gestern bei gefülltem Hause unter einem sich fortwährend steigernden Beifall seine erste Vorstellung gegeben. Was diese Gesellschaft von anderen unterscheidet, ist ihr Verzicht auf Pferdedressur und Reiterkünste, welcher Mangel aber reichlich dadurch ausgeglichen wird, daß nur Produktionen von Künstlern ersten Ranges Vorkommen und daß deßhalb in der That zum Theil ganz Unglaubliches geleistet wird. So erregt der asiatische Magier Kaouly mit mit seinen Kunststücken manchmal geradezu den Eindruck, als verstünde er sich über die Gesetze der Schwere und des Gleichgewichts hinwegzusetzen. Die Brüder Bellonini sind die vollendetsten Clowns, die man sehen kann, und arbeiten (z. B. in ihrem Säbelduell) mit einer staunenswerthen Präzision zusammen. Gebührend wurden Miß Wanda und Herr Frankloff mit ihren Trapezkünsten, Miß Blanche als elegante Seiltänzerin, Miß Dassie als Taubenkönigin bewundert: auch die Gebrüder Kulper, die musikalischen Clowns und die Velocipedisten Flora, Armands und Alsredo erhielten vielen Beifall, und zum Schluß gab Herr Reichards ein ebenso belustigendes als überraschendes Schnellfeuer von lebensgroßen Kreide-Karrikaturen ab.
Sindelfingen, 11. Okt. In der Nacht vom letzten Samstag aus Sonntag nach 12 Uhr wurden wir hier durch Feuerlärm aus dem Schlafe aufgeschreckt. Es war in einer im 3. Stock eines Hauses beim oberen Thor belegenen Küche Feuer ausgebrochen, das aber zum Glück durch die Hausbewohner, welche das Prasseln des Feuers hörten, sofort entdeckt wurde und mit Hilfe schnell herbeieilender Nachbarn im Entstehen gelöscht werden konnte, so daß der sofort auf dem Platze erschienenen Feuerwehr nur noch übrig blieb, die theils noch glimmenden Balken abzukühlen und das Haus zu bewachen.
Oehringen, 8. Okt. Vor einigen Tagen ereilte der Tod einen jungen wohlangesehenen und beliebten hiesigen Bürger, einen Küfermeister, ein Fall, der zeigt, wie manchmal aus kleiner Ursache ein großes Unglück entstehen kann. In einem Wirthskeller beschäftigt, hatte er zuvor seinen 4eckigen Küferhammer oben am Gesims eines Kellerfensters niedergelegt. Der Hammer gerieth, während der Küfer unten stand, in Bewegung und fiel ihm aus den Kopf, wodurch eine offene Wunde geschlagen wurde, welche, wie man hört, durch einen Wundarzt zugenäht worden, für den Verletzten aber, obwohl er Kopfschmerzen hatte, kein Hinderniß gewesen ist, fleißig wie zuvor seinem Beruf nachzugehen. Nach wenigen Tagen wurde das Befinden schlimm, der arme Kranke verfiel in Tobsucht und starb unvermuthlich zum größten Leid seiner Familie und Aller, die den wackeren Mann im Leben gekannt haben.
Kgl. Standesamt Calw.
Loni 2. dis 12. Oktbr. 1883.
Geborene.
2. Oklbr. Hedwig Georgine Christiane, Tochter des Heinrich Friedrich Karl Eaßiicr, Magazinicrs.
5. . Anna Maria, Tochter des Josef Anton Metzger, Bahnexpcdicntcn.
10. » Walther, Sobn des Hugo Nan, Kaufmanns.
Gestorbene.
8. Oktbr. Christian Spannseil, Taglöhncr von Alzenberz, 60 Jahre alt.
Calw.
LanöwirtU<AaDHer AezirHsverein. Verkauf von Allgäuer Vieh.
A m nächste« Samstag, den 13. Okt., Nachm. 1 Uhr, wird das von dem landw. Bezirksverein auf dem Centralviehmarkt in Chur erkaufte ANgäner Vieh, 2 Kühe und 6 Kalbeln, beim badischen Hof im Auf st reich verkauft. Zur Steigerung ist jeder Bezirksangehörige berechtigt und werden die Liebhaber dieses ausgezeichneten Viehschlags hiemit freundlich st zur Betheiligung eingeladen.
Calw, den 9. Okt. 1883
Der Vereinsvorstand:
Fl a x l a n d.
E. Horlacher, Secretär.