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Königsstr. 38 großer Hazar).
Nro. 98.
58. Jahrgang.
Amts- unä Inlelligenzbkatt für äen Kezir^.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die EinrücknngSgebühr beträgt 9 ^ für die vier- Paltige Zeile oder deren Raum.
Abonnementspreis halbjährlich 1 80 L, durch
die Post bezogen im Bezirk 2 «/L 30 L, "sonst in ganz Württemberg 2 70 L.
Amtkirke Kekanntmarkungen.
An die K. evang. Pfarrämter.
Die theolog. Tisputatio« soll am 28. Aug., von 9Vs Uhr au,
im kleinen Saal des Vereinshauses abgehalten werden. Tags darauf, Mittwoch, 29. Aug., Diöccsansyuode (vgl. Wochenblatt v. 11. Aug.).
Calw, 22. Aug. 1883.
K. evang. Dekanatamt.
_ Berg.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
— Ein Extrablatt des Schwab. Merkurs von heute Nachm, meldet von Berlin die Einberufung des Bundesraths zum 27., des Reichstags zum 29. Aug. (Es läßt sich vermuthen, daß der spanische Handelsvertrag, obgleich provisorisch bereits eingeführt, jetzt doch noch der Anlaß zu der Einberufung geworden ist.)
— Zur Erhebung der inländischen. Tabak st euer wird aus der Pfalz berichtet: Der allgemeine Wunsch der Tabakpflanzer nach Abschaffung des Blätterzählens scheint endlich in Erfüllung gehen zu wollen, denn es sind die Tabaksteuer - Obercontroleure neuerdings durch das königliche Hauptzollamt Ludwigshafen angewiesen worden, behufs allenfallsiger Einführung der Abschätzung des Tabaks auf dem Felde nach dem Gewichte im kommenden Jahre, schon diesmal bei einzelnen Tabakpflanzern durch eine von der Gemeindebehörde und dem betreffenden Steuer - Obercontroleur zu ernennende Commission probeweise Abschätzungen nach Gewicht vornehmen zu lassen. Alan will eben sehen , ob bei der Abschätzung nach Gewicht sich ein annähernd ebenso sicheres Resultat in Betreff der zu liefernden Tabakmenge erzielen läßt, wie beim Blätterzählen.
Darmstadt, 20. Aug. Der deutsche Kronprinz traf heute früh
hier ein und stieg sofort am Bahnhofe mit dem Großherzog zu Pferde, um auf dem nahen Exerzierplätze die Garnison zu besichtigen. Um 10 Uhr fuhren die Herrschaften nach dem Schlosse. Die Stadt war festlich geschmückt.
Potsdam, 20. Aug. Der König von Rumänien wohnte heute früh dem Exerzieren des ersten Garderegiments und der Garde du Corps bei, wozu ihn Prinz Wilhelm abgeholt hatte. Der Kaiser traf ebenfalls auf dem Exerzierplatz ein. Morgen geht der König nach Berlin.
Frankreich.
Paris, 19. Aug. Die Eroberung der anamistischen Hauptstadt Hu« ist nunmehr beschlossene Sache. Der Admiral Courbet hat an der Mündung des Flusses Stellung genommen, an dem Hu« liegt. Er wird mit 1200 Mann auf diese Hauptstadt marschiren. Neuesten Nachrichten aus Honkong zufolge hätte sogar das Bombardement bereits begonnen. Ob China demgegenüber ruhig zusehen wird, darüber macht man sich in Paris nrerkwürdig wenig Sorgen. Man will jetzt, da die Verstärkungen eingetroffen sind, so rasch als möglich zugreifen und, wenn ein ksit «coompli geschaffen ist, mit China in neue Verhandlungen treten. Diese Verhandlungen können aber erst in Gang kommen, wenn der neue französische Gesandte die Reise von Bukarest nach Peking gemacht hat, und bis dahin glaubt .man, mit Anam fertig zu sein. — Die Pariser Presse ist übrigens mit diesem Vorgehen nicht durchweg einverstanden.
England.
— Die Times bespricht in ihrer neuesten Nummer 5as Wiederaufleben der antisemit. Bewegung in Rußla-nd. Nach einem'Hinweis auf die jüngste Ausweisung eines'britischen Handlungsreisenden mosaischen Glaubens aus St. Petersburg und die Ausschreitungen gegen die Juden in Jekaterinoslaw fährt das Blatt fort: „Zu sagen, daß alles dies beklagens- werth ist, heißt wenig sagen, allein Entrüstung über Handlungen der Volkö- wuth oder amtliche Bedrückung sollte uns nicht blind machen gegen die sehr delikate Stellung, welche die russische Regierung in der BehanÄrrtig der Judenfrage einnimmt. Graf Dimitri Tolstoi. der Minister des Innern, ist kein Judenfeind. Das Edikt, welches Graf Tolstoi wieder belebte und welches Juden untersagt, christliche Arbeiter zu beschäftigen, ist wahrscheinlich einer jener Ukase, die erlassen wurden, um speziellen örtlichen
euikketo
(Nachdruck verboten.)
Der Sohn des GöerwLrLhs.
Kriminal-Novelle von Karl Zastrvw.
(Fortsetzung.)
Seiner Ansicht nach sei init voller Gewißheit anzunehmen, daß erst nach Entfernung des Doktors, welche in aller Frühe stattgefunden, der Mörder in das Haus gedrungen sei, die Blutthat vollführt und das vorhandene Geld mit sich genommen habe. Er beantrage, wenn nicht Freisprechung, doch die Jn- hibirung des Verfahrens, bis jener Dritte ermittelt sei.
Alle diese Punkte wurden vordem Staatsanwalt Bernicki ebenso schlagend wie gründlich widerlegt. Die Stunde, in welcher die That geschehen, sei genau von dem Kreisphysikus festgestellt worden und stimme mit der Angabe des Angeklagten überein. Außerdem deute auch nicht die geringste Spur darauf hin, daß später — nach des Jnculpaten Abgang — ein Dritter die Eberschenke betreten habe. Was den Dolch anbelange, so sei eine solche Waffe kein Gegenstand, den man offenkundig liegen lasse. Derselbe könne sehr wohl einen Platz innegehabt haben, wohin selbst die Augen der Frau Hell nicht gedrungen seien. Ein Arzt habe immer einige geheime Fächer, bereu Inhalt er vor neugierigen Frauenaugen verbergen müsse, und was das Verhältniß zu einer schönen geheimnißvollen Unbekannten beträfe, so sei durch Zeugen erwiesen, daß der Doktor sich von allem Verkehr mit Frauen ziemlich ferngehalten und nur seinen Studien gelebt habe.
Aus den anonymen Brief irgend welches Gewicht zu legen, davor müsse er ausdrücklich warnen. Es sei in jedem gerichtlichen Verfahren durchaus fehlerhaft, namenlose Schriftstücke zu berücksichtigen, da sie erfahrungsmäßig meist von den Angehörigen der Jnculpaten abgesandt würden, um den Sachverhalt zu entstellen oder zu verwirren. Wäre das Schreiben wirklich ernst gemeint, so würde sich die Verfasserin wohl gezeigt haben oder sich noch zeigen. Die wahre Liebe kenne weder Vorurtheile, noch Rang- oder Standesunterschiede, und so würde die Geschichte mit der hochangesehenen Dame pch rvohl auf eine Chimäre zurückführen lassen.
Das pro und eontr», welches sich bereits in der -Voruntersuchung in
schneidender Schärfe geltend gemacht hatte, zog sich auch durch die Verhandlungen. Die Geschworenen hatten ein durchaus schwankendes Bild vor Augen. Es war unmöglich, sich den jungen, schönen und eleganten Mann mit dem offenen freien Blick inmitten dieser entsetzlichen Verhältnisse zu denken, Die Person stand einmal zu der Sache im schneidendsten Widerspruch. Das fühlten auch die am wenigsten scharfblickenden Geister inmitten dieser Versammlung. — —
Schon seit zwei Stunden hatten sich die Geschworenen zur Berathung zurückgezogen. Im Saale herrschte eine unheimliche Schwüle. Die Tribünen leerten sich und füllten sich wieder. Man ging, um frische Luft zu schöpfen und kam, um zu fragen: „Noch-immer nicht?" und jedesmal schüttelte inan den Kopf, wenn die Antwort verneinend ausfiel.
Noch eine Stunde sollte vergehen, bis die auf's Höchste gespannte Erwartung des Publikums ihre Befriedigung finden sollte. Wie ein tiefer Athem- zug ging es durch sie Versammlung, als die Thüre des Berathungszimmers sich endlich öffnete und die Geschworenen mit bleichen abgespannten Gesichtern heraus traten.
Eine beklemmende Stille herrschte. Alan hätte das Fallen einer Stecknadel vernehmen können. Und in dieser schauerlichen Stille klang es dumpf wie Unkenruf von den Lippen des Obmanns:
„Schuldig des vorsätzlichen Mordes."
Ein halb erstickter Schrei klang von einer der Tribünen herab. Eine tief in Schwarz gekleidete Dame war soeben ohnmächtig geworden und lag todtenbleich mit geschloffenen Lidern in dem Sessel zurückgelehnt. Aber dies war es nicht, was die Kundgebung des Verdiktes unterbrach^ wie denn auch Niemand aus der Versammlung sonderlich aus den Vorfall achtete.
Die hohen Flügelthüren hatten sich plötzlich geöffnet. Ein Mann in der Uniform der Telegraphenbeamten trat mit so großer Eile und Verleugnung aller Formalitäten ein, daß jeder Einzelne der-Anwesenden unwillkürlich den Eindruck einer außerordentlichen Begebenheit empfing. So stellte sich denn auch sofort das vorige Schweigen wieder ein, als der Präsident das blaue Couvert aus der hochemporgehobenen Hand des Boten nahm, es hastig öffnete und den Inhalt durchflog: Dann wandte er sich an die Versammlung mit den Worten: *
„Ich habe dem Gerichtshof mitzutheilen, daß das Untersuchungsverfahren gegen den Doktor mell. Julius Berklitz auf Befehl des An-
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