Mittwoch, den 5. April IN
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Chamberlains recht deutlich gesagt. Klipp und klar erklärt der „Messaggero", die Regierun- gen und Regierungsparteien der sogenannten Demokratien sollten lieber offen zugeben, daß es ihnen gar nicht um den Schutz der kleinen Staaten vor „Angriffen" Deutschlands zu tun sei, sondern daß sie Deutschland einkreisen wollen. In London und Paris versuche man, jenes System der kollektiven Sicherheit wieder ins Leben zu rufen, das bereits in Genf Schisfbruch erlitten hat, und das der Duce als die „automatische Organisation für den Krieg" bezeichnet^ Wer bedrohe Polen? Hat Polen sein Gleichgewicht und seine Ruhe nicht erst durch den Abschluß des Abkommens mit Deutschland gesunden? Man verstehe daher nicht recht, was mit der „Schuhherrschaft" geplant sei, die England Polen gegen eine eingebildete Gefahr anbiete. Die ober- italienische Presse, spricht geradezu von einem englischen Anschlag aufden Frieden und warnt vor der „Politik der bewaffneten Einmischung". Alle Hegemoniegelüste werden an der Unüberwindlichkeit der Achse scheitern. Kennzeichnend für die weitere Ein. stellung derkleinenStaaten zur Blockbildung Englands ist die Türkei, die sich erneut gegen die Einbeziehung in die englische Einkreisungspläne verwahrt.
Man darf sich trotzdem keinerlei Illusionen hingeben Chamberlain wird sein Bemühen in der Einkreisung der Führerstaaten fortsetzen. Ein Beweis dastir sind auch die a m e r i k a n i- scheu Pressestimmen, in denen ebenfalls mit Befriedigung davon Kenntnis genommen wird. Dainit wird nicht bloß der Kriegspsychose erneut Vorschub geleistet, sondern auch allen jenen jüdisch-bolschewistischen Hetzern das Stichwort zugerufen; sie schrecken vor keinem noch so brutalen und gemeinen Mittel zurück, wie dem des B o m b e n a n s ch l a g s, wie soeben in Chile, wo auf die deutsche Gesandtschaft solch ein niederträchtiger Bombenanschlag verüb: worden ist, zum Glück ohne aber Menschenleben zu vernichten. Wenn man dann aber auf deutscher Seite eine schärfere Tonart anschlägt, dann sch.cit die ganze Meute Zeter und Mordio. In Umkehrung eines Wortes des Führers in der Wilhelmshavener Rede sei allen jenen mißgünstigen Kreisen nur das eine gesagt: Wir werden m der Abwehr all dieser schändlicher Machenschaften gegen Großdeutschland nie müde werden! Lkil.
Prag bereitet sich zum würdigen Empfang für den Reichsprotektor vor
Prag, 4. April. Der Primator der Stadt Prag, Dr. Klapka und sein Stellvertreter, Prost Dr. Pfitzner, haben anläßlich der bevorstehenden Ankunft des - Reichsprotektors, Freiherrn von Neurath, in Prag einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, in dem diese auf- geforderr wird, am Mittwoch die Häuser zu ichmücken, um dem Protektor einen herzlichen Empfang zu bereiten.
Der Führer hat mit dem 1. April 1939 den Generalleutnant Friderici, bisher Kommandeur der 17. Division, zum „Wehrmachtsbevollmächtigten beim Reichsprotektor in Bäh- men und Mähren" ernannt. Generalleutnant Friderici hat die Aufgabe, die Abwicklung aller Angelegenheiten der bisherigen tschechischen Wehrmacht zu leiten und die deutsche Wehrmacht beim Reichsprotektor einheitlich zu vertreten.
Im Rathaus in Prag, vor den brennenden Pylonen vor dem Ehrenmal des Unbekannten Soldaten, wurden am Dienstagmittag die tschechischen Soldaten geehrt, die bis zum Schluß des Weltkrieges auf deutscher Seite kämpften.
Hamburg »lebte einen stolzen Tag
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Hamburg, 4. April. Erst wenige Wochen sind vergangen, seit derFührerin der deut- schen Welthafenstadt weilte, um dem Stapellauf des Schlachtschiffes „Bismarck" die Weihe zu geben. Die Nachricht von dem erneuten Eintreffen des Führers im Hamburger Hafen hat die ganze Hansestadt mobilisiert und in freudige Begeisterung versetzt. Die Begeisterung aller Hamburger ist um so tiefer und freudiger, als der Führer heute auf dem schönsten Schiff, das Hamburgs Werften je verlaf- len hat, auf dem Flaggschiff der „Kraft-durch- Freude"-Flotte in den Hamburger Hafen ein- f- t.
An der Uebersee-Brücke macht das KdF.- Flaggschiff gegen 11 Uhr fest. Die Heil- und Jubelrufe schwellen zum Orkan an, als man den Führer auf dem Promenadendeck erkennen kann. Der stürmische Jubel vereint sich mit den freudigen Kundgebungen der KdF.-Urlau. ber, denen diese erste Ausreise des neuen KdF.» Flaggschiffes „Robert 8 eh" zum größten Erlebms ihres Lebens wurde — ist ihnen doch das große Glück zuteil geworden, daß der Führer selbst Stunden und Tage mitten unter ihnen weilte, daß er teilnahm an ihrer Freude und an ihrem Urläubsglück. Strahlend stehen sie an der Reling der langen Decks.
Gegen 12 Uhr verläßt der Führer, nachdem er sich zuvor von der an Bord angetretenen Besatzung und den KdF.-Urlaubern verabschiedet hatte, das KdF.-Flaggschiff, umbrandet von
den tosenden Jubelstürmen der unzähligen Tausende. Jetzt wird den zahlreichen deutschen Jungen, deren Sprechchöre von dem Deck der schwimmenden Jugendherberge „Hein Gode nwind" immer wieder gegen die hohen Bordwände des „Robert Lev" schallen, eine große Freude zuteil: Der Führer begibt sich an Bord der schwimmenden Jugendherberge und verweilt dort einige Zeit unter den glückstrahlenden Jungen. Dann verabschiedet er sich von den Konimandanten der beiden Zerstörer, die die Fahrt des KdF.-Flaggschiffes begleitet haben und neben dem „Robert Ley" an der Ueberseebrücke liegen. Die Salutschüsse der Kriegsschiffe dröhnen über den Hafen und vereinen sich mit den Jubelkundgebungen der Massen zu einer eindrucksvollen Symphonie des Dankes.
Sodann besteigt der Führer mit Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, mit Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann und seiner Begleitung die Kraftwagen und die Fahrt durch die jubelnde Stadt beginnt. Vor dem geschmückten Dammtorbahnhof schreitet der Führer unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der Ehrenkompanie des Standortreaimentes, Infanterie-Regiment 76. ab und begibt sich so- dann, getragen von einer nicht abebbenden Welle des Jubels in das Bahnhofsgebäude.
Um 12.43 Uhr setzt sich der Sonderzug in Bewegung und verläßt, umbraust von den Heilrufen der vielen Tausende, die Bahnhofs- Halle.
Erstmals drei Nationalsozialisten
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Kopenhagen, 4. April. Von den 149 Sitzen des Folketings erhalten nach den Endergebnissen der gestrigen Wahlen die Sozialdemokraten 64 lsiatt 68 im alten Reichstag von 1935), die Liberalen lVenstre) 30 (statt 28). die Konservativen 26 (wie bisher), die Radikalen 14 (wie bisher), die Bauernpartei 4 (statt 5), die Nationalsozialisten 3 (0), die Kommunisten 3 (2), die Rechtsstaatspartei 3 (4). die Schleswigsche Partei 1 (wie bisher).
Der 149. Abgeordnete, der Vertreter der Färöer, wird erst am >9. April gewählt.
Von den insgesamt abgegebenen rund 1 699 000 Stimmen erhielten die Sozialdemokraten 728 561 und die Radikalen 161 195. also die Regierungskoalition zusammen 889 756, die Opposition der neun anderen Gruppen einschließlich der Schleswigschen Partei, von denen nur 7 Mandate erhielten.
809 640. Die Gesamtzahl der deutschen Stimmen in Nordschleswig hat sich von 12 617 bei der letzten Wahl vor vier Jahren auf 15 006 erhöht.
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Türkisches Minimum an Frankreich
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bei Außenminister Bonnet gegen „gewisse Machenschaften" protestiert, die die Tätigkeit des französischen Oberkommissars in Syrien beeinträchtigen. Er hat Bonnet weiterhin daraus hmgewiesen, daß das Parlament des Hatay-Landes. also des früheren San- dschaks Alexandrette. unmittelbar vor dem Vollzug des Anschlusses an die Tür- k e i stehe.
Nachdem Frankreich im letzten Jahr unter dem Druck der syrischen Freiheitsbewegungen und der Türkei Syrien und dem Sandschak Alexandrette die volle Unabhängigkeit zugesagt hatte, befindet es sich heute vor der Entscheidung, ob es sein Versprechen einlösen oder sich mit den Türken um den Einfluß in den Levante-Staaten streiten soll. In Frankreich regt sich ein erheblicher Widerstand gegen die Einlösung der syrischen Unabhängigkeit und man versteift sich dabei ohne Rücksicht daraus, daß es sich um Land der Syrier handelt, auf die bekannte Aeußerung Daladiers, keinen Fuß breit französischen Bodens abtreten zu wollen.
Einen Einblick in die Pariser Stimmung gibt die Meinung des „Jour", der die voreilige Unabhängigkeitsgewährung durch die Volksfrontregierung Blum an Syrien scharf rügt und aus der Tatsache, daß dieser Ber- trag nicht ratifizert ist, die Hoffnung ableitet, daß „die Fehler wieder gutgemacht werden könnten". Die Levante-Staaten stellten nicht nur ein „traditionelles Gebiet des französischen Einflusses" dar, sondern erwiesen sich durch ihren Petroleumreichtum als eine wertvolle Versorgungsquelle. In Kriegszeiten würde dieses Gebiet die „vorgeschobene Bastion der französischen Vorrangstellung im östlichen Mittelmeer" sein.
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ZI. Paris, 4. April. Hinter der einzigen kargen Meldung des französischen Nachrichtenbüros Havas, die die französische Nachrichtensperre über Syrien Passiert hat und von neuen Demonstrationen in Damaskus und Aleppo spricht, verbirgt sich die schwere Sorge der französischen Negierung um die Entwicklung, die sich im Sandschak Alexandrette in den letzten Tagen angebahnt hat. Wie im letzten Jahr scheint die Türkei auch jetzt wieder mit befristeten Forderungen bezüglich dieses Teiles Syriens an Paris herangetreten zu sein. Jedenfalls dürfte sich der Empfang des türkischen Botschafters bei Außenminister Bonnet nicht allein darauf bezogen haben, Frankreich die Dardanellen- durchfahrt für seine Schiffe im Kriegsfall zu sichern. Die Türkei soll, wie in Politischen Pariser Kreisen verlautet, als Gegenleistung ein französisches Entgegenkommen in der Sandschakfrage verlangt haben.
Das sieht nach einem regelrechten Ultimatum der türkischen an die französische Regierung aus. wenn auch die türkische Nachrichtenagentur ermächtigt worden ist, die Meldung des „Figaro" über türkische Trup- penzusammenziehungen und einen bevorstehenden Anschluß des Sandschaks an die Türkei zu dementieren. Und man scheint sich in Paris auch der syrischen Gefahr bewußt zu sein. Jedenfalls hat der Präsident des französischen Mittelmeerkomitees, Noll in.
—pi. Diese Wahl stand im Zeichen des in - neren Macht st reite s. Die Sozialdemo, kraten, die sich bisher mit den Radikalen in die Regierungsmacht teilten, wollten ihre Macht weiter stärken und befestigen, Währeno die übri- gen Parteien diese Macht beseitigt sehen wollten. Wenn es auch zutreffen mag, daß schon ein politisches Erdbeben vonnöten gewesen wäre, um den Sozialdemokraten ernstlich zu schaden, so wir- selbst der Verlust von nur vier Sitzen doch von den Sozialisten sehr unangenehm empfunden worden sein. Die 170 000 Ar-
beitslosen Dänemarks bei einem Lande von nur 3,5 Millionen Einwohnern scheinen dabei eine nicht unbedeutende Rolle gespielt zu haben, ebenso die begeisterungsfähige dänische Jugend, die sich von der Partei, doktrin der Marxisten und der Liberalen immer mehr abkehrt und sich ihre besonderen Gedanken darüber macht, wenn z. B. der Vor- sitzende der politischen Leitung der sozialdemokratischen Partei, Hartwig Fritsch, orakelt, daß er bereits die Totenglocken des Privatkapitals läuten höre und daß die Arbeitslosigkeit in Dänemark nicht eher beseitigt werden könne, bis das — Privatkapital beseitigt sei. Zuzeiten hat man ähnliches auch anderswo zu hören bekommen, allerdings mit dem emzigen Ergebnis, daß die Arbeitslosigkeit noch mehr zugenommen hat. Doch das sind ja nicht unsere Sorgen.
Prozentual haben eigentlich die Ratio- nalsozialisten noch am besten abgeschnit- ten, denn sie ziehen erstmals gleich mit drei Vertretern in den dänischen Reichstag, den Folketing, obwohl die übrigen Parteien, di« sich während des ganzen Wahlkampfes bis aufs Messer gegenseitig bekämpften, bei ihren Wahl- reden in N o r d s ch l e s w ig, dem „Sönderjyl. land", wie die Dänen es nennen, dann ein Herz und eine Seele waren, weil sie sich vor der deutschen Minderheit so sehr fürchteten, daß sie lieber allen Parteigroll ausgaben, alle Mängel des Systems übersahen, nur um gegen die Deutschen eine Art Wahlkartel l zu- sammenzuoringen. Der schöne Erfolg der Nationalsozialisten ist daher um so höher zu bewerten.
Auch Amerika KM mit
Zum Ausbau der französischen Luftwaffe bs. Berlin, 5. April. Zu den Besprechungen zwischen dem englischen und dem französischen Lustfahrtminlster — Guy la Chambre ist be- kanntlich am Montag nach einer Notlandung auf englischem Boden in London eingetroffen — gibt die „Times" nähere Einzelheiten. Wie der Fachmitarbeiter dieses Blattes annimmt. beziehen sich die gegenwärtigen Be- sprechungen auf die Möglichkeit, für einen
Von unserem lierlinß.r 8cdrMIeitung
K. Or. Berlin, 5. April.
Die Fronten beginnen sich abzuzeichnen. Die englischen Manöver um das Zustandekommen eines Anti - Aggressions- Paktes treten mit dem London-Besuch des polnischen Außenministers Beck in das entscheidende Stadium. In den ersten Verhandlungen, die im Laufe des gestrigen Tages ge- führt wurden, scheint nur Vorarbeit geleistet worden zu sein. Eine amtliche Mitteilung über den Stand der Besprechungen wurde nicht aus- gegeben und es spricht Bande, daß „im Hinblick out den streng geheimen Charakter der diplomatischen Verhandlungen" der Londoner Regierung gegenwärtig keinerlei Mitteilungen an die Presse ausgegeben werden. Dieses amt- liche Stillschweigen wurde auch auf das rumä- nische Projekt ausgedehnt.
Einige unvorsichtige Aeußerungen Lloyd Georges im Unterhaus sollten auch die polnische Seffentlichkeit über die Art der Hilfe be- lehren, die England Polen im besten Falle gewähren kann. Nach den Feststellungen Lloyd Georges ist es weder England noch Frankreich im Augenblick möglich, Polen auch nur ein einziges Bataillon zu Hilfe zu schicken. Trotz, dem gibt die englische Negierung vor, sie werde die polnische Unabhängigkert schützen. Mit dieser platonischen Garantie-Erklärung soll Polen ern antideutscher Kurs aufgezwungen werden, der in das Konzept' Ser Einkreisungspolitiker paßt. Vermutlich hat auch Mr. Eden bei seiner gestern stattgefundenen Unterredung mit Oberst Beck diesen von den „Vorteilen" einer Neuorientie- rung der polnischen Außenpolitik zu überzeugen versucht. Mst welchem Erfolg, wird der Ausgang der Londoner Verhandlungen zeigen.
Die Achse sieht den demokratischen Versuchen gelassen, aber nicht tatenlos, zu. Die amt- liche italienische Nachrichten-Agentur Agencia Stefan: erklärt von neuem die unverbrüchliche italienische Entschlossenheit, an der Seite Großdeutschlands zu marschieren. Sie bezieht sich dabei auf den Ausspruch Mussolinis, daß „falls eine Koalition gegen die autoritären Regime zustande kommen sollte, diese Regime den Fehdehandschuh aufheben und in allen Teilen des Erdballs zur Verteidigung und zum Ge- genangriff übergehen werden".
Der Führerist mittlerweile von Bord des „Robert Ley" zurückgekehrt, vom brausenden Jubel der Hanseaten begrüßt. Er hat bereits wieder die politische Arbeit ausgenommen und man geht wohl kaum fehl in der Annahme, daß die Wilhelmstraße in den nächsten Tagen und Wochen ein bewegtes Bild zwischen Kommen und Gehen bieten wird.
Den heutigen Amtsantritt des Reichsprotektors in Böhmen und Mähren, Freiherrn v. Neurath, begleiten die Wünfche des ganzen deutschen Volkes. Es klingt in diesen Wünschen auch ein gewisser schwäbischer Lokalstolz auf den Mann mit, der das Vertrauen des Führers in so uneingeschränktem Maße genießt, wie unser Landsmann, Freiherr v. Neurath. Die Aufgabe, die ihn in Prag erwartet, ist eine große und schwere, zugleich aber eine schöne und dankbare. Das tschechische Volk darf der absoluten Objektivität des Reichsprotektors in allen lebenswichtigen Fragen sicher sein. Selbst die mißgünstigen ausländischen Kreise mußten anerkennen, baß die Person Neuraths Gewähr für Gerechtigkeit und verständnisvollen Ausgleich biete und die wenigen Unverbesserlichen, die glauben, daß der Reichsprotektor in Wirklichkeit ein unduldsamer brauner Fronvogt sei, kennen Wesen und persönliche Haltung dieses Mannes schlecht.
besonderen Fall eine Anzahl englischer Geschwader nach vorgeschobenen Stützpunkten in Frankreich zu schaffen, eine Vorkehrung, die schon in der Septemberkrise vorigen Jahres getroffen worden war. Ueber den eigentlichen Grund der Besprechungen — der Steigerung der Flugzeugproduktion — weiß die „Times" noch zu berichten, daß nicht nur England helfen wird, die französische Luftwaffe auszubauen. sondern daß vorgesehen sei. durch amerikanische Ingenieure neue Motorenwerke in Frankreich einrichten zu lassen.
Sberft Beit auch bei Eden
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k! I 8 e n d e r I e k t 6 s r 88 Lre»»e London, 5. April. Am Dienstagmittag sind di« Besprechungen zwischen dem britischen und dem polnischen Außenminister im englischen Außenamt eröffnet worden. Im Anschluß an die Besprechungen mit Lord Halifax wurde Oberst Beck von Premierminister Chamberlain empfangen. Etwas später hatte Oberst Beck eine Aussprache mit dem früheren Außenminister Eden. In London will man wissen, daß Beck beabsichtig«, die englische Garantieerklärung für Polen in einen militärischen Beistandspakt auf Gegenseitigkeit umzuwandeln.
28 Mre Zuchthaus für Sren
ox. London, 4. April. In London standen erneut sieben Iren vor Gericht, denen die Anklageschrift Teilnahme an den Bom
be nattentaten vorgeworfen hatte. Die sieben Iren erhielten zusammen 120 Jahre Zuchthaus. Die härteste hier verhängte Strafe lautete auf 28 Jahren Zuchthaus, während die mildeste 5 Jahre verhängte. In einem Londoner Autobus wurde eine Bombe in dem Augenblick entdeckt, als er über die berühmte Londoner Turmbrücke fuhr. Die Fahrgäste stürzten mit Schrecken aus dem Wao-n und der Schaffner ließ die Bombe durch einen Polizisten unschädlich machen.
Lebrun — Präsidentschaftskandidat der Rationalen Union
In einem Brief an die Senatsgruppen hat Lebrun dargelegt, daß er seiner PrSsidentschastS- kandidatur den Stempel der Nationalen Union geben will. Marschall Pötain hat in einem Schreiben seine Kandidatur, die zahlreiche gemäßigte Parlamentarier erwogen hatten, abgelehnt.