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Futtermehl für Vieh und Geflügel bereitet wird, das iminer mehr Anklang findet. Durch Verwerthung dieser Abfallproduktes, sowie durch die Verwerth- ung des Bruchreis zu Stärkereis wird bei deren steigenden Absatz so viel ge­wonnen, daß der enthülste Eßreis jetzt sogar als nebensächlich in merkantilischer Hinsicht betrachtet wird. Daher die Preisermäßigung des eßbaren Reis.

Die Bereitungsweise des Reis, welche für die Ernährung die vortheil- hafteste und zuträglichste ist, besteht darin, daß der Reis gleich den Kartoffeln, Fleisch rc. mit Salz aufgesetzt und trocken im Wasserdampfe auf dem Dampfsieb gedämpft, nicht in kochendem Wasser in offenem oder nur lose verschlossenem Topfe, sondern im Papin'schen Dampftopfe unter großer Zeit- und Feuer- ungsersparniß gargemacht wird.

Ungemein reichhaltig, sowohl textlich als illustrativ, ist das uns vorliegende 20. Heft der „Muflrii-I-n Kekt" (Stuttgart, Deutsche Verlags Anstalt, vormals Eduaid Hall- bergeei. Es bringt: Das Haus des Fabrikanten. Ein Roman aus der Wirklichkeit von Gregor Samarow. Der Irrenarzt. Roman nach dem Französischen von L. v. BischoffS Hausen. (M. Jll.) — Vater und Sohn. Novelle von L. Udo. — Erstürm­ung eines von Insurgenten besetzten Hauses in der Herzegowina. (M. Jll.) — Frühjahrs­sturm im O,ean. Zeichnung von E. I. Staniland. Geschichten vom lustigen Forst- gehwfen. Von D. Mansholt. Bnschkänguruhs von Tigerwölfen verfolgt. Nach einer Zeichnung von Friede Specht. — Das amerikanische Telephon in Mailand. (M. Jll.) - Dalmatinische Volkstrachten. (M. Jll.) Die Citronenernte in Mentone. (M. Jll.) Der Felsen von Gibraltar. Zeichnung von H. Fenn. Das Eintreiben einer vlephantenheeide in den Kraal. (M. Jll.) — Aus allen Gebieten; Kultur der Quitte; Zur Abkühlung der Krankenzimmer; Em Firniß für Rohr- und Korbgeflechte; Gegen Schildlllnse. Aus Natur und Lebe». Schnadahüpfeln. Orignialzcichnungen von H. Sch litt. - Bilderrcithscl. Humoristische Blätter n. s. w.

Von der 13. Auflage von BrvckhauS' Convcrsations-Lexikon er­schienen in rascher Folge wieder acht Hefte, das 16.-23., bis zum Artikel Barth reichend und schon mehr als die Hälfte des zweiten Bandes enthaltend. Auch in diesen Heften ge­

lang es der Redaktion, den neu angesammelten Stoff derartig in den Organismus des Werks einzufügen, daß sowohl da« richtige Verhältniß der Theile zueinander wie die Har­monie des Ganzen überall gewahrt bleibt, was ja stets als ein besonders werthvoller Vorzug des Brockhaus'schen Lexikon anerkannt worden ist. Unter den größer» Artikeln treten in erster Linie die zur Länder- und Völkerkunde gehörigen hervor, wie Asien, Aschanti, Assyrien (von Professor Julius Oppert in Paris), Athen, Aethiopien, Australien, Azteken, Babylon, Baden; aus andern Wissensgebieten seien genannt: Artesische Brun­nen, Artillerie, Arzneimittel, Astronomie, Aether und Aetherische Oele, Auge und Augen­heilkunde (mit eingedruckten Figuren), Ausgrabungen, Auswanderung (mit den neuesten statistischen Daten), Bad, Banken, Barometer. Gleich vortrefflich wie der Text sind die den vorliegenden Heften beigegebenen Illustrationen; sie bestehen aus 12 Tafeln, von denen 7 die verschiedenen Baustile, die übrigen 5 die Akropolis zu Athen, Asiatische Men- schenstämme, Australische Rasse, Assyrische Alterthümer und die Hauptrepräsentanten der Bärenfamilie darstellen, sowie aus 5 geographischen Karten in Buntdruck: Australien und Neuseeland, Asien, die Balkanhalbiusel, Atlantischer Ocean, Athen. Es darf als bin Triumph der in den vervielfältigenden Künsten gemachten Fortschritte bezeichnet werden, daß es möglich ist, einen solchen Schatz von Belehrung und Anschauung um den Preis

Der heutige» Nummer liegt eine Beilage von Z. L. LI>. schwarz, Berlin 8>V., Friedrich-Straße Nr. 43, betreffend die nur allein schien elcetro-magnetlschen, gesetzlich geschützten Gicht- und FlußableitungS-Ketten, bei, worauf wir unsere Leser auf- __

Kgl. Standesamt Calw.

Vom 12. bis 18. Mai 1882.

Geborene.

11. Mai. Gottlieb König, Sohn des Johannes König, Taglöhners.

Gestorbene.

11. , Wilhelmine Louise Waidelich, Tochter des Christian Waidelich, Fuhrmanns, 13

Monate alt.

15. „ Emil Gustav Schäfer, Sohn de» Jakob Friedrich Schäfer, Schreiners und

Glasers 6 Monate alt.

16. „ Jakob Friedrich Wochcle, Rochgerber, 75 Jahre alt.

17. „ Adolf Staelin, Fabrikanten Wittwe, Sophie, geb. Kaiser, 66 Jahre alt.

-Ämtiicke Oelurnntmacltungen.

K. Amtsgericht Calw.

OeAentlicke Ballung.

Der am 16. Oktober 1857 ge­borene Schmied Johann Michael Fenchel von Altburg, zuletzt dort wohnhaft, wird beschuldigt als beur­laubter Reservist ohne Erlaubniß nach Amerika ausgewandert zu sein, — Uebertretung gegen H 360, No. 3 des Strafgesetzbuchs.

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Hierselbst auf Mittwoch, den 12. Juli 1882, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht, oberer Rathhaussaal dahier, zur Haupt­verhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehrbezirks-Kom- inando zu Calw ausgestellten Erklär­ung verurtheilt werden.

Calw, den 13. Mai 1882.

Widmann,

Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen des nach Amerika entwichenen Gypsers Georg Staudenmeper von Calw ist das Konkursverfahren eröffnet.

Die Eröffnung ist am 17. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr, erfolgt und -der imm. Notar Haffner von Calw zum Konkursverwalter ernannt worden.

Konkursforderungen sind bis zum 15. Juni 1882 bei dem Gerichte an- .zumelden.

Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in ^ 120 der Konkursordmmg bezeichneten Ge­genstände werden die Betheiligten auf

Freitag, den 9. Juni 1882, Nachmittags 3 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf

Freitag, den 7. Juli 1882, Nachmittags 3 Uhr, nn das Gerichtszimmer — im Rach­haus — vorgeladen.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Be­sitz haben oder zur Konkursmasse etwas Huldig sind, wird aufgegeben, nichts

an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be­friedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 5. Juni 1882 Anzeige zu machen.

Königliches Amtsgericht Calw.

Gerichtsschreiber Widm an n.

Revier Liebenzell.

Fertigung eines SLainnchotz-Derkaufs.

Der auf Montag, den 22. Mai, nach Unterreichenbach ausgeschriebene Stammholzverkauf wird am

Dienstag, den 23. Mai, Morgens 8'/z Uhr dort abgehalten.

Revier Hofstett.

Gras-Berkanf

Dienstag, den 23. d. M., Vormittags 10 Uhr, in der Rehmühle die diesjährigen Er­träge ans den Kulturen und Wald­wegen.

Gechingen.

Ookz-Verkaui-

Liebhaber einladet

Es werden iDienstag, den 130. Mai, Mor- igens 9 Uhr 400 Fm. meist Holländer verkauft, wozu

Gemeinderath.

F- Ziegler.

Calw.

Brennholz-und Weistg- Uerkauf.

Donnerstag, (4, den 25. d. M., im 1 ? Stadtwald Hardt- Nwald, Abth. Stahl- äcker:

^ 151 Rm. Nadel­holz-Scheiter und Prügel, 113 Rm. Weißtannen - Brennrinde, 5260 gebundene und 180 unge­bundene Nadelholzwellen.

Zusammenkunft Vormittags 8 Uhr im Schlag.

Auch werden wegen nicht geleisteter Bezahlung im Stadtwald Mäules- wäldle 2 Rm. Scheiter, Rudersberg 1 Rm. Scheiter und Eichhalde 3 Rm. Prügel wiederholt verkauft.

Gemeinderath.

Drivut-Mnzeigen.

Danksagung.

Für die ehrende und zahl­reiche Leichenbegleitung unseres l. Gatten, Vaters und Groß­vaters Jakob Wochele, für die viele Liebe und Theilnahme seiner Freunde während seines schweren Lei­dens, besonders der verehrt. Feuer­wehr, die ihm so zahlreich das letzte Geleite gegeben, sowie den Herren Ehrenträgern sagt im Namen der Hin­terbliebenen den herzlichsten Dank die trauernde Wittwe Friederike Wochele.

Für die herzliche Theil­nahme während des langen Krankenlagers und dem Tode 'unserer l. Mutter, derWittwe des Schullehrers Adam in Hirsau, für die vielen Blumenspenden, für den erhebenden Gesang des verehrlichen Liederkranzes vor dem Hause und die ehrenvolle zahlreiche Begleitung zum Grabe sagen wir unfern verbindlichsten Dank.

Im Namen der Hinterbliebenen: der älteste Sohn:

Jak. Adam, Lokomotivführera. D.

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