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Tieiistag, den 28. März 1939
großleur Ausmaße; er wußte „beinahe alles", namentlich auf geschichtlichem und genealogischem Gebiet. Er war ein Meister der Sprache dessen Schriftsprache sogar mit derjenigen von Martin Luther verglichen worden ist. Immer war R. in seinen Veröffentlichungen geistvoll und höchst ursprünglich. Sein ganzes Wesen wurde beherrscht von Menschenfreundlichkeit einerseits und unbestechlicher Gerechtigkeit andererseits, bei bescheidenstem Znrncktreten der eigenen Person.
Aas Mur NmMir
I. April — Termin für die Kraftfahrer
Ter 1. April 1939 ist ein wichtiger Termin für die deutschen Kraftfahrer, soweit sie Kraftfahrzeuge besitzen, die vor dem 1. April 1938 erstmals zugelassen worden sind. Es tritt nämlich dann die Vorschrift des 8 50 der neuen Strabenverkehrszulassungsordnnng in Kraft, wonach die Einschaltung des Fern, lichtes durch eine blau leuchtende Lampe im Blickfeld des Fnhrzengfnhrers angezeigt werden muß. Bei K r a f t rä d e r n und Zug. inaschinen mit offenem Führersitz kann die Einschaltung des Fernlichtes durch die Stel- lang des Schalthebels angezeigt werden.
Die Vorrichtung zum Anzeigen der Ein- schaltung des Fernlichtes soll ungewolltes Blenden verhüten, wen» der Kraftfahrer im Zwielicht, beim Fahren durch beleuchtete Lrtsteile oder bei Blendung durch entgegcn- kvmmende Fahrzeuge das eigene Licht nicht sicher erkennen kann. Für Kraftfahrzeuge, die seit dein I. April 1938 erstmals zugelasjen wurden, war die Neuerung sofort in Kraft getreten. Auch für das Land Oesterreich gel- ten diese Bestiuuuungen. während sür das Sudcteiiland noch eine besondere Anweisung zu erwarten ist.
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Voraussichtliche
abend: Meist bedeckt upd zeitweise leichter Regen oder Tchncefall. Im Südwesten später leichte Auflockerung der Bewölkung möglich. Weiterhin kühl.
Voraussichtliche Witterung bis Mittwoch abelld: Bewölkt, Tcrnvcrgtnrc» wenig verändert. Niederschläge gering.
Von der Ostseite eines ausgedehnten, von Norddeutschland bis fast zum Mittelmeer reichenden Tiefdruckgebiets, strömt in der Höbe miloe Lust gus Südosteil nach Deutschland. Sie gibt zll starker Bewölkung u»d Regen- oder Schi'l'eesällen Ansatz, »
Nagolds 27. Niärz. Das Wohphaus des Schreiners Karl Weimer ging durch Kauf an Mehizinalrat Dr. Lang, Calw, über- Die Uebcrnahme erfolgt sofort. Tie Kaust'umme be- tnw RM. I375st.—.
Neuenbürg, 27- März. PZähreud der letzten, ungewöhnlich starken Schncefälle waren große Anstrengungen zur Frcihaltung verschiedener ßen durch höher gelegene Täler oder
u. a. m. Auf besonders schueereichen Stmßen- strecken wurde der Motor-Schneepflug von Nagold eingesetzt, meistens schafften aber die vier- und sechsspännigen Bahnschlitten auf den Straßen freie Durchfahrt.
Böblingen, 27. März, Die Maul- und Klauenseuche ist in unsrem Kreis in Magstadt und Sindelsingen ausgebrochen.
,San-elövertreter, ,§an-e1sreise«der'
Es besteht Veranlassung, erneut auf den Erlaß des NeichSwirtschastSministerS vom 25. November 1937 hinzuiveiscn, der die Berussbezeichnung „Handelsvertreter", „Handelsreisender" geregelt hat. Es konnte wiederholt festgestrllt werden, daß in dem allgemeinen Schriftwechsel noch häufig Unklarheiten über den Begriff des Handelsvertreters und Handelsreisenden bestehen. Zur Klarstellung wird darauf hingewiescn. daß die Bezeichnung „Handelsvertreter" nur für einen selbständigen Kaufmann »nd die Bezeichnung „Handelsreisender" nur sür einen an ge stell ten Handlungsgehilfen Anwendung fliiden kann. Darüber hinaus wird dafür Sorge getragen werden müssen, daß die Bezeichnungen „Handelsagent" bzw. „Agentur" in Zukunft nicht mehr gebraucht Werdern
Aröute-a!S ertragöretKe He?rMl1tk
Zweifelhafter „Seelsorger" als Heiratsschwindler
Tübingen. 27. März. Vor Gericht hatte sich der 38 Jahre alte Karl Konrad Bin» oder aus Fürth-Burgfarrnbach wegen Hei» ratsschwindäeien zu verantworten. Unter dem Deckmantel der Frömmigkeit hatte er sich an heiratslustige Mädchen herangemacht, von denen er wußte, daß sie vermögend waren, und hatte ihnen die Heirat versprochen, nachdem deren Eltern ihm finanzielle Unterstützung für sein Theologiestudium zugesagt hatten. Ernstlich dachte er aber nie an eine Heirat. Den Beweis dafür lieferte er schon bei seiner ersten Braut, von deren Mutter er innerhalb zwei Jahren 1650 RM. Unterstützuna erhielt. Gerne
brachte die Mutter der ersten Braut oas Opfer für ihren „zukünftigen Schwiegersohn". Kaum hatte er aber seine erste Braut kennen gelernt, gab er schon eine — allerdings erfolglose — Heiratsanzeige auf. die ihm eine vielleicht noch günstigere Braut, d. h. die Geldquelle, erbringen sollte. Bis zum Jahre 1937 bestand das erste Verlöbnis, dann allerdings mißfiel dem angehenden „Seelsorger" ans einmal die Haarfarbe seiner Braut, und geistig fand er sie für seinen Stand nicht vollwertig. Als ihm dann eine weitere Unterstützung versagt wurde, löste er das Verlöbnis, um schon einen Tag später ein neues, ebenfalls schon gut vorbereitetes einzugehen, nachdem ihm sein neuer „künftiger Schwiegervater" die gewünschte finanzielle Unterstützung zugesagt hatte. Binöder wünschte sich außerdem noch für den Tag der öffentlichen Verlobung als Geschenk einen Talar. Soweit kam es aber nicht; denn als Binöder ungefähr 2000 NM. Unterstützung erhalten hatte — er zahlte da- mit zum größten Teil das Darlehen seiner ersten Schwiegermutter zurück —. machte er in Tübingen mit einem anderen, ebenfalls vermögenden Mädchen »Du" und legte dadurch die Grundlagen für eine dritte Verlobung. Auch hier war ein Darlehen von 2500 NM. des dritten Schwiegervaters maßgebend. Mit diesem Geld bezahlte er, allerdings ohne Zinsen, die Schuld beim Schmie- gervater Nummer zivei und löste gleichzeitig das zweite Verlöbnis. Inzwischen war man den Schwindeleien auf die Spur gekommen. Das Nachsehen hat der dritte Schwieger- Vater, der heute noch um 2500 NM. ärmer ist. Trotzdem die Schwindeleien klar auf der Hand lagen, besaß Binöder den seltenen Mut, vor Gericht seine Freisprechung zu beantragen. Doch dazu kam es natürlich nicht, sondern das Gericht bestrafte diesen Vertreter einer seltsamen christlichen Moral mit einem Jahr und nenn Monaten Gcfäng- n i s.
Z-s ntzus Uniform de« Politischen Leiters
8 t 3 tt Utren 8teme^7W^DÄ - Pistols KM Kiemen - im Sommer vveik
enbrand — Schömberg — Liebenzell, Calm- ach — Obcrreichenbach — Calw, ans die Straßen im oberen Groß- und Klejn- enztal, die Paßübergangsstraßen von Sprollenhaus über Kaltenbronn ins Murgtal, von Herrenalb übers Käppele nach Loffenau
Inzwischen sind genaue Einzelheiten »her die neue Pnifoxm für Politische Leiter bekannt geworden. Die Uniform wurde von Dr. Ley und dem Gauleiter von Ostpreußen, Koch, die mit einer Abordnung der Partei an den Feiern znm 20jährigen Bestehen des Faschismus in Npp: teilnehMn, erstmalig getragen.
Die hellbraune Farbe ist beibehalten worden, nur der Schnitt ist etwas verändert. Der Sitz der Taschen ist etwas nach phen bszw. unten verrückt worden, desgleichen ist das Nepers breijer aufgesetzt. Auf den Spiegeln treten Oft Sjefle der bisherigen Litzen Sterne nnd Cichssnlqu b. Die Spiegel selbst bestehen aus Samt, und zwar trägt die Ortsgruppe eine braune, der Kreis eine schwarze, der Gau eine kräftig rote und die Neichsleiter eine zart rote Farbe. Die Mützenesnfassung bc- hqlt die gleiche Fgrbe wie bisher, nur die Kreisleitung wird künftig Weiß tragen. Im übrigen verschwindet das Silber auf der Uniform und wird durch Gold ersetzt.
Das Hoheitszeichen wird qus allen Spiegeln, und zwgr aus dem oberen Drittel, getragen. Die einzelnen Paugstusen werden durch Sterne und weiter je einen oder zwei schmale Querbalken gekennzeichnet, nach vier Sternen und zwei Querbalken wird die Nono-
stuse mit Eichenlaub llsweaeben. Durch diese NM ist: k? Möglich, einer, ^2'
litischen Leiter in seiner Dienststellung, seinem Partei- und Dienstalter entsprechend z» befördern. Auf diese Weise kann es also beispielsweise Kreisleiter in vier verschiedenen Rangstufen geben, Hohejtsträger und fachliche Politische Leiter- Werden sich in der Uniform i„ Zukunft in der Hakenkreuzarmbinde unterscheiden. Diese wird eine schmale goldene Borte um das weiße Feld und um das Hakenkreuz führen. Die Hoheitsträger führen in der Mitte des Hakenkreuzes einen goldenen Sterp. Tie Rangstufe Wird dqbei durch breiter werdende, aber durch die Mitte der Armbinde gehende Sjreiseg asts gpldenem Eichenlaub kenntlich ge>iigcht. '
Neu ist auch die Aufhängung der Pistole, die an einem breiten Schulterriemen getragen wird, der unter dem Koppel hindurch- snhrt und die eigentliche Pistolentasche an zwei Haken auf der rechten unteren Jacke,n- täsche sestlMt. Die Mütze der Politischen Leiter erhalt um die Kokarde einen Eichen- lqichkranz. Im Sommer darf die neue Uniform der Politischen Leiter auch in Weiß getragen werden.
HdrHVsrres ürett
NS-Frauenschaft — Deutsches Frauentvert. Kreisfrauenschaftsleitung Calw. Am Freitag, 31. Mörz, nachmittags 2 Uhr findet für den Kreisabschnitt Calw eine Amtswalterinneu- besprechung in Calw im „Waldhorn" statt. Von 2—3 Uhr ist eine Svnderbcsprechung, an der nur die Ortsfrauenschaftsleitcrinnen tcilne men. ab 3 Uhr alle Amtswalterinncn. spricht Frau Kabusch, Stuttgart.
R2G „Kraft durch Freude", Kreisdienststelle Hirsau. Tie Anmeldelistcn für den Sprnchen- und Fotokurs sind bis Ende dieser Woche hierher zurückzusende».
NDKOB.-Kam«radschast Calw. Ter Kameradschaftsführer. Tie Mitglieder (Stadtbezirk) beteiligen sich bei der am Dienstag, abends 8 Uhr im Badischen Hof in Calw, vom Volksbund Deutsche Kriegsgräbcrfürsorge c. V. veranstalteten Wcihcstiinde für die im Weltkrieg Gefallenen.
Reiterschar Calw. Am Mittwoch, 29. März, 19.45 Uhr, Antreten zum Appell durch den Sturmführer in der Baumannhalle. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen ist Pflicht.
NSRK. Reiterschar 6 53 Calw. Der Führer der Jungreiterabteilung. Tic Jungreiter erscheinen wcorgeu abend 20.30 ans der Meldestelle des „Nationalsozialistischen Reiterkorps", Biergasse 10. Zivilanzug.
HI., Bann 401 Schwarzwald. Banns ü h r e r. HI. und BdM. tritt heute Abend zum Vortrag über Kriegsgräber um 19 45 Uhr am Brühl an. Iungzug 1 und II tritt ebenfalls an.
HI., Bann 401 Schlvarzwatd. Jung- bann'führer. Best. Fehde. Las Kampffähnlein 3 wird anfgeteilt und dem Kampffähnlein 5 in Altensteig zugeteilt. Nähere Richtlinien hat bereits Fähnleinführer Karl Heim, Neuhcngstett, erhalten.
Untergau Schwarzwald (401). IM-- Untergauführerin. Pon den IM.-Grnppen 1H, 17, 21, 23 und 25 fohlen noch die Erfassungslisten der Iuiigmädolaufnghine. Ich bitte um umgehende Einsendung. Außerdem möchte ie Meldi
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3/39 Hinweisen,
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Währung im Protektorat Böhmen und Mähren
Auf Grund des Artikels 10 Absatz 2 des Erlasses des Führers und Reichskanzlers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. März 1939 wird folgende Verordnung erlassen (Reichs- gesctzblatt I Seite 53 von 23. März 1939): 8 1. Das Währungsverhältnis der Reichsmark zur Krone wird wie folgt bestimmt: Eine Krone ist gleich zehn Ne i ch 8 P fe n n i g. 8 2. Der Reichswirtschastsminister und der Neichsmimster der Finanzen erlassen im beiderseitigen Einvernehmen die zur Ergänzung und Durchführung dieser Verordnung erforderlichen Vorschriften. 8 3. Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 22. März 1939 in Kraft.
KA.-1U'l'Ä3s cViirNLmiivrg 6. III. d. n. — OLsamtleUuvS:
U. li o v - u o r, Stuttgart, ici-ieoiicti«!-»!!«! 13 Vorla-slviter un,i varantcv. LoliriktlLiter kür tlen Oosamk- intiatt ürr gviivarrvatü-rVaetit siusvlikioltttod anroixeiiteil
' i' r i v ü r i o kl ü II s 8 6 Ii aa tS- Oattv Vyrtgx: 8.eiiirar?iral<1-V7LvItt d.m.d.kl. Calw. NatktiotiSllruek:
OeiüdüüZer'seliv Uiioliürunüvroi, Oaliv
0. ü. II. 3S- WI» 2ur ist Ureislist« Ar. 4 Lilttig.
Oberschule Calw
Zu der am Donnerstqg. 30. ds. Mts., nach- mfttags 4 Uhr nn Badische» Hos stattsindcuden
Schlußfeier
werden hiemit dje Erziehungsberechtigten der ScWer sowh hie Freunde der yberschche herzlich civgeladeir.
Dev Schulleiter: Rick
«Llw, den 27. März 1939
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macstl starkes V/asssrrvsicst!
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fteasto-ftscikel'sVi/sscti-cmci 8Ieicsi-8oci3
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