Sanic-tag, den Biäiz 1939

Schwarz ivald-Wacht Seite t

Mit dem Volkswagen durch Schnee und Eis

750 Kilometer l'LAesfallrt in neun bakr8tunäen

Achtung Schlaglöcher!

Morgens 8.30 Uhr am Nvrdtor der Avus in Berlin. Schwere Wagen ziehen vorüber, etwas ableUs stehi nnjer KdF.-Wagen, unbemerkt von den Passanten. Wir haben vor. diesen kommen­den Wagen für den deutschen schaffenden Men- scheu einmal in einer Tagesfahrt eingehend auf Herz und Nieren zu prüfen, um uns davon zu überzeugen, ob die im Prospekt angegebenen Da­ten über Dauergeschwindigkeit usw. nicht nur aus Sem Papier stehen, sondern tatsächlich zu ver- wirklichen sind. Bier nicht gerade kleine Perso­nen stellen die Besatzung des Fahrzeuges auf die- 'er Fahrt dar. und gleich als wir uns gesetzt Naben, können wir seststellen. daß wie im Prospekt angegeben auf dem Rücksitz auch drei Personen Platz finden würden. Zwei Erwachsene Naben demnach eine Menge Platz.

151 Kilometer in zwei Stunden gefahren

Zur festgesetzten Zeit rollen wir los. am Steuer einen Fahrer, der den KdF.-Wagen auf Versuchs- 'ährten schon über Tausend« von Kilometern ge- 'ührt hat, über Alpenpässe und Autobahnen. Noch etwas umständlich ist die Anfahrt der Reichs- autobahn. auf die wir am Berliner Ring über- wechseln. Die Anfahrt schaffen wir mit etwa 70 bis 80 Kilometerständen nach dem Tachometer, sann aber aus der Bahn drehen wir rasch auf 100 Stundenkilometer auf. trotz des 'Natschschnees, der zischend zur Seite stiebt. Selbst bei diesem Wetter ist verhältnismäßig viel Be­irieb aus der Reichsautobahn, und so haben wir 'tändig Gelegenheit, den anderen Fahrzeugen unseren Auspuff zu zeigen, denn nach und nach »äugen wir auch di« stärkstenBrocken" ab nicht twa. weil sie gerade langsam fahren, wohl aber, weil unser Wagen unermüdlich mit 100 Kilo- meterstunben vorwärtssaust.

Es ist «in Vergnügen, die langen Gesichter der überholten Wahrer zu beobachten, die erstaunt unserem ..Kleinen" nachschauen. Das Tempo wird mühelos durchgehalten. Kilometer um Kilometer, sie wir gen Westen brausen. Am Autobahn-Rast- »aus Magdeburger Börde hinter Magdeburg Hai- >en wir erstmals an. Nach dem Meßgerät haben wir vom Start a der AvuS genau 151 Kilometer zurückgelegt, und dies in säst genau zwei Stun­den. was einem Stundenmittel von 75 Kilometer,, gleichkommt, wobei aber nicht "ergessen werden darf, daß das Durchschnitts- :empo bei der Anfahrt zum Berliner Ring der Reichsautobahn niedriger lag.

Steigungen kein Problem

Kaum steht der Wagen, da stehen schon die Männer von den Lastzügen dabei und bestaunen Dr. Porsches Wunder. Kennerblicke prüfen das 'chmucke Kabriolet. Es sollen sehr anerkennende Worte, und mancher von ihnen har daheim schon si« Sparkarte für diesen Wagen liegen. Noch einmal schießt der Volkswagen mit uns aus der Autobahn davon, 61 Kilometer noch bis Braun- lchweig. in SO Minuten sind wir da. Dann ver­bissen wir die Autobahn und ziehen auf die Reichs- »raße um. um auch hier das Können des Wagens < >, prüfen.

Wir haben keine leichte Fahrstrecke gewählt. Es geht )etzt südwärts in Richtung Seesen, durch winklige Dörfer aus schneeglatten Straßen, aber dennoch mit 80Sachen", die >nan bei der phantastischen Straßenlage dieses .Fahrzeuges gut und gerne ansetzen kann. Aus der Ebene steigen wir hinaus auf die westlichen Aus- Luser des Harzes. die Steigungen sind zum Teil nichtohne", aber sür den Volkswagen wirklick 'ein Problem.

Göring an

Zum 2V. Jahrestag de, Gründung der faschistischen Kampfbünde

Rom. 24. März. Zum 20. Jahrestag der Gründung der faschistischen Kampsbünde haben Generalseldmarschall Göring, General Franco und der ungarische Mini- iterrpäsident Teleki dem Duce Glückwunsch­telegramme übersandt, die Mussolini in gleich herzlicher Weise erwidert hat.

Generalseldmarschall Göring telegra­phierte: »Am heutigen Tag, an dem das ganze italienische Volk mit stolzer Genug- uung für die Taten seines Duce den 20. ahreStag der Gründung des Faschismus : .'geht, geht mein Gedanke zu Eurer Exzel- l mz. indem ich die herzlichsten Wünsche für

> ie Große des von Ihnen geschaffenen Jm- t eriums und sür Ihr persönliches Wohl-

> gehen erneuere. Mit dem Gefühl sreund- ' haftlicher und enger Verbundenheit. Ihr . ,ermann Göring."

Mussolini antwortete wie folgt: »Ich tanke Ihnen lebhaft sür Ihr freundliches Delegranim. das Sie mir anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der faschistischen Eampsbünde übersandten, sowie für die an -ie italienische Nation an diesem histori- hen Tage gerichteten Glückwünsche. Ick) er- sidere Ihre ''istokn'i."

Grüße auf das herzlichste.

25 ovo Naliener verlassen Luni-

Erste Transporte in Neapel eingetroffen

kl i g e n t> e r i c k I 6er kl 8 - ? r e 3 » e cg. Rom, 25. März. Italien beziffert die Zahl der Italiener, die wegen des ständigen Terrors der französischen Behörden Tunis 'erlassen und in die Heimat zurückkehren, ms insgesamt 25 000. In diesen Tagen sind n Palermo rmd Neapel^1500 Tunis-Jtalie- >er eingetroffen, die drüben keine Arbeit nehr finden konnten. Man weist in der ita- ienischen Presse darauf hin, daß diese Rück- panderung in keiner Weise eine iäumung von Tunis bedeute.

Schlaglöcher iinb eine Unzahl von Schienen- übergängen begleiten uns aus der weiteren Fahrt nach dem Südharz, wo wir alsKaffee-Ziel" die tausendjährige Stadt A rdhausen ausgesucht haben. ÄaS heißt Schlagloch beim Volkswagen! Die Federung ist phantastisch, und man saust wirklich nicht gleich mit dem Kops an die Decke, denn die ist genügend weit weg. Sogar Zylinderhüte würden im KdF.-Wagen nicht um ihre ..Behütung' zu bangen haben.

In Nordhausen das übliche Bewundern, dann starten wir um 16.15 Uhr zur Ohnehaltfahrt nach Berlin. Aus guter Straße sind wir im gewohnten Fahrtempo rasch >n der Hallorenstadt, wo wir wieder Anschluß an di« Neichsautobahn bekom­men, von da aus sind es 132 Kilometer bis zum Berliner Ring. Punkt 18 Uhr sind wir an dem bekannten Leipziger Dreieck.

Eine mollige Fahrt

Ein großer Teil der Neichsautobahn zwischen Halle und Berlin verläuft schnurgerade. Wir pas­sieren auch die Rekord st recke bei Dessau, «ine wahrhaft mustergültige Fahrbahn mit ,m- posanten pfeilerlosen Brücken und enormer Fahr­breite. Die Fahrgeschwindigkeit liegt wieder bei

t»0 bis Ivo Kilometer, und das immerfort vis zum Berliner Ring. Dauernd läuft das Fahrzeug im vierten Gang mit der Präzision einer Lokomo­tive. Wie schön muß es sein, wenn bei den serien- mäßigen Volkswagen auch Radio eingebaut wird, der Komfort ist dann vollkommen. Der Abend dämmert herauf, es wird kälter, einmal regnet es. dann fällt ganz leicht Schnee, ein wenig gemütliches Wetter, aber im Wagen ist es wirklich mollig. Denn die Warmluftheizung sorgt für warme Füße, was natürlich das Wohl­befinden aus derart langen Fahrten bei kaltem, nassem Wetter bedeutend hebt. Ein Reh tritt ohne Scheu aus dem Wald heraus und dicht an die Fahrbahn, als wollte es sich unseren kleine» schnellen Wagen einmal anschauen, für den tat­sächlich das Wort zutrifftInnen größer als außen!"

80 Kilometer Durchschnittsgeschwindigkeit

Mit diesem Wagen wird der deutsche Arbeiter ins Wochenende fahren, der Reisende wird ihn schätzen lernen, genau wie wir, die wir an diesem Tagesausflug beteiligt waren. Als er uns pünkt­lich um 20 Uhr wieder am Ausgangspunkt, am Nordeingang der Avus absetzt, hat er uns treu und brav in neun Fahrstunden über eine Strecke von 750 Kilometer getragen, also mit einer Durch­schnittsgeschwindigkeit von rund 80 Kilometer in der Stunde, und das bei schlechtem Wetter mit vier erwachsenen Personen. Wo Flugzeug und Eisenbahn nicht hinkommen, wird der Kraftwagen stets unerläßlicher Helfer und Freudenspender sein.

Wellkapilal flüchtet aus London

k^iir 400 Millionen Oolä nscti 08^. - Oie tzuittun§ kür briti8Lk>e pamlcmacke

Lonl» on, 24. März. Die Quittung für die Panikmach« der englischen Presse ist auf dem Fuße gefolgt. Die allgemeine Panikmache hat ein derartiges Unsicherheitsgefühl hervor­gerufen, daß das Weltkapital aus London nach Amerika flüchtet. Wie groß die Kapitalabzüge und infolgedessen die großen Verluste der Bank von England sind, geht aus einem heutigen Artikel derFinancial Times" hervor, die berichtet, daß allein an diesem Wochenende fast 20 Millionen Pfund Sterling in Gold (tOOMillionen Reichsmark) von England nach den Vereinigten Staaten geschafft wurden. Bon diesem Gold sind allein acht Millionen auf derManhattan" ver­schifft worden, der Rest auf derNormandie" undAquitania" sowie den SchiffenVeen- dam" undPennland".

Sieben Millmbeil für Frankreichs Wehrmacht

gl. Paris, 25. März. Staatspräsident Lebrun kehrte am Freitägnachmitag wie­der in die französische Hautpstadt zurück. Unmittelbar nach dem Eintreffen hatte er eine Unterredung mit Da lädier über die Ergebnisse seiner Fahrt. Am Anfang der Woche, vielleicht schon am Samstag, wird Bonnet vor dem Ministerrat über seine Besprechungen mit britischen Staatsmän­nern sprechen.

Man erwartet eine ganze Serie neuer Notverordnungen, darunter ein Dekret, das die Beleidigung fremder Staatsoberhäupter unter Strafe stellt und eine Handhabe bietet.

um vom Ausianoe unterstützte Zeitungen zu verbieten. Weiter wird verordnet werden die Bereitstellung von Krediten, die die Effek­tivstärke und die Materialvorräte des Hee­res vergrößern. Der französische Staats­anzeiger veröffentlichte bereits ein Gesetz, das die Bereitstellung von 7 Milliarden für die Wehrmacht ermöglicht, von denen 2440 Millionen für die Armee, 937 Millionen für die Marine und 320 Millio­nen Franken sür die Luftwaffe verwendet werden sollen.

Aufrüstung der Sormtfiotte

Ns. Helsinki, 24. Mürz. Wie aus Lenmgrao mitgeteilt wird, soll bis Ende 1940 eine große Anzahl neuer Flotteneinheiten fertrgge stellt werden. Es sind dabei vorgesehen: 4 Kriegsschiffe von je 22 000 Tonnen. 6 größere Kreuzer von je 18 000 Tonnen, 6 kleinere Kreuzer von je 10 000 Tonnen, 50 U.-Boote. 8 Minenleger, 4 Minen­sucher, 4 Flugzeug-Mutterschiffe und 2 Hilfs­fahrzeuge. Während dies nur das Bauvor­haben des ersten Teiles des sowjetrussischen Flottenbauprogrammes ist, sieht der zweite Teil, der bis Ende 1942 ausgeführt sein soll, den Bau von weiteren 4 Schlachtschiffen von je 32 000 Tonnen und 7 Linienschiffen vor. Die Arbeiten zur Durchführung des ersten Teils des Flottenbauprogramms sind bereits ausgenommen worden. Im Herbst des ver- gangenen Jahres sind auf der Ordsjonikidse- Werft in Leningrad die Arbeiten an 3 klei­neren Kreuzern von je 10 000 Tonnen auf- aenommen worden.

^laekrseiAterr aus aller ^Velt

Sckreckensliatbt m

Acht Anlvesen abgebrannt Ein Todesopfer 59 Obdachlose

Füssen, 24. März. Füssen erlebte von Donnerstag zu Freitag eine Schreckensnacht. In einem mit alten Häusern dicht bebauten Viertel im Südosten der Stadt brach gegen 22 Uhr aus noch nicht einlvandfrei geklärtem Grnnde in einem Anwesen ein Feuer aus, das die Ursachen zu einem schweren Brand­unglück bildete. Im Verlauf von einigen Stunden griff das Feuer von einem Haus auf daS andere über, so daß bis früh 2 Uhr nicht weniger als acht Anwesen zum größten Teil in Schutt und Asche gelegt wurden. Durch das Brandungliick sind 59 Menschen obdachlos ge­worden. Ein 50 Jahre alter Mann konnte aus dem oberen Stockwerk eines Hauses nicht mehr gerettet werden. Er kam in den Flammen um. Zu den Löscharbeiten war auch Militär ausge- rückt, durch dessen Eingreifen eine noch größere Ausdehnung des Feuers verhindert wurde.

GmmMfter Mock

Regensburg, 24. März. Im Walde bei Arnbruck im niederbayerischen Landkreis Viechtach wurde die 23 Jahre alte Dienst- magd Mathilde Six dieser Tage mit durch­schnittener Kehle tot aufgefunden. Die Er­mittlungen haben zur Festnahme des Täters geführt. Es ist der 29 Jahre alte ledige Io- seph Rupprecht aus Reitenstein im Land­kreise Kötzting, der noch in der Nacht nach der Auffindung der Leiche der Ermordeten von der Gendarmerie Arnbruck verhaftet wurde. Rupprecht. der ins Landgerichtsge- sängnis nach Deggendorf eingeliefert wurdest geständig. Nach seinen Angaben hat er die

-rotes Kreil- rettet Kinder

Nürnberg, 24. März. Die Schneestürme, die vergangene Woche im Sudetenland herrschten, machten wiederholt den Einsatz oer Renungsmannscyatten des Deutschen Roten Kreuzes notwendig. Wie die Kreis­stelle des Deutschen Roten Kreuzes in Neudek berichtet, sind bei einem zwölfftündigen Schneetreiben Patrouillen nach 18

Ortschaften abgeordnet worden, nach 54 auswärtigen Kindern, die sich dem Wege zur Schule befanden und m Schneesturm geraten waren, zu suchen. Patrouillen mußten Entfernungen bis

um

auf

den

Die

zu

10 Kilometer in mannshohem Schnee teils auf Skiern, teils zu Fuß zurücklegen. Durch ihren tatkräftigen Einsatz konnte festgestellt werden, daß sämtliche Kinder rechtzeitig Uu-, terkunft in Häusern gefunden hatten. Bei weiter?» Suchaktionen konnten Kinder und

zumeist ältere' Leute in völlig erschöpftem und hilflosem Zustande, zum Teil schon ein- geschucit, aufgefunden und gerettet werden.

Run auch Wirtschaftsabkommen mit Belgien

Die Hetze d«r Demokratie» war auch hier wirkungslos

Berlin, 24. März. In der Zeit vom 17. bis 24. März 1939 tagte in Berlin der ge­mischte Deutsch-Belgische Regierungsau-- schuß. Wie bisher, haben die beiden Dele­gationen im Laufe der sich stets in freund­schaftlichem Geiste geführten Verhandlungen Einzelheiten des Warenverkehrs zwi­schen Deutschland und der belgisch-luxembur­gischen Zollunion sowie die Handhabung de- Transfers für die nächsten Monate verein­bart.

Es zeigt sich auch hier wie bei den deutsch- rumänischen Wirtschaftsoerhandlungen, wüh- rend die Demokratien unter Führung von England gegen Deutschland auch in diesen Ländern hetzten und sie in eine antideutsche Kampfstellung hinein zu manöverieren ver­suchten, haben deutsche Vertreter mit diesen Ländern aus vertrauensvoller Grundlage neue Wirtschaftsverträge unter Dach und Fach gebracht, die sich für beide Teile zum Segen auswirken werden.

Säst zwei Millionen aus dem Eintops

Stuttgart, 24. März. Di« Eintopf­spende des letzten Eintopfsonntages diese- Winters ergab im Gau Württemberg-Hohen- zollern 305 399,60 Mark. Sie hat sich damit gegenüber dem Borjahr um 32 432,67 Mark, das sind 11,88 Prozent, erhöht. Alle sechs Eintopfsonntage des WinterhilfSwerkeS 1938/39 erbrachten in unserem Gau zusam­men 1 835 506.32 Mark.

Sr. SeASlMart brüte in Stuttgnrl

Stuttgart, 25. März. Die Sektion Schwa­ben des Deutschen Alpenvereins begeht beute im Festsaal der Liederhalle die Feier ihres 70jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß wird

rivc>c-«kexc. xciru

Q041.17X75

der Reichsstatthalter der Ostmark, Dr. Seyß-Jnquart, der bekanntlich 1. Vor­sitzender des Deutschen Alpenvereins ist, na,' Stuttgart kommen und im Rahmen der Fes Veranstaltung das Wort ergreifen.

Großes Sägewerk vöstig abgebrannt

100 00« RM. Sachschaden / Brandstiftung vermutet

Dischingen, Kr. Heidenheim, 24. März. Die in der Nähe von Dischingen gelegene, schon einige 100 Jahre alte Guldenmühle, die eines der größten Sägewerke der Um­gegend ist, wurde, wie jetzt erst bekannt wird, am Mittwoch früh em Raub der Flammen. Vor allem in den Holzvor­räten fand das rasende Element reiche Nah,-§ rung. Der Betriebsleiter des Sägewerk­merkte den Brand erst, als ihm das Da " über dem Kopf einzustürzen drohte, so dm er und seine Familie nur das nackte Le­ben ketten konnten. Die Löscharbeiten waren deswegen sehr erschwert, weil das Wasser aus einer Entfernung von 150 Meter herbcigeleitet werden mußte und die Feuer­wehr infolge der Schneeverwehungen nur langsani vorwärts kam. Durch den Brand entstand ein Schaden von rund 100 000 RM. Man vermutet als Brandursache Brand» stift ii n g.

Der Maßstab ist Leistung und Charakter!"

Lülilikütirei' ^Vinter eröünete in 8tutt^ürt äen OuuberukvvettlcLMpf

Stuttgart, 24. März. 2700 schwäbische Kreis- sieger nnv Kreissiegerinnen des Neichsberufswett- kampfes trafen im Laufe des Freitag in der Gau- Hauptstadt bzw. in Reutlingen ein, um im Gau­wettkampf ihre Kräfte zu messen. In Stuttgart wurde Ser Gauwettkampj in Ser festlich ge­schmückten Liederhalle durch den Gaubeaujtrag- ten des Reichsberufswettkampses. Bannführer Winter, feierlich eröffnet. Der Feier wohnten die Abteilungsleiter der Gauwaltung der DAF. und der Gebietsführung, die Nbteilungsleiterin- nen des Obergaus und die llntergauführerinnen, die gerade zu einem Kursus in Stuttgart versam­melt sind, neben Vertretern der Partei, des Staates und der Behörden bei.

Bannsührer Winter führte in seiner groß- angelegten Eröffnungsansprache, in der er sich auch eingehend mit der Frage der Begabtenförde- rung befaßte u. a. aus: Ihr seid nicht zusammen­gekommen. weil euer Vater vielleicht reich ist, oder zu einer Kaste der höher Berechtigten gehört, oder weil eure Väter irgendwo im Leben der Partei, des Staates oder in der Wirtschaft eine Rolle spielten. Der Maß stab, nach dem ihr ausge- lefen seid, heißt Leistung. Charakter, Können und Einsatz. Ihr tretet an zu dem Gauwettkampf als ehrliche, aufrecht« Kämpfer, die das Letzte aul sich herausholen, die aber ebenso ohne Neid und Mißgunst bleiben, wenn sie die Ehre des Gausiegers nicht erreichen.

Bei Behandlung der Frage der Begab­tenförderung und des späteren beruflichen EiniaüeS betont« BannMrer Winter, dad es dar

nauonaiivziaiistiicyen Bewegung vorvehalten ge­blieben sei. diese wichtige Frage zu einer Ge­samtlösung zu vringen. Wir dürften uns glück­lich schützen, jetzt die Aufgabe zu haben, das Recht aller Leistungsfähigen mit allen Mitteln der So­zialpolitik durchzusetzen. Drei Gründe ließen dieses Problem als besonders dringlich erscheinen: 1. Di« Ordnung einer nationalsozialistischen Volksgemeinschaft, d. h. einer klassenlosen Gemein- schaft sei nur möglich durch eine Auslese nach oben aus Grund des Leistungsprinzips und einer Auslese nach unten auf Grund mangelnder Lei­stungen. 2. In einer Zeit mit einem so stark fühlbaren Nachwuchs- und Facharbeitermangel, wieder heutigen, verlange dievoryandeneArbeits­kraft mehr als nur eine gute Ausbil­dung. Es müsse gelingen, auch die unerschlosse- nen Reserven in den minderbemittelten Äevölke- rungsschichten zu mobilisieren. 3. In dem Kampf unseres Volkes »m sein Lebensrecht verlangten höchste staatspolitische Notwendigkeiten, daß den leistungstüchtigen Kräften auch materiell der Weg zum Kinderreichtum eröffnet werde.

Bannführer Winter betonte, daß es nicht daS Ziel sein könne, einige wenige Spitzenkönner zu ermitteln, daß es vielmehr daraus ankomme, einer überragenden Zahl von befähigten Menschen die sozialen Hemmnisse und Schwierigkeiten ihres Be­rufslebens zu beseitigen.

Das Sieg-Heil auf den Führer fand ein stür­misches Echo. Orgelvorträge in Verbindung mit Fanfaren und Thören gaben der Feier einen stim­mungsvollen Rahmen,