Samstag, den 18. März 1939

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Schwere Schlachten ln -erKarpato-Mraine

LteHun^krieZ in LekützenAräben / 14 Orlseliatten riurückeroberl

L i g e n b e r i c d l 6er I-18-presse

nungsdienst der autonomen Negierung Vor­behalten.

Ein solches Beispiel großzügiger A u t o n o m i e g e w ä h r u n g hat die eu­ropäische Geschichte noch nicht gesehen, und es läßt sich höchstens ein schwacher Vergleich mit den Maßnahmen des Duce in Libyen ziehen. Jetzt muß alle Kritik verstummen. Der Nationalsozialismus bleibt sich bis zum letzten treu. Wir stören kein fremdes Volks­tum und wir wollen nicht germanisieren. Wir haben die Lehren der Geschichte richtig verstanden und handeln ihnen und de,, na­türlichen Entwicklungsgesetzen gemäß, auch wenn wir machtpolitische Entscheidungen treffen müssen, die in ihrer Wirkung über das eigene Volkstum hiuausgreifen. die aber, richtig besehen, der natürlichen Ordnung aller Beteiligten in einem größeren Raum und damit dem Frieden Europas dienen.

Sud bleibt Sud!

Vergebliche Anbiederungsversuche bei den Slowaken

Preßburg, 17. März. Der Propagandachef Mach hat in einem Erlaß bestimmt, daß jüdische Geschäfte und Häuser nicht die slowakischen Nationalfahnen hissen und slo­wakische Farben tragen dürfen. In auf­dringlicher Weise hatten sich die hiesigen Juden, nachdem sie den tschechischen Machthabern jahrelang Hilfsdienste geleistet atten und den Slowaken bei jeder Gelegen­es feindlich gegenttbergetreten waren, in letzter Zeit an die Slowaken anzu­biedern versucht. In jüdischen Läden konnte man in den letzten Tagen häufig das Bild Hlinkas. von den slowakischen Farben umrahmt, zur Schau gestellt sehen.

Memelländischer Landtag am 25. März

Die Sitzung deS memelländischen Landtages ist auf Samstag, den 25. März angesetzt worden.

Prag. 17. Mürz. Präsident Hacha hielt am 16. März gegen 23 Uhr im Prager Rund­funk eine Ansprache an die tschechische Be­völkerung, in der ex auf die E n t w i ck l u n g des Staates einging und u. a. erklärte, daß er mit tiescr Trauer erkennen müsse, daß das. was man zwanzig Jahre lang als Grundlage sür die Lösung ansah. eine kurze Episode der nationalen Geschichte gewesen sei. Es solle der Zukunst überlasten bleiben, aus dem geschichtlichen Laus ein gerechtes Urteil zu füllen, damit geprüft werden könne, wer die Schuld an dein Schicksal, das die Gegenwart brachte, trage.Ich fühle aller­dings". fuhr Hacha sort.daß es unsere Pflicht ist. daß wir es mit männlicher Ruhe auf uns nehmen und in diesem ernsten Be­wußtsein alles sür unsere Zukunft tun. um von künftigen Generationen keinen Vorwurf zu erhalten. Deshalb habe ich mich im Einver­nehmen mit der Negierung entschlossen, in

rp. Warschau, 18. März. In der Karpato- Ukraine haben die heftigen Kämpfe zwischen Ukrainern und ungarischen Truppen noch immer kein Ende gefunden. Die Abtei­lungen des Sitsch leisten nach wie vor er­bitterten Widerstand und erhalten Verstär­kung aus den Ukrainern, der tschechischen Besatzungsarmce lind den aufgerufencn Re­servisten.

Entgegen bisherigen Meldungen hat es sich herausgestellt, daß es dem Gros der ungari­schen Marschkolonne bis Freitag nachmittag noch in keinem Falle gelungen ist. die pol­nische Grenze zu erreichen. Die bisherigen Meldungen von der Fühlungnahme zwischen ungarischen und Polnischen Truppen bei Beskid gehen auf eine Begegnung zurück, die eine ungarische Offizerspatrouille mit Pol- nischen Truppen hatte, die auf eigene Faust die polnisch-ukrainische Grenze überschritten hatte. Die ungarische Patrouille hatte sich auf Schleichwegen vorgearbeitet, während die ungarischen Marschkolonnen noch im Kampfe verwickelt sind, die teilweise den Charakter von st u n d e n l a n g e n S ch l a ch. ten angenommen haben. Bei der Ortschaft Lawadzne liegen sich die Gegner in Schützen­gräben gegenüber und hier ist der Vor­marsch zum Stellungskrieg ge­worden. Die Kämpfe in dem Hochgebirge haben dazu geführt, daß die Ukrainer den Ungarn 14 Ortschaften wieder ent­rissen haben, wobei ihnen ihre eigene Artillerie sehr zustatten kam. Unter schweren Verlusten, zu denen auch der ukrainische Befehlshaber Klem pu sch zählt, haben die

zwölfter Stunde S ch u tz b e i d e m F ü h r e r und Reichskanzler Hitler zu erbitten."

Hacha schilderte dann seine Zusammenkunft mit dem Führer, der ihn tief beeindruckt habe. Insbesondere betonte er, daß er mit allen Ehren, die einem Staatsoberhaupt ge­bühren, empfangen worden sei. Nach ein­gehender Aussprache und Sicherstellung der tschechischen nationalen Lebensinteresten habe er dem Führer mit vollem Vertrauen zu die­sem das Protektorat in die Hand gelegt. Hacha ging dann auf die einzelnen Punkte des Abkommens v o m 1 6. M ä r z ein und betonte erneut, daß bereits nach der Münchener Entscheidung von tschechischer Seite erklärt worden sei. daß die Zusammen­arbeit mit dem Deutschen Reich für die Tsche­chen unumgänglich notwendig sei. Zum Schluß seiner Ausführungen forderte er die tschechische Bevölkerung auf, Ruhe und Ord­nung zu bewahren.

Abteilungen des Sitsch die Stadt Sewljutsch dreimal zurückerobert.

Der Nachfolger des gefallenen Befehls­habers, Swadek, hat an die Ukrainer eine Rede gehalten, in der er sagte, die ukraini­schen Männer würden genau so tapfer zu kämpfen und zu sterben wissen, wie die nationalen Spanier, die Berge der Kar­paten - Ukraine seien der ukrainische Alkaza r.

Unbestätigte Meldungen aus polnischer Quelle berichten, daß an der Grenze zwischen Slowakei und Karpato-Ukraine eine Abtei­lung der Hlinka-Garde den Ukrainern zuHilse gekommen sei und sich an den Kämpfen gegen die Ungarn beteilige.

Bata auf dem Wege in die USA

Der tschechische Schuhfabrikant Bata ist in sei­nem eigenen Flugzeug Donnerstag in Bukarest eingetrosfen. Angeblich soll er die Absicht haben, von hier aus die Reise nach den Vereinigten Staaten anzutreten.

gl. Paris, 18. März. Der französische Ministerrat hat am Freitag einmütig be- schlossen, von der Kammer die Genehmigung eines Ermächtigungsgesetzes zu for­dern. Das Gesetz soll dem Ziel dienen, die Kräfte Frankreichs zu konsolidieren und zu er- höhen. Die Vollmachten, die die Regierung ver­langt. sollen sich zeitlich bis zum Herbst --r- strecken. Vor allem soll das Ermächtigungs­gesetz der Regierung eine Handhabe geben, den Anwendungsbereich des Gesetzes über die Organisation des Volkes in Kriegszeiten auszutveiten und dieses Gesetz auch in Zeiten internationuler Spannungen anzuwenden. Die Beratungen sollen in der Kammer und im Senat in den nächsten Tagen durchgeführt werden. Die Minister sind aufgefordert wor­den, die französische Hauptstadt nicht zu ver­lassen. Dieses Verbot richtet sich nicht gegen die Englandreise des Außenministers Bannet, der den Staatspräsidenten Lebrun begleiten wird.

In der großen außenpolitischen Kam­in e r a u s s p r a ch e ergriff Ministerpräsident Daladier das Wort zur Verteidigung sei- ner Politik. Daladier begari" seine Ausfüh­rungen mit dem Hintveis, es sei eine äußerst rasche Aktion nötig und man müsse sich vor unfruchtbaren Polemiken hüten. Das Er­mächtigungsgesetzsei nicht geplant, um damit die freien Einrichtungen der Republik zu gefährden, sondern um den totalitären Staaten mit gleichen Waffen entgegentreten

Brünn und Wien feiern den Andrer

(Fortsetzung von Seite 1)

In kurzen packenden Worten beschwört er die Geschichte eines ganzen Jahrtausends herauf, das in Brünn immer durch den Kampf seiner Bürger für ihr Deutschtum kennzeichnend war. Er erinnerte daran, daß schon um die Jahrtausendwende deutsche Bürger in dieser Stadt, die von deutschen Siedlern erbaut wurde, zu finden waren. Der Bürgermeister schließt seine Begrüßungsrede init der Versicherung der Treue. Zum Dank für die Befreiung überreichte er dem Führer das älteste Exemplar des BuchesDas Schöffengericht".

Mit festein Händedruck dankt Adolf Hitler dein Bürgermeister und tritt dann auf den Balkon des Rathauses. In diesem Auge», blick wird der Jubelsturm der Menschen- masten zum Orkan. Immer wieder dankt der Führer den Tausenden. Immer wieder hebt er die Hand und grüßt zu den Men­schen hinunter, für die diese Stunde die Er­füllung ihrer Sehnsucht ist.

Bevor der Führer das Rathaus verläßt, trägt er sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Dann kehrt er unter ungeheurem Jubel der Masten zum Bahnhof zurück. Kurz nach 14 Uhr verläßt der Sonderzug des Führers die glückliche Stadt.

zu können. Früher habe er bei der Linken kein Verständnis gefunden, aber dennoch habe er jetzt die feste Absicht, seinePolitikfort- zusetzen und noch zu vertiefen.

Man hat München kritisiert", fuhr Dala­dier fort,und davon gesprochen, daß unser Wort verraten worden sei. Ich habe im Sep­tember 1938 mehr als eine Million mobili­siert. Wenn die Tschecho-Slowakei angegriffen worden wäre, so stand unser Handeln außer Frage. Es fand eine Reihe von Verhandlun­gen statt, wer hätte dem Krieg vor den Ab­machungen von München den Vorzug gegeben? Ich bedaure die damalige Zu st im­mun g nicht, und ich werde die Arbeit um die Rettung des Friedens fortsetzen. Man hat uns aufgefordert, die französische Einheit zu bilden. Wenn ich könnte, würde ich sie Her­stellen, notfalls auch mit meiner Demission. Wenn ich bleibe, so entspreche ich damit der Aufforderung des französischen Volkes."

Der kommunistische Abgeordnete Peri eröffnete die Debatte mit einem hefti­gen Angriff auf die Außenpolitik der Regie­rung. Er wies darauf hin, daß binnen drei Tagen die gesamten Rüstungsanstrengungen der Westmächte hinfällig geworden wären, da­durch, daß Deutschland sich in den Besitz deS tschechischen Kriegsmaterials gesetzt hätte. Die allgemeine Hitlerisierung Europas und die Einsetzung einesNazi-Statthalters für Europa" stände bevor. Peri beschloß seine An­griffe, indem er sich zu Daladier und Bonnet hinwandte und ihnen zurief:Gehen Sie weg» damit Frankreich aufatmen kann!" Die Bänke der Negierungskoalition antworteten darauf mitHoch Daladier!"

lirtschaftsraum in Zahlen

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kk. Berlin. 17. März. Trotz der Abtretung des Sudetenlandes blieben den Tschechen in Böhmen und Mähren große Industrie­gebiete und beachtliche Rohstoffquellen, die letzt im Deutschen Reich gewiß eine gute Auswertung finden. Prag, Pilsen. Brünn und Mährisch-Ostrau sind die H a u p t z e n- tren d e r I n d u st r i e in Böhmen und Mähren. Westlich von Prag werden in dem roßen Kohlenlager Beraun jährlich eine albe Million Tonnen gefördert. Im Pilse- ner Becken liegen die reichen Kohlen- und E i s e n v o r k o m m e n. die eure na­türliche Basis für die riesigen Stahlwerke und Gießereien der Skoda-Fabriken sind, der bisherigen Waffenschmiede der tfck-echischeu und französischen Armee. Reiche Kohlenlager finde,, sich westlich Brünn (265 000 Einwohner) bei Rossitz. Das mäch­tigste Steinkohlenlager ist jedoch das Mäh­risch - Ostrauer - Karwiner - Revier mit dem Mittelpunkt Mährisch - Ostrau. einer Indu­striestadt von 125 000 Einwohnern. Die be­deutenden Eisenwerke dieses Reviers bei Wittkowitz werden im Nahmen der groß- deutsche» Wirtschaft bessere Entfaltungs­möglichkeiten haben als in dem kleinen Nest- staat der ehemaligen Republik.

Neben diesen große» Industriezentren gibt es in Böhmen-Mähren noch eine Anzahl von industriellen Mittelstädten, wie z. B. Kladno. eine Stadt von 40 000 Einwoh­nern. wo jährlich 2 Millionen Tonnen Kohle gefördert werden. Dix Roheisenerzeugung Böhmen - Mährens beträgt 1,6 Millionen Tonnen im Jahre. Auch reiche Braun- kohle nlager finden sich im Gebiet des Neichsprotektorats. Zu erwähnen ist ferner die Edelmetallerzeugung. Bei Pribane und bei Kuttenberg werden im Jahr mehr als 100 000 Tonnen Silber- und Bleierze geför­dert Einer besseren Auswertung und Er­

forschung bedürfen noch die Goldvor- kommcn an der Moldau, bei Smelstely »nd Libaun.

Nicht vergessen werden darf die böhmische Biererze ugling. mit der die ehemalige Tschecho-Slowakei an dritter Stelle hinter Deutschland und Belgien durch eine Jahres- crzeugung von 8 Millionen Hektoliter stand. Das Pilsener Bier hat Weltruf. Ein anderer weitverbreiteter Industriezweig ist die Tex. til - und Lederindustrie. Tie Bata- Werke in Zlin gehören zu den bekanntesten Produktionsstätten dieser Art.

Neben der Industrie, in der 40 v. H. der Einwohner Böhmen-Mährens arbeiten, be­steht eine recht ertragreiche Landwirt­schaft. In ihr sind ein Drittel der Bevöl­kerung beschäftigt. Im Jahre werden auf dem Gebiet des Neichsprotektorats 15 Mil­lionen Doppelzentner Weizen und 60 Millio­nen Doppelzentner Zuckerrüben erzeugt, zwei Ziffern, die hinreichend die Fruchtbarkeit des Landes kennzeichnen. Die Wasserkräfte der beiden Länder sind nur zum Teil er­schlossen. Sie werden aus eine Milliarde PS. errechnet. Ties entspricht etwa der Hälfte der Wasserkräfte im Altreich.

Die Elbe, die nur zum Teil im Reichs- gebiet lag. ist nun von der Quelle bis zur Mündung ein deutscher Strom. Der tschechische Nordseefreihafen wird nunmehr im Hambur­ger Hafen aufgehen. Die 40 Bahnverbindun­gen Böhmen-Mährens werden ein unlösbarer Bestandteil des großdeutschen Binnenverkehrs werden. Prag das mit seinen 850000 Einwohnern Köln als viertgrößte deutsche Stadt entthront hat und nun in der Größen­ordnung hinter Berlin, Wien und Hamburg steht wird der Mittelpunkt des Durchgangs­verkehrs von Nord- und Mitteldeutschland nach dem Südosten sein.

Die Slowakei (38 460 Qkm.), die einen größeren Umfang als Holland (34 223 Qkm.)

hat, erweitert den mitteleuropäischen Wirt­schaftsraum bis in die Westkarpaten. Im Gegensatz zu Böhmen-Mähren ist dieses Ge­biet durch die Landwirtschaft bestimmt. Von den 2,5 Millionen Einwohnern sind 1,4 Mil­lionen Bauern. Die Bodenschätze sind mit fol­genden Ziffern für die jährliche Erzeugung dargestellt: 730 000 Tonnen Braunkohle, 770 000 Tonnen Eisenerz, 63 000 Tonnen Maiigau, 60 000 Tonnen Silber-, Blei- und Zinkerze und 13 000 Tonnen Rohöl. Das Ge­sicht der Slowakei ist jedoch durchaus das eines Bauernlandes, in dem Vieh- und Holzwirt­schaft eine bedeutende Rolle spielen. Die Täler von Waag, Neutra, Gran und Popper sind Kornkammern für den mitteleuropäischen Wirtschaftsraum, der außerdem in der Hohen Tatra und den Heilquellen von Py- stian und Trentschin-Teplitz neue Stätten für den Fremdenverkehr gewonnen hat. Die Wälder der Slowakei sind ein nicht geringerer Schatz als die fruchtbaren Täler. Sie bedecken die gewaltige Fläche von 1,5 Mil­lionen Hektar.

Die deutsch-polnische Grenze betrug bisher 1600 Kilometer. Sie wird nunmehr durch die Nordgrenze der Slowakei auf dem Karpatenkamm um 450 Kilometer ergänzt. Beide Grenzlängen ergeben zusammen also mehr als 2000 Kilometer. Die deutsch-un­garische Grenze, die durch den Anschluß Oesterreichs entstand, betrug etwa 220 Kilo­meter. Die Südgrenze des unter dem Schutz des Deutschen Reiches stehenden slowakischen Freistaates ist etwa 400 Kilometer lang. Beide Grenzlängen zusammen betragen demnach mehr als 600 Kilometer. Zum Vergleich sei erwähnt, daß die deutsch-französische Grenze ungefähr 400 Kilometer, die deutsch-'talienische Grenze etwa 370 Kilometer lang is.

Es verwirklicht sich eine gerechte Völker­ordnung im Südosten, ein großer Wirtschafts­raum, der eine friedliche Entwicklung unter starkem Schutz sicherstellt.

Erfolglos!

BritischerLösungsvorschlag" abgelehnt

London, 17. März. Die Palästina-Konfe­renz hat am Donnerstagnachmittag nach sechs Wochen fruchtloser Verhandlungen zwischen arabischen, jüdischen und britischen Abordnungen praktisch ein Ende gefunden. Araber und Juden haben die am Donners­tag unterbreitetenendgültigen britischen Lösungsvorschläge" abgelehnt. Nach einer gewissen Uevergangszeit" sollte den Arabern die Autonomie zugestanden werden, und zwar verzeichnet der britische Plan eine U e b e r g a n g s z e i t" bis zu zehn Jahren Dauer, die in dreiStadie n" eingetcilt wird. In der ersten Zeitstufe sollen Juden und Araber zu den Beratung?- und Voll- ziehungsausschüssen ernannt werden. Dem Oberkommissar wollte man ein Vetorecht ein- räumen. Wenn in der ersten Zeit allesord­nungsgemäß" verlaufen würde, sollte im zweiten Stadium ein gesetzgebender Nal mit jüdischen und arabischen Vertretern ge­schaffen werden, und zwar im Verhältnis der jüdischen und arabischen Bevölkerung zuein­ander. Diese Stufe wäre in etwa zwei Jah­ren erreicht worden. Im Anschluß daran sollten dann mehr und mehr die Negierungs- eschäfte Palästinensern übertragen werden, iS die Regierung in Palästina schließlich tatsächlich eine Negierung von Palästinensern geworden wäre, die aus eigenen Füßen ge­standen hätte. Diese Regierung würde dann so ist es schließlich in dem britischen Vor­schlag vorgesehen mit England einen Ver. trag zur Sicherstellung ihrer eigenen und der britischen Interessen abschließen. und un letzten Stadium würden dann viel­leicht eine Nationalversamm­lung gewählt, ein föderatives System er­richtet und Abkommen über die Sicherheit für das jüdische Nationalheim abgeschlossen werden.